Objektträgerpunktierer für Mikroskope
Die Erfindung bezieht
sich auf Nikro'sko,pe und behandelt ins. besondere eine Vorrichtung zum Aufbringen
kleiner Flüssigkeits. tropfen oder -pünktchen auf einen Mikroakop-Objektträgero
Die erfindungsgemässe Vorrichtung läast sich venvenden, um kleine Tropfen oder Pünktehen
fast jeder beliebigen Flüssigkeit auf einen auf dem Objekttisch eines Mikroskops
angeordneten Objektträger zu bringen* Zwei grundlegende Verwendungebereiche der
Vorrichtung sind jedoch, Tinte- bzwe Tuschemarkierungen auf einem Objektträger vorzunehmen,
um eine besondere Stelle auf dem Objektträger zu markieren und auf den Objektträger
Öltropfen zu bringen, wenn ein Ölimmersio naobjektiv verwendet wird* Ein allgemeines
Ziel der Erfindung ist es, in Verbindung mit einem Mikroskop eine Vorrichtung zu
schaffeng um auf einen auf dem Objekttisch des Mikroskope angeordneten Objektträger
einen kleinen Tropfen Flüssigkeit zu bringen, und zwar an einer Stelle
auf
dem Objektträgerl, die unmittelbar unter dem wirksamen Ob-
jektiv liegt* Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist es# eine Tropfenabsetzvorrichtung bzw. einen Punktierer
der vorerwähnten Art zu schaffen, die sich in Form eines Zugatzgerätes mit dem Objektiv
eines Standardmikroskopa bequem verbinden lässto Ein weiteres Ziel der Erfindung
ist die Schaffung einer Tropfen#-absetz- bzw. -punktiervorrichtung der vorerwähnten
Art# die sich mit diversen unterschiedlichen Flüssigkeitearten verwenden lässtg
z.B6 mit Tinte bzw. Tusche zur Markierung von Objektträgern oder mit Öl zur
Verwendung in Verbindung mit einem Ölimmersionaobjektiv. Ein weiteres Ziel der Erfindung
ist die Schaffung einer Tropfenabsetz- bzw. -punktiervorrichtung der vcmrwähnten'Artg
die verhältniamäaeig klein ist und sich mit einem Mikroskop in der Weise verbinden
lässtg dass sie sich in einer leicht betätig" baren Stelle befindet und trotzdem
im allgemeinen nicht im Wege ist* Ein weiteren Ziel der Erfindung ist die Schaffung
*einer Vorrichtung der vorerwähnten Artg, die sieh leicht mit Plüaeigkeit fUllen
läast und diep falls gewünschtt gefüllt werden kann, ohne aie von dem Nikroskop
zu lösen* Andere Ziele und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden Beachreibung
und aus der beigefügten Zeichnung hervor*
Die beigefügte Zeichnung
zeigt ein bevorzugtes Ausführungebei-' spiel der Erfindungg und ein solches Ausführungsbeispiel
bildet den Gegenstand der Beschreibung, doch können selbstverständlich an der geoffenbarten
Konstruktion verschiedene Änderungen vor. genommen werden; auch sollen Zeichnung
und Beschreibung nicht als den Umfang der Erfindung definierend oder beschränkend
ausgelegt werden* Es zeigent Fige 1 eine perspektivische Teilansicht
eines Mikroskops, daß mit einer erfindungegemässen Tropfenabsetz-
-punktiervorrichtung ausgerüstet ist, Pige 2 eine vergrösserte Seitenansicht der
in Fig, 1 darge# stellten Tropfenabsetzvorriohtung, Fige 3 eine Draufsicht
auf die Vorrichtung in Fige lp wobei die Vorrichtung von dem Nikrookop entfernt
dargestellt iste Fige 4 einen noch weiter vergröseerten Schnitt durch die Tropfenabeutzvorrichtung
nach der Linie 4-4 in Fig. 29 Figa 5 einen Querschnitt nach der Linie
5-5 in Fige 49 Fige 6 einen Querschnitt nach der Linie 6-6
in Fig* 4, und Fige 7 einen Querschnitt nach der Linie 7-7 in Fig*
4* Fig. 1 zeigt ein herkömmliches, )Likroskopg, das mit einem erfindungsgemäseen
