DE965101C - Verfahren und Werkzeug zur Herstellung gewoelbter Metallgegenstaende - Google Patents
Verfahren und Werkzeug zur Herstellung gewoelbter MetallgegenstaendeInfo
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Description
(WiGBI. S. 175)
B 23430 Ib149h AUSGEGEBEN AM 29. MAI 1957
BIBLIOTHEK
(Ges. v. 15. 7.1931)
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Werkzeug zur Herstellung gewölbter Metallgegenstände
und besteht in der Anwendung eines an sich für die Verformung von Blech oder Metallband bekannten
Verfahrens zur Herstellung solcher Gegenstände, die sich nicht oder nicht ohne weiteres aus
Blech bzw. Band herstellen lassen. Hierzu werden als Ausgangshalbzeuge an Stelle von Metallblech
Metallprofilstäbe verwendet, die sich ihrerseits leicht und gleichmäßig herstellen lassen und die
trotz ihrer zum Teil von einem Blech abweichenden Oberflächengestalt die Anwendung der für
Bleche und Bänder üblichen Verformungs-, wie Drück- oder Ziehverfahren nicht beeinträchtigen.
Es ist bekannt, Kapseln oder sonstige gewölbte Gegenstände aus Blech zu »drücken« oder zu
»ziehen«, indem genügend hohe Drücke senkrecht zu dem anfangs ebenen Blech ausgeübt werden.
Man kann auf diese Weise erhebliche Verformungen gegenüber der anfangs vorzugsweise ebenen
Gestalt des Bleches erreichen, gegebenenfalls, indem man nacheinander in mehreren Schritten,
auch mit stufenweise immer stärker ausgebildeten und von -der ebenen Gestalt sich der endgültigen
Gestalt des herzustellenden Körpers immer mehr nähernden Werkzeugen Gebrauch macht.
Der Einfachheit, in der so mit vorzugsweise gewalztem Blech oder Metallband als Ausgangsmaterial
sehr stark gewölbte Körper hergestellt werden können, stehen als Nachteile die in mancher
Hinsicht geringe Widerstandsfähigkeit derartiger Blechgegenstände gegenüber, die leicht nachträg-
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lieh noch gewissen unerwünschten Gestaltänderungen, z. B. beim Gebrauch,, ausgesetzt sind. An derartigen
Blechgegenständen bilden sich leicht, ζ. Β infolge von Stoßen, sogenannte Einbeulungen
Diese sind als stabile Endlagen einer durch kurzzeitig wirkende, aber relativ starke Kräfte (Stoßkräfte)
hervorgerufenen Gestaltänderung, bei der zunächst der Blechgegenstand durch den Druckeinfluß
eine geringe Gestaltänderung erfährt, anzusehen. Diese geringe Gestaltänderung ist aus verschiedenen
Gründen in vielen Fällen keine stabile Änderung der Gestalt, so daß der Gegenstand, der
einmal durch Stoß od. dgl. zu der Gestaltänderung veranlaßt wird, durch diese labile Lage hindurch
zu einer solchen stabilen Lage übergeht, die eine erheblichere Gestaltänderung mit sich bringt. In
vielen Fällen geschieht dies in der Weise, daß der anfangs nach außen zu vollkommen konvexe Gegenstand
an einer Stelle eine Einbeulung nach ao innen, also eine gleichmäßig konkave Stelle erhält.
Mit Rücksicht darauf, daß das zur Herstellung von Blechgegenständen als Ausgangsmaterial benutzte
Blech von zwei parallelen ebenen Flächen begrenzt war, ist im allgemeinen aus Symmetriegründen eine
derartige Einbeulung des gedrückten oder gezogenen Blechgegenstandes eine genau so stabile Endlage
wie die im wesentlichen symmetrisch dazu verlaufende uneingebeulte Anfangsgestalt des betreffenden
Oberflächenteils eines solchen Blechkörpers.
