DE1291331B - Verfahren zur Herstellung von Biguanidsalzen aus Guanidinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Biguanidsalzen aus Guanidinen

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DE1291331B
DE1291331B DES93765A DES0093765A DE1291331B DE 1291331 B DE1291331 B DE 1291331B DE S93765 A DES93765 A DE S93765A DE S0093765 A DES0093765 A DE S0093765A DE 1291331 B DE1291331 B DE 1291331B
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guanidine
boric acid
biguanide
acid ester
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Dr Alfred
Joos
Dr Lothar
Strassberger
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SUEDDEUTSCHE KALKSTICKSTOFFWERKE AG
Evonik Operations GmbH
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SUEDDEUTSCHE KALKSTICKSTOFFWERKE AG
SKW Trostberg AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C279/00Derivatives of guanidine, i.e. compounds containing the group, the singly-bound nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C279/20Derivatives of guanidine, i.e. compounds containing the group, the singly-bound nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups containing any of the groups, X being a hetero atom, Y being any atom, e.g. acylguanidines
    • C07C279/24Y being a hetero atom
    • C07C279/26X and Y being nitrogen atoms, i.e. biguanides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Salzen des Biguanids der allgemeinen Formel in der R1, R2, R3 und R4 Wasserstoff oder beliebige organische Reste sowie X einen Säurerest bedeuten.
  • Es ist noch keine Verfahrensweise bekannt, nach der sich Guanidine mit nennenswerter Ausbeute in Biguanide überführen lassen.
  • Sowohl Nencki als auch B. Rathke berichten, daß sie vergeblich versucht haben, auch nur Spuren von Biguanid beim Erhitzen von Guanidinkarbonat oder freiem Guanidin zu erhalten (Ber. Dtsch. Chem.
  • Ges., Bd. 12, 1879, S. 776 bis 784). Dagegen haben Bamberger und Dieckmann mitgeteilt, daß Biguanid in geringem Maße gebildet wird, wenn man Guanidinhydrochlorid während einiger Minuten auf 185"C erhitzt (a. a. O., Bd. 25, 1892, S. 543 bis 546).
  • Die unbefriedigende Ausbeute liegt darin begründet, daß Biguanidsalze sich leicht, bei Wärmezufuhr sogar quantitativ in Guanidinsalze aufspalten, worauf letzten Endes die Darstellungsverfahren von Guanidinsalzen aus Dicyandiamid und Ammonsalzen beruhen (Org. Synth. Col., Vor. 1, 2. Auflage, 1948, s. 302).
  • Bisher erhält man Biguanid bzw. dessen Salze am besten dadurch, daß man Dicyandiamid mit Ammonsalzen schmilzt. Sowohl die Isolierung als auch die Reinigung der Biguanidsalze nach diesem Verfahren bereitet große Schwierigkeiten; die Ausbeute ist nach einer kürzlich veröffentlichten Standardmethode mit 15,4% der Theorie sehr mäßig (Inorg. Synth., Bd. 7, S. 56 bis 58).
  • Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet nun die Herstellung von Biguanidsalzen aus Guanidin bzw. dessen Derivaten in guter Ausbeute; es ist dadurch gekennzeichnet, daß man 1,2,3-Trihydro-2-bora-1,3,5-triazine, die durch Umsetzung von Guanidin und/oder substituierten Guanidinen mit äquimolaren Mengen eines Borsäureesters nach Patent 1 233 875 (1. Stufe) hergestellt worden sind, mit alkoholischer Säure umsetzt (2. Stufe) und das so erhaltene Gemisch aus Biguanidsalz und Borsäureester in bekannter Weise durch Destillation trennt, und daß man das dabei erhaltene Borsäureester-Abfalldestillat mit dem in der 1. Stufe erhaltenen Borsäureester-Abfalldestillat vereinigt und mit neuem, gegebenenfalls substituiertem Guanidin umsetzt.
  • Es ist zweckmäßig, die 2. Stufe bei erhöhter Temperatur und/oder im geschlossenen Gefäß durchzuführen. Das Verfahren kann auch mit Borsäure an Stelle von Borsäureester durchgeführt werden; in diesem Fall ist die Verwendung von Guanidinkarbonat an Stelle von Guanidin möglich. Die nach der 2. Stufe in fester Form abgeschiedene Borsäure wird vor der Destillation abfiltriert.