Objektträgerpunktierer 10 ausgerüstet iotg der zum Aufbringen kleiner Flüssigkeitstropfen
auf einen auf dem Ob
. jekttisch
14 dea.Nikrcakope
angeordneten Objektträger 12 dient. Das dargestellte Mikroskop besitzt ein Revolver
169 welches drei einzelne Objektive 18p 20 und 22 trägt# wobei in
Fig, 1 das Ob-'
jektiv 18 in seiner wirksamen Stellung gezeigt
ist& In den Fig, 1 und 2 weist die dargestellte Vorrichtung
10 ein Mittel zu44ö.i3baren Befestigung derselben an einem der Objektive
auf. Dieses Mittel besteht aus einer geschlitzten ringförmigen Manschette 24, welche
das Objektiv umgibt und zwei nach aussen vorragende Ansätze 26, 26 auf beiden
Seiten des Schlitzes aufweiste Eine Schraubö 28 durchgreift lose den einen
der Ansätze 26 und ist in den anderen Ansatz 26 gesehraubtp so daso
durch Hinein- bzw* Herausschrauben der Schraube der Ring 24 entweder festgeklpmmt
oder von dem zugeordneten Objektiv 18 gelöst werden kanne Dementsprechend
lässt sich der Ring 24 schnell auf das Objektiv aufsetzen bzw. von diesem entfernen
und kann ferner durch Lösen und Anziehen der Schraube 28 rasch in verschiedenen
Stellungen in Längerichtung des Objektivs eingestellt werden. Auf einer Seite
des Ringes 24 befindet sich ein sich nach aussen erstrekkender gegabelter Ansatz
329 der mit dem Hauptgehäuse 33 des Punktierers durch eine Schraube
34 drehbar verbunden istg weiche durch die Gabelungen des Ansatzes 32 und
eine Öse 36 an einem weiteren an der Aussenseite des Gehäuses 33 befestigten
Aneatz geführt ist* Die Schraube 34 durchgreift lose eine der Gabe-lungen
des
Ansatzes 32 sowie die Öse 36 und wird in die andere Gabelung des-Ansatzes
32 geschraubtg so dass durch Lösen oder Anziehen der Schraube die beiden
Gabelungen veranlasst werden können, die Öse 36 fest einzuklemmen oder zu
lösen, Daher kann durch Lösen oder Anziehen der Schraube 34 das Hauptgehäuse
33
des Punktierers leicht in einem Winkel gegenüber dem Objektiv verstellt
werden. Fig. 1 zeigt die bevorzugte Anordnung des Punktierers gegenüber dem
Mikroskope In dieser Anordnung ist der Punktierer mit seinem zugeordneten Objektiv
18 in der Weise verbunden, daso er sich mehr oder weniger zum Mittelpunkt
des Objektivrevolvers 16 hin erstreckt. In dieser Lage ist er nicht im Wege
und kann von einem Benutzer dennoch leicht erreight und betätigt werden. Aus Figo
4 ist zu sehen, dase der Hauptteil der Tropfenabsetzvorrichtung 10 aus einem
langgestreckten röhrenförmigen Gehäuse 33 bestehtg das einen zyl-indrischen
Oberteil 40 von beträchtlicher UUnge und einen kürzeren unteren Teil 42 aufweist,
dessen Durchmesger geringer ist als der des oberen Teils 40 und das mit dem oberen
Teil 40 durch einen verjüngten Zwischenteil 44 verbunden ist, Der obere Teil 40
bat eine Bohrung von verhältniamäaeig grossem IXxrchmesserg die eine Flüssigkeitsaufnahmekamer
46 bildet und am oberen Ende durch
eine Verschlussucheibe oder Endkappe 48 geschlossen iat» die an dem Gehäuse
33 angelötet oder anderweitig befestigt ist* Die Endkappe 48 weist eine mittlere
Öffnung aufg in der ein hin und her bewegbarer Kolben 49
gleitend
geführt ist? sowie etwas abgesetzt von der mittleren Öffnung eine weitere kleine
Öffnung 50, die mit dem Hohlraum 46-zur Aufnahme der Flüssigkeit in Verbindung
steht* Die Scheibe 48 wäist ferner einen sich nach aussen erstreckenden zylindrisahen
Ring 52 aufg der ihre mittlere Öffnung umgibt und der eine weitere Scheibe
54 drehbar aufnimmty die vorzugsweise von etwas geringerem Durchmesser ist als die
