DE588698C - Verfahren zur Herstellung matter Gebilde aus Viscoseloesungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung matter Gebilde aus Viscoseloesungen

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DE588698C
DE588698C DEST45440D DEST045440D DE588698C DE 588698 C DE588698 C DE 588698C DE ST45440 D DEST45440 D DE ST45440D DE ST045440 D DEST045440 D DE ST045440D DE 588698 C DE588698 C DE 588698C
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viscose
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/10Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing oxygen
    • D06M13/165Ethers
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/04Oxygen-containing compounds
    • C08K5/06Ethers; Acetals; Ketals; Ortho-esters

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Description

  • Verfahren zur Herstellung matter Gebilde aus Viscoselösungen Es ist bekannt, matte Gebilde aus Viscose dadurch herzustellen, daß man in der Viscose gewisse organische, flüssige Körper emulgiert und diese Viscose dann z. B. durch Verspinnen weiterverarbeitet. An diese organischen Körper mußte man fürs erste die Anforderung stellen, daß sie mit den in der Viscose vorhandenen chemischen Bestandteilen möglichst nicht reagieren. Man hat deshalb zu diesem Zwecke besondere reaktionsträge Verbindungen vorgeschlagen.
  • So wurden z. B. in Patentschriften unter anderem folgende Chemikalien angegeben, die der Viscose beigemengt werden sollen: hochsiedende, nicht feste Petroleumsubstanzen, Weichparaffin, Monochlorbenzol, Dichlorbenzol, Xylol, hydrierte Kohlenwasserstoffe, Olivenöl; Rizinusöl, Knochenöl.
  • Es hat sich nun herausgestellt, daß an eine Viscose, die zwecks Herstellung matter Gebilde einen emulgierten Körper enthält, folgende Ansprüche gestellt werden müssen: i. Der der Viscose beigemengte Zusatz darf nicht mit der Viscose reagieren.
  • 2. Die Viscose :darf den beigemengten Zusatz nicht zersetzen und dadurch unwirksam machen.
  • 3. Damit dieViscose gut versponnen werden kann, muß die Viscose eine Nachreifezeit durchmachen, während der der beigemengte Zusatz zur Viscose nicht aufrahmen darf.
  • 4. Die Viscose muß vor dem Verspinnen mit Vakuum entlüftet werden können, ohne daß sich dadurch der beigemengte Körper verflüchtigt.
  • Die eingangs erwähnten Zusatzchemikalien tragen diesen Ansprüchen nur teilweise Rechnung. Während z. B. Petroleumsubstanzen bezüglich der Punkte i, 2 und 4 den notwendigen Anforderungen Rechnung tragen, genügen sie doch nicht dem Anspruch 3. Durch ihr geringes spezifisches Gewicht neigen sie beim Stehenlassen der Viscose zum Rufrahmen, was zu großen Störungen beim Spinnprozeß sowie zu ungleichmäßigem Ausfäll der daraus hergestellten künstlichen Gebilde führen kann.
  • Bei anderen der obengenannten Zusatzchemikalien, nämlich beim Olivenöl, Rizinusöl, Knochenöl, besteht die Gefahr, daß sie, soweit sie Ester sind, durch die Einwirkung des Alkali der Viscose angegriffen werden und also nicht der unter Punkt 2 angeführten Anforderung entsprechen.
  • Wieder andere der aufgezählten Zusatzstoffe, wie Mono- und Dichlorbenzol, Xylol, Tetrahydronaphthalin, erfüllen wohl, besonders wenn man solche Gemische verwendet, die das spezifische Gewicht der Viscose haben, die für die betriebsmäßige Herstellung von Mattseide erforderlichen Punktei bis 3. Dagegen entsprechen sie nur in beschränktem Maße der Bedingung des Punktes ¢. Die verhältnismäßig niedrig liegenden Siedepunkte dieser Zusätze lassen schwerlich die Einwirkung von Vakuum auf die Viscose zu, ohne daß sich die zugesetzten, in der Viscose emulgierten Körper etwas verflüchtigen.
  • Schließlich ist auch empfohlen worden, einer Viscose zwecks Herstellung von matten Cellulosegebilden Gemische von in Viscose unlöslichen oder schwerlöslichen, nicht flüchtigen oder schwerflüchtigen mit leichtflüchtigen Substanzen zuzusetzen, wobei ein Teil jener Zusätze später wieder aus dem fertigen Cellulosegebilde entfernt wird.