  • Die Herstellung der 1,2,3-Trihydro-2-bora-1,3,5-triazine ist Gegenstand des deutschen Patents 1 233 875.
  • Man erhält diese Verbindungen durch Erhitzen von Guanidinen mit äquimolaren Mengen eines Borsäureesters. Man kann aber auch zunächst Verbindungen aus Borsäureester und Guanidinen durch Umsetzung des Borsäureesters und des Guanidins in einem wasserfreien, organischen flüssigen Medium im Molverhält- nis herstellen und diese Guanidin-Borsäureester-Ver bindungen durch Erhitzen in 1, 2, 3-Trihydro-2-bora 1, X, 5-triazine überführen.
  • Schließlich ist es bereits bekannt, die Trennung vor Biguanidsalzen und Borsäureestern durch Destilla tion vorzunehmen (J. Am. Chem. Soc., 84, S. 2529 bis 2534 El 962]).
  • Der Reaktionsverlauf sei an Hand der Zeichnung erläutert (vgl. Schema 1).
  • In der 1. Stufe wird ein Gemisch aus äquimolaren Mengen des Guanidins (A) und des Borsäureesters (B gelöst in Alkohol (C), durch Erhitzen nach Patent 1 233 875 in 1,2,3-Trihydro-2-bora-1,3,5-triazin (D] übergeführt. Das Gemisch der bei der Reaktionstemperatur flüchtigen Reaktionsprodukte (E) wird in einer gekühlten Vorlage quantitativ aufgefangen. Es besteht neben dem betreffenden Alkohol aus einem äquimolaren Gemisch von Borsäureester und Ammoniak.
  • Das zurückbleibende 1 ,2,3-Trihydro-2-bora-1 ,3,5-triazin (D) wird in der 2. Stufe mit alkoholischer Säure (C, F) solvolytisch in das der Säure entsprechende Biguanidsalz (G) und Borsäureester (H) zerlegt. Durch einfache Destillation wird dann der Borsäureester vom Biguanidsalz vollständig abgetrennt.
  • Die Spaltung des l,2,3-Trihydro-2-bora-1,3,5-triazins kann bei Raumtemperatur oder auch erhöhter Temperatur in offenen oder geschlossenen Reaktionsgefäßen durchgeführt werden. Zweckmäßigerweise verwendet man berechnete Mengen Säure und einen Alkoholüberschuß. Dabei erhält man nach der destillativen Trennung ein Borsäureester-Alkohol-Gemisch (H). Dieses wird mit dem Gemisch (E) vereinigt und dann Guanidin (A) zugegeben. Beim Erhitzen dieser Mischung wird zunächst Ammoniak (K) gasförmig in Freiheit gesetzt und überschüssiger Alkohol (C) durch Destillation abgetrennt; weiteres Erhitzen führt schließlich aus den vorhandenen Reaktionspartnern (A, B, C) zur Bildung von neuem 1,2,3-Trihydro-.2-bora- 1 5-triazin (D).
  • Da bei der Reaktion aus 2 Mol Guanidin unter Ammoniakabspaltung jeweils 1 Mol Biguanid gebildet wird, erhält man bei der Verwendung einer einheitlichen Guanidinborverbindung jeweils die symmetrischen Biguanide. So entsteht aus unsubstituiertem Guanidin unsubstituiertes Biguanid, aus monosubstituierten Guanidinen symmetrisch 1,5-disubstituierte Biguanide und aus asymmetrisch disubstituierten Guanidinen symmetrisch 1,1 ,5,5-tetrasubstituierte Biguanide.
  • Erhitzt man dagegen ein Gemisch aus zwei verschiedenen Guanidinboresterverbindungen (wobei es auf die Verschiedenheit der Guanidine ankommt), so erhält man prinzipiell drei verschiedene Biguanide, nämlich zwei symmetrische und ein asymmetrisches.
  • In diesen Fällen müssen die Biguanide voneinander getrennt werden, was mit Hilfe üblicher Trennverfahren, z. B. fraktionierter Kristallisation, gelingt.
  • Auf diese Weise entstehen bei Verwendung eines Gemisches monosubstituierter und nicht substituierter Guanidine monosubstituierte Biguanide.
  • In analoger Weise verläuft die Biguanidsynthese, wenn man statt der Guanidin-Borsäureester borsaure Guanidinsalze einsetzt. An die Stelle der Borsäureester tritt hier sinngemäß Borsäure (vgl. Schema 2); die Spaltung des 1 ,2,3-Trihydro-2-bora-i,3,5-triazins kann sowohl mit wäßrigen als auch mit alkoholischen Säuren durchgeführt werden. Die dabei erhaltene feste Borsäure wird durch Filtration vom leichter löslichen Biguanidsalz abgetrennt und erneut mit Guanidinen zu den guanidinborsauren Salzen um-@esetzt. letztere brauchen nicht isoliert zu werden.
  • Es werden deren alkoholische Lösungen direkt wieder auf Biguanid verarbeitet.
  • Zur Synthese von unsubstituierten Biguanidsalzen eignet sich beispielsweise ein Salz, welches sowohl aus freiem Guanidin und Borsäure in alkoholischer Lösung als auch aus Guanidinkarbonat und Borsäure durch Kochen mit Alkoholen erhalten werden kann und folgende Konstitution besitzt: Beispiel 1 Biguanidhydrochlorid (bzw. Sulfat oder Dihydrochlorid) nach dem Guanidin-Borsäureester-Verfahren (vgl. Schema I) Eine Lösung von 118 Gewichtsteilen Guanidin (A) in 200 Volumteilen Methanol (C) wird unter Kühlung mit 208 Gewichtsteilen Borsäuretrimethylester dTrimethylborat) (B) versetzt. Nach 5 bis 6stündigem Stehen wird ungeachtet der kristallinen Abscheidung unter Ausschluß von Luftfeuchtigkeit überschüssiges Methanol (C) abdestilliert. Das zurückbleibenL-e Re-@ctionsgemisch wird 1,5 Stunden auf 190°C erhitzt, wobei das Gemisch der sich abspaltenden flüchtigen Reaktionsprodukte (E) in einer gekühlten Vorlage quantitativ aufgefangen wird. Der kristalline Thermolysenrückstand (D) wird mit 500 Gewichtsteilen einer 2molaren methanolischen Chlorwasserstofflösung (C, F) übergossen und im geschlossenen Reaktionsgefäß @bis 6 Stunden bie 50 bis 60°C gehalten. Danach wird das Reaktionsgemisch im siedenden Wasserbad der Destillation unterworfen, wobei man bis zur Trockne abdestilliert (Destillat H). Als Rückstand bleiben 121 Gewichtsteile des gewünschten Biguanidhydrochlorids zurück. Aus Alkohol umkristallisiert, schmilzt es bei 2340 C. Ausbeute: 88,5% der Theorie.
  • Das Gemisch (E) wird mit dem Destillat (H) vereinigt. Die so erhaltene Lösung enthält den gesamten eingesetzten Borsäureester (B) und wird wieder mit 118 Gewichtsteilen Guanidin (A) in Methanol umgesetzt. Der hierbei frei werdende, gasförmige Ammoniak (K) (16 bis 17 Gewichtsteile) und der Uberschuß des als Lösungsmittel eingesetzten Methanols wird durch Erwärmen ausgetrieben bzw. abdestilliert.
  • Der Rückstand wird, wie oben beschrieben, erneut auf Biguanid verarbeitet.
  • Durch Umkristallisieren des Hydrochlorids aus überschüssiger 15%iger Schwefelsäure erhält man Biguanidsulfatdihydrat, aus konzentrierter Salzsäure Biguaniddihydrochlorid.
  • Aus dem Hydrochlorid läßt sich in bekannter Weise die freie Biguanidbase und aus ihr jedes beliebige Biguanidsalz herstellen.
