AT16310B - Verfahren zur Darstellung der CC-Dialkylbarbitursäuren. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung der CC-Dialkylbarbitursäuren.

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   Für die Gewinnung von   C*C'-Dialkylderivaten   der Barbitursäure sind zwei Methoden   bekannt   : Erstens die Wechselwirkung zwischen barbitursaurem Silber und Jodalkyl (Conrad und Guthzeit, Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, 14,   1643) und zweitens   die Vereinigung von   Dialkytmaionsäure   mit Harnstoff unter dem   Einnussc von Phosphoroxy-   chlorid   (thorns,   Journal Chem. Society, 39, 545). Das erstere Verfahren ist schon in Anbetracht der kostspieligen Materialien für die technische Gewinnung dieser Produkte nicht geeignet und gibt auch bezüglich der Ausbeute wenig befriedigende Resultate.

   Die zweite Methode, welche bisher nur für die Synthese der Dimethylbarbitursäure benutzt wurde, ist nach unseren Beobachtungen ebenfalls für die Bereitung von Diäthyl-, Dipropylund ähnlichen Derivaten der Barbitursäure nicht brauchbar, weil die Reaktion zum allergrössten Teile in unerwartetem Sinne   verläuft   und zur Bildung von Derivaten der Dialkylossigsäure führt. 



   Es wurde nun gefunden, dass gerade diese Produkte mit kohlenstoffreichen Alkylen, welche wegen ihrer starken   hypnotischen   Eigenschaften wertvoll sind, leicht aus den Dialkylmalonestern und Harnstoff durch Einwirkung von Metallalkoholaten hergestellt werden können. Der Vorgang wird durch folgende Gleichung veranschaulicht. 
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   Die Reaktion ist wesentlich verschieden von der Synthese der Barbitursäure aus Harnstoff und Natriummalonester, welche Michael (Journ. f. prakt. Chemie, Band 35/456) beschrieben hat, denn die Dialkylmalonester bilden bekanntlich keine Natriumsalze. Ihr Eintreten konnte umsoweniger erwartet werden, als die Dialkylmalonester nach den Be- 
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   Gegensatze zum Malonester selbst   mit Ammoniak äusserst schwer unter Bildung von Amiden reagieren. Die leichte Vereinigung mit dem Harnstoffe, die der Amidbildung vergleichbar ist, muss also der spezifischen Wirkung des Kondensationsmittels zugeschrieben werden. 



   Beispiele : 1. Zur Bereitung der Diäthylbarbitursäure werden 32   Gewichtsteile   Natrium (3 Atome) in 600 Gewichtsteilen absolutem Alkohol gelöst, nach dem Abkühlen 100 Gewichtsteile Diäthylmalonsäureäthylester (1 Molek.) zugefügt und in dieser Mischung 40 Gewichtsteile fein gepulverter Harnstoff unter gelindem Erwärmen gelöst. Nach einiger Zeit beginnt die Abscheidung des   diathytbarbitursauren Natriums. Es   ist aber vorteilhafter, die Mischung im Autoklaven 4-5 Stunden auf   100-1100   zu erhitzen.

   Dabei fällt das Natriumsalz der Diathylbarbitursäure, gemischt mit etwas Natriumkarbonat, als farblose, 
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 schmilzt bei 191  (korr.) mithin 9  höher als das Produlit, welches Conrad und Guthzoit aus barbitursaurem Silber und Jodäthyl erhielten (Berichte der deutschen   chem.   Gesellschaft, 15,2849). Die oben angeführte, auf 3 Atome berechnete Menge Natrium ist nicht unbedingt erforderlich, denn die Operation verläuft bei Anwendung von   1'/2-2   Atomen Natrium in ähnlicher Weise, nur ist die Ausbeute geringer. Dasselbe gilt für den Harnstoff, von dem man zweckmässig etwas mehr als die molekulare Menge anwendet. 



   Ferner kann man das Natriumäthylat durch Natriummethylat ersetzen und in methylalkoholischer Lösung operieren, wie folgender Versuch zeigt. Eine Lösung von   3'3   Gewichtsteilen Natrium in 33 Gewichtsteilen Methylalkohol wurde mit 10 Gewichtsteilen Diäthylmalonester und 4 Gewichtsteilen Harnstoff versetzt und mehrere Stunden auf ungefähr 9   0   erhitzt. Auch hier schied sich das Natriumsalz der Diäthylbarbitursäure ab, aber das Verfahren bietet keinen Vorteil vor dem ersteren. An Stelle des Natriumalkylates lässt sich auch Kaliumalkylat verwenden. Werden z.

   B. 2'7 Teile Kalium in 40 Teilen absolutem Alkohol gelöst, nach dem Abkühlen mit 5 Teilen   Diäthyimaiouester   und 2 Teilen Harnstoff versetzt und das Gemisch 4 Stunden auf 105 -108  erhitzt, so scheidet sich etwas kohlensaures Kali ab, während das Salz der Diäthylbarbitursäure in Lösung bleibt. Wird das Filtrat angesäuert und verdampft, so kristallisiert die Diäthylbarbitursäure. 



   Selbst die Oxyde des Daryums und Kalziums, welche bekanntlich beim Erhitzen mit Alkohol Alkoholate bilden (Berthelot,   Bull. Soe. Chim.   (2) 8, 389 und Beilstein, Organische Chemie,   I,   228), sind imstande die Vereinigung des   Diäthylmaluuesters   mit dem Harnstoffe unter ähnlichen Bedingungen   herbeizuführen.   Zum Beispiele werden 5 Teile Diäthylmalonester, 1-6 Teile Harnstoff und 30 Teile Alkohol mit   21   Teilen frisch geglühtem Baryumoxyd 5 Stunden unter Schütteln auf   1050   erhitzt. Nach dem Verdünnen mit Wasser und dem Ansäuern mit Salzsäure wird der Alkohol im Vakuum verjagt und die rückständige wässerige Lösung   ausgeäthert,   der ätherische Auszug durch Schütteln mit Sodalösung von Fettsäure befreit und verdampft.

   Dabei bleibt Diäthylbarbitursäure allerdings in relativ kleiner Menge zurück. Bei Anwendung von Kalziumoxyd als Kondensationsmittel ist es nötig, die Temperatur zu erhöhen. 10 Teile Diäthylmalonester, 4'4 Teile Harnstoff werden z. B. in 50 Teilen Alkohol gelöst und nach Zusatz von 5 Teilen frisch geglühtem Kalziumoxyd
5 Stunden unter Schütteln auf 125-1300 erhitzt. Die entstandene   Diäthylbarbitursäurf   befindet sich dann bei den unlöslichen Kalziumverbindungen. Diese werden nach dem Filtrieren mit Wasser   ausgelaugt,   die wässerige Lösung angesäuert, stark eingeengt und abgekühlt. Dabei fällt die Diäthylbarbitursäure kristallinisch aus. Ein anderer Teil der- selben findet sich noch bei den von Wasser nicht gelösten Kalziumverbindungen. Ihre Gesamtmenge ist aber ebenfalls gering. 



     3.   Dipropylbarbitursäure. 20 Gewichtsteile Dipropylmalonester werden in die kalte Lösung von 5 7 Gewichtsteilen Natrium in 110 Gewichtsteilen absolutem Alkohol eingetragen, dann 7-5 Gewichtsteile Harnstoff zugegeben und vier Stunden im geschlossenen   Gefässe   auf ungefähr   100"erhitzt. Das hiebei   entstehende Natriumsalz der Dipropylbarbitursäure ist in Alkohol löslich und die geringe, während der Operation eintretende Fällung besteht fast nur aus kohlensaurem Natrium. Zur Isolierung der Dipropylbarbitursäure wird deshalb die alkalisch-alkoholische Lösung mit Wasser verdünnt, mit Salzsäure übersättigt und der Alkohol durch Verdampfen entfernt. Dabei scheidet sich die in Wasser   schwerlösliche Dipropylbarbitursäure   zuerst als zähes Öl ab, welches aber beim Erkalten bald erstarrt.

   Sie wird filtriert und durch Umlösen aus heissem Wasser gereinigt. Die Aus- beute ist auch hier recht gut. Die bisher unbekannte Säure hat die Zusammensetzung 
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 löslich als die Diäthylverbindung. 



   3.   Dimethylbarbitursäure. 3#67 Gewichtsteile Natrium werden in möglichst     wfnlg Alkohol gelöst und   nach dem Abkühlen mit 10- Gewichtsteilen Dimethylmalonester und   47 Gewichtstoilen Harnstoff   versetzt. Nach dem   Lösen   des letzteren wird das Gemisch mehrere Stunden auf   1000 erhitzt. Hiebei fällt   das Natriumsalz der Dimethylbarbitursäure als farblose Masse aus, welche nach dem Abfiltrieren durch Säure zerlegt wird. Durch   Umlösen   der   abgeschiedenen Dimethylbarbitursäure   aus heissem Wasser worden lange, farblose, vielfach zu sägeförmigen Aggregaten vereinigte Kristalle erhalten.

   Der Schmelzpunkt des   Präparates,   dessen Reinheit durch die Analyse kontrolliert war, liegt bei   2790   (korr.). 



   4.   Methyläthylbarbitursäure. 3#4 Gewichtsteile   Natrium werden in 65 Ge-   wichtstc : ! cn Alkohoi getost und   die abgekühlte Lösung mit 10 Gewichtsteilen Methyläthyl- 
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 stoff versetzt, werden mehrere Stunden auf 100-1100 erhitzt. Dabei fällt etwas Natriumkarbonat aus, während das Natriumsalz der Äthylpropylbarbitursäure in Lösung bleibt. 



  Zur Isolierung der letzteren verfährt man ebenso wie in Beispiel 2. Die freie Säure wird durch mehrmaliges Umkristallisieren aus heissem Wasser gereinigt. Sie bildet lange, farb- 
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   (korr. ) schmelzen.   



   7.   Diisobutylbarbitursäure. Der   als Ausgangsmaterial dienende Diisobutylmalonester, welcher bisher nicht bekannt ist, wird auf die übliche Weise aus Isobutyljodid und Natriummalonester gewonnen. Die Vereinigung des Esters mit dem Harnstoffe bei Gegenwart von   Natriumäthylat   lässt sich genau so wie im Beispiele 2 bewerkstelligen, nur ist es vorteilhaft, die Dauer des   Erhitzens   auf   6-7   Stunden zu verlängern. Die Diisobutylbarbitursäure ist in heissem Alkohol leicht, in heissem Wasser recht schwer löslich und kristallisiert aus letzterem beim Erkalten in farblosen dünnen Plättchen. Sie hat die 
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   H. Diisoamylbarbitursäure. Wird ebenso dargestellt wie die vorhergehende Verbindung aus dem Diisoamylmalonester und ist in Wasser noch schwerer   löslich   als jene. Sie kristallisiert aus heissem Wasser in feinen, farblosen Nädelchen. 



   9. Dibenzylbarbitursäure. 4 Teile Natrium werden in 75 Teilen Alkohol   gelöst,   mit 20 Teilen Dibenzylmalonester und 4-85 Teilen Harnstoff versetzt und 4 Stunden auf 105-1080 erhitzt. Die vom ausgeschiedenen Karbonat filtrierte Lösung wird mit Wasser verdünnt und der Alkohol unter vermindertem Drucke verdampft. Dabei scheidet sich eine in Alkali unlösliche Masse ab. die nach Zugabe von etwas Alkali und Digestion mit der Flüssigkeit abfiltriert wird. Die Mutterlauge scheidet beim   Ansäuren   die Dibenzylbarbitursäure aus, welche durch Um lösen aus heissem Alkohol gereinigt wird. Sie ist in Wasser sehr schwer löslich und kristallisiert aus heissem Alkohol beim Abkühlen in farb- 
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   I.   CC-Diäthyl-N-Methylbarbitursäure.   



   Eine möglichst konzentrierte Lösung von   7'4   Teilen Natrium in Alkohol wird mit   23#2   Teilen Diäthylmalonsäureäthylester und 7'9 Teilen Methylharnstoff versetzt und im verschlossenen Gefässe auf 100-108  erhitzt. Während der Operation fällt das Natriulllsalz der neuen Barbitursäure aus. Es wird nach dem Erkalten filtriert, mit Salzsäure zerlegt und die abgeschiedene CC-Diäthyl-N-Methylbarbitursäure aus heissem Wasser umkristallisiert. 



  Die Verbindung kristallisiert in farblosen Nadeln, die bei   154'50   (korr.) schmelzen und hat die Zusammensetzung Cg H14 N2 O3. Der Vorgang entspricht der Gleichung 
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  6'4 Teile Natrium werden in möglichst wenig Alkohol gelöst,   mit 20 Teilen Diäthyl-   malonester und   167   Teilen gepulvertem Phenylharnstoff versetzt und 4 Stunden   auf   bis   1080   erhitzt, wobei sich nur wenig Natriumkarbonat abscheidet. Dann wird mit Salz-   säure ngesäueti, der   Alkohol verdampft, die hiebei ausfallende   CC-Diäthyl-Phenyl-   

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 bildet dUnno, farblose,   glilnzende     Blnttchen,   welche bei 197  C (korr.) schmolzen, sich in heissem Alkohol und auch in Alkalien leicht lösen und die der Formel 
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 entsprechende Zusammensetzung haben.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Darstellung der CC-DialkyIbarbitursäuren, dadurch gekennzeichnet, dass man Diatkytmatonester auf Harnstoff oder Alkylharnstoffe in Gegenwart von Metallalkoholaten einwirken lässt.
AT16310D 1902-07-08 1903-01-20 Verfahren zur Darstellung der CC-Dialkylbarbitursäuren. AT16310B (de)

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