AT78703B - Verfahren zur Darstellung von therapeutisch wertvollen Verbindungen der Alkaloide der Morphiumgruppe. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von therapeutisch wertvollen Verbindungen der Alkaloide der Morphiumgruppe.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Darstellung von therapeutisch wertvollen Verbindungen der Alkaloide der Morphiumgruppe. 



   Es wurde gefunden, dass man zu therapeutisch wertvollen Verbindungen von Allialoiden der   Morphiumgruppe   gelangen kann, wenn man die Alkaloide der Morphiumgruppe, z. B. 



  Morphin, Diazetylmorphin, Aethylmorphin, oder deren Derivate einerseits, sowie Diallylbarbitursäre und Arylalkylbarbitursäuren andererseits entweder in Form der freien Verbindungen oder in Form ihrer Salze in molekularen Mengen, gegebenenfalls in Gegenwart geeigneter Lösungs- oder Verdünnungsmittel, aufeinander einwirken lässt. Die nach vorliegendem Verfahren darstellbaren neuen Körper sind wohlkristallisierte, scharf   charakte-   risierte chemische Verbindungen von ganz bestimmter Zusammensetzung, die sich als therapeutisch sehr wertvoll erwiesen haben.

   Die therapeutische Wirkung entspricht nicht etwa nur der Summe der Wirkungen der in den neuen Verbindungen enthaltenen Komponenten, sondern übersteigt die letztere in mehrfacher Beziehung um ein Vielfaches, wobei d selben gleichzeitig völlig unerwartete Wirkungen, die den Komponenten als solchen gar nicht   /ukommen, auslösen.   Die Toxizität der neuen Verbindungen ist   gegenüber   derjenigen der
Komponenten nicht gesteigert, sondern vielmehr herabgesetzt. Die neuen Verbindungen insbesondere diejenigen aus   Diacetylmorphin   bzw.

   Aethylmorphin mit Diallylbarbitursäure, haben sich selbst in sehr geringen Dosen als hervorragende Mittel zur Erzeugung eines anhaltenden Dämmerschlafes erwiesen, wobei   bcmerkanswerterweise   unter der Geburt mit 
 EMI1.1 
 Die Anwendung geschieht per os in Form von Tabletten, deren Geschmack nicht unangenehm ist. Die neuen Verbindungen eignen sich also sowohl für die klinische, wie für die   allgemeine ärztliche   Praxis und stellen eine wertvolle Bereicherung des Arzneischatzes dar. 



   Das Verfahren wird durch folgende Beispiele erläutert : 
Beispiel l. 



     30#3 g   Morphin werden mit   20#8 g Diallylbarbitursäure (Dial)   in 300 cm3 Aceton während einer halben Stunde gekocht und nach dem Abkühlen der freiwilligen Kristallisation 
 EMI1.2 
 Nadeln vom Schmelzpunkt   258)   ab, die sich in heissem Wasser, Alkohol, Methylalkohol Aceton und   Essigäther   leicht   lösen.   In Petroläther ist die neue   Verbindung unlöslich. Sie   gibt mit den üblichen Alkaloidreagentien charakteristische Reaktionen. 



   Beispiel2. 
 EMI1.3 
 in 200 g Methylalkohol eine halbe Stunde am   Rtickflusskühler   gekocht und die LÖsung   im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Trockenrückstand, welcher blasig erstarrt, wird aus Mssignther umkristallisiert, wobei die gebildete Diacetylmorphin-Diallylbarbitursäure   

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 in groben Nadeln auskristallisiert. Die neue Verbindung stellt weisse Kristalle vom Schmelz. punkt 186  C vor und ist in Alkohol, Methylalkohol,   Essigäther,   Chloroform und Aceton' leicht löslich, während sie in Petroläther unlöslich ist. Mit den üblichen Alkaloidreagentien werden charakteristische Reaktionen erhalten. 



   Beispiel 3. 



     33#1 g Aethylmorphin   in Form der Base werden mit 20-8 g Diallylbarbitursäure und 200 cm3 Aceton während einer halben Stunde am   Rückflusskühler   gekocht. Die Lösung wird der freiwilligen Kristallisation überlassen, wobei sich die Aethylmorphin-Diallyl. barbitursäure als kristallinische Masse ausscheidet. Dieselbe ist in fast allen organischen
Lösungsmitteln ausser Petroläther leicht löslich und gibt mit den üblichen Alkaloid. 



   Reagentien charakteristische Reaktionen. 



   Beispiel 4. 



     34#3 g Allylmorphin-Base   werden mit   20#8 Diallylbarbitursäure   in 300 9 Methyl- alkohol (wasserfrei) einige Zeit am   Rückflusskühler   gekocht und hierauf die Lösung im
Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird aus Aceton umkristallisiert, wobei die   Allylmorphin-Diallylbarbitursäure   in wohlausgebildeten Kristallen erhalten wird, die sich in Alkohol, Methylalkohol, Aceton und Chloroform leicht lösen, während sie in Petrol- äther unlöslich sind.. 



   Beispiel 6. 



   Wässerige Lösungen von   36#7   g Aethylmorphin, Chlorhydrat (Dionin) und 23 g Diallyl. barbitursaurem Natrium werden vereint und die klare Mischung längere Zeit gekocht. Beim
Abkühlen kristallisiert die Aethylmorphin-Diallylbarbitursäure in wohlausgebildeten Kri- stallen aus. Die Verbindung besitzt die im Beispiel 3 angegebenen Eigenschaften. 



   Beispiel 6. 



   37 g Aethylmorphin in Form der Base werden mit 23 g Diallylbarbitursäure während kurzer Zeit zusammengeschmolzen. Beim Anreiben des glasigen Reaktionsproduktes mit
Alkohol, Aether oder Aceton wandelt eS sich in eine farblose Kristallmasse von   Aethyi-     morphin-Diallylbarbitursäure   um. 



   Beispiel 7. 



     69#6 g Phenyläthylbarbitursäure   und   99#3 y Aethylmorphin   werden mit 200 g Benzol am   Rückflusskühler   eine halbe Stunde gekocht. Beim Erkalten scheidet sich die Aethyl-   morphin-Phenyläthylbarbitursäure   im Form weisser Nadeln aus, die bei 870 C schmelzen. Die
Verbindung ist im Wasser ziemlich schwer, in den gebräuchlichen organischen Lösung- mitteln leicht löslich. 



   Beispiel 8. 



   69'6 g Phenyläthylbarbitursäure und   95#1 g   Codein werden mit 200 g absolutem
Alkohol eine halbe Stunde am   Röckflusskühler   gekocht, hierauf erkalten gelassen, wobei sich die Codein-Phonyläthylbarbitursäure in Form weisser Kristalle ausscheidet. Die neue
Verbindung schmilzt bei 800 C, ist in Wasser ziemlich schwer, in den gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln leicht löslich. 



   An Stelle der in den Beispielen angegebenen Alkaloide können die verschiedenen anderen Alkaloide der Morphiumgruppe, wie z. B. Benzylmorphin (Peronin), oder die ver- schiedenen Derivate der Morphiumalkaloide, wie z. B. deren Hydrierungsprodukte, ferner
Apomorphin, Apocodein usw. verwendet werden. Ferner können an Stelle der in den Bei- spielen 7 und 8 verwendeten die verschiedensten anderen Arylalkylbarbitursäuren ver- wendet werden. 



   PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Darstellung von therapeutisch wertvollen Verbindungen der Alkaloide der Morphiumgruppe, darin bestehend, dass man die Alkaloide der Morphiumgrllppe oder deren Derivate mit   Diallylbarbitnrsäure entweder   in Form der freien Verbindungen oder in Form ihrer Salze in molekularen Mengen, gegebenenfalls in Gegenwart geeigneter
Lösungs- oder Verdünnungsmittel aufeinander einwirken lässt.

Claims (1)

  1. 2. Abänderung des Verfahrens gemäss Patentanspruch 1, darin bestehend, dass man an Stelle von Diallylbarbitursäure die Arylalkylbarbitursäuren entweder in Form der freien Verbindungen oder in Form ihrer Salze in molekularen Mengen, gegebenenfalls in Genet wart geeigneter Lösungs- oder Verdünnungsmittel auf die Alkaloide der Morphiumgruppf oder deren Derivate einwirken lässt.
AT78703D 1916-04-26 1918-01-18 Verfahren zur Darstellung von therapeutisch wertvollen Verbindungen der Alkaloide der Morphiumgruppe. AT78703B (de)

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