DE637582C

DE637582C - Zusammenlegbarer Lichtschacht zur Abschirmung des Sucherbildes photographischer Kameras

Info

Publication number: DE637582C
Application number: DEF78459D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-11-30
Filing date: 1934-11-30
Publication date: 1936-10-31

Description

Es ist bekannt, an einer Wand von zusammenklappbaren Lichtschächten photographiseher Kameras einen Halter für eine Sucherbüdbetrachtungslupe anzulenken, der durch eine Feder in Gebrauchsstellung- gehalten wird und entgegen der Wirkung der Feder in die Nichtgebrauchsstellung geklappt werden kann. Gemäß der Erfindung wird bei derartigen Einrichtungen die Bewegung des Lupenträgers in die Nichtgebrauchsstellung durch die Lichtschachtwände bewirkt oder wenigstens eingeleitet. Sind die Lichtschachtwände beispielsweise hinsichtlich ihrer Bewegung gekuppelt, so wird die der Lupenträgerwand gegenüberliegende Wand zweckmäßig als Mittel zum Zurückbewegen der Sucherlupe in die Nichtgebrauchsstellung benutzt. Wenn der Lupenträger an der Lichtschachtvorderwand angelenkt ist, wird beim Zusammenklappen die Lupe von der Oberkante der Lichtschachtrückwand erfaßt und umgelegt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht.

Fig. ι zeigt einen Kameraliclitschacht in Arbeitsstellung im Querschnitt.

Fig. 2 zeigt denselben Lichtschacht in einer Augenblicksstellung während des Zusammenklappens.

Fig. 3 ist eine der Fig. t entsprechende Teildarstellung einer Ausführung, bei dereine andere Lagerung des Lupenträgers vorgesehen ist.

Fig. 4 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform.

Bei dem gezeichneten Beispiel ist in einem mit einer photographischen Kamera zu verbindenden Lichts chachtgrundrahrnen 1 ein Sucherbüdvermittler, z. B. eine Mattscheibe 2, gelagert. Am Lichtschachtgrundrahmen ist eine Achse 3 vorgesehen, um die ein Rahmen 4 schwenkbar ist. Ein im Rahmen 4 vorgesehener Ausschnitt 5 ist durch eine Klappe 6 verschlossen, die ebenfalls um die Achse 3 drehbar ist. Der Rahmen 4 und die Klappe 6 bilden zusammen die Lichtschachtvorderwand und stehen unter der Wirkung nicht gezeichneter Federn., die bestrebt sind, die Teile in die Nichtgebrauchsstellung aufzurichten. Zwei seitliche Wandteile 7 sind von dem Rahmen 4 abgewinkelt oder mit ihm starr verbunden. An der der Seite 3 entgegengesetzten Seite des Grundrahmens 1 ist eine Achse 8 vorgesehen, um welche die Lichtschachtrückwand 9 schwenkbar ist. Zwei seitliche Wandt eile 10 sind von der Rückwand 9 abgewinkelt oder mit ihr starr verbunden. Die Wandteile 7 und die Wandteile 10 bilden in Arbeitsstellung die Lichts chachtseitenwände; außerdem dienen sie dazu, die Lichtschachtvorderwand und die Lichtschachtrückwand hinsichtlich ihrer Bewegung miteinander zu kuppeln. Zu diesem Zweck sind in den Wandteilen Kurvenschlitze vorgesehen, in die an den Wandteilen 7 befestigte Füh-

rungsbolzen 12 eingreifen. Durch diese Verbindung wird bewirkt, daß beim Umklappen der Lichtschachtvorderwand die Lichtschachtrückwand zwangsläufig mit in die Nichtgebrauchslage bewegt wird.

In dem Rahmen 4 ist eine' Aussparung 13 vorgesehen, in die, wenn der Lichtschacht zu* sammengeklappt ist, ein am Lichtschachtgrundrahmen befestigter Riegel 14 eingreift. Nach der Entriegelung richten sich die Lichtschachtwände unter der Wirkung nicht gezeichneter Federn selbsttätig in die Arbeitsstellung auf, in der sie durch das Anschlagen eines von den Wandteilen 7 abgebogenen An-Schlages 17 an die Vorderkante der Wandteile 10 im Zusammenwirken mit der Stiftschlitzführung 11, 12 festgehalten werden.

An der vorderen Klappe 6 ist der Träger ι 5 einer Lupe 16 angelenkt. Bei der Ausführung nach Fig. 1 und 2 wird die Achse 18, um die der Lupenträger schwenkbar ist, von einer an der Wand 6 befestigten Blattfeder 19 gehalten. Da der Lupenträger 15 an seinem in Fig. 1 an der Wand 6 anliegenden Ende vierkantig ausgebildet ist, bewirkt die Feder 19 auch die Zurückführung des Trägers 15 in die Nichtgebrauchssteilung, sobald der Lupenträger um wenigstens 45⁰ gegenüber der Wand 6 in Fig. ι verschwenkt ist. Bei der Ausführung nach Fig. 3 ist eine um die feste Drehachse 20 des Lupenträgers 14 gewickelte Torsionsfeder 21 ständig bestrebt, den Lupenträger in die Arbeitsstellung zu drücken, die durch den von ihm abgebogenen Anschlag 22, der sich gegen die Wand 6 legt, festgelegt ist.

