DE585398C - Trocken-Flachdruckverfahren, bei dem eine Druckplatte direkt beschrieben oder durch UEbertragung mit einem in Umdruckfarbe hergestellten Druckbilde versehen wird - Google Patents

Trocken-Flachdruckverfahren, bei dem eine Druckplatte direkt beschrieben oder durch UEbertragung mit einem in Umdruckfarbe hergestellten Druckbilde versehen wird

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DE585398C
DE585398C DED52130D DED0052130D DE585398C DE 585398 C DE585398 C DE 585398C DE D52130 D DED52130 D DE D52130D DE D0052130 D DED0052130 D DE D0052130D DE 585398 C DE585398 C DE 585398C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M1/00Inking and printing with a printer's forme
    • B41M1/06Lithographic printing
    • B41M1/08Dry printing

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  • Printing Plates And Materials Therefor (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf den Flachdruck ohne Feuchtwerk.
Der Wunsch, von flachen Druckformen ohne Feuchtung drucken zu können, ist wohl ebenso alt wie der Flachdruck selber, jedoch ist bis jetzt eine brauchbare Lösung noch nicht gefunden worden. Alle'bisherigen Versuche, durch Zusatz von Säuren oder Metallsalzen zur Präparierflüssigkeit das Wischwasser zu ersetzen, blieben erfolglos, weil, sobald die Feuchtung aussetzt, die Druckform auch außerhalb des Schriftbildes die Farbe immer sofort annimmt und somit die Druckform unbrauchbar macht. Der gleiche Mißerfolg war auch da beschieden, wo man an Stelle der Präparierflüssigkeit der Druckfarbe angeblich tonschützende Metallsalze oder Säuren beimischte. Alle diese Mittel konnten das Feuchtwerk nicht ersetzen, hatten andererseits aber den Nachteil, sowohl auf das Metall als auch auf das Druckbild höchst ungünstig zu wirken und die Haltbarkeit der Druckform wesentlich herabzusetzen.
Es wurde nun gefunden, daß man ein vollkommen tonfreies Drucken von flachen Formen ohne jede Feuchtung erreicht, wenn man bei Verwendung von Aluminiumplatten als Druckformmetall sowohl die Präparierflüssigkeit als auch die Druckfarbe mit Nitraten oder Sulfaten versetzt. Die Nitrate bzw. Sulfate üben weder auf das Aluminium noch auf das Druckbild eine schädigende Wirkung aus, ja es hat sich gezeigt, daß. diese Salze nicht nur tonschützend wirken, sondern auch im Gegensatz zu dem bisherigen Ätzen gleichzeitig das Schriftbild ganz bedeutend verstärken und so eine vielfach höhere Druckauflage gewährleisten, als dieses bisher beim Naß-Offsetdrucke möglich war.
Durch die Verwendung von Nitraten cder Sulfaten wird auch das bisher sehr umstandliehe und unsichere Umdruckverfahren ganz -■ wesentlich vereinfacht und auf sichere Grundlage gestellt. Wird eine Aluminiumplatte direkt beschrieben oder bezeichnet oder das Schriftbild vermittels einer geeigneten Umdruckfarbe darauf übertragen, dann genügt es, die Druckplatte einschließlich Schriftbild mit einer wässerigen Nitrat- oder Sulfatlösung anzufeuchten und mit einer mit dem gleichen Metallsalz versetzten Farbe einzufärben. Das Schriftbild verstärkt sich hierdurch und nimmt gierig die Farbe an, während alle übrigen Teile der Druckform die Farbe ganz energisch und absolut tonfrei abstoßen. Die Beschriftung kann mittels der bisher üblichen Fettinte oder Fettfctift erfolgen. Bei direkter Maschinenbeschriftung genügt ein normales schwarzes Schreibmaschinenfarbband, während Kohlepapierbogen aus bekannten Gründen nicht anwendbar sind, dagegen ein in bekannter Bandform geschnitten es Kohlepapier sich als besonders geeignet erwiesen hat. Dieses Kohlepapier-Schreibma-
schinenband gibt ein bedeutend schärferes und besseres Druckbild, außerdem hat dasselbe den großen Vorteil der Billigkeit.
Bei photomechanischer Übertragung ist es erforderlich, der Nitrat- oder Sulfatlösung neben dem lichtempfindlichen Salz, beispielsweise NatriumbichiOmat, noch Natriumacetat zuzusetzen. Mit der vorgenannten Lösung wird die Aluminiumplatte an allen Teilen gefeuchtet, trocken-ο gerieben und dann direkt darauf das Schriftbild kopiert oder photographiert. Nach der Belichtung wird die Druckform mit der mit einem Nitrat oder Sulfat versetzten Farbe eingewalzt, wobei das Schriftbild die Farbe annimmt, von der übrigen Druckform die Farbe aber energisch abgestoßen wird.
Nachdem die tonschützende Wirkung der Nitrate und Sulfate erkannt wurde, ist es nun auch möglich, dem Tiefdruck einen vereinfachten, verbesserten und bedeutend verbilligten Arbeitsgang zu geben. Die Verwendung der lückenlosen Drucktrommeln, bei welcher in das eingeätzte Druckbild eine dünnflüssige Farbe eingerieben und der außerhalb des Schriftbildes stehende Farbüberschuß vermittels einer Rakel abgestrichen wird, fällt fort. Das Tiefdruckverfahren wird nunmehr wie der trockene Flachdruck ausgeübt. Das Schriftbild wird in gewohnter Weise in eine Aluminiumplatte eingeätzt und mit Fettfarbe eingefärbt, während die übrigen Stellen durch die Nitratlösung farbabstoßend gemacht werden. Auch kann ein gleich guter Effekt dadurch erzielt werden, daß auf eine nichtfarbabstoßende Metallplatte ein dünner Aluminiumüberzug hergestellt und in diesen das Druckbild eingeätzt wird. Wird nun diese Druckform mit der Metallsalzlösung präpariert und mit der Metallsalzfarbe eingefärbt, wobei vorzugsweise Nitratsake Verwendung finden sollen, so nimmt das eingeätzte Bild die Druckfarbe an, während sie von der übrigen Druckform energisch abgestoßen wird. Durch diese Neuerung sind für den Tiefdruck keine besonderen Maschinen mehr notwendig, sondern es kann der Tiefdruck wie auch der Flachdruck auf gewöhnlichen Buchdruckereimaschinen mit dem Hochdruck zusammen in einem Arbeitsgang erfolgen. Der Tiefdruck wird nach dem geschilderten Verfahren noch schoner als beim bisherigen Verfahren, wo der so Farbabstrich durch die Rakel auf den Bildern oft sichtbar mit dem Druckbild übertragen wird. Die Druckbilder werden bis in die feinsten Halbtöne in bisher unerreichter Feinheit wiedergegeben, wenn zum Einfärben geeignete Walzen verwendet werden.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Trocken-Flachdruckverfahren, bei dem eine Druckplatte direkt beschrieben oder durch Übertragung mit einem in Umdruckfarbe hergestellten Druckbilde versehen wird, dadurch gekennzeichnet, daß man eine AIuminiumplatte mit einer aus Nitraten oder Sulfaten bestehenden Metallsalzlösung behandelt und auch die Druckfarbe mit dem gleichen Metallsalz versetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei photomechanischer Übertragung der Metallsalzlosung außer einem lichtempfindlichen Salz, wie Alkalibichromat, noch Natriumacetat zusetzt.
3. Verfahren nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei direkter Beschriftung einer Aluminiumfolie mit der Schreibmaschine an Stelle des bisherigen Stoffarbbandes ein Kohlepapierband verwendet.
4. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch ι bis 3 auf Aluminiumplatten mit tiefgeätzten Bildstellen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildstellen mit Fettfarbe eingefärbt und danach die bildfreien Stellen mittels einer Nitrat- oder Sulfatlösung färbabstoßend gemacht werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man in eine mit einer Aluminiumschicht überzogene Metallplatte das Schriftbild einätzt und dann die Aluminiumschicht mit der Metallsalzlösung anfeuchtet.
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