DE590175A - - Google Patents

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DE590175A
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Es wurde gefunden, daß man in besonders vorteilhafter Weise N-monoalkylierte C, C-disubstituierte Barbitursäuren gewinnen kann, wenn man von Dicyandiamid, einem Harn-— 5 stoffabkömmling, dessen Kondensation zur Barbitursäure in den genannten Patentschriften im einzelnen nicht beschrieben wurde, ausgeht und die bei der Kondensation des Dicyandiamide mit C, C-disubstituierten Malonsäuren oder Cyanessigsäuren oder deren Abkömmlingen, wie Estern, Amiden, Amidsäureestern, Chloriden oder Nitrilen, erhältlichen Cyaniminoverbindungen in üblicher Weise mit alkylierenden Mitteln behandelt und die Alkylierungsprodukte durch Verseifen in die N-monoalkylierten C, C-disubstituierten Barbitursäuren überführt.
Vor den bereits bekannten Darstellungsarten für N-monoalkylierte Barbitursäuren hat die vorliegende Ausführungsform den Vorzug, daß sie zu reinen Stoffen führt und daß die Ausbeute nicht durch das Entstehen von N, N-disubstituierten. Produkten beeinträchtigt wird, da in den Cyaniminoverbindungen, wie sie durch Kondensation mitDicyandiamid erhalten werden, nur eine Alkylierung in 3-Stellung erfolgt.
Zweckmäßig geht man bei der Alkylierung von den Salzen der Cyaniminobarbitursäuren aus; jedoch ist es nicht erforderlich, diese abzutrennen, vielmehr gelingt es, die Kondensation, Alkylierung und Verseifung in einem Arbeitsgang durchzuführen, was eine wesentliche Vereinfachung und Verbilligung des Verfahrens bedeutet.
Die Verwendbarkeit von Cyaniminoverbindungen für die Darstellung der N-monosubstituierten Barbitursäuren ließ sich in keiner Weise voraussehen. Es mußte vielmehr überraschen, daß diese Verbindungen, bei denen, wie aus der Formel.
O (bzw. NH)
QH5-C-R
O = C-
-NH
C = NH
■N —CN
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Ludwig Taub und Dr. Walter Kropp in Wuppertal-Elberfeld.
ersichtlich ist, eine Alkylierung ebensogut in 2- oder 4-Stellung stattfinden konnte, gerade eindeutig in 3-Stellung alkyliert werden und somit auf glattem Wege die Herstellung der wertvollen N-monoalkyl-C, C-arylalkylbarbitursäuren ermöglichen.
Beispiel 1
46 Teile Natriummetall löst man in 300 Teilen Methanol, gibt hierzu 92 Teile Dicyandiamid und 264 Teile Phenyläthylmalonsäurediäthylester und erhitzt das Gemenge etwa 10 Stunden am Rückflußkühler auf 70 bis 8o°. Hierauf destilliert man das Methanol ab, löst den
If
Rückstand in 2000 Teilen Wasser und säuert die mit Eis gekühlte Lösung mit verdünnter Schwefelsäure bis zur schwach kongosauren Reaktion an. Man saugt den abgeschiedenen kristallinischen Niederschlag scharf ab, wäscht ihn mit Wasser nach und trocknet ihn im Dampfbad. Die so erhaltene i-Cyan-2-imino-5, 5-phenyläthylbarbitursäure bildet nach dem Umlösen aus verdünntem Alkohol farblose Nadeln vom F. 2230.
256 Teile dieser Verbindung löst man nunmehr in 3000 Teilen η-Natronlauge und fügt hierzu unter lebhaftem Rühren 250 Teile Dimethylsulfat bei einer 400 nicht übersteigenden Temperatur. Wenn alles Dimethylsulfat in Reaktion getreten ist, säuert man die alkalische Lösung mit verdünnter Schwefelsäure eiskalt an und hebert die saure Flüssigkeit von dem erst klebrig ausfallenden, bei längerem Reiben aber kristallinisch werdenden Rückstand ab.
Die so gewonnene i-Cyan^-imino^-methyl-5, 5-phenyläthylbarbitursäure vom F. 150 bis 151° (aus Methanol umgelöst) kocht man nunmehr mit der fünf- bis sechsfachen Menge ihres Gewichtes 2o°/0iger Schwefelsäure 6 Stunden am Rückflußkühler. Nach dem Erkalten saugt man die als schweres Kristallmehl abgeschiedene S-Phenyl-S-äthyl-ß-methylbarbitursäure ab, wäscht mit Wasser nach und löst sie aus der dreizehnfachen Menge Alkohol um. Man erhält sie so in Form eines mikrokristallinischen farblosen Pulvers vom Schmelzpunkt 1750.
Beispiel 2
Man kondensiert, wie in Beispiel 1, Abschnitt ι angegeben, läßt aber, ohne den Methylalkohol abzudestillieren, in die Lösung unter Rühren 140 Teile Dimethylsulfat einfließen und trägt dafür Sorge, daß die Temperatur während des Zulaufs 50 ° nicht übersteigt. Wenn die Reaktionstemperatur zurückgegangen ist, destilliert man den Methylalkohol auf dem Wasserbad ab, versetzt den Rückstand mit der sechsfachen Menge seines Gewichtes 20 °/oiger wässeriger Schwefelsäure und kocht 6 Stunden unter Rühren am Rückflußkühler. Die weitere Aufarbeitung erfolgt wie in Beispiel 1.
Die durch Kondensation von Phenylmethylmalonsäurediäthylester in entsprechender Weise erhaltene Verbindung, die 5-Phenyl-5-methyl-3~methylbarbitursäure, schmilzt bei 1540·
Beispiel 3
46 Teile Natriummetall werden in 100 Teilen trockenem Methylalkohol gelöst. Zur Lösung werden noch warm 245 Teile 5 - {Δ -1, 2) - Cyclohexenyl - 5 -methyl - 6 - imino-2-imino-3-cyanbarbitursäure (Zersetzungspunkt 265 °) zugegeben. Die klare Lösung wird auf 15° abgekühlt und mit 250 Teilen Dimethylsulfat versetzt, wobei man dafür Sorge trägt, daß die Temperatur nicht über 55° steigt. Nach mehrstündigem Stehen wird der größte Teil des Methanols abdestilliert und der Rückstand in 1000 Teilen 25 °/oiger Schwefelsäure S Stunden lang am Rückflußkühler gekocht. Die abgeschiedene 5- -1,2)-Cyclohexenyl-5-methyl-3-methylbarbitursäure wird abgesaugt, gewaschen und nach dem Trocknen aus Essigester umgelöst. Schmelzpunkt 1460.
Beispiel 4
Man kondensiert, wie in Beispiel ϊ, Abschnitt ι angegeben, und fügt zu der methylalkoholischen Lösung 200 Teile p-Toluolsulfonsäureäthylester. Nach etwa 2stündigem Erhitzen am Rückflußkühler destilliert mandas Methanol auf dem Wasserbade ab und verkocht den Rückstand mit der sechsfachen Menge 20°/Oiger Schwefelsäure. Die abgeschiedene s-Phenyl-S-äthyl-ß-äthylbarbitursäure zeigt nach dem Waschen und Umlösen aus Alkohol den F. 1020.
Die in entsprechender Weise dargestellte 5-Phenyl-5-methyl-3-äthylbarbitursäure hat den F. 1320.
Beispiels
46 Teile Natriummetall löst man in 300 Teilen Methanol, gibt hierzu 92 Teile Dicyandiamid und 217 Teile Phenyläthylcyanessigsäüreäthylester (Kp18155°) und erhitzt etwa 10 Stunden am Rückflußkühler auf 70 bis 8o°. Hierauf fügt man zu der abgekühlten Lösung 140 Teile Dimethylsulfat und sorgt dafür, daß die Temperatur nicht über. 50° steigt. Nach mehrstündigem Stehen destilliert man das Methanol auf dem Wasserbad ab und verkocht den Rückstand mit dem sechsfachen seines Gewichtes 25&/oiger Schwefelsäure. Bei weiterer Aufarbeitung nach Beispiel 1 erhält man die 5~Phenyl-5-äthyl-3-methylbarbitursäure.
■ Für die Alkylierung können an Stelle von nc Dimethylsulfat und Toluolsulfonsäurealkylestern sinngemäß auch Alkylhalogenide, wie z. B. Jodäthyl, gegebenenfalls unter Zusatz von Katalysatoren, Verwendung finden.
Beispiel 6
46 Teile Natriummetall löst man in 300 Teilen Methanol, gibt hierzu 92 Teile Dicyandiamid und 240 Teile Diallylmalonsäurediäthylester, erhitzt 10 Stunden am 'Rückflußkühler auf 70 bis 8o° und versetzt nach dem Abküh-
len mit 150 Teilen Dimethylsulfat. Die weitere Aufarbeitung erfolgt wie nach Beispiel 2. Die aus Alkohol umgelöste 5, S-Diallyl-3-methylbarbitursäure bildet farblose Nadeln vom F. 8o°.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Darstellung von N-Mono-
    alkylbarbitursäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man die bei der Kondensation von Dicyandiamid mit C, C-disubstituierten Malonsäuren bzw. Cyanessigsäuren oder deren Abkömmlingen, wie z. B. Estern, Amiden, Amidsäureestern, Chloriden oder Nitrilen, erhältlichen Cyaniminoverbindungen mit alkylierenden Mitteln behandelt und die so entstehenden Zwischenprodukte zu den N-monoalkyliertein C, C-disubstituierten Barbitursäuren verseift.

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