DE586206C

DE586206C - Zusammenklappbare Reflexkamera

Info

Publication number: DE586206C
Application number: DEST47843D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-06-21
Filing date: 1931-06-21
Publication date: 1933-10-18

Description

Es ist bei zusammenklappbaren Reflexkameras bekannt, den Balg durch besondere scherenartige Gestänge, welche zwischen Kassetten- und Objektivwand angeordnet sind, zu versteifen. Ferner ist es bei solchen Kameras bekannt, den Balg in der Gebrauchslage durch die hochschwenkbare Mattscheibe zu halten.

Erfindungsgemäß sind bei einer solchen zusammenklappbaren Reflexkamera die Seitenflächen des Balges mit aneinander angelenkten starren Wänden verkleidet und dienen in der Gebrauchsstellung als Abstandhalter zwischen dem Kassettenrahmen und der Objektivwand.

Auf diese Weise fallen die bisher erforderlichen Hebelgestänge, Spreizen o. dgl. fort, und die Gesamtausbildung der Kamera wird wesentlich vereinfacht. Der Balg selbst ist ferner durch die Verkleidung vor Beschädigung geschützt und wird in keiner Weise beansprucht.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes an einer sonst bekannten Spiegelkamera dargestellt, und zwar in Abb. 1 und 2 während des öffnens und in Abb. 3 und 4 in der Gebrauchslage,, jeweils in Seiten- und Oberansicht, und in Abb. 5 im Höhenschnitt. In Abb. 3 sind die vorderen Balgwände entfernt, und die Mattscheibe ist im Schnitt gezeichnet. Zwischen dem Kassettenrahmen e und der Objektivwand befindet sich, wie bekannt, der Balg c, und an einer der Stirnwände ist die Mattscheibe α um ihre Achse b verschwenkbar gelagert und steht unter dem Einfluß einer Feder (nicht gezeichnet), welche die Scheibe selbsttätig nach oben in die Gebrauchslage einstellt. Die Mattscheibe α besitzt an ihren Längsseiten vorstehende Ränder und greift mit diesen in ihrer oberen Endstellung in die Falzleisten d¹, welche an den Seitenwänden c des_ Balges sitzen (Abb. 5). Die letzten sind durch Blechverkleidungen d versteift und werden durch an den Knick- oder Gelenkstellen vorgesehene Federn zu strecken versucht.

Im zusammengelegten Zustande des Kameragehäuses ist die Mattscheibe α nach unten geklappt, und die nach innen gedrückten Balgwände c legen sich flach mit dem Boden zwischen die beiden Stirnwände. Soll nun die Kamera in die Gebrauchslage gebracht werden, so erfolgt nach Öffnen eines Verschlusses, der die Kamera zusammengefaltet hält, zunächst das Ausziehen des Balges c, und zwar durch die Gelenkfedern, bis dieser vollständig gestreckt ist und die aus Abb. 4 ersichtliche Lage einnimmt. Hierauf stellt sich die Mattscheibe α ebenfalls selbsttätig nach oben und bildet durch ihren falzartigen Eingriff mit den Leisten d¹ eine weitere Versteifung, so daß die Kamera zum einwandfreien Arbeiten der beweglichen Innenteile

wie überhaupt zum Gebrauch die erforderliche Stabilität besitzt. Um die Mattscheibe in der Gebrauchsstellung zu halten, kann eine Sicherung vorgesehen sein. Durch die selbsttätige Abwicklung dieser Einzelvorgänge, nämlich das Aufstellen der versteifenden Seitenwände und das Festlegen der Grundform durch die Mattscheibe, ergibt sich eine sofortige Betriebsbereitschaft der Kamera, was

ίο für die rasche Handhabung derselben äußerst wichtig ist.

Eine weitefe Vereinfachung wird dadurch gewonnen, daß der Lichtschacht c¹ mit dem Balg c zu einem Ganzen vereinigt bzw. durch Verlängerung desselben gebildet ist. Das Aufstellen dieses Schachtes erfolgt zwangsläufig mit dem Ausziehen des Balges, so daß auch hierfür eine besondere Bedienung wegfällt. Im zusammengelegten Zustande kann die Verlängerung c¹ an eine der Außenwände geklappt und mit Hilfe eines Druckknopfes o. dgl. festgelegt werden. Der Schacht c¹ dient also in diesem Falle gleichzeitig als Verschlußorgan.

Claims

Patentansprüche:

1. Zusammenklappbare Reflexkamera, deren Balg stellenweise versteift und durch eine hochschwenkbare Mattscheibe in der Gebrauchslage gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen des Balges mit aneinander angelenkten starren Wänden (d) verkleidet sind und in der Gebrauchsstellung als Abstandhalter zwischen dem Kassettenrahmen (e) und der Objektivwand dienen.

2. Reflexkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkstellen der verkleideten Balgseiten unter dem Einfluß von Federn stehen, durch welche die zusammengelegte Kamera in die Gebrauchslage gebracht wird.

3. Reflexkamera nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von einem Teil des Balges (c) gebildete Lichtschutzhaube (c¹) bei Nichtgebrauch an eine der Außenwände der zusammengeklappten Kamera anlegbar und dort anschließbar ist.

Hierzu ι Elatt Zeichnungen