Diese Einbeulungsmöglichkeiten werden vermieden bei Gegenständen, die erfindungsgemäß hergestellt
werden, indem bei Ausgangsmaterialien, die kein anfangs beiderseits ebenes Blech oder Band
sind, die an sich bekannten Verfahren zur Verformung von Blech durch Drücken od. dgl. angewendet
werden. Die Ausgangsmaterialien besitzen dabei eine oder mehrere parallel verlaufende Rippen
oder ähnliche Profilierungen, mit denen sie von der ebenen Gestalt des Bleches abweichen. Nachdem
aus dem Ausgangsmaterial, z. B. durch Ausstanzen, die gewünschte Oberflächengröße herausgeschnitten
ist, kann durch Drücken von oben od. dgl. in ähnlicher Weise, wie es bekannt ist, Kapseln oder
sonstige gewölbte Gegenstände aus Blech zu drücken, die gewünschte gekrümmte Fläche, z. B.
mit gebogenen Rändern aus einem Profilhalbmaterial hergestellt werden genauso, als wenn Blech
verarbeitet würde. Das Vorhandensein von Rippen, Ansätzen od. dgl. beeinträchtigt diesen Vorgang in
keiner Weise. Im Gegenteil, man kann dadurch von vornherein eine feste Lagerung des Profils gegenüber
den verarbeitenden Werkzeugen sicherstellen. Diese Rippen oder Ansätze erleichtern also das
Herstellungsverfahren, insbesondere bei genau gleichmäßig zu verarbeitenden Gegenständen. Wenn
z. B. in bekannter Weise ein Gegenstand nacheinander in mehreren; Stufen aus Blech gezogen wird,
ist es insbesondere bei den späteren Ziehvorgängen nicht gleichgültig, in welcher Lage der Ziehvorgang
auf ihn. ausgeübt wird. Da er schon auf Grund •der ersten Ziehstufe nicht mehr eben ist, haben
Verschiedenheiten in seiner Lage gegenüber dem Werkzeug für den zweiten Ziehvorgang erhebliche
Einflüsse auf die endgültige Gestalt. Bei falscher Lage können sich völlig fehlerhafte Fabrikate ergeben.
Das Vorhandensein von längs verlaufenden Rippen, Vorsprüngen od. dgl. gestattet jedoch das
Festhalten in einer bestimmten, nämlich der für den Bearbeitungsvorgang richtigen Lage. Dies ist auch
selbst bei einstufigen Druck- oder Ziehvorgängen, schon z. B. mit Rücksicht auf die Anfangsgestalt
des zu drückenden Körpers, wichtig. Bei einem ebenen Blech, das in bestimmter Farm, z. B. in
Längsstreifen geschnitten ist, bereitet es Schwierigkeiten,
diese von vornherein in die richtige Lage zum Werkzeug zu bringen und bei der Bearbeitung
so zu halten, daß sich der Gegenstand nicht verschiebt. Auch hierbei ist das Vorhandensein von
Rippen oder Verstärkungen, längs verlaufenden Vorsprüngen od. dgl. vorteilhaft. Beim fertigen
Gegenstand stellen sie nicht nur eine Verstärkung und Versteifung dar, durch die unerwünschten
Formänderungen vorgebeugt wird, sie geben gleichzeitig die_ Möglichkeit, diese Rippen, Vorsprünge
od. dgl. oder Kanäle, die von mehreren derartigen Vorsprüngen gebildet werden, für verschiedene
Zwecke, z. B. der Halterung, anzuwenden. Es besteht auch die Möglichkeit, sogar weitere Metalleinlagen
zu Verstärkungszwecken einzuführen.