Scheibe 48. Der Ring 52 erstreckt sich etwas über die obere Fläche der Scheibe
54 hinaus und ist an seinem oberen Endeg wie in Fige 4 gezeigt» mit dem Hammer bearbeitet
oder gestaucht, um die Scheibe 54 in azialer Richtung auf dem Hing an Ort und Stelle
zu haltene Sie Scheibe 54 weist ferner eine Öffnung 56 aufp die durch die
Scheibe 54 geht und im wesentlichen den gleichen Durchmesser hat wie die Öffnung
50 in der Scheibe 48o Die Öffnung 56 befindet sich auf demselben Radius
von dem Kolben 49 wie die Öff-
nung 50p so dase durch Drehen der Scheibe 54
gegenüber der Soheibe 48 die beiden Öffnungen 50 und 56 wntweder in
völlige Deckungsgleichheit, teilweise Deckungsgleichheit oder ausser Deckungsgleichheit
bewegt werden könneng um den Verbindungegrad zwischen der die Flüssigkeit enthaltenden
Kammer 46 und der Atmosphäre zu verändern, wobei die Scheibe 54p wenn sie
bewegt wirdp um die Öffnung 56 aueser Deckungegleichheit'mit der Öffnung
50 zu bringen, dazu dientp die Öffnung 50 zu schlieasen,
um die Kamner 4-6 von der Atmosphäre völlig abzudichten* Der untere Teil
42 des Gehäuses 43 hat einen Innendurchmesserg der dem Aussendurchmeseer des Kolbens
49 ziemlich nahekommt. so
dase der Kolben gleitend geführt istg
wobei ein genügender Spielraum verbleibtg durch den Fiüssigkeit aus der Kammer 46
hindurchfliessen kann* Für eine Vorrichtung der in der Zeichnung dargestellten Grösse
kann dieser Spielraum z.Be in der Grössenordnung eines ein- bis fünftausendetel
Zoll liegen. Der Zwischenteil 44 weist.#eine verjüngte Innenfläche aufg welche den
unteren Teil der Kammer 46 bildet und am oberen Ende der Bohrung 58 endete
Dies erleichtert den Zusammenbau des Kolbens 49 mit dem Gehäuse 33 insofern,
als die verjüngte Fläche den Kolben in die Bohrung führte Fige 4 zeigt den Kolben
49 in seiner normalen Stellungg in welcher er sich durch die Flüssigkeitaaufnahmekammer
46 und in das obere Ende der Boh:#ung,58 erstreckt" wobei das untere Ende des Kolbens
in einigem Abstand über dem unteren Ende des Gehäuses zu liegen kommt, so daas der
untere Teil 60 der Bohrung 58 normalerweise von dem Kolben nicht eingenommen
wird* Der Kolben wird in seiner Normalstellung durch eine schraubenförmige Druckfeder
62 gehalteng die in der Kammer 46 angeordnet ist& An ihrem unteren Ende
legt sich die Feder 62 gegen die verjüngte Innenfläche des Zwiachenteils
44v während sie an ihrem oberen Ende gegen eine Lochscheibe 64 drücktg die in axialer
Richtung an dem Kolbeng z*B* durch Anlötenp befestigt ist, wobei die Öffnungen
659 65 in der Lochscheibe 64 ein freies Fliessen der Flüssigkeit durch die
Scheibe gestatten, wenn der Kolben nach unten bewegt wird* Die Aufwärtsbeweguiig
des Kolbens wird dadurchbegrenztg
dgss die Scheibe 64 sich gegen.die
Innenfläche der Scheibe 48 legt, wie es in rig. 4 gezeigt ist* Das obere oder freie
Ende des Kolbens ragt normalerweise einige Entfernung über das obere Ende des Gehäuses
33 hinaus und ist mit einem geeigneten Knopf 66 versehen, den der
Benutzer durch Daumen-oder Fingerdruck betätigen kann. Bei der Anwendung der Vorrichtung
10, wie sie oben beschrieben istg wird die Flüssigkeitsaufnahmekammer 46 mit einer
geeigneten Flüssigkeit gefüllt und die Vorrichtung an dem entsprechenden Objektiv
des Mikroskops befestigt. Angenommen zum Beispielp daso die Vorrichtung benutzt
werden sollg um auf den Objektträger 12 Parbstoffpünktchen zu bringen, um markante
Stellen auf dem Objektträger 12 zu kennzeichnen, so dass solche Stellen zu einem
