DE637928C - Elektrisches Schleppkabel - Google Patents
Elektrisches SchleppkabelInfo
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- DE637928C DE637928C DES110488D DES0110488D DE637928C DE 637928 C DE637928 C DE 637928C DE S110488 D DES110488 D DE S110488D DE S0110488 D DES0110488 D DE S0110488D DE 637928 C DE637928 C DE 637928C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B7/00—Insulated conductors or cables characterised by their form
- H01B7/04—Flexible cables, conductors, or cords, e.g. trailing cables
- H01B7/041—Flexible cables, conductors, or cords, e.g. trailing cables attached to mobile objects, e.g. portable tools, elevators, mining equipment, hoisting cables
Landscapes
- Insulated Conductors (AREA)
Description
Unter den Begriff der elektrischen Schleppkabel, die häufig auch als elektrische
Schleppseile bezeichnet werden, fallen alle solche elektrischen Kabel, die nicht nur den
— 5 von ihrem Eigengewicht herrührenden Längszug, sondern auch noch einen zusätzlichen,
von einer geschleppten Last herrührenden Längszug aufnehmen müssen. Die elektrischen
Leiter dieser Kabel werden nach dem jeweiligen Verwendungszweck der Kabel für Starkstrom- oder Schwachstrom- bzw.
Fernmeldeenergieübertragungen benutzt. Es ist bekannt, daß bei diesen Kabeln die elektrischen Leiter nach mehr oder weniger
langem Gebrauch der Kabel und sehr häufig sogar schon kurz nach ihrer Inbetriebnahme
reißen. Dadurch werden die Kabel für ihren eigentlichen Verwendungszweck unbrauchbar,
da eine Wiederherstellung der Kabel durch Öffnen der Verseilung und Verbindung
der gerissenen elektrischen Leiter praktisch nicht möglich ist. Falls die Fehlerstelle bestimmt
werden kann, könnte man das Kabel allenfalls zerschneiden und die einzelnen kürzeren
Längen weiterverwenden, wobei aber nach kürzerer Zeit auch in den zerschnittenen
Längen wieder Leiterbrüche aufzutreten pflegen.
Trotz vielfacher Überlegungen der gesamten Fachwelt konnte die Ursache der Leiterbrüche
bei den elektrischen Schleppkabeln bisher nicht eindeutig ermittelt werden, so daß die Herstellung solcher Kabel bisher
nicht möglich war, bei denen für die Reiß- oder Brechsicherheit der elektrischen
Leiter eine Garantie übernommen werden konnte.
Die Erfindung geht auf die Erkenntnis zurück, daß bisher stets nur entweder die eine
oder die andere von in Wirklichkeit gemeinsamen erforderlichen Maßnahmen getroffen
worden ist. Es sind nämlich einerseits zwar schon Kabel bekannt, die mehr oder weniger dehnbare Leitergebilde enthalten und
damit der Gefahr vorbeugen, daß bei einer Überbeanspruchung der zugfesten Organe
solcher Kabel ein Reißen der Leiter eintritt. Andererseits sind schon elektrische Schleppkabel
bekannt, deren Kabelseelen gegen die mit langem Drall aufgebrachten zugfesten Organe druckfest ausgebildet sind, und zwar
mit Hilfe besonderer Organe, z. B. Druckschutzbänder. Diesen Kabeln fehlte aber die
Dehnbarkeit ihrer Kabelseele, die außerdem auch nicht in sich selbst druckfest war. Die
Kabelseele und die zugfesten Kabelteile sind also bisher als zwei selbständige Gebilde angesehen
worden, die nur durch die Anordnung des einen Gebildes in dem anderen zueinander
in Beziehung gebracht worden sind. Eine innere Beziehung zwischen den zumeist aus Bewehrungsdrähten bestehenden zugfesten
Organen mit der Konstruktion der Kabelseele war bisher nicht bekannt.
Die Erfindung löst die Aufgabe der Herstellung elektrischer Schleppkabel, und zwar
insbesondere solcher Kabel für Fernmeldezwecke, auf Grund dieser Erkenntnisse dadurch,
daß die aus mehreren miteinander verseilten elektrischen Leitern bestehende Kabel-
seele trotz Längsdehnbarkeit gegen die auf sie aufgebrachten zugfesten Bewegungsdrähte
in sich druckfest ist, und daß die Anzahl Z, der Bewehrungsdrähte durch die Formel ^1'
bestimmt ist, in welcher L den Bewehrungsdrall, I den Seelendrall und D den mittleren
Durchmesser der Bewehrung bedeutet. Es ist auf Grund der Erfindung tatsächlich gelungen,
elektrische Schleppkabel herzustellen, die den an sie bei ihrer Benutzung gestellten Anforderungen
auch bei rauher Handhabung entsprochen haben.
Bei der praktischen Ausführung der Erfindung empfiehlt es sich, auf folgendes zu
achten: Die Kabelseele ist zur Erzielung einer genügenden inneren Dehnbarkeit mit kurzem
Seelendrall herzustellen. Die Anwendung besonderer Dehnungsstellen, wie sie bei bekannten
Schleppkabeln in Abständen bekannt sind, genügt allein nicht. Die elektrischen Leiter selbst stellt man zweckmäßig aus
einem genügend dehnbaren Werkstoff her, als welcher sich Weichkupfer mit mindestens
25 °/oiger Dehnung und insbesondere Spezialkupfer
mit 45 °/oiger Dehnung gut bewährt hat. Falls ein Kern vorhanden ist, um den
die elektrischen Leiter angeordnet sind, muß dieser Kern komprimierbar sein, damit die
elektrischen Leiter nicht etwa über einen ■ starren Kern gereckt werden, sondern die
Kabelseele den auftretenden Längszug durch eine mit einer Querzusammenziehung verbundene
Verlängerung bis zur Aufnahme des Längszugs durch die hierfür bestimmten zugfesten
Organe des Kabels ausgleichen kann. Auch ein Wechsel des Verseilungsdralles in bestimmten Abständen kann mit Vorteil
verwendet werden.
♦5 Die Druckfestigkeit der Kabelseele gegen die auf sie aufgebrachten zugfesten Bewehrungsdrähte
läßt sich zwar auf verschiedene Weise herbeiführen, beispielsweise durch Stützspiralen, harte und mit einer Lackschicht
bedeckte oder mit Lack durchtränkte Beklöppelungen oder auch durch selbsttragende
Gewölbe. Es empfiehlt sich aber, die innere Druckfestigkeit der Kabelseele dadurch
zu erzielen, daß die einzelnen Adern der Seele stets eine möglichst große Auflagefläche
gegeneinander und vorteilhaft auch gegen die anderen ihnen benachbarten Organe
haben. Man kann große Auflageflächen der Adern durch Anwendung weicher Beiläufe,
beispielsweise in Form von Gummitrensen, erzielen, die jedoch eine gegenseitige Beweglichkeit
der Adern zulassen müssen. Deswegen dürfen die Beiläufe mit den Adern ,nicht starr verbunden sein.
Beispiel eines elektrischen Schleppeis
gemäß der Erfindung ist in der Zeich-
,_, o ein gummiisoliertes Kabel dargestellt,
"■das insbesondere für Unterwasserverwendung
geeignet ist. Über den mit kurzem Drall zur Kabelseele verseilten, gummiisolierten
Kupfer litzen 1 und 2 ist ein Gummimantel 3, darüber eine lückenlose und mit möglichst
langem Drall aufgebrachte Lage von Stahllitzen 4 und darüber nochmals ein Gummimantel
5 angeordnet. Falls die Kabelseele, wie in der Zeichnung dargestellt, aus mehreren
Lagen besteht, empfiehlt es sich, die von den einzelnen, zweckmäßig gegenläufig verseilten
Lagen frei gelassenen Zwischenräume 6 mit Gummi auszufüllen, was am einfachsten
durch Ausspritzen oder Einlegen \^on unvülkanisierten,
mit der Gummiisolierung der Adern aber nicht verbundenen Gummibeiläufen geschehen kann. Die Stahldrahtlage
ist auf ihrer Innen- und Außenseite mittels Faserstoffs, z. B. Jute, oder Baumwollbandbewicklungen
7 und 8 dagegen gesichert, daß sie sich in die Gummimäntel einpreßt. Die Gummimäntel werden aus möglichst festem
Gummi hergestellt. Auf" Grund der kurz- go dralligen Verseilung der Kupferlitzen vermag
die Kabelseele Dehnungen und "Reckungen ohne Schaden aufzunehmen. Mit der beiderseitigen
Einhüllung der Stahldrahtlage durch feste Gummimäntel wird das doppelte Ziel erreicht,
daß die Stahllitzen gegen Korrosion gesichert und die bei ihrer offenen Lagerung
unvermeidliche Neigung zum Aufsperren der Lage bei starker Biegung beseitigt ist.
Da aber die Gefahr des Aufsperrens der die Zugfestigkeit bedingenden Stahllitzenlage
bei diesem Beispiel eines Kabels gemäß der Erfindung beseitigt ist, besteht praktisch auch
keine Gefahr mehr, daß die Kupferleiter selbst bei sehr starken Beanspruchungen,
z. B. bei Biegungen mit sehr kleinem Krümmungsradius, überbeansprucht werden. Durch
den kurzen Drall und die Ausfüllung der Zwischenräume zwischen den einzelnen Lagen der Kabelseele ist die Gefahr von Überbeanspruchungen
noch weiter herabgesetzt. Praktische Versuche haben die Eignung dieses
erfindungsgemäß ausgebildeten Schleppkabels für seine Anwendung in rauhesten Betrieben
bewiesen.
Claims (1)
- Patentansprüche:i. Elektrisches Schleppkabel, insbesondere für Fernmeldezwecke, dadurch ge-"kennzeichnet, daß die aus mehreren miteinanderverseilten elektrischen Leitern bestehende Kabelseele trotz Längsdehn-barkeit gegen die auf sie aufgebrachten zugfesten Bewehrungsdrähte in sich druckfest ist, und daß die Anzahl (Z) der Bewehrungsdrähte durch die Formelbestimmt ist, in welcher L den Bewehrungsdrair, / den Seelendrall und D denmittleren Durchmesser der Bewehrung be-.,.·. feitet."-'."2/* Schleppkabel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzeladern der Kabelseele gegeneinander und vorteilhaft auch gegen die anderen ihnen benachbarten Organe eine große Auflagefläche haben.3. Schleppkabel nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Anordnung weicher Beiläufe, die eine gegenseitige Beweglichkeit der Adern zulassen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES110488D DE637928C (de) | 1933-08-05 | 1933-08-05 | Elektrisches Schleppkabel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES110488D DE637928C (de) | 1933-08-05 | 1933-08-05 | Elektrisches Schleppkabel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE637928C true DE637928C (de) | 1936-11-06 |
Family
ID=7530275
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES110488D Expired DE637928C (de) | 1933-08-05 | 1933-08-05 | Elektrisches Schleppkabel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE637928C (de) |
-
1933
- 1933-08-05 DE DES110488D patent/DE637928C/de not_active Expired
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