Alle diese Vorteile werden erreicht, indem man erfindungsgemäß das an sich, nämlich für die Bearbeitung
von Blech, bekannte Verfahren der Umformung durch Ausübung eines Preß drucks senkrecht
zur Hauptebene des streifenförmigen Zwischenerzeugnisses auf ein Zwischenerzeugnis anwendet,
das durch Strangpressen hergestellt ist und über seine Breite, wie der Blechstreifen, von zwei
annähernd parallelen, im Verhältnis zu den sonstigen Ausdehnungen dicht benachbarten Flächen,
insbesondere Ebenen begrenzt ist, das jedoch, vorzugsweise auf einer der Begrenzungsflächen:, längs
sich erstreckende, von parallel verlaufenden Geraden begrenzte Erhebungen aufweist und im
Querschnitt ein flaches, insbesondere rechteckiges Profil mit stellenweisen, nach Bedarf gestalteten
Erhebungen hat.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in den Zeichnungen in beispielsweisen Ausführungsformen
erläutert.
Abb. 2, 7 und 8 zeigen Beispiele von Zwischenerzeugnissen, die z. B. aus Aluminium im Strangpreßverfahren·
hergestellt werden können und die erwähnten vorspringenden Erhebungen u. dgl. aufweisen;
,
Abb. ι zeigt den Querschnitt durch ein Fertigerzeugnis,
das· aus einem streifenförmigen Zwischenerzeugnis mit Profil gemäß Abb. 2 durch Pressen
hergestellt werden kann, nämlich eine Friesleiste, beispielsweise von konstanter Breite;
Abb. 5 und 6 zeigen schaubildlich Friesleisten, die auf diese Weise hergestellt werden können.
Insbesondere kann man auch Friesleisten, die keine konstante Breite aufweisen, erfindungsgemäß
herstellen, insbesondere zeigen z. B. Abb. 5 und 6 die beiden Hälften einer Kometenschweiffriesleiste,
die in erfindungsgemäßer Weise hergestellt worden ist.
Abb. 3 und 4 zeigen in der Aufsicht und im
Schnitt den Gang des Herstellungsverfahrens derartiger Leisten.
In all diesen Fällen geht man von einem Zwischenprofil
von der.Art nach der Abb. 2, 7 und 8 aus. vorzugsweise aus Aluminium oder seinen
Legierungen, das im Strangpreßverfahren ohne weiteres herzustellen ist. Daraufhin wird das profilierte
Zwischenerzeugnis durch Ausübung eines Preßdrucks senkrecht zu seiner Hauptfläche derart
gepreßt, daß es die für den endgültigen Gegenstand, die Friesleiste, vorgesehene Oberflächengestalt
annimmt, nachdem es zuvor durch Zuschneiden der Längskanten in die Form gebracht ist, in der
es gepreßt wird.
Durch die Anwendung des Strangpreß Verfahrens zur Herstellung eines bandförmigen, flachen, aber
mit längs verlaufenden Erhebungen, wie Rippen, Versteifungen, Nutrinnen od. dgl. versehenen
Zwischenerzeugnisses und die darauf folgende Anwendung des Umformungsverfahrens, das für die
Umformung von Blech üblich ist, erhält man Gegenstände, die in dieser Gestalt, insbesondere mit
den Erhebungen, sich bisher überhaupt nicht einwandfrei herstellen ließen. Die Möglichkeit, sie in
dieser Form durch Gießen herzustellen, scheidet in den meisten Fällen von vornherein aus, da längere
Stäbe aus Guß nicht haltbar hergestellt werden können, jedenfalls nicht mit so geringer Wandstärke
und entsprechend geringem Metallverbrauch wie die Erzeugnisse des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Guß pflegt spröde zu sein; Guß hat auch sonstige erhebliche Nachteile. Es bedarf auch besonderer
Metallauswahl zum Gießverfahren. Sogenannte Gußlegierungen unterscheiden sich von
