DE2806368C3 - Verfahren und Ziehanordnung zum Kaltziehen von Rohren - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Ziehanordnung zum Kaltziehen von Rohren gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 2.

Es ist bekannt, Rohre mit Hilfe eines Ziehringes über eine Stange zu ziehen (DE-Anmeldung 3 347 vom 9.6.1950). Dabei ist die Verformbarkeit der Ausgangsluppe durch das Material begrenzt, d.h. falls eine dünnere Wand gewünscht wird, müssen nehrere Züge ■acheinander durchgeführt werden. Diese Maßnahmen bedeuten einen erheblichen baulichen Aufwand sowie einen sich verdoppelnden oder verdreifachenden Zeitaufwand.

Es ist auch an sich bekannt, mit schwimmenden Ziehstopfen zu verformen.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Ziehanordnung zu schaffen, mit dem (der) die Querschnittsabnahme in einem Ziehvorgang gegenüber •blichen Stangen- oder Hohl- oder Stopfenzügen wesentlich erhöht wird.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den

Patentansprüchen.

Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung werden

sowohl eine Verkürzung der Gesamtanlage und des Produktionsweges erreicht als auch erheblich verbesserte Oberflächen für das Ziehgut bei wesentlich erhöhter Querschnittsabnahme erzielt

In den Figuren ist eine mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung zum kombinie.·- ten Kaltverformen von Rohren über eine Ziehstange IQ schematisch dargestellt Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch die Anordnung beim Beginn des Verfahrens,

F i g. 2 einen Längsschnitt durch die Anordnung beim Einsetzen des Stopfenzuges und

F i g. 3 einen Längsschnitt durch die Anordnung beim eigentlichen Ziehvorgang und die Fertigabmessungen des Rohres.

In den Figuren sind die beiden Ziehringe 1 und 2 mit Abstand voneinander angeordnet, der zumindest so groß sein muß, daß eine Außenschmierung des Ziehgutes zwischen den Ziehungen erfolgen kann.

Die Ziehstange 6 ist bei 3 und 4 abgesetzt und erreicht bei 5 ihren normalen Durchmesser. Auf dem Teil 5 der Ziehstange 6 ist der Ziehstopfen 7 schwimmend angeordnet

Das geangelte Rohr wind mit eingesetztem Stopfen 7 in den Ziehring 1 eingeführt Wie aus der F i g. 1 ersichtlich, findet zunächst ein Hohlzug im Ziehring 1 statt Mit fortschreitendem Ziehen (F ι g. 2) erfolgt im Ziehring 1 ein Hohl- und ein Stopfenzug und im Ziehring 2 ein Hohlzug. Der Absatz 3 verhindert ein Abreißen des Rohres beim Ziehbeginn, d.h. es wird keine Endquerschnittsverminderung sofort wirksam. Der Absatz 4 nimmt, wie aus der F i g. 2 ersichtlich, das Rohr mit wobei gleichzeitig eine Querschnittsverminderung bewirkt wird. Sobald der Absatz 5 (Durchmesser 5) den Ziehring 2 erreicht hat (Fig.3) setzt der eigentliche Ziehvorgang ein, d. h. an dem Ziehring 2 tritt das auf die Endabmessungen reduzierte Ruhr aus. Dabei ■»ο findet im Ziehring 1 ein Hohl- und ein Stopfenzug und im Ziehring 2 ein Hohl- und ein Stopfenzug statt.

Die Länge der Absätze 3 und 4 ist abhängig von den Ziehringen und dem Abstand zwischen diesen. Es muß sichergestellt sein, daß der Stopfenzug bereits wirksam ist, bevor der Stangenzug mit der Endquerschnittsverminderung einsetzt

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Kaltziehen von Rohren, bei dem das Rohr durch Ziehen mit mitbewegtar Innenabstützung im Durchmesser und in der Wandstärke auf Fertigmaß reduziert wird, dadurch gekennzeichnet, daß, in Ziehrichtung gesehen, unmittelbar vor dem Ziehen mit Innenabstützung ein Ziehen mit stationärer Innenabstützung mit einer Durchmesser- und Wandstärkenabnahme durchgeführt wird.

2. Ziehanordnung zum Kaltziehen von Rohren mit einem Ziehring, einer Dornstange, die im Durchmesser unterschiedliche Abschnitte aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß, in Ziehrichtung gesehen, vor dem Ziehring (2) ein weiterer Ziehring (1) vorgesehen ist, in dessen Verformungsbereich auf der Dornstange (5) mit deren größtem Durchmesser, der den Innendurchmesser des Fertigrohres bestimmt, ein schwimmender Ziehstopfen (7) angeordnet ist, der einen größeren Durchmesser vor dem Verformungsbereich des zweiten Ziehringes (1) besitzt.