DE2414470B2 - Waessrige loesung eines bisulfitblockierten polyisocyanatvorpolymeren - Google Patents
Waessrige loesung eines bisulfitblockierten polyisocyanatvorpolymerenInfo
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- D06M13/395—Isocyanates
Description
. »r eine ,an^Z.M ,„„ I bis 3 SKK,
2. Verwendung der Lösung gemäß Anspruch 1 organischem Lösungsmittel eines unter 150X Iiegenzum
Ausrüsten von Textilien, Papier oder Leder. den Siedepunkts, gekennzeichnet durch einen Gehalt
von 0,5 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf bisulfitblockiertcs
Poly.socyanat, einer Säure der Formel 25 R (SO3H)n, in welcher
R für einen aromatischen bzw. alkaromatischen
_. ^ .. , , ... „ . Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 15 Kohlenstoff-
Die Erfindung betrifft neue stabilisierte wäßrige atomen und
Lösungen von bisulfitblockierten NCO-Vorpolymeren „ fflr eine ZahI von , bis 3 steht.
und deren Verwendung zum Ausrüsten von Textilien, 30
Leder bzw. Papier. Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung
Leder bzw. Papier. Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung
Mit Bisulfit blockierte NCO-Vorpolymere gehören dieser Lösung zum Ausrüsten von Textilien, Papier
ebenso wie ihre Verwendung zum Krampffestmachen bzw. Leder.
keratinhaltigcr Materialien in Gestalt ihrer wäßrigen Bei de.i erfindungsgemäß zu stabilisierenden Bisul-
Lösungen zum bekannten Stand der Technik. Diese 35 fit-Additionsprodukten handelt es sich um in bekannbekannten
Mittel weisen eine Reihe wesentlicher Vor- ter Weise durch Umsetzung von überschüssigen Menteile
auf: Die bisulfitblockierten NCO-Vorpolymeren gen an Polyisocyanaten mit Polyhydroxylverbindungen
sind einerseits ausreichend wasserlöslich, und können und anschließender Blockierung der so erhaltenen
daher in Form wäßriger Lösungen verarbeitet werden NCO-Vorpolymeren mit Bisulfit, insbesondere Na-
und weisen andererseits dennoch den Vorteil auf, die 40 trium- oder Kaliumbisulfit hergestellte Verbindungen,
wasserabweisenden Eigenschaften des behandelten Zur Herstellung dieser Verbindung einzusetzende
keratinhaltigen Materials zu erhöhen. Ein weiterer Polyhydroxylverbindungen sind insbesondere di- oder
Vorteil der bisulfitblockierten NCO-Vorpolymeren ist trifunktionelle Polyhydroxylpolyäther des Molekularin
der Wasscrlöslichkcit des Blockierungsmittels und gewichtsbereichs 500 bis 10000, vorzugsweise 1000 bis
dessen hierdurch ermöglichten leichten Auswaschbar- 45 5000, wie sie durch Alkoxylierung von di- oder trikeit
aus dem behandelten Material zu sehen. Bisulfite funktioneilen Startermolekülen, wie z. B. Wasser,
sind darüber hinaus im Vergleich zu den in der Poly- Äthylenglykol, 1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol, Triure;hanchemie
ansonsten vorzugsweise als Blockie- methylolpropan oder Glycerin, in bekannter Weise
rungsmitteln eingesetzten Phenolen physiologisch zugänglich sind. Bevorzugt sind solche Polyäther, bei
weitgehend unbedenkliche Substanzen. 50 deren Alkoxylierung entweder ausschließlich Propylen-
Ein wesentlicher Nachteil der in der deutschen oxid oder Propylenoxid zusammen mit bis zu 50 MoI-Offenlegungsschrift
23 07 563 beschriebenen, als Anti- rjrozent, bezogen auf Gesamtmenge an Alkylenoxid, an
krumpfmittel einzusetzenden wäßrigen Lösungen der Äthylenoxid eingesetzt worden sind. Beiden »gemisch-Bisulfit-Additionsprodukte
ist jedoch in deren mangel- ten« Polyäthern kann es sich sowohl um solche hanharter
Lagerstabilität, insbesondere bei erhöhten 55 dein, welche die Propylenoxid- und Äthylenoxidein-Temperaturen,
wie z. B. 40 bis 50 C, zu sehen. Die heiten in statistischer Verteilung aufweisen, als auch
gebrauchsfertigen Antikrumpfmittel werden in der um die bekannten Blockpolyäther, welche Polypro-Praxis
oft wochen- oder monatelang im Freien unter pylenoxid- und Polyäthylenoxidblöcke aufweisen,
sommerlichen bzw. subtropischen Temperaturbedin- Bei den zur Herstellung der NCO-Vorpolymeren
sommerlichen bzw. subtropischen Temperaturbedin- Bei den zur Herstellung der NCO-Vorpolymeren
gungen gelagert, bevor sie ihrem Verwendungszweck, 60 einzusetzenden Polyisocyanaten handelt es sich vori'nsbesondere
der Behandlung von Wolle zugeführt zugsweise um aliphatische, cycloaliphatische oder
werden. Dieser Gesichtspunkt gilt insbesondere für araliphatische Polyisocyanate, wie z. B. Hexamethylentropische
Länder, spielt jedoch auch in Mitteleuropa diisocyanat, 2,4-Diisocyanatohexahydrotoluol, 1,4-Dieine
nicht zu unterschätzende Rolle. Die in der deut- isocyanatocyclohexan, 4,4'-DiisocyanatodicyclonexyI-schen
Offenlegungsschrift 23 07 563 beschriebenen 65 methan, l-Isocyanatoisocyanato-S^.S-trimethyl-S-iso-Antikrumpfmittel
weisen den Nachteil auf, daß sie bei cyanatomethylcyclohexan oder p-Xylylendiisocyanat.