den sogenannten Knetlegierungen, mit denen man das Strangpreß verfahren ausführt. Dieser Unterschied
tritt z. B. bei Aluminium vollkommen scharf hervor. Guß läßt sich nicht in gleicher Weise
polieren, hat von vornherein eine rauhe Oberfläche durch den Formsand, durch Blasen u. dgl. Preßprofile
dagegen sind porenfrei und daher leicht hochglanzpolierfähig. Die Möglichkeit, derartige
Gegenstände, wie sie durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellt werden können, etwa durch
Herausarbeiten aus dem vollen Metall herzustellen, z. B. aus einem entsprechend breiten und hohen
Metallstab etwa herauszufräsen, scheidet praktisch, weil viel zu zeitraubend und wegen zu hohen
Material- und Werkzeugverbrauchs, ebenfalls aus. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen
sich z, B. Kometenschweiffriesleisten der in Abb. 5 und 6 dargestellten Art oder Leisten mit den in
Abb. 3 (ausgezogene Linien) dargestellten Umrissen gut herstellen. Es bereitet nämlich keine Schwierigkeit,
einen Aluminiumprofilstab im üblichen Strangpreßverfahren herzustellen mit einem Querschnitt
gemäß Abb. 2, bestehend aus einem gleichmäßig dicken Teil 1, 2, und mit stranggepreßten Erhebungen
6, die eine schwalbenschwanzförmige Nut od. dgl. bilden. Ein solcher Stab hat also die Gestalt
wie ein aus Blech geschnittenes Band mit zwei Ansätzen zur Halterung von Befestigungsmitteln,
die direkt in die schwalbenschwanzförmige Nut eingeschoben werden können, z. B. wenn sie selbst
mit einem schwalbenschwanzförmigen Kopf versehen sind. Tm Interesse der besonderen Verstärkung
und der besseren Verteilung des von den Befestigungsmitteln ausgeübten Druckes · auf das
weiche Material kann die Nut auch mit einer eisernen Rinne 3 od. dgl. ausgekleidet sein, die
ihrerseits zur Aufnahme der Befestigungsmittel dient. Während es aber nicht ohne weiteres möglich
sein würde, nachträglich die beiden Erhebungen 6 an einem Aluminiumblech anzubringen, bereitet es
keine Schwierigkeiten, ein Profil etwa gemäß Abb. 2 von vornherein mit diesen Ansätzen strangzupressen.
Von einem solchen Profilstab, der in Abb. 3 in kleinerem Maßstab in der Aufsicht dargestellt
ist (gestrichelter Umriß), kann z. B. durch Ausstanzen längs der stark ausgezogenen Kanten 7
die gewünschte Oberflächengröße herausgeschnitten werden. Nunmehr wird durch Drücken von oben
od. dgl. in ähnlicher Weise, wie es bekannt ist, Kapseln oder sonstige gewölbte Gegenstände · aus
Blech zu formen, eine Leiste mit gekrümmter Fläche, z. B. mit gebogenen Rändern, aus dem
Profilstab mit Querschnitt gemäß Abb. 2 her- go gestellt, genauso, als wenn Blech verarbeitet
würde. Wenn die Eisenrinne 3 eingeschoben wird, bevor diese endgültige Formgebung erfolgt, kann
bei dieser gleichzeitig ein seitlicher Druck auf die Erhebungen 6 ausgeübt werden, durch den sich, der
Werkstoff dieser Erhebungen noch fester an die Eisenrinne oder die Köpfe der Befestigungsmittel
legt und diese noch besser und gleichmäßiger hält. Auf diese Weise lassen sich vorteilhaft Aluminiumleisten
u. dgl·, mit sich in Längsrichtung änderndem Querschnitt herstellen, von denen ein
Querschnitt längs der Linie A-A der Abb. 3 in Abb. 4 dargestellt ist. Das Verfahren unter Anwendung
von stranggepreßten Profilen gemäß Abb. 2 ist jedoch auch vorteilhaft bei Leisten mit
gleichbleibendem Querschnitt.
Die erfindungsgemäße Anwendung des Strangpreßverfahrens zur Herstellung von Aluminiumprofilen
hat ergeben, daß man im allgemeinen bei Profilen mit gleichbleibendem Querschnitt das endgültige
Profil bereits durch Strangpressen herstellen und auf diese Weise bei Aluminiumstücken
von gestreckter Gestalt die Formgebung durch Pressen (Druckausübung senkrecht zur Hauptebene) vermeiden kann. Das erfindungsgemäß ge-
wonnene Profil in der Art nach Abb. 2 von der Gestalt eines Aluminiumbandes mit Längserhebungen,
die der Anbringung der Befestigungsmittel dienen, ermöglicht aber besonders vorteilhaft die
nachträgliche Formgebung durch Pressen senkrecht zur Hauptebene des zunächst im Strangpreßverfahren
hergestellten Profile.
Man kann auch die Eisen- oder sonstige besondere Metalleinlage ersparen. Dies ist in Abb. 4
dargestellt. Insbesondere erweist es sich in solchen Fällen als zweckmäßig, die Erhebungen 6 der
Leiste und den Bodenteil 2 der Nut dick genug auszuführen (vgl. Abb. 7 und 8). Auf besagte Weise
lassen sich z. B. zweiteilige Kometenschweiffriesleisten
nach Abb. 5 und 6 herstellen, indem man für den breiteren Teil der Leiste (Abb. 5) von einem
breiteren Profil (Abb. 8) mit entsprechend kräftigerer Schwalbenschwanznut ausgeht als beim Profil
(Abb. 7) für den Schmalteil (Abb. 6) der Kornett leiste. Aus den Preßprofilen nach Abb. 7 und 8
werden entsprechend verjüngt zulaufende Teile durch Absägen schräger Randstücke hergestellt
und diese im Gesenk mit umgebördeltem Rand fertiggepreßt. Man kann die Stärke der Profile
nach Abb. 7 und 8 mit entsprechend dick bemessener Schwalbenschwanznut von vornherein beim
Strangpressen berücksichtigen.
Die Ausführungsbeispiele stellen Nuten dar, deren Wände nach außen zu konvergieren, so daß
sie eine schwalbenschwanzförmige oder ähnlich gestaltete Einlage zu halten vermögen. Man kann
derartigen Nuten auch einen anderen, z. B. kreisförmigen Querschnitt geben. In solchem Fall kann
das Befestigungsmittel, das gehalten werden, soll, entsprechenden kreisförmigen Querschnitt aufweisen;
man kann in diesem Fall auch den Kopf der Befestigungsmittel kugelförmig ausbilden, so
daß sich dieser in der Nut nicht nur seitlich verschieben läßt, sondern wie ein Kugelgelenk auch
nach verschiedenen Richtungen drehen, kippen und kanten läßt. Diese verschiedenartigen Möglichkeiten
der Anbringung der Befestigungsmittel erweisen sich für die Anbringung dieser Leisten,
insbesondere im Fahrzeugbau, vielfach als zweckmäßig, damit man von vornherein, z. B. am. Wagenkasten
des Kraftfahrzeuges, die Löcher oder Schlitze (letzte eventuell senkrecht zur Leisten-
- richtung) für die Schrauben anbringen kann, ohne bei der Lieferung der Leisten schon die Lage der
Löcher berücksichtigen zu müssen. Hierbei ergeben sich besondere Vorteile, weil die Lieferung
der Leisten erschwert würde, wenn sie von vornherein mit Nagel- oder Schraubenlöchern in bestimmter
Lage oder mit fest angelöteten Schrauben geliefert werden müßten oder vorher an der Stelle,
an der die Leisten am Wagenkasten angebracht werden, die Anbringung von Schraubenlöchern
oder das Anlöten der Befestigungsmittel erfolgen müßte. Vorteile liegen auch darin, daß in den
Betrieben die zur schonenden Behandlung der empnndli'chen,
z. B. polierten Leistenoberflächen erforderlichen Vorrichtungen häufig fehlen.
Die Erfindung ist auch für Messingteile verwendbar. Die fertigen Leisten aus Messing werden
häufig schon mit galvanischem Überzug, z. B. verchromt, an die Wagenhersteller geliefert. Auch
diese Überzüge würden bei nachträglicher Anbringung von Löchern für die Befestigungsmittel,
Anlötung der Befestigungsmittel od. dgl. leiden.
Man kann die Anbringung 'der Befestigungsmittel an der Leiste in der Weise ändern, daß man
an Stelle einer Nut in der Leiste, von der die Köpfe der Befestigungsmittel gehalten werden, eine
längs verlaufende Erhebung vorsieht, die von den Köpfen der Befestigungsmittel an einzelnen Stellen
umfaßt wird und an der die Befestigungsmittel ihren Halt haben, z. B. eine Erhebung von kreisförmigem
Querschnitt an der Unterseite der Leiste unter derartiger Gestaltung der Köpfe der Befestigungsmittel,
daß diese einen entsprechenden kreiszylindrischen Hohlraum frei lassen. Wenn man
nur eine Längsverschiebung der Befestigungsmittel erreichen will, aber" keine seitliche Verkantung der
Befestigungsmittel, kann man der Erhebung an der Leiste auch z. B. eine Gestalt von trapezförmigem
Querschnitt geben, dessen kurze Parallelseite an der Leiste sitzt. Die Befestigungsmittel können
Köpfe haben, die entsprechend trapezförmige Hohlräume frei lassen und sich auf diese Weise
halten. Durch kreisförmige Ausbildung des Querschnitts in Richtung senkrecht zum Trapezquerschnitt
kann eine Neigung des Eefestigungsmittels zur Längsrichtung der Leiste erreicht werden.
Durch das Strangpressen kann man von vornherein ein Zwischenerzeugnis erhalten, das schon
die Haltevorrichtung für die Befestigungsmittel mit erhält. Dieser Körper kann die Gestalt eines
flachen Streifens besitzen, der entsprechende Erhebungen, Rippen usw. zum Halten der Befestigungsmittel
trägt entsprechend Abb. 2, 7 und 8; er kann aber außerdem im Strangpreßverfahren so
hergestellt werden, daß gewisse Bördelungen schon mit vorhanden sind, etwa entsprechend
Abb. i, oder daß z. B. längs eines Randes die Bördelung stranggepreßt wird, während auf der
anderen Seite, z. B. zur Herstellung der Konusleisten, das Umbördeln erst bei dem nachfolgenden
Preßverfahren in Richtung senkrecht zur Fläche geschieht. Die Verwendung von ebenen Streifen
mit entsprechenden Erhebungen gemäß Abb. 2, 7 und 8, die mit von vornherein vorhandenen Befestigungsrippen
ausgeführt sind, hat den großen Vorteil der umfangreicheren Verwendungsmöglichkeit;
man kann derartige einfache, im wesentlichen ebene Profile für beliebige spätere Leisten gestalten,
also für beliebige spätere Formgebung verwenden; man kann sogar mit einem Werkzeug Metallstreifen,
z. B. nach den Abb. 2, 7 und 8, von verschiedener Breite strangpressen, indem man nur
am Werkzeug verstellbare Vorrichtungen anordnet und von der Gesamtbreite des Spaltes, durch den
im S tr angpreß verfahren das Profil hergestellt wird, mehr oder weniger breite Randzonen abdeckt.
Die genannten und ähnliche Ausgangsprofile lassen sich nach der Vorschrift der Erfindung aus
Aluminium oder seinen Legierungen, aus Messing oder sonstigen Metallen oder Legierungen im
Strangpreßverfahren herstellen; sie können auch .in geeigneter Weise noch nachgeformt werden,
z. B. durch entsprechende Walzverfahren.