  • Beispiel 2 Biguanidnitrat nach dem Guanidin-Borsäure-Verfahren (vgl. Schema 2) Zu einer Lösung von 118 Gewichtsteilen Guanidin (a) in 100 Volumteilen Mcthanol (c) fügt man unter Rtihren und Kühlen eine heiß gesättigte methanoli- sche Lösung von 123,6 Gewichtsteilen Borsäure (b), erwärmt 1/2 Stunde am Rückfluß und destilliert überschüssiges Methanol (c) ab. Dann erhitzt man innerhalb einer halben Stunde auf 1600C, hält jeweils 1/2 Stunde auf 160, 180 und 200°C, wobei man das Destillat bzw. Sublimat (e) wie im Beispiel 1 auffängt.
  • Der Thermolysenrückstand (d) wird mit 220 Volumteilen Salpetersäure (D = 1,18) (f 40 Minuten auf 70 bis 80°C erwärmt. Dann wird das Reaktionsgemisch auf 0 bis - 5°C gekühlt und die abgeschiedene Borsäure (h) = 58 Gewichtsteile = 94% der Theorie durch Filtration abgetrennt. Das Filtrat wird im Vakuum vorsichtig zur Trockne gebracht.
  • Der Rückstand enthält noch geringe Mengen Borverbindungen. Zu deren Entfernung wird der Rückstand mit 100 Volumteilen Methanol versetzt und das Gemisch destilliert. Man erhält ein Destillat (i), das wenig Methylborat enthält. Es bleiben 110 Gewichtsteile Biguanidnitrat zurück, das sich bei 185 bis 1920 C zersetzt. Ausbeute: 67% der Theorie.
  • In den vereinigten Destillaten (e und i) wird die Borsäure (h) gelöst. Diese Lösung enthält die gesamte eingesetzte Borsäure (b) zum geringen Teil als Borsäureester und ergibt nach Umsetzung mit 118 Gewichtsteilen C nidin (a) neues Ausgangsgemisch.
  • Beispiel 3 1 ,5-Dimethylbiguanidhydrochlorid (vgl. Schema 1) Zu einer Lösung von 146 Gewichtsteilen Methylguanidin (A) in 250 Volumteilen Methanol (C) gibt man unter Kühlen 208 Gewichtsteile Trimethylborat (B) und destilliert nach 1 stundigem Stehen bei Raumtemperatur überschüssiges Methanol ab. Nun erhitzt man den kristallinen Rückstand 2 Stunden auf 170°C, wobei man analog dem Beispiel 1 das Destillat bzw.
  • Sublimat (E) in einer gekühlten Vorlage auffängt.
  • Der Rückstand (D) wird mit 60n Gewichtsteilen 2molarer methanolischer Chiorwasserstoffiösung (C, F) 1 Stunde am Rückfluß erhitzt, dann wird bis zur Trockne abdestilliert [Destillat (H)]. als Rückstand bleiben 135 Gewichtsteil = 1,5-Dimethylbiguanidhydrochlorid in Form eines nur schwer kristallisierenden hochvisk osen DIs. Fp. (aus Methanol-Aceton): 219 bis 224°C, Ausbeute: 81,6% der Theorie.
  • (E) wird mit (H) vereinigt (diese Löusng enthält den gesamten eingesetzten Borsäureester), mit einer methanolischen Lösung von 146 Gewichtsteilen Methylguanidin (A) versetzt und erneut wie oben zur Biguanidsynthese eingesetzt.
  • Beispiel 4 1,1 ,5,5-Tetraäthylbiguanidhydrochlorid (vgl. Schema 1) Zu einer- Lösung von 115 Gewichtsteilen reinem 1,l-Diäthylguanidin (A) in 100 Volumteilen Methanol (C) gibt man unter Külen 208 Gewichtsteile einer 50%igen methanolischen Trimethylboratolösung (B) und destilliert überschüssiges Methanol (C) ab. Dann erhitzt man weiter 2 Stunden auf 180 bis 190" C, wobei man die sich abspaltenden Reaktionsprodukte (E) analog den Beispielen 1 und 3 in einer gekühlten Vorlage auffängt. Der Rückstand (D) wird mit 250 Volumteilen einer 2molaren methanolischen Chlorwasserstofflösung (C, F) versetzt und 10 Stunden bei 40 bis 50 C stehengelassen. Dann wird schonend zur Trockne abdestilliert [Destillat (H)], wobei man 98,3 Gewichtsteile des 1,1,5,5-Tetraäthylbiguanidhydrochlorids als farblose, zähviskose Masse erhält. Ausbeute: 7904> der Theorie.
  • Die Destillate (E) und (H), die den eingesetzten Borester (B) praktisch quantitativ enthalten, werden vereinigt und wieder mit 115 Gewichtsteilen l,1-Diäthylguanidin (A) umgesetzt.
  • Beispiel 5 Herstellung der Hydrochloride des Biguanids, des Monomethylbiguanids und des 1 ,5-Dimethylbiguanids nebeneinander (vgl. Schema 1) Eine Lösung von 59 Gewichtsteilen Guanidin (A) und 73 Gewichtsteilen Methylguanidin (A) in 150 Volumteilen Methanol (C) versetzt man unter Kühlen mit 208 Gewichtsteilen Trimethylborat (B). Ungeachtet der kristallinen Abscheidung destilliert man das Lösungsmittel ab. Den Rückstand erhitzt man 1.5 Stunden auf 180 bis 185-C und trennt die sich abspaltenden Reaktionsprodukte (E) ab. Den Thermolysenrückstand erhitzt man 1 Stunde mit etwa 600 Gewichtsteilen einer 2molaren methanolischen Chlorwasserstofflösung (C, F) und destiliert dann schonend bis zur Trockene. Das Destillat (H) vereinigt man mit (E); diese Lösung enthält nun den gesamten eingesetzten Borester und kann direkt mit Guanidin (A) und Methylguanidin (A) erneut zu Biguanid umgesetzl werden.
  • Der Rückstand (115 Gewichtsteile) ist ein Gemisch der Hydrochloride des unsubstituierten, des monomethylsubstituierten und des symmetrisch 1,5-dimethylsubstituierten Biguanids. Durch mehrfache fraktionierte Kristallisation aus Methanol und Butanol kann man die Hydrochloride des unsubstituierten Biguanids (29%). des monomethylsubstitierten Bignanids (23%) und des 1,5-Dimethylbiguanids (19%) rein erhalten. Mehtylguanoidin und Guanidin wurden in diesem Beispiel im Molverhältnis 1:1 eingesetzt.
  • Durch Variation des Molverhältnisses der verwen- deten Guanidine kann man den prozentualen Antei bestimmter Biguanide im Gemisch erhöhen ode erniedrigen.

Claims (1)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Biguanid salzen aus Guanidin bzw. dessen Derivaten d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß man 1,2,3-Trihydro-2-bora-1,3,5-triazine, die odurcl Umsetzung von Guanidin und/oder substituier ten Guanidinen mit äquimolaren Mengen eine Borsäureesters nach Patent 1 233 875 (1. Stufe hergestellt worden sind, mit alkoholische Säure umsetzt (2. Stufe) und das so erhalten Gemisch aus Beiguanidsalz und Borsäureester it bckannter Weise durch Destillation trennt und daß man das dabei erhaltene Borsäureester-Abfall destillat mit dem in der 1. Stufe erhaltenen Bor säureester-Abfalldestillat vereinigt und mit neuem gegebenenfalls substituiertem Guanidin umsetzt 2. Verafahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet. daß man die 2. Stufe bei erhöhter Tempe ratur durchführt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch ge kennzeichnet. daß man die 2. Stufe unter Zugabe von 1 Mol alkoholischer Siiure je 2 Mol des ii der 1. Stufe eingesetzten Guanidins im gesclllos senen Gefäß durchführt.
    4. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet. daß man nach Druchführung der 1. Stufe mit Borsäure an Stelle von Borsäurester die 2. Stufe mit alkoholischel oder wäßriger Säure durchführt und die in festel Form abgeschiedene Säure durch Filtrieren zu fückgewinnt.
    5. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 4 dadurch geL-ennieichnet. daß man die 1. Stufe mi Guanidincarbonat an Stelle von Guanidin durch führt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP2013516461A (ja) * 2010-01-06 2013-05-13 ハナル バイオファーマ カンパニー リミテッド ビグアニド誘導体、その製造方法及びこれを有効成分として含有する薬学組成物

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