Temperaturen über 300C bereits nach wenigen Tagen Die Herstellung der NCO-Vorpolymeren erfolgt in
unbrauchbar werden. Dies ist auf die mangelhafte bekannter Weise durch Umsetzung von überschüssigen
Mengen des Diisocyanate (z. B. 2 bis 10 molarer Ober- Die erfindungsgemäßen, stabilisierten Lösungen eigschuß)
mit dem Polyhydroxylpolyäther und sich gege- nen sich zum Ausrüsten von Textilien, Papier bzw.
benenfalls anschließender Entfernung des überschüs- Leder und damit z. B. ebenso wie die in der deutschen
sigen nicht umgesetzten Polyisocyanate. Offenlegungsschrift 23 07 563 beschriebenen Lösungen
Die Blockierung des so erhaltenen NCO-Vorpoly- 5 zum Krumpffestmachen von keratinhaltigen Textilien,
meren mit dem Natrium- bzw. Kaliumbisulfit kann Vorzugsweise wird das zu behandelnde Textil, beispielsbeispielsweise
so geschehen, daß das Vorpolymere in weise Wolle, mit den ertindungsgemäßen stabilisierten
einem organischen wasserverträglichen Lösungsmittel Lösungen durch Klotzen. Eintauchen, Aufsprühen,
gelöst wird und zu dieser Lösung anschließend eine Aufstreichen od. dgl. imprägniert, worauf sich eine
wäßrige Lösung des Bisulfits hinzugegeben wird. Das io Hitzebehandlung bei 50 bis 1200C beispielsweise durch
eingesetzte organische Lösungsmittel kann gewünsch- einfaches Erhitzen der imprägnierten Wolle oder durch
tenfalls destillativ aus der so erhaltenen wäßrigen Ausdampfen anschließt. Die Hitzebehandlung bewirkt
Lösung entfernt werden. Selbst bei Verwendung von eine Abspaltung des Blockierungsmittels und die dahydrophoben,
hauptsächlich Polypropylenoxideinhei- durch ermöglichte Reaktion der freien Isocyanatten
aufweisenden Polyäthern gewährleistet die hydro- 15 gruppen mit dem aktive Wasserstoffatome aufweisenphile
bisulfitblockierte Isocyanatgruppe im allgemeinen den Substrat. Das freigesetzte Blockierungsmittel kann
eine ausreichende Löslichkeit des Produkte h, Wasser. anschließend ebenso wie der wasserlösliche Stabilisator
Erforderlichenfalls wird jedoch auf eine vollständige durch einfaches Auswaschen entfernt werden. Bei der
Entfernung des organischen Lösungsmitteis verzichtet Ausrüstung von Textilien allgemein, sowie von Papier
oder aber dem System weiteres organisches Lösungs- ao bzw. Leder wird analog verfahren unter Berücksichmittel
hinzugefügt. Im allgemeinen werden die Men- tigung der für die betreffenden Industrien üblichen
genyerhältnisse der einzelnen Komponenten so be- Verfahrenstechniken. Besonders erwähnenswert ist die
messen, daß in der erfindungsgemäßen, stabilisierten Permacenz der Ausrüstungseffekte,
wäßrigen Lösung 20 bis 80 Gewichtsprozent an Festsubstanz und 80 bis 20 Gewichtsprozent an Lösungs- »5 Beispiele
mittel vorliegt, welches entweder reines Wasser oder Herstellung eines erfindungsgemäß zu stabilisierenaber ein Gemisch aus Wasser mit bis zu 80 Volum- den Bisulfitaddukts in wäßriger Lösung,
