-
Bedienungsvorrichtung für Fahrtrichtungsanzeiger für Fahrräder und
Motorräder Die Erfindung bezieht sich auf eine weitere Ausbildung der Bedienungsvorrichtung
für Fahrtrichtungsanzeiger von Fahr- und Motorrädern nach Patent 49I935 Erfindungsgemäß
ist die den Seilzug betätigende Ri1-lenscheibe mit isolierten Schaltnocken versehen,
die mittels einer buckelförmigen Kontaktfeder den Stromschluß über den Kontakt für
die Beleuchtungseinrichtung des Winkarmes herstellen.
-
Die Rillenscheibe ist hierbei mit einem aus dem Schaltergehäuse herausragenden
Ansatz versehen, auf welchem das Bedienungsglied verstellbar angeordnet ist.
-
Der Zusatzschalter ist als Druck- und Drehschalter ausgebildet und
über dem Druckkontakt im Gehäusedeckel angeordnet.
-
An der Eintrittsöffnung des Seilzuges in das Gehäuse ist ferner .eine
Vorrichtung zum Einstellen der Seilspannung vorgesehen.
-
Auf diese Weise wird eine wenig Raum beanspruchende Bedienungsvorrichtung
geschaffen, die sich ohne weiteres in fertige Räder einbauen läßt. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung weist nicht mehr, wie dies oftmals üblich war, einen sich bald abnutzenden
Schleifkontakt auf, sondern einen sowohl für das Hauptbedienungsglied als auch für
den Zusatzschalter gemeinsamen Druckkontakt in gedrängter Bauart. Der feste Kontaktschluß
ist durch die isolierten Schaltnocken an der Rillenscheibe gesichert, die mit der
buckelförmigen Kontaktfeder zusammenarbeiten. Das H,auptbedienungsglied, das, falls
die Vorrichtung in ein bereits viele Zubehörteile aufweisendes, fertiges Motorrad
:eingebaut werden soll, in der vorwärts gerichteten Stellung stören könnte, kann
auch in seitlicher Stellung eingeschraubt werden, und zwar sind so viel Angriffspunkte
für das Hauptbedienungsglied wählbar, als Löcher und Einkerbungen in dem Ansatz
der Rillenscheibe vorhanden sind.
-
Endlich vereinigt die Vorrichtung nicht. nur Haupt- und Zusatzbedienungsglieder
sowie den gemeinsamen Druckkontakt und das das Durchbiegen des Gehäusedeckels verhindernde,
gleichzeitig den Gegenkontakt tragende Distanzstück in sich, sondern auch .die Vorrichtung
zum Einstellen des Seilzuges, indem sein Hals eine den Seilzug in seiner ganzen
Länge außerhalb der erfindungsgemäßen Vorrichtung umgebende Drahtspirale lose ,aufnimmt
und jene Drahtspirale mit Hilfe der gegen das Halsende schraubbaren Gegenmutter
innerhalb der Halshülse verschoben werden kann.
-
Auf der Zeichnung sind zwei. Ausführungsbeispiele dargestellt, und
zwar zeigt: Abb. i die Anordnung der Vorrichtung an einem Fahrradrahmen, von der
Seite gesehen, Abb. 2 Rückansicht zu Abb. i,
Abb.3 die Kontakt-
und Antriebsteile sowie Einstellvorrichtung vereinigenden Schalter mit abgenommenem
Deckel, Abb. 4 Teilschnitt zu Abb. i in vergrößertem Maßstabe, Abb. 5 Einzeldarstellung
der Vorrichtung zum Einstellen des Bowdenzuges, Abb.6 eine andere Ausführungsform
des Schalt- und Antriebsgehäuses mit Kontrolllampe im Schalterknopf im Längsschnitt,
Abb. 7 eine Draufsicht mit abgenommenem Deckel.
-
An dem Rahmen i .eines Fahr- oder Motorrades ist in bekannter Weise
ein mit einer Aussparung 2 versehenes Gehäuse 3 befestigt, das einen Winkarm ¢ trägt.
Der Zeiger 4 ist um einen Bolzen 5 schwenkbar. An jenem Bolzen 5 ist das mittelste
Glied einer Kette 6 bei 7 angelenkt. Die beiden Enden der Kette 6 sind je mit einem
Ende eines Seiles 8 verbunden, das durch eine Gehäuseöffnung 9 in -. einen Bowdenzug
i o führt. Das andere Ende des Bowdenzuges führt zu einem Gehäuse i i, in welchem
sich Schalter- und Antriebsteile sowie die Einstellvorrichtung für den Seilzug befinden.
Innerhalb dieses Gehäuses i i legt sich das Seil 8 um eine Scheibe 12, die sich
um einen Lagerzapfen 13 drehen kann und in deren Rille sich das Seil 8 legt, welches
zweckmäßig um einen Zapfen oder eine andere Festklemmvorrichtung 14 herumgeführt
wird, um ein Gleiten innerhalb der Rille der Rolle 12 zu vermeiden. Die Scheibe
12 hat einen Ansatz 15, in dem sich ein oder mehrere Einkerbungen 16 befinden. In
diese Einkerbungen 16 vermag die Spitze des am Bedienungsglied 17 befindlichen Gewindes
durch Einschrauben jenes Bedienungsgliedes 17 in den Halte- und Abschlußring 18
einzudringen, so daß die Rolle 12 genau die Bewegung des Bedienungsgliedes 17 zwangsläufig
vollführt. Das Bedienungsglied 17 kann z. B. mit der Lenkstange so verbunden sein,
daß es 'bei Schwenken der Lenkstange in die Kurvenlage links oder rechts selbsttätig
:eine gleiche Bewegung nach links oder rechts; ausführt, so daß es beim Fahren selbsttätig
den Richtungsanzeiger 4 in die gleiche Lage dreht. Es kann aber auch unabhängig
von den Bewegungen der Lenkstange sein. Sollte das Bedienungsglied 17, wenn es sich
um einen Einbau in ein fertiges Motorrad mit vielen Zubehörteilen handelt, irgendwie
störend wirken, so gestattet die besondere Bauart dieses "Gliedes 17 -es, @es einfach
in anderer Winkelstellung :angreifen zu lassen. Zu diesem Zwecke wird :es aus der
Hülse 18 bzw. zuerst aus der Einkerbung 16 herausgeschraubt und gedreht, um sodann
an passender Stelle m eine der anderen Einkerbungen des Ansatzes 15 geschraubt zu
werden, so daß es bei Betätigung des Winkarmes 4 die bereits vorhändenen Zubehörteile
in der Nähe der Lenkstange des Motorrades nicht mehr stören kann.
-
Wird das Bedienungsglied 17 hin und her bewegt, so nimmt es
die Scheibe 12, wie erwähnt, mit, sie überträgt die Bewegung auf das Seil 8 und
von diesem auf die Kette 6 und den Winkarm 4. Auf der Unterseite der Rolle 12 befinden
sich zwei Plättchen 19, 2o aus elektrisch nichtleitendem Material, z. B.
Hartgummi oder Fiber, die je nach: der Stellung der Rolle 12 eine im Gehäuse i i
befindliche Blattfeder 21 niederdrücken oder freigeben. Die Blattfeder 21 ist durch
einen Streifen 22 aus nichtleitendem Material gegen das Gehäuse i i isoliert und
mit einer Batterie oder anderen elektrischen Energiequelle durch eine Leitung 23
verbunden. Die Kontaktfeder ist an der Stelle 24 gebuckelt, so daß, wenn die Rolle
12 in der Richtung des Pfeiles der Abb. 4 bewegt wird, das Plättchen i9 gegen den
allmählich ansteigenden Buckel 24 geführt wird und damit die Blattfeder 21 auf ihren
Kontakt 25 niederdrückt. Wird die Rolle 12 dagegen in der entgegengesetzten Richtung
des Pfeiles der Abb. 4 bewegt, so kommt das Plättchen 2o in der gleichen Weise zur
Wirkung und drückt ebenfalls die Blattfeder 2i auf den Kontakt 25, wodurch das Lämpchen
26 im Richtungsanzeiger in an sich bekannter Weise zum Aufglühen kommt. In der durch
Abb.4 angedeuteten Stellung befindet sich der Winkarm 4 in der Ruhelage, in der
er infolge der Aussparung 2 am Gehäuse 3 lediglich als Schlußlicht wirken kann.
Da die Plättchen 19, 20 sich in dieser Stellung außerhalb des Bereiches dies Buckels
24 befinden, wird durch die Plättchen 19, 20 selbst ein Leuchten der Lampe nicht
herbeigeführt.
-
Ein solches Aufleuchten der Lampe 26 ist aber tunlich, damit bei -nicht
ausgeschwenktem Winkarm Blink- oder Stoppzeichen gegeben und der Fahrtrichtungsanzeiger,
z. B. bei Nacht, wie :es bereits bekannt ist, auch als Schlußlicht benutzt werden
kann. Zu diesem Zwecke ist ,am Decke127 des Gehäuses i i ein unter Federwirkung
stehender Stift 28 mit einem Knopf 29 vorgesehen. Der Stift 28 vermag gleichfalls
die Blattfeder 2i auf die Kontaktstelle 25 zu drücken und hierdurch in ,an sich
bekannter Weise den Stromkreis für das Lämpchen 26 im Fahrtrichtungsanzeiger zu
schließen, und zwar unabb,ängig von der Bewegung der Rolle i2 bzw. der Isolierplättchen
19, 2o. Der Stift 28 ist, wie bereits erwähnt, von seiner Wickelfeder 3o umgeben,
die deri Knopf 29 hochdrückt. Im Innern des Gehäuses ist der Stift von einem Rohrstück
31 umgeben, das eine Einkerbung
32 hat, in die ein Splint 33 durch
die Feder 3o gedrückt wird. Wird jedoch der Knopf 29 verdreht, indem man ihn .entgegen
der Federwirkung 30 zunächst herunterdrückt, damit den Stift 33 aus der Einkerbung
32 heraushebt und ihn dann in weiterer Drehbewegung auf der oberen Kante des Rohrstückes
31 entlangführt, wo wird hierdurch der Bolzen 28 gegen die Blattfeder z i gedrückt
und damit die Blattfeder 2 i gegen die Kontaktstelle z 5. Der Stromkreis für das
Lämpchen z6 ist .also dauernd geschlossen. Das Rad besitzt nunmehr ein dauerndes
Schlußlicht. Die Einkerbung 32 für den Stift 33 mag sanft ansteigend gehalten sein,
so daß schon bei einer Drehbewegung -des Knopfes 29, ohne vorheriges senkrechtes
Herunterdrücken, ein Gleiten des Stiftes 33 aus der Einkerbung 3z heraus auf der
oberen Kante des Rohrstückes 31 erfolgt.
-
Wird ner Knopf 29 nicht gedreht, so geht er nach Aufhören des Druckes
in seine ursprüngliche Lage infolge der Kraft der Feder 3o zurück. Dias Lämpchen
leuchtet dann nur für die Zeit des Druckes auf. Wird der Druck in kurzen Zeitabschnitten
auf den Knopf 29 wiederholt, so verursacht er ein Blinken des Lämpchens in der Schlußlage,
also in der Ruhelage, im Gehäuse 3 gemäß Abb. i und 2.
-
Der Druckknopf 29, der zur besseren Ausführung der Drehbewegurigeinen
Griff 34 haben mag, kann so ausgebildet werden, daß auch er bei Ausschwenken des
Winkarmes 4 aufleuchtet, um den Fahrer darari zu erinnern, daß der Winkarm, den
er ja, da er sich hinter ihm befindet, nicht sehen kann, sich noch in der ,ausgeschwungenen
Stellung befindet. Der Druck- oder Drehknopf 29 ist dann mit einer Kontroll- oder
Mahnlampe35 für den Fahrer ausgerüstet. Zu diesem Zwecke ist der Stift 29 axial
durchbohrt und in dieser Bohrung mit einer elektrischen Glühlampe 3 5 versehen.
Der eine Pol geht durch die Fassung der Glühlampe zur Masse der Vorrichtung, der
andere ist über den Kontaktnippel 36 der Glühlampe 35 mit der aridrükkenden Feder
37 und dem gegen die Masse isolierten Kontaktstreifen 38elektrisch verbunden. Die
Bohrung des Knopfes 29 mag nach loben hin durch eine Glas-, Celluloidloder andere
lichtdurchlässige Kappe abgeschlossen sein. Bei ausgeschwenktem Bedienungsglied
17 drückt also eines der Plättchen 19, 2o die Hauptblattfeder 21 auf die isolierende
Unterlage z2. Der jetzt dorthin verlegte Kontaktstreifen: 38 erhält damit den Strom,
und die Glühlampe 35 im Schaltknopf wird der Glühlampe 26 im Winkarm parallel geschaltet.
Bei Einschrauberi des Schaltknopfes um 9o° zur Betätigung des Schlußlichtes wird
die Hauptfeder z i konstruktionsgemäß nicht bis zu dem Kontaktstreifen 38 herabgedrückt;
die Kontrollampe35 alsonicht eingeschaltet.
-
Im Gehäuse i i befindet sich ferner ein Führungsteil und Distanzstück
39, das die beiden miteinander verbundenen Enden des Seiles 8 auseinanderhält, um
eine Berührung des Seilzuges 8 mit der Kontaktstelle 25 bzw. der Blattfeder 2i zu
verhindern. In jenem Führungsteil befindet sich aber gleichzeitig ein Gewinde 52
für die Schraube 4o, die sich durch eine entsprechende Öffnung 41 im D eckel a7
des Gehäuses i i hindurchführt.
-
An dem Schalter ist auch noch eine Spannvorrichtung für den Bowdenzug
8 vorgesehen, so dä.ß das Gehäuse nicht nur die Antriebsmittel (Rolle 12, Seilzug
8), die Kontaktmittel (Blattfeder 21, Kontaktplättchen 19, 2o, Kontaktstelle 25,
Knopf 29) in sich vereinigt, sondern auch noch eine mechanische Vorrichtung zum
Einstellen des Seilzuges B.
-
Zu diesem Zwecke ist an dem Führungsteil 48 des Gehäuses ii für den
Bowdenzug io eine gekordelte Mutter 49 vorgesehen, die auf der den Bowdenzug umgebenden
Spiralfeder i o entlang schraubbar ist. Wird die Mutter von ihrem festen Widerlager
48 fortgeschraubt, so entspannt sich der Seilzug 8, wird sie dagegen gegen das Widerlager
48 geschraubt, so wird die Spiralfeder io und damit der Seilzug 8 gespannt. In gleicher
Weise mag die Mutter io an der anderen Befestigungsstelle des Seilzuges am Fahrtrichtungsanzeigergehäuse
3 vorhanden sein (vgl. Abb. i und 2).
-
Obwohl die vier Möglichkeiten bestehen, die Winkarmlampe 26 i. in
der ausgeschwungenen Lage links, z. in der ausgeschwungenen Lage rechts, 3. in der
Schlußlage als Blink- oder Stopplicht, 4. in der Schlußlage als dauerndes Nachlicht
zu fahren, ist nur :eine einzige in der Art des erwähnten Druckkontaktes ausgeführte
Kontaktstelle 25 am Schalter vorhanden. Diese einzige Kontaktstelle z 5 wird
also dazu ausgenutzt, um ein Aufleuchten der Lampe 26 zu den genannten vier verschiedenen
Zwecken herbeizuführen. .
-
Die -Rolle 12 hat auf ihrer Unterseite zweckmäßig Einkerbungen 5o,
gegen die eine Schnappfeder 51 drückt, um die Scheibendrehung in bestimmter Stellung
des Bedienungsgliedes 17 zu begrenzen.