DE586245A - - Google Patents

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Verbindungen des Sparteins mit C, C-disubsütuierten Barbitursäuren sind noch nicht bekannt. Es wurde nun gefunden, daß Spartein mit C, C-disubstituierten Barbitursäuren gut kristallisierende salzartige Verbindungen eingeht. Sie entstehen,, wenn man die Ausgangsstoffe in geschmolzenem Zustande oder in einem Lösungsmittel aufeinander einwirken läßt. Man kann die Verbindungen auch durch doppelte Umsetzung gewinnen, indem man Salze des Sparteine mit Salzen von C, C-disubstituierten Barbitursäuren in einem geeigneten Lösungsmittel zur Reaktion bringt. Je nach der Arbeitsweise erhält man Verbindungen, die Spartein und Barbitursäuren im Molekularverhältnis 1 : 1 oder 1 : 2 enthalten. Zur Herstellung von Verbindungen, bestehendaus 1 Mol. Spartein und 2 Mol. einer C, C-disubstituierten Barbitursäure ver-
ao fährt man derart, daß man die Ausgangsstoffe im berechneten Verhältnis unmittelbar oder in einem geeigneten Lösungsmittel, gegebenenfalls unter Verwendung eines Überschusses des einen Ausgangsstoffes, aufeinander einwirken läßt.
Daß Verbindungen von 1 Mol. Spartein mit ι oder 2 Mol, C, C-disubstituierter Barbitursäuren erhalten werden, geht deutlich aus den Auftauschmelzdiagrammen nach Rheinboldt (Journal für praktische Chemie, 2. Folge, Bd. in [1925] Seite 242) hervor. Die Verbindungen kommen auch in wässeriger Lösung vor, was aus der Tatsache hervorgeht, daß man sie durch 'Auskristallisieren aus wässeriger Lösung gewinnen kann. ·
Die Verbindungen des Sparteins mit C, C-disubstituierten Barbitursäuren sind in Wasser, Alkohol, Äther und Benzol leicht, in Petroläther schwer löslich. Die wässerigen Lösungen reagieren schwach alkalisch. 4"
Spartein wird in der Heilkunde zur Verbesserung der Herz- und Kreislauftätigkeit angewandt. Es hat sich gezeigt, daß die Herz- und Kreislaufwirkung des Sparteins durch gleichzeitige Darreichung von C, C-disubstituierten Barbitursäuren vorteilhaft unterstützt wird. Durch die Darstellung der neuen Verbindungen ist die Möglichkeit geboten, die beiden Komponenten in Form von leicht löslichen, haltbaren Salzen von bestimmter Zusammensetzung und besonderer Wirksamkeit zu verabfolgen.
Beispiel 1
234 Teile Spartein und 184 Teile Diäthylbarbitursäure werden gemischt und erhitzt, bis eine klare Schmelze entstanden ist. Man kühlt unter Rühren ab, wobei die Schmelze zu einer festen Masse erstarrt. Sie wird zerschlagen und gepulvert. Man · erhält so die
Verbindung von ι Mol. Diäthylbarbitursäure mit ι Mol. Spartein als helles Pulver vom Schmelzpunkt 1350. Sie läßt sich aus Alkohol Umkristallisieren und bildet dann weiße Prismen, die bei 1380 schmelzen. Sie ist in Wasser, Alkohol, Äther, Aceton und Benzol leicht, in Petroläther schwer löslich.
Beispiels
234 Teile Spartein und 232 Teile Phenyläthylbarbitursäure werden wie im Beispiel 1 zusammengeschmolzen. Man erhält ein schwach bräunlich gefärbtes Pulver vom Schmelzpunkt 149 bis 1520. Die Verbindung aus äquimolekularen Mengen Phenyläthylbarbitursäure und Spartein kann man aus Alkohol oder Benzol Umkristallisieren. Sie bildet weiße Nadeln, die bei 151 bis 1520 schmelzen.
B e i s ρ i e 1 3
234 Teile Spartein und 184 Teile Diäthylbarbitursäure werden in 1000 Teilen Chloroform gelöst. Dann destilliert man 500 Teile Chloroform ab. Aus der verbleibenden Lösung fallen beim Abkühlen Drusen von nadeiförmigen Kristallen aus, die abfiltriert und getrocknet werden. Sie schmelzen hei 135 bis' 1360 und zeigen die Eigenschaften der inBeispiel ι beschriebenen Verbindung.
Beispiel 4
234 Teile Spartein und 198 Teile Äthylisopropylbarbitursäure werden in 200 Teilen Alkohol gelöst. Nach dem Abkühlen wird geimpft. Es bilden sich nadeiförmige Kristalle der Verbindung aus 1 Mol. Äthylisopropylbarbitursäure und 1 Mol. Spartein, die etwas unscharf bei 140° schmelzen. Sie sind in Alkohol und Benzol leicht löslich.
Beispiel 5
234 Teile Spartein und 232 Teile Phenyläthylbarbitursäure werden unter Erwärmen in 2000 Teilen Wasser gelöst; die Lösung wird zur Trockne verdampft. Der Rückstand wird gepulvert und zeigt die Eigenschaften der in Beispiel 2 beschriebenen Verbindung.
Beispiele
234 Teile Spartein werden in 400 Teilen absolutem Alkohol gelöst und mit einer heißen Lösung von 232 Teilen Phenyläthylbarbitursäure in 1200 Teilen absolutem Alkohol vermischt. Man verdampft die klare Lösung zur Trockne und verreibt den kristallinischen Rückstand mit 400 Teilen Benzol. Durch Abnutschen und Trocknen erhält man die Verbindung aus ι Mol. Phenyläthylbarbitursäure und ι Mol. Spartein als weißes Pulver vom Schmelzpunkt 151 bis 152°.
Beispiel 7
234 Teile Spartein und 208 Teile Diallylbarbitursäure wenden in 300 Teilen Aceton durch Erhitzen am Rückflußkühler gelöst. Beim Erkalten fällt das diallylbarbitursäure Spartein kristallinisch aus. Man nutscht ab und trocknet. Die neue Verbindung enthält die Ausgangsstoffe im äquimolekularen Verhältnis und zeigt den Schmelzpunkt 139 bis 1400. Sie ist leicht löslich in Alkohol, Äther und Benzol.
Beispiel 8
420 Teile Isopropylallylbarbitursäure und 234 Teile Spartein werden in der Atmosphäre eines indifferenten Gases erwärmt, bis eine klare Lösung entstanden ist. Das Reaktionsprodukt erstarrt beim Erkalten kristallinisch. Die völlig erstarrte Masse wird zerschlagen und gepulvert. Man erhält ein Pulver vom Schmelzpunkt 122 bis 1230. Es ist in Wasser ziemlich, in Alkohol und Äther leicht löslich.
Beispiel 9
Man erwärmt 420 Teile Isopropylallylbarbitursäure und 234 Teile Spartein in 200 Teilen absolutem Alkohol, bis alles klar gelöst ist. Hierauf versetzt man mit 8000 Tel·- len Benzin und impft. Das Reaktionsprodukt fällt als feines, weißes Kristallmehl aus. Es zeigt die Eigenschaften der unter Beispiel 8 beschriebenen Verbindung.
Beispiel 10
464 Teile Phenyläthylbarbitursäure und 234 Teile Spartein werden bis zur Entstehung einer klaren Lösung erwärmt. Man läßt erkalten, bis die Temperatur auf iio° gesunken ist, impft dann und rührt. Die Reaktionsmasse erstarrt alsbald. Sie wird zerschlagen und gepulvert. Die Verbindung von 2 Mol. Phenyläthylbarbitursäure mit 1 Mol.' Spartein bildet ein helles Pulver, das bei 1570 schmilzt. Es ist in Wasser ziemlich schwer, in Alkohol und Äther leicht löslich.
Beispiel 11
464 Teile Phenyläthylbarbitursäure werden in 1200 Teilen Aceton gelöst. Man fügt 234 Teile Spartein zu und rührt um. Aus der klaren Lösung kristallisiert langsam die Verbindung von 2 Mol. Phenyläthylbarbitursäure mit ι Mol. Spartein in kleinen, weißen, warzenförmigen Kristallaggregaten aus. Sie schmilzt bei 1570.
Beispiel 12
416 Teile Diallylbarbitursäure und234Teile Spartein werden wie in Beispiel 8 zusammen erhitzt. Man erhält die Verbindung von
2 Mol. Diallylbarbitursaure mit ι Mol. Spartein als helles Pulver vom Schmelzpunkt 140 °.
Beispiel 13
416 Teile Diallylbarbitursaure werden in 15 000 Volumteilen Äther gelöst, die Lösung mit 234 Teilen Spartein versetzt und auf etwa 5000 Volumteile eingedampft. Die Verbindung von 2 Mol. Diallylbarbitursaure mit ι Mol. Spartein kristallisiert sehr langsam aus der Lösung aus. Sie bildet ein helles Pulver, das bei 1400 schmilzt.
Beispiel 14
319 Teile Phenyläthylbarbitursäure werden in 4000 Teilen Wasser und 8o> Teilen Natriumhydroxyd gelöst und mit einer Lösung von 332 Teilen Sparteinsulfat in 2000 Teilen Wasser vermischt. Txitt eine Fällung auf, so wird sie durch Erwärmen gelöst. Man impft mit Kristallen, die man nach Beispiel 10 erhalten hat. Die Verbindung von 2 Mol. Phenyläthylbarbitursäure und ι Mol. Spartein fällt in Form von weißen, körnigen Kristallen aus. Sie schmilzt bei 1570.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Darstellung von Verbindungen des Sparteins mit C, C-disubstituierten Barbitursäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man Spartein und C, C-disubstituierte Barbitursäuren in geschmolzenem Zustande oder in einem Lösungsmittel, gegebenenfalls unter Verwendung eines Überschusses des einen Ausgangsstoffes, aufeinander - einwirken läßt.
2. Verfahren zur Darstellung von Verbindungen des Sparteins mit C, C-disubstituierten Barbitursäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Salz des Sparteins auf ein Salz einer C, C-disubstituierten Barbitursäure in einem Lösungsmittel einwirken läßt.

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