prozent an organischem Lösungsmittel darstellt. Ge- 2,5 kg eines NCO-Vorpolymeren. welches durch eignete wasserverträgliche Lösungsmittel eines unter Umsetzung eines propoxylierten Trimethylolpropans 1500C liegenden Siedepunkts sind zum Beispiel Äthyl- 30 des Molekulargewichts 3400 mit überschüssigem Hexaacetat. Aceton, Äthanol oder Isopropanol. methylendiisocyanat und anschließender Entfernung Erfindungswesentlich ist nun die Stabilisierung der des überschüssigen unreagierten Hexamethylendiisoso erhaltenen wäßrigen Lösungen durch Zusatz von cyanate gewonnen worden ist, werden in Äth>lacetat 0,5 bis 20, vorzugsweise 1 bis 10 Gewichtsprozent, zu einer 80%igen Lösung gelöst. Anschließend werden bezogen auf Bisulfit-Additionsprodukt, an Säuren der 35 2,4 1 Äthanol hinzugefügt. In diese Lösung wird Formel R (SO3H)n, in welcher schließlich bei Raumtemperatur die Lösung von 220 g
wäßrigen Lösung 20 bis 80 Gewichtsprozent an Festsubstanz und 80 bis 20 Gewichtsprozent an Lösungs- »5 Beispiele
mittel vorliegt, welches entweder reines Wasser oder Herstellung eines erfindungsgemäß zu stabilisierenaber ein Gemisch aus Wasser mit bis zu 80 Volum- den Bisulfitaddukts in wäßriger Lösung,
prozent an organischem Lösungsmittel darstellt. Ge- 2,5 kg eines NCO-Vorpolymeren. welches durch eignete wasserverträgliche Lösungsmittel eines unter Umsetzung eines propoxylierten Trimethylolpropans 1500C liegenden Siedepunkts sind zum Beispiel Äthyl- 30 des Molekulargewichts 3400 mit überschüssigem Hexaacetat. Aceton, Äthanol oder Isopropanol. methylendiisocyanat und anschließender Entfernung Erfindungswesentlich ist nun die Stabilisierung der des überschüssigen unreagierten Hexamethylendiisoso erhaltenen wäßrigen Lösungen durch Zusatz von cyanate gewonnen worden ist, werden in Äth>lacetat 0,5 bis 20, vorzugsweise 1 bis 10 Gewichtsprozent, zu einer 80%igen Lösung gelöst. Anschließend werden bezogen auf Bisulfit-Additionsprodukt, an Säuren der 35 2,4 1 Äthanol hinzugefügt. In diese Lösung wird Formel R (SO3H)n, in welcher schließlich bei Raumtemperatur die Lösung von 220 g
Na2S2O5 in 1,2 1 Wasser eingerührt.
R für einen aromatischen oder einen alkaromatischen Die anfangs milchig-trübe Lösung wird nach 15 bis
Kohlenwasserstoffrest mitb6 bis 1S Kohlenstoff- 20 min völlig klar. Das organische Lösungsmittel wird
atomen und 40 anschließend bei 30 bis 400C im Vakuum abgezogen.
η eine ganze Zahl von 1 bis 3, vorzugsweise für 1 Die so erhaltene Lösung wird in den nachstehenden
steht. Beispielen verwendet.
Beispiele derartiger Säuren sind Benzolsulfonsäure, Aligemeine Verfahrensvorschrift:
α-Naphthalinsulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure, p- 45 Unter Verwendung obiger wäßriger Lösung wurden
Hexylbenzolsulfonsäure, Benzol-1,3-disulfonsäure oder durch Zusatz von unterschiedlichen Mengen an p-
Naphthalintrisulfonsäuren. Bevorzugt einzusetzende Toluolsulfonsäure erfindungsgemäße, stabilisierte Lö-
Sulfonsäure ist p-Toluolsulfonsäure. sungen hergestellt (Beispiele 1 bis 5). In den Beispielen
Zur Stabilisierung wird die Säure einfach der wäß- 1 bis 4 erfolgte die Zugabe des Stabilisators zusammen
rigen Lösung des Bisulfit-Additionsproduktes züge- 50 mit der Zugabe vor. Isopropanol als Lösungsvermittgeben.
