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Öler für Saugdocht und Druckschmierung Das Patent 539:212 beschreibt
einen öler für Saugdocht- und Druckschmierung. Bei diesen Ölern erfolgt die Füllung
mittels der üblichen Druckpressen oder Druckspritzen. Da es vielfach nicht genügt,
den Schmierstellen Schmiermittel nur unter atmosphärischem Druck zulaufen zu lassen,
um das Freihalten der Schmierstellen und gefährdeten Lagerstellen finit Sicherheit
zu erreichen, wird von Zeit zu Zeit Schmiermittel unter hohem Druck eingeführt.
Es treten also bei diesen bekannten Olern hohe Kräfte in beiden Richtungen auf,
und zwar auch innerhalb des Dochtes, indem der Schmierstoff einmal unter dem Druck
der Füllpresse in der Richtung auf die Schmierstelle zu durch den Docht hindurchgedrückt
wird, andererseits aber durch den Gegendruck nach dem Abnehmen der Presse in entgegengesetzter
Richtung zurückzuweichen sucht. Diese Vorgänge bewirken ein Verzerren und Verlagern
des Dochtes.
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Weiterhin hat sich bei den bekannten Dochtölern- gezeigt, daß nach
einiger Zeit Verstopfung oder Verfilzung des Dochtes eintritt, so daß eine Überwachung
und Auswechslung des Dochtes in gewissen Zeitabschnitten notwendig wird. Bei dem
Öler nach dem Hauptpatent ist der Docht nur von der Innenseite des Behälters aus
zugänglich und kann nur von der Innenseite aus nach vollständiger Entleerung und
Reinigung aller Teile, also nach dem Abbau aller Teile, ersetzt und in Ordnung gebracht
werden.
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Die Erfindung bezweckt daher, einmal den Docht so am druckfesten Behälter
zu befestigen, daß er in beiden Druckrichtungen ohne Beeinträchtigung des Öldurchganges
unbeweglich festliegt; weiterhin soll der Docht aber so eingerichtet und angebracht
sein, daß er von außen bequem einzusetzen, leicht auszuwechseln und zu überwachen
ist, ohne daß eine Entleerung des Behälters stattzufinden braucht und unbeschadet
seiner zuverlässigen Lagerung und seiner Durchlässigkeit.
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Die Lösung ist dadurch erzielt, daß der Docht in eine Patrone gefaßt
wird, die einen Teil eines leicht auswechselbaren Bolzens bildet. Dieser Bolzen
wird in die zylindrische Befestigungsmuffe oder in die ausgebohrte Kopfschraube,
welche den druckfesten Ölbehälter an der Schmierstelle festzuhalten bestimmt ist,
von außen eingesetzt, und zwar kann man diese Befestigung im Boden des
Behälters
anbringen oder von oben durch die Decke einsetzen, wobei zweckmäßig die Decke gegen
den Boden durch ein zylindrisches Stützrohr versteift wird.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
und zwar ist Abb. i ein Schnitt durch den Oler mit im Behälterboden angeordneter
und unmittelbar auf diesen drückender Befestigungsschraube, Abb.2 ein Schnitt durch
den Öler mit Schutzkappe, bei dem die Befestigungsschraube durch eine in den Ölbehälter
eingesetzte Abstandsbüchse geführt ist, Abb. g ein Schnitt durch das vordere Ende
der Befestigungsschraube nach Abb.2 mit eingebautem Ölstandanzeiger, Abb.4 eine
Draufsicht auf den Oleinfüllstutzen, Abb. 5 eine Ansicht des Ölers in kleinerem
Maßstab nach Entfernung der Schutzkappe, Abb.6 eine Ansicht desselben mit Schutzkappe,
Abb. 7 ein Grundriß desselben ohne Schutzkappe.
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In den Abb. i und 2 bezeichnet a das Boden- und b das Deckelteil des
Ölers, welche drucksicher miteinander verbunden, z. B. verlötet oder verschweißt
sind. c ist die zur Aufnahme des Zapfens d der ölablaufregelvorrichtung durchbohrte
Befestigungsschraube. Als Regelorgan für den Ölablauf ist im vorliegenden Falle
ein Docht e verwendet. Dieser Docht ist bei dem nur geringen, in der Bohrung der
Befestigungsschraube zur Verfügung stehenden Raum so befestigt, daß das Öl unter
Druck oder Rückdruck nach beiden Richtungen frei passieren kann, ohne den Docht
zu stauen oder gar zu lösen. Zu diesem Zweck ist der in die Befestigungsschraube
c eingeschraubte Dochtträger d nach rückwärts zu einem Rohrstutzen dl verlängert,
dessen äußerer Durchmesser kleiner ist als der Innendurchmesser der Bohrung der
Befestigungsschraube, so daß zwischen beiden ein freier Ringraum verbleibt.
