DE585251C - Elektrisches Freileitungsseil - Google Patents

Elektrisches Freileitungsseil

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DE585251C
DE585251C DEF65880D DEF0065880D DE585251C DE 585251 C DE585251 C DE 585251C DE F65880 D DEF65880 D DE F65880D DE F0065880 D DEF0065880 D DE F0065880D DE 585251 C DE585251 C DE 585251C
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layer
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DEF65880D
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Felten and Guilleaume Carlswerk AG
Bayernwerk AG
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Felten and Guilleaume Carlswerk AG
Bayernwerk AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B5/00Non-insulated conductors or conductive bodies characterised by their form
    • H01B5/08Several wires or the like stranded in the form of a rope

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  • Ropes Or Cables (AREA)

Description

  • Elektrisches Freileitungsseil Bei der Herstellung von Seilen, die aus mehreren Verseillagen bestehen, war man bisher bestrebt, die Verseillagen derart anzuordnen, daß alle einzelnen Drähte des ganzen Seiles möglichst gleichmäßig bei späterer Belastung beansprucht werden.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß Freileitungsseile zur Übertragung elektrischer Energie bei einer während der Seilverlegung vorgenommenen Ausreckspannung von etwa halber rechnerischer Seilbruchlast rissen oder bei geringerer Belastung stark nachreckten, trotzdem bei der Herstellung und Verlegung alle Vorsichtsmaßregeln beachtet wurden und obwohl die an Probestücken solcher Seile angestellten Zerreißversuche durchaus genügende Festigkeitswerte des Seiles ergaben. Angestellte Untersuchungen haben nun zu folgender Aufklärung der obengenannten Ursache geführt.
  • Bei den für die Zerreißversuche gebräuchlichen Zerreißmaschinen sind die Probestücke des zu untersuchenden Seiles mit ihren Kopfenden fest in den Klemmbacken eingeklemmt, so daß jegliche Drehung der Probestücke ausgeschlossen ist und eine Lockerung der Verseillage nicht eintreten kann. Anders liegen die Verhältnisse bei der Montage eines Freileitungsseiles, bei der sich das freie bzw. vom Zugorgan erfaßte Ende des von den Haspeln abrollenden Seiles verdrehen kann. Die Drehrichtung bestimmt sich aus Verhältnissen, die sich aus den nachstehend genannten Seileigenschaften ergeben. Zur Klärung dieser bei der Verlegung vorliegenden Verhältnisse wurde folgende Einrichtung als Nachbildung der beim Verlegen auftretenden Torsionsbewegung getroffen. Die Seilzerreißmaschine, in der das aus konzentrischen Drahtlagen bestehende Freileitungsseil auf sein Veralten unter Last untersucht werden soll, besitzt ein oberes nicht drehbares Spannfutter und eine untere, auf einem Kugellager ruhende leicht drehbare Spannklemme, zwischen welchen das Seil in vertikaler Richtung eingespannt wird. Bei der Ausübung eines Zuges durch Belasten ergibt sich nun, daß der drehbare Spannkopf je nach Schlaglänge und Schlagrichtung der einzelnen Seillagen bei gleicher Last verschieden große und verschieden gerichtete Drehwinkel ausführt. Bei dem mehrlagigen Freileitungsseil mit den üblichen entgegengesetzten Schlagrichtungen in den einzelnen Verseillagen müssen .demnach entgegengesetzt gerichtete Drehmomente ausgeübt werden. Überwiegt nun beispielsweise, wie es bei der üblichen Verseilart der Fall ist, das Drehmoment (Zuglast je Draht X [Tangente des Winkels zwischen .Draht und Seilachsen] X Hebelarm X Drahtzahl) der äußeren Verceillage, so dreht sich diese Verseillage auf. Ein Aufdrehen der äußeren Verseillage bedeutet aber ein Zudrehen der inneren, in entgegengesetzter Schlagrichtung verseilten Lage. Infolgedessen entsteht ein starker Spannungsunterschied zwischen entgegengesetzt geschlagenen Verseillagen. Die Drähte der äußeren Lage erfahren eine Lockerung und diejenigen der zugedrehten inneren Lage eine Anspannung. Infolgedessen wird die Beanspruchung der Lagen des Seiles bei Zugbelastung ungleich verteilt, mit der Wirkung, daß die Beanspruchung der verkürzten Lagen an die Bruchgrenze führt, bevor die verlängerten Drähte der äußeren Lage ihr Festigkeitsmaximum erreicht haben. Hieraus erklären sich die eingangs vorliegender Ausführungen gemachten Angaben über das Nachrecken und Zerreißen von Freileitungsseilen bei der Verlegung. Ein Nachrechnen der üblichen Seile, die Verseillagen von entgegengesetzten Schlagrichtungen haben, ergibt Drehmomentsverhältnisse, welche die obigen Angaben bestätigen und einen Drehmomentsüberschuß der äußeren Lage zeigen, der das Aufdrehen bei Zuglast hervorruft. Diese ungleiche Größe der entgegengesetzt aufeinander einwirkenden Drehmomente der einzelnen Verseillagen verursacht ferner auch die bekannte Erscheinung des Nachreckens, das besonders bei Aluminiumseilen stark zur Geltung kommt.
  • Bei Litzen oder Seilen mit mehr als zwei Lagen von Elementen ist schon vorgeschlagen worden, die Lagen teils rechts, teils links zu schlagen, und zwar wenigstens zwei aufeinanderfolgende Lagen in gleichem Drehsinn. Hierbei können die einzelnen Lagen noch mit gleichem Steigungswinkel verseilt sein. In diesem Falle weisen die Schlaglängen der verschiedenen entgegengesetzt geschlagenen Verscillagen einen nur geringfügigen, durch den verschiedenen Durchmesser der Lagen verursachten Unterschied auf. Seile mit diesen Merkmalen haben jedoch ebenso wie diejenigen, bei denen die äußere der entgegengesetzt geschlagenen Verseillagen einen größeren Steigungswinkel aufweist, gleichwohl noch die vorher geschilderten Nachteile.
  • Nach dem Vorschlag der Erfindung soll auf Grund der durch -die Untersuchungen gewonnenen Erfahrungen der obengenannte Übelstand dadurch beseitigt werden, daß die einander entgegenwirkenden Drehmomente der einzelnen in entgegengesetzter Schlagrichtung verseilten Verseillagen durch Wahl bestimmter Schlaglängenfaktoren (Verseilungsfaktoren) völlig oder annähernd gleichgemacht werden und sich infolgedessen aufheben, so daß bei Zugbelastung des Seiles weder ein Aufdrehen der äußeren noch ein Zudrehen der inneren Lage entstellt. Zur Erreichung der angestrebten Wirkung, daß einander entgegenwirkende Drehmomente der Verseillagen mit entgegengesetzten Schlagrichtungen einander ganz oder nahezu aufheben, werden infolge der verschiedenen Verhältnisse bei Seilen von verschiedenen Stärken im allgemeinen Voruntersuchungen an Probestücken in der oben beschriebenen Zerreißvorrichtung notwendig sein. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, bei zwei entgegengesetzt gerichteten Verseillagen die Schlaglänge der Außenlage 13- bis 14mal größer als den Durchmesser dieser Verseillage und die Schlaglänge der darunter befindlichen Innen-Lage 9- bis 11mal so groß als den mittleren Durchmesser dieser Verseillage zu bemessen. Infolge :des größeren Durchmessers und der größeren Schlaglänge der äußeren Verseillage ist es notwendig, alle inneren Verseillagen in gleicher Schlagrichtung unter Beachtung der angegebenen Schlaglänge zu verseilen. Ein etwa noch verbleibender Überschuß eines restlichen Drehmomentes der äußeren Lage kann dadurch behoben werden, daß, falls es sich um ein Vollseil handelt, den Herzdrähten während der Herstellung des Seiles eine Zudrehung beim Einlauf in die Verseilmaschine gegeben wird. Solche Seile haben außerdem auch den Vorteil, daß sie nicht nachrecken; also bei den üblichen Seilspannungen keine bleibende Verlängerung annehmen, wie dies bei gewöhnlichen Seilen der Fall ist; sie behalten vielmehr die fabrikationsmäßig erteilte Länge auch unter Last bei.
  • Bei einem nach vorstehenden Anweisungen hergestellten Freileitungsseile berechnen sich die Drehmomente wie folgt: Ein 61drähtiges Freileitungsvollseil mit Drähten von 2,25 97 sei nach folgendem Schema aufgebaut: i -f- 6 + 12 -j- 18 + 24 Drähte; die 6-, 12- und i8,drähtigen Lagen werden rechtsgängig mit Schlaglängen von 11fachen Litzen S6 verseilt. An diesen Lagen treten bei einer Zuglast von io kglznm2 Drahtquerschnitt rechnungsgemäß Drehmomente von 1o + 49 -j- 118 - 177 cm/kg auf. Die äußere Drahtlage aus 24 Drähten wird linksgängig _ mit einer Schlaglänge von 13,5fachem Seil 27 hergestellt und ergibt rechnungsgemäß ein. Drehmoment von 178 cmlkg, das sich mit der Summe der vorigen, das ist 177, nahezu im Gleichgewicht befindet.
  • Bei diesem Aufbau des Seiles genügt also bereits die Bemessung der Schlaglängen und die Anordnung der Verseilrichtung in den verschiedenen Verseillagen, um die einander entgegenwirk .enden Drehmomente auszugleichen.
  • Bei einem 37drähtigen Freileitungsseil aus Drähten gleichen Durchmessers wie vorher, dessen Aufbau nach dem Schema i + 6 -f-12 + 18 erfolgte, ergab sich noch ein überwiegen des Drehmomentes der äußeren Drahtlage gegenüber demjenigen der inneren Lagen. Anstatt nun hier diesen Überschuß durch . Verkürzung der Schlaglänge der inneren Lagen bzw. Verlängerung derjenigen der äußeren Lage zu beseitigen, kann hier ein annähernder Ausgleich der entgegenwirkenden Drehmomente durch die bereits erwähnte weitere Maßnahme, nämlich durch Zudrehen der die inneren Lagen bildenden Herzlitze, während des Verseilungsvorganges erreicht werden.
  • Durch geeignete Abwägung der hier gegebenen Faktoren ist es also möglich, die Bauart des Seiles mit Rücksicht auf die während des Verlegens oder nach dem Verlegen auftretenden Beanspruchungen so zu gestalten, daß die Übernahme der Hauptbeanspruchung durch die innere Lage während der Verlegung infolge Aufdrehens der äußeren und Zudrehens der inneren nicht möglich ist und somit die Gefahr des Zerreißens beseitigt ist.
  • Die hier für den Aufbau der Freileitungsvollseile gegebenen Richtlinien lassen sich sinngemäß auch auf Hohlleiter und Drahtseile für andere Zwecke übertragen.

Claims (1)

  1. PATLNTANSY1tÜCLil3: i. Elektrisches, aus mehreren in verschiedener Richtung geschlagenen Lagen bestehendes Freileitungsseil, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte der äußeren Verseillage mit 13- bis 14facher Größe des Durchmessers dieser Lage und die Drähte der Innenlagen mit Schlaglängen von 9- bis eifacher Größe des Durchmessers der jeweiligen Lage verseilt sind, so daß die bei Zugbeanspruchung auftretenden und einander entgegengesetzt gerichteten Drehmomente der Verseillagen dadurch ganz oder annähernd ganz ausgeglichen werden. a. Verfahren zur Beseitigung eines noch vorhandenen Drehmomentüberschusses in der äußeren Lage des Freileitungsseiles nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehmomentüberschuß durch Zudrehen der Innenlagen während deren Einführung in die Verseilmaschine ausgeglichen wird.
DEF65880D 1928-04-19 1928-04-19 Elektrisches Freileitungsseil Expired DE585251C (de)

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DEF65880D DE585251C (de) 1928-04-19 1928-04-19 Elektrisches Freileitungsseil

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DEF65880D Expired DE585251C (de) 1928-04-19 1928-04-19 Elektrisches Freileitungsseil

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DE (1) DE585251C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747849C (de) * 1939-04-15 1944-10-18 Verfahren zur Herstellung von Fassondrahtseilen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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