Durch die erfindungsgemäß stabilisierte Lösung ler. Der Feststoffgehalt wurde durch zusätzliche Waswird
eine ganz wesentliche Erhöhung der Lagerstabili- serzugabe, wie angegeben, eingestellt. Bei den Beispietät
der Lösungen bei 45°C erreicht. Während die un- len 6 bis 12 handelt es sich um Vergleichsbeispieie. Die
stabilisierten Lösungen oft schon bei einer Lagerzeit angegebene Lagerstabilität bei 45°C gibt die Zeit an,
von unter 1 Woche verquallen oder Phasentrennungs- 55 nach welcher keinerlei äußerliche Veränderung (Viskoerscheinungen
zeigen und unbrauchbar werden, ist es sität. Trübung) erkennbar ist. Die Lösungen der Beierfindungsgemäß
möglich, wäßrige Lösungen der Bi- spiele 6 bis 12 bildeten nach den angegebenen Zeitsulfit-Additionprodukte
herzustellen, die bei 45°C im räumen ein unbrauchbares Gel. Die in der Tabelle
allgemeinen über mehr als 6 Monate unverändert angegebenen Gewichtsprozent beziehen sich auf Gelagerfähig
sind. 60 samtmenge an gebrauchsfertiger Lösung.
Beispiel Festsubstanz Säure Gewichts- Isopropanol H1O Lagerfähigkeit
(Gewichtsprozent) prozent (Gewichts- (Gewichts- bei 450C (Wochen)
Säure prozent) prozent)
1 | 50 | p-Toluolsulfonsäure | 1 | 5 | 44 | 22 |
2 | 50 | p-Toluolsulfonsäure | 2 | 5 | 43 | >24 |
3 | 50 | p-Toluolsulfonsäure | 3 | 5 | 42 | >24 |
5 | 24 14 | Säure | 470 | </ | 6 | Lagerfähigkeit | |
Festsubstanz | T | H1O | bei 45° C (Wochen) | ||||
Beispiel | (Gewichtsprozent) | Gewichts | Isopropanol | (Gewichts | |||
p-Toluolsulfonsäurt· | prozent | (Gewichts | prozent) | >52 | |||
50 | p-Tol uolsu Ifonsäure | Säure | prozent) | 40 | >24 | ||
4 | 50 | Ameisensäure | 5 | 5 | 45 | < I | |
5 | 50 | Ameisensäure | 5 | — | 40 | < 1 | |
6 (Vergleiche) | 50 | Weinsäure | 5 | 5 | 45 | < 2 | |
7 (Vergleiche) | 50 | Weinsäure | 5 | 44 | < 2 | ||
8 (Vergleiche) | 50 | Chloressigsäure | 1 | 5 | 49 | < 3 | |
9 (Vergleiche) | 50 | Bromessigsäure | 1 | 49 | < 4 | ||
10 (Vergleiche) | 50 | Essigsäure | 1 | — | 40 | < 3 | |
11 (Vergleiche) | 50 | 5 | 5 | 40 | |||
12 (Vergleiche) | 5 | 5 | |||||
Claims (1)
1. Bei45°C über 6 Monate unzersetzt lagerfähige Wie nun überraschend gefunden wurde, gelingt es,
Lösung eines wasserlöslichen Polyisocyanatvor- 5 die Lagerstabilität der wäßrigen Lösungen ganz entpolymeren,
dessen Isocyanatgruppen in mit Bisulfit scheidend zu verbessern, wenn den Lösungen bestimmblockierter
Form vorliegen, in Wasser oder einem te Mengen an bestimmten aromatischen Sulfonsäuren
Gemisch aus Wasser mit bis ru 80 Volumprozent, zugesetzt werden. Diese Feststellung ist in höchstem
bezogen auf Gesamtmenge an Lösungsmittel, an Maße überraschend, da der Zusatz anderer Säuren
mit Wasser mischbarem organischen Lösungsmittel io vergleichbarer Acidität, wie Ameisensäure, Weinsäure,
eines unter 15O0C liegenden Siedepunkts, ge- Chloressigsäure, Bromessigsäure oder Essigsäure, keine
kennzeichnet durch einen Gehalt von derartige Stabilitätserhöhende Wirkung mit sich
0,5 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf bisulfit- bringt.
blockiertes Polyisocyanat, einer Säure der Formel Gegenstand der Erfindung ist somit eine bei 45°C
i 6 M lfähi Lö
oyyanat, einer Säure e Fo g g
R ίςη u\ in wi-irhpr 1S mindestens 6 Monate unzersetzt lagerfähige Lösung
R ra =£ «ZZSn bzw. ,lkaromatischen ei»e? wasserlöslichen Pol,isocy,natvo,polymere„ des-
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |