DE585793C - Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von VinylchloridInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid Die thermische Spaltung von Dichloräthan in der gasförmigen Phase in Salzsäure und Vinylchlorid ist Gegenstand mehrerer Veröffentlichungen. B i 1 t z & K ü p p e r s (Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd.37, S.2422) haben festgestellt, daß die Spaltung unterhalb 45o° nur durch Katalysatoren ausgeführt werden kann. Als solche werden in der Literatur entwässerte Tonerde (Bulletin de la Societe Chimique de France, q.. Serie, Bd. 3, S. 828) und Bimssteinstücke (Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd.35, S.3524) genannt. Als Spaltungstemperatur wird im ersten Falle 37o°, im zweiten Dunkelrotglut angegeben.
- Man hat gechlorte Äthane auch schon @vgl. Patent 464 32o) der thermischen Spaltung unter Verwendung von adsorbierenden Kohlen als Katalysatoren unterworfen; hierbei ist jedoch zufolge der vorwiegenden Verwendung von Tetrachlöräthan als Ausgangsstoff nur auf die Gewinnung von Chlorsubstitutionsprodukten des Äthylens hingearbeitet worden. Der Weg, durch Anwendung von Dichloräthan und durch die Wahl veränderter Bedingungen bei der Wärmespaltung zu einem einfachen und vorteilhaften Verfahren der Gerinnung von Vinylchlorid zu gelangen, war durch dieses ältere Verfahren somit nicht gewiesen.
- Es wurde nun gefunden, daß als Katalysator für die thermische Spaltung der Dichloräthandämpfe aktive Kohle wesentlich besser geeignet ist; die Spaltung tritt hierbei schon bei einer Temperatur ein, die über ioo° tiefer liegt als die niedrigste in der Literatur angegebene; sie geht mit zufriedenstellender Geschwindigkeit sogar schon bei 23o° quantitativ vor sich. Das Verfahren wird durchgeführt, indem man Dämpfe eines Dichloräthans oder von dessen Isomerengemischen für sich allein oder mit einem inerten Gas gemischt über aktive Kohle, die auf wenigstens etwa 23o° erhitzt ist, streichen läßt. Aus den Reaktionsgasen wird die gebildete Salzsäure durch Auswaschen mit Wasser entfernt und das Vinylchlorid durch Tiefkühlung kondensiert oder in anderer Weise, z. B. durch Aufnahme in ein Lösungsmittel, gewonnen. Für das vorliegende Verfahren hat sich die sogenannte saure aktive Kohle, hergestellt nach den in den Patentschriften 371 691 und 4o8 926 beschriebenen Verfahren, als besonders geeignet erwiesen, wenngleich der Säuregehalt derselben für die Brauchbarkeit keine Voraussetzung ist.
- Beispiel Dichloräthandämpfe führt man zweckmäßig in einer das Umsetzungsvermögen des Kontaktes jeweils etwas übersteigenden Menge durch ein Kontaktrohr, das mit aktiver Kohle beschickt ist und auf einer gleichbleibenden Temperatur oberhalb 23o° gehalten wird. Bei einer Kontakttemperatur von 23o° werden je Stunde und Liter Kontaktmasse etwa io bis 2o g Vinylchlorid gebildet, bei 300° dagegen etwa iio bis 130 9 Vinylchlorid. Das nicht umgesetzte Dichloräthan wird durch Kondensation aus dem Vinvlchlorid niedergeschlagen und in den Prozeß zurückgeführt. Die Menge des abgespaltenen Chlorwasserstoffs entspricht nahezu der Theorie.
- Der technische Fortschritt der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß man die thermische Spaltung der Dichloräthane in der gasförmigen Phase bei Temperaturen ausführen kann, die, wie oben angegeben, sehr erheblich niedriger sind als die bei den bisher bekanntgewordenen Arbeitsweisen. Legt man aber bei der Ausführung dieses Verfahrens keiner besonderen Wert darauf, die Temperatur möglichst niedrig zu halten, so hat man bei Innehaltung einer Temperatur von etwa 300 bis 35o° gegenüber den Verfahren mit den bekanntenKatalysatoren den großen technischen Vorteil, daß in der gleichen Zeit in ein und demselben Kontaktraum ein Vielfaches an Dichloräthan umgesetzt werden kann. Dabei verläuft die Spaltung in Vinylchlorid und Salzsäure quantitativ und ohne Bildung von Nebenprodukten. Das so gewonnene V irtylchlorid zeichnet sich daher durch große Reinheit aus.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung v an Vinylchlorid durch thermische Spaltung von Dichloräthan unter Verwendung von adsorbierenden Kohlen als Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man Dämpfe von Dichloräthan, gegebenenfalls im Geinisch mit inerten Gasen, bei Temperaturen von etwa 23o° bis gegen 35o° über aktive Kohle führt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch .die Anwendung von aktiver Kohle, die nach dein Verfahren der Patentschriften 371 691 und 408 926 hergestellt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE585793T | 1930-04-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE585793C true DE585793C (de) | 1933-10-09 |
Family
ID=6571935
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930585793D Expired DE585793C (de) | 1930-04-30 | 1930-04-30 | Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE585793C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000029359A1 (en) * | 1998-11-16 | 2000-05-25 | Akzo Nobel N.V. | Catalytic dehydrodechlorination of ethylene dichloride |
-
1930
- 1930-04-30 DE DE1930585793D patent/DE585793C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000029359A1 (en) * | 1998-11-16 | 2000-05-25 | Akzo Nobel N.V. | Catalytic dehydrodechlorination of ethylene dichloride |
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