DE586353C - Verfahren zur Darstellung von Tetrazoverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Tetrazoverbindungen

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DE586353C
DE586353C DEI43838D DEI0043838D DE586353C DE 586353 C DE586353 C DE 586353C DE I43838 D DEI43838 D DE I43838D DE I0043838 D DEI0043838 D DE I0043838D DE 586353 C DE586353 C DE 586353C
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DE
Germany
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water
preparation
tetrazo
compounds
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Expired
Application number
DEI43838D
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English (en)
Inventor
Dr Erwin Hoffa
Dr Wilhelm Schumacher O
Dr Anton Ossenbeck
Dr Ernst Tietze
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
20. OKTOBER 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 586353 KLASSE 12 q GRUPPE
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges. in Frankfurt a. M.*) Verfahren zur Darstellung von Tetrazoverbindungen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Februar 1932 ab
Aromatische p- und m-Diamine der BenzolreÜhle lassen sich im allgemeinen nicht glatt tetrazotieren. Bei p-Diaminen findet unter Schäumen teilweise Zersetzung statt; m-Diamine werden nur bei Gegenwart -eines großen Überschusses an Mineralsäure und unter besonderen Bedingungen glatt in die Tetrazöverbindungen übergeführt. In beiden Fällen sind die erhaltenen Lösungen nicht unmittelbar für die Darstellung von Azofarbstoffen geeignet.
Es wurde nun gefunden, daß man reine Tetrazopräparate erhält, wenn man die Tietrazotierung in. Gegenwart von Borfiuorwasser-
xg stoffsäure vornimmt. Die auf diese Weise darstellbaren Bis-Diazoniumborfluoride sind zwar schon von Schiemann und Pillar sky (Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft 62 [1929], S. 3035 ff.) erhalten worden, doch haben sich diese Verfasser der bekannten unvollkommenen Tetrazotierungsverfanren bedient und die Borfluorverbindungen aus den erhaltenen unreinen Tetrazolösungen durch nachträglichen Zusatz von Bor-
a5 fluorwasserstoffsäure abgeschieden; nach Angabe der Verfasser stellten die Präparate keine riemen Phenylm-bis-diazoniumborfLuoride dar; auch war das Verfahren nur in kleinstem Maßstabe durchführbar.
Weiterhin ist aus der Patentschrift 281 055 bekannt, daß bei der Diazotierung von Arylmonoaminen in Gegenwart von Borfluorkomplexverbindungen Aryldiazoborfluoride gebildet werden. Dieses Verfahren zielt aberledig- lieh auf die Gewinnung der beständigen festen Monodiazoborfhioride ab, während über die Erfindung des vorliegenden Verfahrens, nämlich, die Erleichterung des TetrazotierungspiOzesses selbst, nichts ausgesagt ist. Erst recht lassen die Angaben dieser Patentschrift in keiner Weise voraussehen, daß die glatte Tetrazotierung von aromatischen m- oder p-Diaminen durch Zusatz von Borfluorwasserstoffsäure ermöglicht wird.
Das vorliegende Verfahren stellt mithin einen wesentlichen technischen und wirtschaftlichen Fortschritt dar. Die Bis-DiazoniumborfLuoride werden in reiner Form und in guter Ausbeute erhalten; sie sind in Wasser klar löslich; diese Lösungen kuppeln ohne Zer-Setzung mit kupplungsfähigen Azokomponenten. Sie bilden wichtige Ausgangsmaterialien zur Darstellung von Farbstoffen und neuen Zwischenprodukten.
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Erwin Hoffa in Frankfurt a. M.,
Dr. Wilhelm Schumacher II in Frankfurt· a. M.-Sossenheim, Dr. Ernst Tietse in Köln a. Rh. und Dr. Anton Ossenbeck in Köln-Mülheim.
Beispiele
ι. ir Teile ι, 4-Diaminobenzol und 15 Teile Natriumnitrit werden in 250 Teilen Wasser gelöst. Diese Losung läßt man nach dem Abkühlen in überschüssige Borfluorwasserstoffsäure bei einer Temperatur von unter o° einfließen. Dias Bis-Diazoniumborfluorid des p-Phenylendiamins scheidet sich als hellgelber Niederschlag aus, der abgesaugt wird. Die Verbindung ist in feuchtem und trockenem Zustand in Wasser klar löslich; diese Lösung "kann unmittelbar zur Darstellung von Farbstoffen benutzt werden.
2. 11 Teile 1, 3-Diaminobenzol werden in überschüssiger Borfluorwasserstoffsäure gelöst; die Lösung wird unter o° abgekühlt und schnell mit 15 Teilen festem Natriumnitrit versetzt. Das Bis-Diazoniumborfluorid des i, 3-Diaminobenzols fällt in fast farbloser Form aus. Aufarbeitung und Verwendung der Verbindung erfolgt, wie in Beispiel 1 angegeben.
3. 25 Teile 2, 5-Diaminohydrochinondimethyläther ,als salzsaures Salz werden unter gutem Rühren in überschüssige Borfluorwasserstoffsäure bei Zimmertemperatur eingetragen. Sobald eine feine Suspension gebildet ist, kühlt man auf Temperaturen unter o° ab und tetrazotiert mit einer Lösung von 15 Teilen Natriumnitrit "in 30 Teilen Wasser. Nach beendeter Tetrazotierung saugt man das Bis-Diazoniumfluorid des 2, 5-Diaminohydrochinondimethyläthers ab. Die Verbindung ist gelblich gefärbt und in Wasser mit hellgelber Farbe «löslich.
4. 17,7 Teile 2, 5-Dichlor-i, 4-diaminobenzol werden in überschüssiger Borfluorwasserstoffsäure suspendiert und bei Temperaturen unter o° mit einer Lösung von 15 Teilen Natriumnitrit in 30 Teilen Wasser tetrazotiert. Die Aufarbeitung erfolgt, wie in Beispiel 3 angegegeben. Die Verbindung ist gelblich gefärbt und in Wasser mit gelber Farbe löslich.
5. 20 Teile 4, 4'-Diaminodip'henylamin werden in überschüssiger Borfluorwasserstoffsäure suspendiert und bei Temperaturen unter o° mit einer Lösung von 16 Teilen Natriumnitrit in 40 Teilen Wasser langsam versetzt. Die Aufarbeitung erfolgt, wie in Beispiel 3 angegeben. Die Verbindung ist grüngelblich1 gefärbt und sehr leicht löslich in Wasser.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Tetrazoverbindungen, darin bestenteind, daß man aromatische p- und m-Diamine der Benzolreihe in Gegenwart von Borfluorwasserstoffsäure tetrazotiert.
DEI43838D 1932-02-24 1932-02-25 Verfahren zur Darstellung von Tetrazoverbindungen Expired DE586353C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2423359A (en) * 1947-07-01 Diazonium fluosilicates

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