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Die Bohrung des Dochtträgers ist so bemessen und der eingezogene.
Docht so darin zusammengepreßt, daß seine Durchlaßfähigkeit der jeweils gewünschten
Ölablaufmenge entspricht.
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Nachdem der Docht e eingezogen ist, wird er mit seinem hinteren Ende
durch eine Einschnürung d= des Rohrstutzens dl so festgehalten, daß er gegen jede
Bewegung in weitestem Maße gesichert ist. An der Befestigungsstelled2 wird der Dochte
so stark eingeschnürt und zusammengepreßt, daß ein Öldurchlaß an dieser Stelle nicht
mehr oder doch nur in ganz verschwindendem Maße möglich ist. Das 01 nimmt
seinen Weg durch die im Rohrstutzen dl des Dochtträgers d unterhalb der Einschnürung
d'- vorgesehenen Bohrungen f. Auf diese Weise ist erreicht, daß das Öl unter höchstem
Druck den Docht e nach jeder Richtung frei passieren kann, ohne daß ein Abreißen
des Dochtes oder Verlagern desselben zu befürchten wäre.
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Bei der Ausführung nach Abb. i ist die in dem Deckelstück gegenüber
der Befestigungsschraube c zur Durchführung dieser vorgesehene Öffnung mit Innengewinde
versehen und durch eine Verschlußschraube i, welche als Ölstandanzeiger ausgebildet
sein kann, verschlossen. Dieser Ölstandanzeiger besteht aus einer mit Löchern k1
versehenen, zweckmäßig weiß lackierten Scheibe k und einer vor dieser unter Zwischenfassung
eines Dichtungsringes l befestigten durchsichtigen Glasscheibe m. Zum Schutze dieser
ist noch ein metallener Schutzring ia vorgesehen. <411e Teile des Ölstandanzeigers
sind durch Randumbördelung o des Verschlußstückes i fest und dicht zusammengehalten.
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Bei dieser Ausführung nach Abb. i wirkt der Anpressungsdruck der Befestigungsschraube
c unmittelbar auf den Boden a des Ölbehälters, und der Schraubenkopf liegt innerhalb
desselben.
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Bei der Ausführung nach Abb.2 ist eine durchgehende Befestigungsschraube
ä durch eine innerhalb des Ölbehälters angeordnete Rohrbüchse p geführt, die Deckel
und Boden gegeneinander abstützt. Der Kopf der Befestigungsschraube g liegt hier
außerhalb des Ölbehälters, und der Anpreßdruck wird vermittels der Rohrbüchse p
auf den Behälterboden übertragen. Die Rohrbüchse p besitzt in der Nähe des Bodens
radiale Bohrungen p1, die mit ebensolchen, gl, in der Wand der Befestigungsschraube
g korrespondieren. Letztere ist dort, wo sich die Bohrungen g1 befinden, noch mit
einer den Öldurchgang ermöglichenden Manteleindrehung g2 versehen. Das Öl nimmt
durch diese Bohrungen und die erwähnte Manteleindrehung seinen Weg aus dem Behälter
nach dem Ablaufdocht, und zwar bei beliebiger Stellung der Befestigungsschraube.
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Infolge der durch die Rohrbüchse p erfolgenden Abstützung zwischen
Boden und Deckel des Behälters wird letzterer vor Deformierungen beim Anziehen der
durchgehenden Befestigungsschraube bewahrt. Zur Abdichtung der Durchtrittsstelle
der Befestigungsschraube im Behälterboden kann noch eine Unterlegdichtungsscheibe
lt vorgesehen sein. Die durchgehende Befestigungsschraube g nach Abb. 2 kann, wie
in Abb. 3 dargestellt, auch durchgehend hohl bzw. rohrförmig ausgeführt und ihr
Kopfstück in ähnlicher Weise wie bei der Ausführung nach Abb. i als Ölstandanzeiger
ausgebildet sein.