DE564886C - Verfahren zur Herstellung von Drahtseilen bzw. Drahtlitzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Drahtseilen bzw. DrahtlitzenInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B5/00—Non-insulated conductors or conductive bodies characterised by their form
- H01B5/08—Several wires or the like stranded in the form of a rope
- H01B5/10—Several wires or the like stranded in the form of a rope stranded around a space, insulating material, or dissimilar conducting material
- H01B5/108—Several wires or the like stranded in the form of a rope stranded around a space, insulating material, or dissimilar conducting material stranded around communication or control conductors
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- Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)
Description
Es ist bekannt, Drahtseile mit elektrischen Leitern zu versehen bzw. elektrische Leitungen
in Drahtseile einzuspinnen. Man hat auch schon versucht, durch spiraliges Einlegen der elektrischen
Leitungen oder durch Herumlegen der elektrischen Leitungen um einen elastischen Kern ein Reißen des Leiters bei der Dehnung
des Drahtseiles zu vermeiden. Die bekannten Maßnahmen haben jedoch nicht den gewünschten
Erfolg gehabt. Vielmehr reißt die in die Seele einer Drahtlitze oder eines Drahtseiles eingebettete
Leitung häufig schon bei der Herstellung der Litze oder des Seiles. Bestimmt tritt
das Reißen der elektrischen Leitung nach kurzer Benutzungsdauer der Litze oder des Seiles ein.
Dieses Reißen der Leitung beruht auf folgendem: Der Drehsinn, mit dem die im Innern der
Seele befindlichen Leitungen miteinander verflochten sind, ist meist entgegengesetzt dem
ao Drehsinne, mit welchem die in der Regel aus Hanfgarnen bestehende Decklage der Seele über
die Leitungen gewickelt ist. Wenn nun bei der Herstellung des Drahtseiles die Drahtlitzen über
der Seele zusammengeschlagen, d. h. zum Seile verseilt werden, so wird der Durchmesser der
Seele durch den hierbei auftretenden Druck wesentlich, im Durchschnitt um ein Drittel, verringert.
Diese Verringerung des Durchmessers bewirkt eine Lockerung der äußeren, aus Hanfgarnen
bestehenden Decklage der Seele, da die Länge dieser Garne oder Garnstränge wegen
des verringerten Durchmessers zu groß wird. Andererseits muß aber die Seele während des
Vorganges des Zusammenschlagens der äußeren Drahtlitzen im gespannten Zustande gehalten
werden. Die Zugspannung, die hierbei auftritt, kann von den äußeren Hanfsträngen wegen
deren Lockerung nicht aufgenommen werden, sondern muß vollkommen von den im Innern
der gelockerten Hanfstränge liegenden Leitungen aufgenommen werden. Durch diese
Zugspannungen werden die Leitungen weit über ihre Elastizitätsgrenze beansprucht und reißen
daher häufig schon während des Zusammenschlagens der äußeren Drahtseillitzen. Eine
weitere Verlängerung der inneren Leitungen wird dadurch herbeigeführt, daß die äußeren
Drahtseillitzen in dem gleichen Drehsinne, mit dem die Leitungen im Innern der Seele liegen,
um die Seele herumgewunden werden. Infolgedessen werden die inneren Leitungen im Gegensatz
zu den äußeren Hanfsträngen der Seele noch stärker miteinander verdreht, womit ebenfalls
eine Zugbeanspruchung der inneren Leitungen verbunden ist.
Die gleichen Vorgänge treten auch bei der Herstellung von Drahtlitzen mit eingesponnenen
Leitungsdrähten beim Herumflechten der einzelnen Drähte um die Seele, welche in ihrem
Innern die Leitungsdrähte enthält, auf.
Der beschriebene Übelstand wird erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß die Seele um
ihre eigene Achse eine Drehung in einem Drehsinne erhält, der gleich dem Verflechtungssinn
der äußeren Hanfstränge der Seele und entgegengesetzt dem Verflechtungssinne der inneren
Leitungsstränge ist. Vorzugsweise findet diese Verdrehung gleichzeitig mit dem Zusammenschlagen
der Drahtseillitzen bzw. Drähte über ίο der Seele statt. Diese Drehung der Seele bewirkt,
daß die sonst beim Zusammenschlagen der Drahtlitzen oder Drähte eintretende Verlängerung
oder Lockerung der Hanfschicht der Seele ausgeglichen wird, so daß die Hanfschicht
gespannt bleibt und infolgedessen die beim Zusammenschlagen auftretenden Zugkräfte aufnimmt.
Gleichzeitig ist mit der Verdrehung der Seele in dem genannten Richtungssinne eine
Lockerung der im Innern der Seele liegenden Leitungen verbunden. Diese Lockerung kann
so weit gehen, daß die im Innern des Seiles befindlichen Leitungen auch bei einer im Betriebe
des Seiles auftretenden Verlängerung keine unzulässig hohen Zugbeanspruchungen erfahren.
Die Erfindung ist in der Zeichnung erläutert, und zwar stellt
Abb. ι eine Seele aus Faserstoff mit in ihrem Innern eingesponnenen Leitungsdrähten für
sich dar.
Abb. 2 zeigt einen Querschnitt durch die Seele nach Abb. 1.
Abb. 3 veranschaulicht den Querschnitt eines Drahtseiles, bei welchem die elektrischen Leitungen
in die zentrale Seele eingeflochten sind. Abb. 4 zeigt den Querschnitt eines Drahtseiles,
bei welchem die elektrischen Leitungen in die Seele einer der Drahtlitzen eingeflochten
sind.
Abb. 5 veranschaulicht die beim Verseilen (Zusammenschlagen) der Litze über der Hanfseele
auftretenden Vorgänge, während schließlich Abb. 6 eine Maschine zur Durchführung des
Verfahrens gemäß der Erfindung darstellt.
In den Abbildungen sind mit 1 die Hanfschnüre bezeichnet, welche die äußere Schicht
der Seele eines Drahtseiles oder einer Drahtlitze bilden. Im Innern der Hanfgarne 1 befinden
sich die elektrischen Leitungen 2 mit den Füllschnüren 3. Die elektrischen Leitungen
samt Füllschnüren 3 liegen spiralig verflochten im Innern der Hanfgarne 1, welche in einem
Drehsinne, der dem Verflechtungsdrehsinn der Leitungen 2 entgegengesetzt ist, verflochten
sind. Wenn nun eine Seele gemäß den Abb. ι und 2 entweder als zentrale Seele eines
Drahtseiles gemäß Abb. 3 oder als Seele einer Drahtlitze gemäß Abb. 4 mit den Drahtlitzen
bzw. Drähten verseilt wird, so treten die oben geschilderten und in Abb. 5 dargestellten Erscheinungen
ein. Die aus den Teilen 1 und 2 bestehende Seele wird im geradegespannten Zustande
durch die Drähte 6 (Abb. 5) der Litze verseilt, indem diese Drähte 6 um die Seile 1, 2
in einem Richtungssinne herumgeflochten werden, der dem Verflechtungssinne der Hanfgarne 1
entgegengesetzt und gleich dem Verflechtungssinne der im Innern der Hanfgarne liegenden
Leitungen ist. Durch das Herumschlagen (Verseilen) der Drähte 6 wird der Durchmesser der
Seele verringert. Hiermit ist die in Abb. 5 veranschaulichte Lockerung der Hanfgarne 1 verbunden.
Diese Lockerung wird erfindungsgemäß dadurch unwirksam gemacht, daß die Seele 1, 2 während des Verseilvorganges
in der Verflechtungsrichtung der Garne 1 gedreht wird. Die Garne 1 bleiben also
trotz der Verringerung des Durchmessers der Seele gestrafft, so daß sie die Zugspannung,
welche auf die Seele ausgeübt wird, aufnehmen können. Gleichzeitig werden die im
Innern der Garne 1 liegenden Leitungen 2 durch die Drehung der Seele gelockert.
Derselbe Vorgang, der in Abb. 5 für das Herumschlagen von Drähten zur Bildung einer
Drahtlitze veranschaulicht ist, ergibt sich auch beim Herumschlagen von Drahtlitzen um eine
Seele gemäß Abb. 1 und 2 zur Bildung eines Drahtseiles.
Das Drehen der Seele geschieht, wie schon gesagt, vorzugsweise während der Anfertigung
der Seile bzw. der Litze; das Drehen der Seele kann aber auch schon vorher während ihrer Anfertigung
oder nach ihrer Anfertigung erfolgen.
In Abb. 6 ist z. B. eine zur Ausübung des Verfahrens
dienende . Maschine veranschaulicht, welche es ermöglicht, die Seele während ihres
Einspinnens in das Seil um ihre eigene Achse zu drehen. In der Vorrichtung yl, welche aus
einem in den Lagern 5 drehbar gelagerten Rahmen 4 besteht, befindet sich die Trommel 6, auf
welcher die einzuspinnende Seele aufgewickelt ist. Die Seele 7 geht durch die Mitte der Lager 5
hindurch und wird in die Seilmaschine B von üblicher Ausführung geleitet. Um die Seele zu
drehen, wird der Rahmen 4 mittels einer Kettenübersetzung 8, 9, einer Welle 10 und einer
Kettenübersetzung 11, 12 von der Seilmaschine
aus angetrieben. Selbstverständlich kann man auch andere Übersetzungen verwenden. Der
Rahmen 4 kann auch von Hand aus oder mittels eines besonderen Antriebes gedreht werden.
Es können sowohl isolierte als auch nichtisolierte Leitungen verwendet werden. Die elek-
irischen Leiter können sowohl aus einem als auch aus mehreren Drähten bestehen. Die
Zusammensetzung der Seele kann verschieden sein, und es können sowohl eine als auch mehrere
lektrische Leitungen sowie beliebige Zusatzelemente in der Seele enthalten sein. Weiterhin
ist es möglich, die Seele vor ihrer Verspin-
nung durch einen Behälter mit einem Imprägnierungsmittel hindurchzuführen oder sie einer
anderen Bearbeitung zu unterwerfen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Drahtseilen bzw. Drahtlitzen mit in ihrer Seele eingesponnenen, elektrischen Leitern, deren Verflechtungsrichtung entgegengesetzt der Verflechtungsrichtung der über den Leitern liegenden äußeren Schicht der Seele ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Seele um ihre Achse in einem der Verflechtungsrichtung der elektrischen Leiter entgegengesetzten Sinne gedreht wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS564886X | 1928-11-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE564886C true DE564886C (de) | 1932-11-24 |
Family
ID=5453611
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP61597D Expired DE564886C (de) | 1928-11-20 | 1929-11-02 | Verfahren zur Herstellung von Drahtseilen bzw. Drahtlitzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE564886C (de) |
-
1929
- 1929-11-02 DE DEP61597D patent/DE564886C/de not_active Expired
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