DE588001C - Verfahren zur Geschmacksverbesserung hydrierter OEle - Google Patents

Verfahren zur Geschmacksverbesserung hydrierter OEle

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DE588001C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B3/00Refining fats or fatty oils
    • C11B3/12Refining fats or fatty oils by distillation
    • C11B3/14Refining fats or fatty oils by distillation with the use of indifferent gases or vapours, e.g. steam

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Description

  • Verfahren zur Geschmacksverbesserung hydrierter öle Bekanntlich lassen sich bei gewöhnlicher Temperatur flüssige öle und Fette bzw. Fettsäuren in Fette oder Säuren von höherem Schmelzpunkt durch Hydrierung überführen. Diese Hydrierung erfolgt durch Behandeln der Fettstoffe mit Wasserstoff unter Druck in Gegenwart geeigneter Katalysatoren, insbesondere von Nickel. Durch die Hydrierung werden die Eigenschaften der öle und Fette weitgehend geändert. Insbesondere wird bei Fischölen und Tran der spezifische unangenehme Fischgeruch beseitigt. Ein Nachteil der Hydrierung besteht indessen darin, daß solche öle und Fette, die Fettsäuren mit Doppelbindungen enthalten, besonders Fischöle, wie öle von Hering, Seehund, Walfisch, ferner auch schwach oder stärker trocknende pflanzliche öle, wie Leinöl, Baumwollsaat-oder .Sojaöl, einen eigenartigen Geschmack annehmen, der als Katalysatorgeschmack bezeichnet wird. Worauf das Entstehen dieses Geschmackes zurückzuführen ist, hat sich bisher noch nicht genügend aufklären. lassen. Versuche, diesen Geschmack zu beseitigen, waren bisher erfolglos. Auch bei dem üblichen Dämpfen verliert sich dieser Geschmack nicht, Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren, durch welches dieses Problem restlos gelöst wird und das die Herstellung hydrierter Fettstoffe -gestattet, die völlig von jedem Katalysatorgeschmack und -geruch frei sind und diese Eigenschaften dauernd behalten, so daß es möglich ist, auch aus minderwertigen Fettstoffen hochwertige Fette für Genußzwecke herzustellen.
  • Das Verfahren besteht darin, daß man nach der Hydrierung die öle und Fette mit Stoffen behandelt, die beim Erwärmen Gase oder Dämpfe abspalten, wie Ammoniak, Kohlensäure, Sauerstoff u. dgl. Besonders geeignet sind solche Stoffe, die bei höherer Temperatur vollkommen zersetzt werden, wie z. B. Ammoncarbonat, das bekanntlich bei der Erhitzung sehr leicht Ammoniak und Kohlensäure abgibt.
  • Zur Durchführung des Verfahrens sind auch solche Stoffe geeignet, die schon bei gewöhnlicher Temperatur, gegebenenfalls bei Gegenwart eines Katalysators, Gase oder Dämpfe abspalten.
  • Als derartige Stoffe kommen außer Ammoncarbonat beispielsweise in Betracht: Ammoncarbaminate, Ammonchlorid plus Natriumnitrit, Ammonnitrit, Harnstoff, Bicarbonate für sich oder mit Zusatz flüchtiger Säure oder solchen, die in Fett unlösliche Salze bilden, Peroxyde, anorganische und organische, z. B. Benzoylsuperoxyd, Di- und Triathanolamine.
  • Das Verfahren wird zweckmäßig unmittelbar nach der Hydrierung vorgenommen. Das hydrierte öl kommt mit einer Temperatur von etwa 2oo° C von den Hydrieranlagen. Man läßt auf etwa 13o bis 70° abkühlen, setzt eine kleine Menge des in Frage kommenden Stoffes zu und hält dann das Öl unter ständigem Umrühren einige Stunden auf dieser Temperatur. Dann erfolgt die übliche Weiterbehandlung. Sobald das Zusatzmittel mit dem warmen 01 in Berührung kommt, setzt eine kräftige Gasbildung ein. Man setzt das Erhitzen unter Umrühren so lange fort, bis die Gasentwicklung aufgehört hat.
