DE58874C - Photographischer Apparat in Form eines Opernglases oder Feldstechers - Google Patents

Photographischer Apparat in Form eines Opernglases oder Feldstechers

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DE58874C
DE58874C DENDAT58874D DE58874DA DE58874C DE 58874 C DE58874 C DE 58874C DE NDAT58874 D DENDAT58874 D DE NDAT58874D DE 58874D A DE58874D A DE 58874DA DE 58874 C DE58874 C DE 58874C
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Germany
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glasses
tubes
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT58874D
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English (en)
Original Assignee
W. SANDERS in Liverpool, 91 Mount Pleasant, Grfsch. Lancaster, England
Publication of DE58874C publication Critical patent/DE58874C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B17/00Details of cameras or camera bodies; Accessories therefor
    • G03B17/48Details of cameras or camera bodies; Accessories therefor adapted for combination with other photographic or optical apparatus

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 57: Photographs.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Verbesserung des durch das Haupt-Patent geschützten photographischen Apparates, welche darin besteht, dafs die Einrichtungen zum Bewegen, Einstellen und Belichten des lichtempfindlichen Papieres vereinfacht und so der Apparat nicht nur leichter und arbeitsfähiger gemacht wird, sondern auch zum Photographiren weit entfernter' Gegenstände geeignet ist.
In der beiliegenden Zeichnung ist:
Fig. ι ein senkrechter Schnitt mit theilweiser Seitenansicht der Camera,
Fig. 2 eine Ansicht der einen Seite des Apparates zur Aufnahme des lichtempfindlichen Papieres und Schlüssels zur Bethätigung desselben,
Fig. 3 eine Ansicht des Apparates,
Fig. 4 ein Schnit nach X-X, Fig. 1,
Fig. 5 eine Oberansicht des Apparates,
Fig. 6 eine Endahsicht des Zuführers für das lichtempfindliche Papier, die Vorrichtung zum Festhalten der Papierwalzen darstellend,
Fig. 7 eine perspectivische Ansicht der Zuführungswalze, Seitenansicht, und
Fig. 9 eine Oberansicht des Momentverschlusses,
Fig. ι ο eine Seitenansicht und . theilweiser Schnitt des Apparates, wenn derselbe in ein Opernglas umgewandelt ist.
Der Apparat besteht, wie im Haupt-Patent, aus den mit Hülfe des Schraubkopfes B sich teleskopisch in den weiteren Röhren A A1 verschiebenden Röhren aal.
Die Röhren A2 A3 sind in die Röhren A1 und A eingeschraubt und bilden die Kammer, in welcher das lichtempfindliche Papier exponirt wird. LL sind die Feldlinsen und L1 die Augenlinsen zur Erzielung des Bildes. C ist der Momenfverschlufs (Fig. 1, 8 und 9), welcher vorzugsweise die Form einer Kugel hat, mit einer Oeffnung versehen und drehbar an den Röhren c c befestigt ist, die in Verbindung mit einer Schraube c1 mit sehr starker Steigung und der Mutter c2 stehen. Die Röhren c c sind mit den oben erwähnten Feldlinsen L L versehen. Sie sind so angeordnet, dafs sie die Röhren α und a1 aufnehmen, auf welchen sie nach Bedarf hin- und hergeschoben werden können. Ein gerillter Schraubenkopf c3 bethätigt die Mutter c2 mittelst eines Stiftes c4, der in die Nuth c5 der Mutter eingreift. Dieser Stift schiebt sich in der Bahn eines halbrunden Einschnittes c6 und die Nuth c5 giebt dem Stift den nöthigen horizontalen Spielraum. Bei Drehung des gerillten Schraubenkopfes c3 wird die Schraube c1 und der Momentverschlufs C gedreht, wodurch Licht von dem Object auf das lichtempfindliche Papier im Innern fallen kann. In den Fig. 1, 8 und 9 ist der Momentverschlufs in offener Stellung dargestellt, d. h. mit der Oeffnung in Richtung der Teleskopröhre. In seiner gewöhnlichen oder geschlossenen Stellung steht die Oeffnung des
Verschlusses senkrecht zu der Gesichtslinie und schliefst auf diese Weise die Lichtstrahlen von dem Innern ab. Wird der gerillte Schraubenkopf cs rasch bewegt, so wird bei je einer Bewegung nur für einen Moment das Licht zugelassen; wird die Schraube langsam bethatigt, so wirkt das Licht selbstverständlich für eine längere Zeitdauer.
Der Verschlufs stellt daher je nach Bedarf eine schnell oder langsam wirkende Klappe dar.
In Bezugnahme auf Fig. ι bis 7 ist das Ende der Röhre A2 durch die Bodenplatte JD2 des Gehäuses D1, welches die Papierwalzen trägt, geschoben. Die Platte JD3, die am.'Gehäuse D1 mittelst Schrauben und Mutter d1 befestigt ist, hat eine viereckige oder anders gestaltete Oeffnung, durch welche das lichtempfindliche Papier exponirt wird, e ist das lichtempfindliche Papier, E die Walze, auf der dasselbe aufgerollt ist. .
E1E^E3 sind Führungswalzen und 2s4 die Walze, auf welche das lichtempfindliche Papier nach der Exponirung aufgewickelt wird. F ist die Feder, die ein unbeabsichtigtes Verschieben des Papieres verhindert. Das Papier e geht von der Walze E, auf welcher es aufgewickelt ist, über-die Walze E1 an der Fläche e1 des Gehäuses entlang, so dafs ein Theil der lichtempfindlichen Fläche, in Gröfse der Oeffnung D, entsprechend der Einwirkung des Lichtes, sobald der Verschlufs geöffnet wird, ausgesetzt ist; das Papier geht sodann um die Führungswalzen E'2 und £"8 auf die Rolle υ"4, auf welche das Papier nach der Exponirung aufgewickelt wird. G, Fig. 4, ist ein Zahnrad, das in das konische Rad G1 eingreift, welches an der Papierwalze Ei befestigt ist, die in der Stirnfläche einen Einschnitt trägt (Fig. 3 punktirt), in den der Schlüssel H eingesteckt werden kann.
e2 ist ein Sperrrad am anderen Ende der . Walze JE?4, e8 eine Sperrklinke, die in die Zähne des Sperrrades eingreift, und e4 eine Feder, welche die Klinke mit den Zähnen des Rades e2 in Eingriff hält. Wird das Zahnrad G mittelst eines Schlüssels gedreht, so wird das lichtempfindliche Papier von der Walze E auf die Walze 2?4 gerollt, wobei frische, unexponirte Theile des Papieres allmälig gegen die Oeffnung D geführt werden. /, Fig. 3 und 4, ist ein drehbarer Stellhebel, dessen Schenkel i und z1 abwechselungsweise in die Nuth c5 der Führungswalze J?3 und in die Zähne des Sperrrades G1 eingreifen und durch ihren Eingriff verhindern, dafs die Papierwalzen JF3 und E4= sich drehen können. Das lichtempfindliche Papier ist straff gezogen, so dafs der Oeffnung D stets eine glatte Oberfläche, frei von Falten, dargeboten wird. P, Fig. 3, ist eine Feder, die den Zweck hat, den Hebel in dem Schlitz e5, Fig. 4 und 6, festzuhalten und zu verhindern, dafs derselbe zufällig aufser Eingriff mit dem Schlitz kommen kann. Das eine Ende des Schlitzes e5 ist so angeordnet, dafs der Schenkel des Hebels I auf das Ende der Walze übertreten kann, wenn genügende Kraft aufgewendet wird, die letztere in einer bestimmten Richtung zu drehen, während die andere Seite des Schlitzes, die scharfkantig ist, verhindert, dafs dje Walze J?3 sich in der anderen Richtung drehen kann. Der Umfang der Walze ist ungefähr gleich der Länge der Oeffnung JD. Die andere Seite der Walze ist mit einer keilförmigen schiefen Ebene J, Fig. 4 und 7, versehen; J1, Fig. 2 und 4, ist eine drehbare Spindel mit" einem vorspringenden Zahn j, während eine Spiralfeder j1 den Zahn gewöhnlich in der dargestellten Lage hält. Wird die Spindel mittelst eines Schlüssels, der von aufsen eingesteckt wird, gedreht, so tritt der Zahn durch den Schlitz j'2 in das Gehäuse und drückt gegen die schiefe Ebene J der Papierrolle Es, wodurch dieselbe so weit gedreht wird, dafs der Schliefshebel / aus dem Schlitz es der Walze Es heraustritt. Sobald der Schliefshebel / auf diese Weise gehoben ist, wird das · konische Rad G1 vom Eingriff des Sperrzahnes z'1 befreit und die Walze ΕΛ kann gedreht werden behufs Zuführung eines neuen Theiles von lichtempfindlichem Material e für die Exponirung. Ist eine Umdrehung der Walze E3 vollendet, so springt der Zahn i des Schliefshebels I wieder in den Schlitz e5 der Walze e3 und Zahn i1 tritt wieder in Eingriff mit einem der Zähne des konischen Rades G1, wodurch die Walze J?4 festgehalten und dem Operateur angezeigt wird, dafs eine neue Lage lichtempfindlichen Papieres unter die Oeffnung D gebracht worden und fertig zur nächsten Exponirung ist, während das zuletzt der Exponirung unterworfen gewesene Material nach einer Stelle gebracht wird, wo es den Lichtstrahlen nicht ausgesetzt, d. h. entfernt worden ist. Die .Walze Ei kann nun nicht eher wieder gedreht werden, bis das konische Rad in oben beschriebener Weise ausgelöst worden ist.
Die Wirkungsweise der vereinfachten Vorrichtung ist folgende:
Der Operateur richtet den Apparat JL gegen das Object und stellt denselben mit Hülfe des Schraubenkopfes B ein, bis er ein deutliches Bild erhalten hat. Hierauf wird der Schraubenkopf c3 behufs Zulassung eines Lichtstrahles von dem Object auf die lichtempfindliche Oberfläche im Innern gedreht. Sobald die Exponirung beendigt und das Bild fixirt ist, wird die Papierwalze j?4 durch den von aufsen eingesetzten Schlüssel gedreht, wobei das Papier von der Walze E1 gebracht wird und somit eine neue Oberfläche für die nächste Exponirung unter die Oeffnung D gebracht wird. Der