späteren Zeitpunkt schnellwiedergefunden werden können, wird die Flüssigkeitaaufnahmekammer
der Vorrichtung mit einer Parbstofflösung oder Tinte gefüllt und die Vorrichtung
an dem gewünschten Objektiv# gewöhnlich einem-Objektiv mit niedriger Aperturg befestigt
und so eingestellt, dasag wenn der Kolben durch Niederdrücken des Knopfes
66 hervorgeschoben wirdg er direkt gegen den Objektträger 12 unterhalb des
Objektivs stösst', wie es in den Figa 1 und 2 durch die gestrichelten Linien
angedeutet istg um die Stelle zu markirreng die geradeg während die Kennzeichnung
erfolgt» betrachtet wirdo Die Scheibe 54 am oberen'
Ende der Vorrichtung wird,
falls nötigg justiertg damit d--r Kolben 49" wenn er von seiner normalen in seine
ausgefahrene
Stellung bewegt wirdg einen kleinen Fl;issigkeitstropfen
aufnehmen und ihn auf den Objektträger bringen kanng ohne dass die Fl(Ussigkeit
von dem GehC;',use 33 tropft, wenn der Kolben sich in seiner norm-alen Stellung
befindet. Durch Einstellen der 'Nacheibe 54 zwecks llegeluiig des Verbindungsgrades
zwischen der FlUssigkeitsaufnahmekammer 46 und der Atmosphäre kann die Vorrichtung
mit FlUssigkeiten diverser unterschiedlicher ViBkositäten und Oberflächenspannurigen
einwandfrei arbeiten. 'Vienn die Scheibe 54 richtig eingestellt ist, samnelt sich
Fliissigkeit aus der CD
Kammer 46 normalerweise im unteren Teil
60 der Bohrung 58
unterhalb des unteren L#Mdes des Kolbens und bleibt
dort, ohne abzutropfen. Jenn der Kolben dann nach unten bewegt wirdg schiebt er
die FlUssigkeit aus dem Bohrungsteil 60 und trägt einen kleinen Tropfen bzwo
ein Parbstoffpünktehen auf den Objektträger 12* Falle etwas Flüssigkeit im unteren
Ende der Bohrung 58 eingetrocknet ist und sich verkrustet hat, befreit einmaliges
Betätigen des Kolbens die Bohrung von der Kruste. Wenn die Scheibe 54 für die jeweils
in Frage kommende Flüssigkeit nicht richtig eingestellt isty kann die Flüssigkeit
von dem unteren Ende des Kolbengehäueas 33 tropfen oder der Kolben kann sich
durch die Flüssigkeit hindürch bewegen, ohne sie an seinem unteren Ende mitzunehmen.
Im allgemeinen wird die Scheibe 54 für Plüsaigkeiten mit verhältnismässig geringem
Viakositätsgradp wie z.bo Tinte> in eine Stellung bewegt» in welcher sie die Öffnung
50 in der Scheibe 48 schlieset, um die Flüssigkeitaaufnahmekammer
46
von der Atmosphäre völlig abzusperren, während die Scheibe 54 für viakosere Flüssigkeiteng
wie zeBe Ölg so
bewegt wirdg dass die Öffnungen 50 und 56 entweder
ganz oder tei:Eweise miteinander deckungsgleich sind, so dass die Kammer 46 mit
der Atmosphäre in Verbindung stehte Die Vorrichtung 10 kann mit Flüssigkeit
auf zweierlei Weise gefüllt werden. Die erste besteht darin, die beiden Öffnungen
50 und 56 zueinander auszurichten und die Flüssigkeit in die Kaminer
46 mittels einer durch die ausgerichteten Öffnungen gesteckten Injektionsnadel einzuspritzen.
Die andere Einfüll-' möglichkeit ist in Figo 8 dargestellt und erfordert
die Verwendung einer Spritze 68 und eines flexiblen Schlauches 70&.Die
Spritze 68 wird mit der gewünschten Flü--sigkeit gefüllt und mittels des
flexiblen Schlauches mit dem unteren I*idteil 42 der Vorrichtung 10 verbunden.
Die Flüssigkeit wird dann mittels der Spritze 68 in die Vorrichtung
10 gedrückt, wobei die Öff-
nungen 50 und 56 diesmal
miteinander ausgerichtet sindv um den Austritt von Luft zu ermöglichen, wenn die
Flüssigkeit in die Kammer 46 eindringt 9,