  • Zur Erhöhung der Wirkung kann mit dem Zusatz gasabspaltender Stoffe, wie Ammoncarbonat, auch noch das Durchleiten von Gasen oder Dämpfen verbunden werden. In diesem Falle arbeitet man derart, daß während der Einwirkung des gasabspaltenden Stoffes auf das hydrierte Öl Gase oder Dämpfe, wie Ammoniak, Kohlensäure, Sauerstoff u. dgl., unter ständigem Umrühren durchgeleitet werden.
  • Das Verfahren kann auch mit dem üblichen Dämpfen der hydrierten Öle verbunden werden, wobei man das Verfahren in dem gleichen Apparat, in dein das Dämpfen erfolgt, gegebenenfalls unterVakuum, ausführen kann.
  • Die Menge der gasabspaltenden Stoffe kann in weiten Grenzen wechseln, je nach der Beschaffenheit der Fette und der Natur des Zusatzstoffes. In der Regel genügt ein Zusatz von etwa 1@2 bis zu einigen Prozent. Ebenso wechselt die Dauer der Behandlung je nach der Natur der Fette und der Menge und Art der Zusatzstoffe.- Die Zusatzstoffe können auf einmal oder portionsweise zugesetzt werden. Das Verfahren kann auch gleichzeitig mit der Raffination ausgeführt werden. Ausführungsbcispiel Man läßt i ooo kg gehärtetes, aus der Hydrieranlage kommendes Heringsöl in einem mit einer Rührvorrichtung versehenen Gefäß auf etwa 70° C abkühlen, setzt 5 kg Ammoncarbonat zu und hält das Fett unter ständigem Umrühren einige Stunden auf dieser Temperatur. Alsdann erfolgt die übliche Weiterbehandlung durch Dämpfen u. dgl. Man erzielt auf diese Weise ein Speisefett, das vollkommen geschmack- und geruchlos ist und das in seinen Eigenschaften besten Speisefetten gleichkommt. Ein besonderer Vorteil des Verfahrens ist, daß man mit der Härtung nicht so hoch wie bisher zu gehen braucht, beispielsweise kann man unter einen Schmelzpunkt von 32° C gehen.
  • Man hat zwar bereits vorgeschlagen, gehärtete Fette durch Einblasen von Luft, Sauerstoff, Wasserdampf u. dgl. zu desodorieren. Durch diese Mittel läßt sich aber der hier erstrebte Effekt, der vor allem in einer Beseitigung des Katalysatorgeschmackes besteht, nicht oder nur sehr schwierig erreichen, insbesondere treten bei einem sehr langen Behandeln mit Luft oder Sauerstoff bei erhöhter Temperatur Veränderungen der Fette in geschmacklicher Beziehung auf. Demgegenüber bewirkt ein Zusatz von Stoffen, wie Ammoncarbonat und Ammoncarbaminat, die, sich bei höherer Temperatur sehr schnell zersetzen, eine vollständige Beseitigung des Katalysatorgeschmackes unter gleichzeitiger Desodorierung.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Beseitigung des Katalysatorgeschmackes hydrierter Öle, insbesondere trocknender pflanzlicher Öle und Fischöle, -gekennzeichnet durch eine Behandlung der hydrierten Öle in warmem Zustande mit gasabspaltenden Stoffen, beispielsweise Atnmoncarbönat.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch den Zusatz gasabspaltender Stoffe zu den aus der Hydrierung kommenden noch warmen Ölen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i -und 2, dadurch gekennzeichnet, daß neben der Behandlung mit gasabgebenden Stoffen auch eine solche mit Gasen oder Dämpfen (Ammoniak, Wasserdampf o. dgl.) vorgenommen wird.
DEH130104D 1932-01-06 1932-01-06 Verfahren zur Geschmacksverbesserung hydrierter OEle Expired DE588001C (de)

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