  • Ganz abgesehen davon, daß .die Herstellung von derartigen Gemischen verschieden löslicher und flüchtiger Körper in Großbetrieben wieder besondere Umstände hervorruft, so werden außerdem durch Zugabe solcher Körper zur Viscose die aufgeführten zur guten Fabrikation von Mattseide notwendigen Punkte nicht erfüllt. Besonders die Beimischung leichtflüchtiger organischer Körper, wie z. B. Benzol, dürfte zu großen technischen Schwierigkeiten führen, da eine Viscose, der ein derartig leichtflüchtiger Körper zugesetzt wurde nicht vor dem Verspinnen einer Behandlung mit Vakuum ausgesetzt werden kann, um sie luftfrei zu machen.
  • Man hat deshalb nach einem Zusatzkörper zur Viscose gesucht, der den erwähnten Punkten i bis 4 in jeder Weise entspricht. Versuche haben nun ergeben, daß die bei etwa aoo bis 300° C hochsiedenden, schwerflüchtigen Äther, chemische Verbindungen des Types R-O-R oder auch R-O-R1, sich für das Emulgieren in Viscose sehr gut eignen, da sie äußerst beständige Verbindungen darstellen. Wie aus dieser Konstruktionsformel hervorgeht, können diese Äther einfache und gemischte sein, sie können aus aliphatischen wie auch aromatischen oder auch aus beiden Resten aufgebaut sein.
  • Diese Äther, wie beispielsweise Benzyläther, haben nun alle die Eigenschaften, die sie geeignet machen, in Viscose zwecks Herstellung matter Viscosegebilde emulgiert zu werden. Sie reagieren mit den Bestandteilen der Viscose nicht, sie werden nicht von der Viscose angegriffen und zerstört. Außerdem besitzen sie fast das spezifische Gewicht der Viscose, so daß auch bei langer Nachreifezeit ein Aufrahmen des Äthers nicht in Frage kommen kann.
  • Außerdem sind diese Äther infolge ihres hohen Siedepunktes nicht flüchtig im Vakuum, so daß die Viscose ohne alle Bedenken einer gründlichen Entlüftung unterworfen werden kann. Ferner kann man diese Ätherzugabe zur Viscose so wählen, daß der zugesetzte Äther bzw. einer oder die Gesamtheit der zugegebenen Äther mit Wasserdampf flüchtig ist, d. h. der zugesetzte Äther oder einer oder alle der zugesetzten Äther sollen einen derartigen Flüchtigkeitsgrad haben, daß sie beim Trocknen des Spinngutes aus diesem gleichzeitig mit demWasserdampf sich verflüchtigen und demnach zusammen mit diesem ganz oder teilweise herausgenommen «,-erden.
  • Die Ätherzugabe erfolgt entweder beim Lösen des Xanthates oder beim Sulfidierprozeß oder zur Alkalicellulose oder zur fertigen Viscose vor oder während der Nachreife oder kurz vor dem Verspinnen. Beispiel i In einer Viscose werden ungefähr 5 % der in ihr enthaltenen Cellulose an Dibenzyläther zugesetzt und in der Viscose fein verteilt. Die derart behandelte Viscose wird darauf in bekannter Weise versponnen. Sie kann auch auf flächenhafte Gebilde, z. B. Folien, in üblichem Verfahren verarbeitet werden. Beispiel e Einer normalen Viscose wird Chlorphenyläthyläther einverleibt, und zwar in einer solchen Menge, daß das Gewicht etwa 80/" berechnet auf die Cellulose der Viscose, beträgt. Die aus dieser Viscose gesponnenen Fäden zeigen einen sehr schönen, edelmatten Glanz.

Claims (2)

  1. PATr,NTANSPRÜCHE i. Verfahren zur Herstellung von unlösliche, organische Stoffe in feinster Verteilung enthaltenden künstlichen Gebilden von mattem Glanz, insbesondere auch Mattseide, durch Verspinnen von unlösliche; organische Stoffe enthaltenden Viscoselösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man von einer Viscose ausgeht, in der sich mindestens ein bei etwa Zoo bis 300° C hochsiedender, chemisch schwer angreifbarer Äther, z. B. Benzyläther, von ungefähr dem gleichen spezifischen Gewicht wie die Viscose in feiner Verteilung befindet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Äther vom Typ R-0 R oder R-0 R1 ist.
DEST45440D 1929-02-19 1929-02-19 Verfahren zur Herstellung matter Gebilde aus Viscoseloesungen Expired DE588698C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3377179A (en) * 1965-06-12 1968-04-09 American Enka Corp Process for producing improved rayon threads from viscose and the rayon threads produced thereby

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3377179A (en) * 1965-06-12 1968-04-09 American Enka Corp Process for producing improved rayon threads from viscose and the rayon threads produced thereby

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