DE873533C

DE873533C - Verfahren zur Herstellung von duennwandigen Rohren

Info

Publication number: DE873533C
Application number: DED2740D
Authority: DE
Inventors: Heinrich Esser
Original assignee: RHEINISCHE ROEHRENWERKE AG
Current assignee: RHEINISCHE ROEHRENWERKE AG
Priority date: 1942-12-16
Filing date: 1942-12-16
Publication date: 1953-04-16

Description

Bei der Herstellung von dünnwandfgen Rohren, insbesondere nahtlosen Stahlrohren in großen und größten: Abmessungen, treten große- Schwierigkeiten auf, insbesondere bei Werkstoff hoher Streckgrenze. Wenn solche Rohre warm aufgezogen wenden, ist es kaum möglich, sie rund zu halten, weil sie durch ihr Eigengewicht von selbst immer wieder urirund werden. Es ist auch nicht möglich, die großen Rohre mit dünner Wand in einer Richtpresse geradezurichten, denn sie geben wohl,dem Pres.sedruck nach, aber sie werden nicht gerade.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her= stellumg von Rohren, insbesondere dünnwandigen nahtlosen Stahlrohren in großen und größten Abmessungen, und besteht @darin, daß zwei oder mehr Rohre ineinandergeschoben und dann im Warmprozeß zusammen-so weit aufgezogen werden, bis das äußerste Rohr das gewünschte Maß erreicht hat. - Dabei ist es vorteilhaft, die Rohre vor dem Ineinanderschieben an der einen Seite mit einem Bördelflansch zu versehen.
Mit diesem Verfahren werden, (die eingangs genannten Schwierigkeiten behoben, denn .die jetzt entstehenden Rohrgebilde entsprechen normalen oder starkwandigen Rohren und können wie diese z. B. in einer Richtwalze gerundet und gerichtet oder z. B. in einer Richtpresse geradegerichtet werden.
Beim Warmaufziehen der Rohre kühlt das äußerste Rohr am schnellsten ab, während die inneren Rohre die Temperatur noch länger halten. Infolgedessen werden beim Erkalten die inneren Rohre zunächst noch etwas plastisch verformt, so daß nach dem völligen Erkalten der übereinandergeschobenen und.. warm aufgezogenen Rohre zwischen den einzelnen Rohren ein Zwischenraum vorhanden ist, der das Abziehen des äußersten Rohres ermöglicht.
Um idasi Abziehen der Rohre voneinander durchführen @zu können, Ist es- z. B. vorteilhaft, die Länge der übereinandergeBchobenen Rohre so zu wählen, daß jeweils das äußere Rohr etwas länger ist als das nächste innere Rohr. Wird dann nach dem Rufweiten; Runden und Richten .der übereinandergeschobenen Rohre der Bördel des äußerstenRohres abgetrennt, so kann das überstehende Schwanzende dieses Rohres mittels einer geeigneten Vorrichtung gefaßt und das Rohr von den inneren Rohren abgezogen werden. Hierbei kann das abzuziehende Rohr z. B. mit -einem Bördel versehen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren. wird dadurch kontinuierlich gestaltet, daß nachdem Abziehen des äußersten Rohres ein weiteres Innenrohr eingeschoben wird, worauf die ineinandergeschöbenen Rohre erneut so weit äufgeweitet werden, bis das äußerste Rohr wieder Idas gewünschte Maß erreicht hat.
In der Zeichnung sind-drei Verfahrensstufen des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt.
Die Fi@g.I zeigt drei übereinan:dergeschobene Rohre, bei denen ,die linken Enden jeweils mit einem Bördel versehen sind, während auf der anderen Seite das äußere Rohr jeweils das nächstinnere Rohr etwas überragt., In Fig.. :z sind die gleichen Rohre nach dem Aufziehen dargestellt.
Die Fig. 3 zeigt, daß zur Vorbereitung des Ab- ziehens des. äußersten Rohres der Bördel am linken Ende idesselben abgetrennt und das rechte Ende dieses Rohres mit einen B,ördel versehen ist:

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von dünnwandigen Rohren, insbesondere nahtlosen Stahlrohren in großen und größten. Abmessungen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei öder mehr Rohre ineinandergeschoben und dann im Warmprozeß zusammen so weit aufgezogen werden, bis .das äußerste Rohr das gewünschte Maß .erreicht hat. a.: Verfahren nach Anspruch i, dadurch -gekennzeichnet, daß nach dem Abziehen des fertig verformten äußersten. Rohres ein weiteres Innenrohr eingeschoben wind, worauf die ine,inandergeschobenen Rohre erneut so weit aufgezogen werden, bis das äußerste Rohr das gewünschte Maß erreicht hat. 3. Ineinandergeschobene Rohre als Ausgangswerkstück zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i -und a, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Rohr jeweils etwas länger als das nächstinnere Rohr ist.