Claims (2)

Stellhebel I zeigt an, wenn eine genügende Länge des lichtempfindlichen Papieres von der Walze E auf die Walze E^ übertragen und eine neue Papierfläche vor die Oeffnung D gebracht ist. Die selbsttätige Feststellung der Walze E% und des konischen Rades G1 bei einer vollendeten Umdrehung der Walze E3 verhindert eine weitere Bewegung des Mechanismus, bis derselbe wieder in oben beschriebener Weise ausgelöst ist. Bei dieser Anordnung können Linsen mit weiter Brennweite benutzt werden, so dafs Bilder von Gegenständen, die weit entfernt sind,' genommen werden können und eine genaue Einstellung in das Bild und eine durchaus richtige natürliche Wiedergabe des Bildes, wie es durch das Opernglas gesehen wird, ermöglicht ist. Die Zeitdauer der Exponirung mufs dem Urtheil des Operateurs, wie schon gesagt, überlassen werden. Um die Camera in ein gewöhnliches Opernglas, Feldstecher umzuwandeln, werden die Röhren Ä1 und /L3 von den Röhren A und A1 zugleich mit dem Gehäuse D1, mit den Papierrollen '. und den Ocularlinsen, welche diese Röhren enthalten, abgenommen. Röhre .4s mit gewöhnlichen Objectivgläsern wird dann eingesetzt, wie in Fig. io ersichtlich. A4· sind Schirme, die ausgezogen werden, um die Objectivgläser zu· schützen. Die Röhren cc, welche die Objectivlinsen enthalten, und die Blende C werden ebenfalls abgenommen und gewöhnliche Oculargläser an deren Stelle gebracht, oder wenn wünschenswert!], können drei Arten von Ocularen benutzt werden, die entsprechend für Opern-, Feld- und Marinezwecke dienen, von denen, je eines nach Bedürfnifs in Gebrauch genommen werden kann durch Drehung des gerillten Schraubenkopfes K. Pateντ-AnSprüche: Bei dem durch das Haupt-Patent geschützten photographischen Apparat:
1. als Ersatz der im Haupt-Patent verwendeten Belichtungseinrichtung ein Momentverschlufs, welcher durch eine in Richtung der Sehlinie durchbohrte Kugel (C) gebildet wird, die in der Art in der Röhre (a) drehber gelagert ist, dafs dieselbe, durch einen Knopf (cB) von aufsen um ihre Achse mehr oder weniger rasch gedreht, eine längere oder kürzere Belichtung des photographischen Papieres bewirkt;
2. als Ersatz der im Haupt-Patent gekennzeichneten Einrichtung zum Fortbewegen
' und Feststellen des photographischen Papierstreifens :
a) eine Einrichtung, bestehend aus einer mit einem konischen Zahnrad (Gl) ausgestatteten Papieraüfwickelungswalze (E*) und einer mit einem Schlitz ^e5J versehenen Zwischenwalze (E3), welche mit einem Hebel (I) in Verbindung stehen, der, gesenkt, Zahnrad und Zwischenwalze mit seinen Armen (i i1) festhält, hochgehoben diese dagegen freigiebt;
b) eine Einrichtung zum Abmessen und Feststellen des abgewickelten Papierstreifens, gekennzeichnet durch die Anordnung einer von aufsen durch einen Schlüssel drehbaren Spindel (J ^) mit einem Schubzahn (j) tragenden Sperrvorrichtung, sowie einer von dem Schubzahn bethätigten schiefen Fläche (J) an der Zwischenwalze (E3).
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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