-
Optisches Lesegerät zur Wiedergabe von Dokumentenkleinbildfilmen Die
Herstellung von Kleinbildfilmen auf photographischem Wege von wissenschaftlichen
Werken und Urkundensammlungen und deren Austausch unter den interessierten Stellen
der ganzen Welt haben das Bedürfnis nach einem kleinen, handlichen Lesegerät zur
Wiedergabe solcher Dokumentenkleinbildfilmen geweckt, und dies besonders aus dem
Grunde, weil die bis dahin gebräuchlichen Geräte solcher Art Ausmaße aufwiesen,
die vor allem einen bequemen Transport ausschlossen.
-
Die Erfindung bezieht sich auf ein optisches Lesegerät zur Wiedergabe
von Dokumentenkleinbildfilmen vermittels einer Projektionsoptik, welche das Bild
über einen Spiegel auf eine durch Lichtschutzwände abgeschirmte Mattscheibe projiziert,
und besteht darin, daß der Spiegel, die Mattscheibe und sämtliche Lichtschutzwände
in angenähert parallele Ebenen einklappbar angeordnet sind.
-
In einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist das optische
Lesegerät als quaderförmiger Kasten ausgebildet, der bei aufgeklapptem Deckel mit
um eine zu den Seitenwänden parallele, horizontale Achse aufgeklappten Lichtschutzseitenwänden
und mit der um eine zur Vorderwand parallele, horizontale Achse aufgeklappten Mattscheibe
den Projektionsraum allseitig umschließt. Des weiteren kann der Deckel auf seiner
Unterseite eine Raste aufweisen, gegen welche sich in aufgeklapptem Zustande die
1@Iattscheibe abstützt. Zweckmäßigerweise wird die Raste auf einer solchen Höhe
angebracht und die Höhe der Lichtschutzseitenwände derart bemessen, daß im aufgeklappten
Zustande sowohl der obere Rand des Deckels als auch die Lichtschutzseitenwände über
die Ebene der in den Rasten eingelegten Mattscheibe hinausragen.
-
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar in
Fig. i in axonometrischer Darstellung und
in Fig. 2 in einem Vertikalschnitt.
-
Das optische Lesegerät besteht im wesentlichen aus einem Kasten mit
dem Boden i, der Vorderwand 2, der Rückwand 3, den beiden Seitenwänden 4 und dem
vermittels eines Scharniers 5 um die obere Kante der Rückwand 3 schwenkbaren Deckel
6. Die Vorderwand 2 trägt eine Gleitfassung 7, welche dazu bestimmt ist, die in
Fig. i angedeutete Optik 8 samt der Lichtquelle 9 aufzunehmen. Zwei Lichtschutzseitenwände
io und ii sind um die am oberen Rande der Innenseite der Seitenwände angebrachten
Scharniere 12 und 13 verschwenkbar. Um die Dicke der Lichtschutzseitenwände nach
unten versetzt ist die Drehachse 14 des Rahmens 15, in welchem die Mattscheibe 16
gehalten ist. Die Drehachse 14 ist längs des oberen Randes der Vorderseite 2 innerhalb
des Kastens angeordnet, so daß der Rahmen 15 samt der Mattscheibe 16 in Richtung
des Pfeiles 17 verschwenkt werden kann. In der Betriebsstellung, d. h. bei allseitig
aufgeklappten Teilen und geöffnetem Deckel, stützt sich der Rahmen 15 gegen die
Raste 18 ab, welche auf der Innenseite des Deckels 6 auf solcher Höhe angebracht
ist, daß die Mattscheibe 16 ein bequemes Betrachten des projizierten Bildes gestattet.
Die Lichtschutzseitenwände io und i i greifen mit ihrem hinterseitigen Rand in zwei
Längsnuten i9 des Deckels 6 ein, so daß auch sie in ihrer aufgeklappten Stellung
festgehalten sind und zusammen mit dem als Lichtschutzwand und gleichzeitig als
Stütze für die restlichen Teile dienenden Deckel 6, der Mattscheibe 16 und dem Kasten
(Boden i, Vorderwand 2, Rückwand 3, Seitenwände 4) einen abgeschlossenen Projektionsraum
bilden. Innerhalb dieses Projektionsraumes ist der Spiegel 2o angeordnet, der, in
die geschlitzte Achse 21 eingesteckt, durch den Bügel 22 in seiner Lage gesichert
ist. Die Achse 21 ist einseitig in einem Lager 23 und auf der andern Seite in der
Seitenwand 4 gehalten und kann vermittels des Bedienungsknopfes 24 verschwenkt werden.
Ein Stift 25 des Bedienungsknopfes 24 tritt in der Transportstellung in die Bohrung
26 ein, wo er unter Wirkung der Feder 27 gehalten bleibt, auf welche Weise eine
ungewollte Aufklappung des Spiegels während des Transportes verhindert wird. In
der Betriebsstellung lehnt der Spiegel gegen den Deckel 6 an, wobei natürlich sowohl
seine Neigung als diejenige der Mattscheibe 16 derart gewählt ist, daß sie den optischen
Anforderungen genügt.
-
Soll das erfindungsgemäßeLesegerättransportiert werden, so wird die
Achse 21 vermittels des Bedienungsknopfes 24 verdreht und damit der Spiegel 2o nach
vorn verschwenkt, bis er auf der Stützfläche 28, welche auf dem Boden i aufgenagelt
ist, aufliegt. Diese Stellung wird dadurch gesichert, daß unter Einfluß der Feder
27 der Stift 25 des Bedienungsknopfes 24 in die Bohrung 26 einspringt, wodurch eine
ungewollte Aufklappung während des Transportes ausgeschlossen ist. Anschließend
wird der Rahmen 15 samt der Mattscheibe 16 vermittels des Griffes 29 aus der Arbeitsstellung
gehoben und der Deckel 6 so weit nach hinten verschwenkt, bis der Rahmen 15 in Richtung
des Pfeiles 17 eingeklappt werden kann, und zwar so weit, bis er sich gegen den
Absatz 3o abstützt. Anschließend werden die beiden Lichtschutzseitenwände io und
ii um ihre etwas höher als diejenige des Rahmens 15 liegende Drehachse nach innen
verschwenkt, bis sie auf dem Rahmen 15 aufliegen. Anschließend wird der Deckel
6, dessen Drehachse wiederum um weniges höher liegt als diejenige der Lichtschutzseitenwände,
zugeklappt, und nachdem die Projektionsoptik aus dem Gleitlager 7 herausgezogen
worden ist, ist das gesamte Lesegerät in den transportablen Zustand übergeführt.
-
Durch die erfindungsgemäße Anordnung der einzelnen zusammenklappbaren
Teile ist es gelungen, ein Lesegerät zum Zwecke des Transportes auf die minimalen
Ausmaße zu beschränken. Diese Ausmaße des quaderförmigen Kastens sind ausschließlich
gegeben durch die Größe des projizierten Bildes und den Durchmesser der Optik. Alle
zum Zwecke der Projektion über die Ausmaße des Kastens hinausgehenden Aufbauten
sind zusammenklappbar ausgestaltet.