DE586512C - Verfahren zur Herstellung von mit Flanschen versehenen Hohlprofilen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von mit Flanschen versehenen Hohlprofilen Für Fachwerkkonstruktionen, insbesondere für die Zwecke des Leichtbaues, werden wegen der günstigen Baustoffausnutzung vielfach Hohlprofile verwendet. Die Vernietung derartiger Profile, beispielsweise mit Blechwänden, bietet jedoch, wenn Nietflanschen fehlen, Schwierigkeiten. Die Nietfla:risch.en in Form von Zwischenstücken unmittelbar an die Hohlprofile wie Rohre anzusetzen, ist nicht nur umständlich und kostspielig, sondern erhöht auch die Bruchgefahr infolge der Vermehrung der Verbindungsstellen. Das fehlerfreie Strangpressen der Profile zusammen mit den Flanschen aus einem Stück bietet Schwierigkeiten, wenn es sich um solche Profile handelt, bei denen die Querschnittsverteilung eine ungleichmäßige ist.
• Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von mit Flanschen .versehenen Hohlprofilen mit ungleichmäßiger Ouerschnittsverteilung,insbesondere also unrunden Profilen, aus einem Stück. Das Verfahren eignet sich für alle preßbaren Legierungen, zu denen insbesondere auch die hochprozentigen Magnesiumlegierungen zählen. Gemäß Erfindung erfolgt die Herstellung solcher urirunder Profile derart, daß zunächst in an. sich bekannter Weise auf einer Strangpresse mit Hilfe einer entsprechend ausgebildeten Matrize ein rundes Rohr mit wenigstens annähernd radial angeordneten Flanschen und mit gleichmäßiger oder angenähert gleichmäßiger Querschnittsverteilung gepreßt und das so erhaltene Profil erst danach durch einen Ziehvorgang in grundsätzlich ebenfalls bekannter Weise in die endgültig gewünschte Profilform mit urirundem rohrförmigem Teil gebracht wird..
• In den Zeichnungen, die den Gegenstand der Erfindung veranschaulichen, stellen die Abb. ia und ib Beispiele der sich aus der ersten Arbeitsstufe auf der 'Strangpresse ergebenden Rohrprofile mit Flanschenansätzen im Ouerschnitt dar, während Abb. 2a und 2b die sich bei dem nachfolgenden Ziehvorgang aus ia bzw. ib ergebenden Profilformen zeigen. Abb. 3 gibt die Verwendung eines Profils gemäß Abb. 2b in Verbindung mit Blechwänden, beispielsweise für Flugzeugflügelholme, wieder, wobei zwecks Aufnahme der Blechwand in dem starken Flanschansatz des Profils gemäß Abb.2b eine Nut eingefräst wird (in Abb.2b durch Strichelung angedeutet).
• Mit Rücksicht auf die Zwecke des Leichtbaues kann der bei der Herstellung der Rohrprofile zur Verwendung gelangende Dorn in an sich bekannter Weise konisch ausgeführt werden, so daß man Profile mit in der Längsrichtung abnehmender Wandstärke erhält. Falls eine ungleichmäßige Verteilung der Flanschansätze an den fertigen Profilen eine angenähert gleichmäßige Ouerschnittsverteilung in der .ersten Herstellungsstufe nicht ohne weiteres zuläßt und das Pressen entsprechender ungleichmäßiger Profile zu Schwierigkeiten infolge der ungleichmäßigen Druckverteilung führt, können noch den' Druckausgleich herbeiführende, symmetrisch angeordnete Gegenflansche mitgepreßt werden, die dann vor dem Ziehen des Profils durch Fräsen oder Sägen beseitigt werden (vgl. Abb. ib und 2b Gegenflansch a). Von den hiernach stehenbleibenden Flanschen kann man zwecks weiterer Gewichtsersparnis an den fertigen. Hohlprofilen noch den Teil, der für den Nietanschluß nicht erforderlich ist, beseitigen, beispielsweise nur an den Profilenden Nietlappen stehen lassen, während der mittlere Teil des Flansches durch Fräsen oder Sägen entfernt wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von mit Flanschen versehenen Hohlprofilen unrunder Ouerschnittsform, die infolge ungleichmäßigerQuerschnittsverteilung nicht fehlerfrei unmittelbar auf der Strangpresse herzustellen sind, insbesondere aus hochprozentigen Magnesiumlegierungen, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst auf einer Strangpresse ein Profil mit rundem Querschnitt des rohrförmigen Teiles und strahlenförmig angeordneten Flanschen und mit gleichmäßiger oder angenähert gleichmäßiger Querschnittsverteilung gepreßt und dieses dann-anschließend,durch einen Ziehvorgang in die gewünschte Endform mit unrundem Querschnitt des rohrförmigen Teiles gebracht wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß unter Verwendung eines konischen Dornes in der ersten Arbeitsstufe konische Profile erzeugt werden. 3. Verfahren nach Anspruch i oder a, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Arbeitsstufe zum Zwecke des Druckausgleiches bei der Herstellung von Preßprofilen mit ungleichmäßig angeordneten Flanschen symmetrisch zu diesen angeordnete Gegenflansch mitgepreßt und nach Fertigstellung des Preßprofils wieder entfernt werden.