Die Erfindung kann auch in der Weise verwirklicht werden, daß die Leiste auf der Unterseite
nicht nur — wie in den Abbildungen dargestellt — mit einer einzigen Nut od. dgl. zur Anbringung
der Befestigungsmittel versehen wird, sondern mit mehreren parallel zueinander verlaufenden derartigen
Nuten, Vorsprüngen usw., um mehrere
parallele Reihen von Befestigungsmitteln anbringen zu können; insbesondere bei besonders breiten
Leisten kann dies wichtig sein zur gleichmäßigen und sicheren Halterung der mitunter ziemlich
schweren Leisten auf der Unterlage.
Die Verstärkungen des Profils durch eine oder mehrere längs verlaufende Rippen haben den Vorteil,
daß sie eine Versteifung der Leiste beim Anschrauben ergeben. Wenn man Leisten ohne solche
ίο Verstärkungen festschraubt, z. B. mit an einzelnen
Stellen fest angelöteten Schrauben, so ergibt sich leicht ein'Durchbiegen oder eine Einbeulung, insbesondere
dieser breiten Leisten bzw. der breiten Enden verjüngter Leisten an der entsprechenden
Stelle der Außenseite. Angelötete Nutrippen sind auch nicht so fest, z. B. kann unter dem Einfluß
der Spannungen beim Festschrauben sich die Lötung lösen, was völlig ausgeschlossen ist, wenn
die Erhebungen aus einem Stück mit dem sonstigen
so Profil bestehen.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Anwendung des für die Verarbeitung von as Metallblechstreifen zu gewölbten Gegenständen bekannten Verfahrens der Umformung durch Ausübung eines Preßdrucks senkrecht zur Hauptebene des streifenförmigen Zwischenerzeugnisses auf ein Zwischenerzeugnis, das durch Strangpressen hergestellt ist und über seine Breite wie der Blechstreifen von zwei annähernd parallelen, dicht benachbarten Flächen, insbesondere Ebenen, begrenzt ist, das jedoch, vorzugsweise auf einer der Begrenzungsflächen, längs sich erstreckende, von parallel verlaufenden Geraden begrenzte Erhebungen aufweist und im Querschnitt ein flaches, insbesondere rechteckiges Profil mit stellenweisen, nach Bedarf gestalteten Erhebungen hat.
- 2. Herstellung von Friesleisten mit über ihre Länge gleichem oder auch ungleichem Querschnitt nach dem Verfahren gemäß Anspruch i.
- 3. Herstellung von Friesleisten nach dem Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und 2, deren längs sich erstreckende Erhebungen eine Nut zur Aufnahme von Köpfen von Befestigungsschrauben bilden.
- 4. Werkzeug zum Strangpressen streifenförmiger Zwischenerzeugnisse von verschiedener Breite für das Verfahren gemäß Anspruch i, insbesondere auch zur Herstellung von Friesleisten nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß von der Gesamtbreite des Spaltes, durch den das Profil hergestellt wird, mittels einer Verstelleinrichtung mehr oder weniger breite Randzonen abgedeckt werden, so daß die Gesamtbreite des Zwischenerzeugnisses konstanter Dicke verstellt werden kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen©«9 737/201 12.56 (709 524/305 5. 57)
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB23430D DE965101C (de) | 1938-11-05 | 1938-11-05 | Verfahren und Werkzeug zur Herstellung gewoelbter Metallgegenstaende |
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DE965101C true DE965101C (de) | 1957-05-29 |
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ID=25964951
Family Applications (2)
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Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4202860C2 (de) * | 1992-02-01 | 1995-08-24 | Goetze Elastomere Gmbh | Verfahren zum Herstellen einer Dichtung für den Ventildeckel einer Brennkraftmaschine und danach hergestellter Ventildeckel |
-
1938
- 1938-11-05 DE DEB23430D patent/DE965101C/de not_active Expired
- 1938-11-05 DE DEB17354D patent/DE925642C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE925642C (de) | 1955-03-28 |
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