Gemäß der Erfindung wird die Lichtschachtrückwand 9 dazu benutzt, um beim Schließen des Lichtschachtes den Lupenträger selbsttätig umzulegen. Fig. 2 zeigt die Stellung aller Teile in dem Augenblick, in welchem das Umlegen des Lupenträgers beginnt.

An Stelle der Lichtschachtrückwand können auch besondere zusätzliche Mittel zum Umlegen des Lupenträgers beim Zusammenklappen des Lichtschachtes benutzt werden, z.B. Hebelgestänge, Auch die Seitenwände25 des Lichtschachtes können derart ausgebildet sein, daß sie beim Einschwenken den Lupenträger 15 in die Nichtgebrauchssteilung bewegen. Ist der Lupenträger z. B. in seiner Gebrauchsstellung, wie in Fig. 4 gezeigt, verriegelt, so wird in diesem Falle durch das Zusammenlegen des Lichtschachtes zuerst die Verriegelung 26 des Lupenträgers aufgehoben, so daß derselbe erfindungsgemäß oder durch Federkraft in die Nichtgebrauchssteilung bewegt wird. In Fig. 1 ist die Lage der umgelegten Lupe innerhalb des Rahmens 4 eingestrichelt. Anstatt auf der zu Sonderzwecken vorgesehenen Klappe 6 kann der Lupenträger selbstverständlich an einer Lichtschachtvorderwand angelenkt sein, die ein in sich geschlossenes Ganzes bildet und einen (lurch eine Klappe verschlossenen Ausschnitt /n'faikfc aufweist. Der Lupenträger kann als -r-^ortö* oder als Platte ausgebildet sein.

Claims

Patentansprüche:

ι. Zusammenklappbarer Lichtschacht zur Abschirmung des Sucherbildes photographischer Kameras mit an einer Lichtschachtwand angelenkter Sucherbildbetrachtungslupe, die durch eine Feder in Gebrauchsstellung gehalten und entgegen der Wirkung dieser Feder in die Nichtgebrauchssteilung bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß beim Zusammenlegen des Lichtschachtes die Bewegung des Lupenträgers ,in die Nichtgebrauchssteilung durch die Lichtschachtwände bewirkt oder wenigstens eingeleitet wird.
2. Zusammenklappbarer Lichtschacht, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Lichtschachtwände beim Zusammenlegen eine Verriegelung, welche die Lupe in der Gebrauchsstellung festhält, auslöst.
3. Lichtschacht nach Anspruch 1 mit hinsichtlich ihrer Bewegung gekuppelten Lichtschachtwänden, dadurch gekennzeichnet, daß die der Lupenträgerwand (6) gegenüberliegende Wand (9) als Mittel zum Zurückbewegen der Sucherlupe (16) in die Nichtgebrauchssteilung beim Zusammenlegen des Lichtschachtes dient.
4. Lichtschacht nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der an der Lichtschachtvorderwand (4 mit 6) angelenkte und unter Federkraft in Arbeitssteilung gehaltene Lupenträger (15) so bemessen ist, daß er beim Zusammenlegen des Lichtschachtes von der Oberkante der Lichtschachtrückwand (9) ergriffen und entgegen der Wirkung seiner Feder (19 i°5 oder 21) in die Nichtgebrauchssteilung verschwenkt wird.
5. Lichtschacht nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Lupenträger (15) eine als bedingte Sperre arbeitende Blattfeder (19) einwirkt, die den Lupenträger (15) in der Arbeitsstellung hält, aber nach einem bestimmten Betrag der Zurückbewegung des Lupenträgers die restliche Zurückbewegung in die Nichtgebrauchssteilung bewirkt. .
6. Lichtschacht nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Lupenträger (15) durch eine Torsionsfeder (21) in Arbeitsstellung gehalten wird, deren Wirkung beim Zusammenlegen von der Lichtschachtrückwand überwunden wird.
7. Lichtschacht nach Anspruch ι bis 5, dessen Seitenwände durch von der Vorder- und der Rückwand abgewinkelte Lappen gebildet werden, wobei die von der Vorderwand abgewinkelten Lappen mit den von der Rückwand abgewinkelten Lappen durch eine Stift-Schlitz-Verbindunsr miteinander gekuppelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Lupenträger (15) an der Lichtschacht vor der wand (4 mit 6) so angelenkt ist, daß beim Umlegen der Vorderwand die Rückwand (9) infolge der Stift-Schlitz-Verbindung gegen die Lupe (16) gedrückt wird und diese umlegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen