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Fahrtrichtungsanzeiger für Fahr-und Motorräder.
Gegenstand der Erfindung sind Fahrtrichtungsanzeiger für Fahr-und Motorräder, die den bei diesen Fahrzeugen bestehenden besonderen Bedingungen angepasst sind und namentlich die bei Kraft- wagen übliche elektromagnetische Betätigung der Winker (Pfeile) entbehrlich machen.
Bei Motorrädern wird der Betätigungsschalter wie üblich vorzugsweise von den Winkern getrennt angeordnet und ein gemeinsamer Schalter für beide Winker verwendet. Die Anbringung der Winker erfolgt gemäss der Erfindung vorzugsweise beiderseits des Seheinwerfers, da sie an dieser Stelle nicht nur von vorne am besten gesehen werden können, sondern zwischen den Armen und dem Körper des Fahrers auch von hinten sichtbar sind.
Bei Fahrrädern ist es jedoch der Einfachheit halber üblich, jeden Winker mit einem eigenen
Schalter zu versehen und dessen Sehaltmeehanismus mit dem Mechanismus des Winkers in einem auszuführen.
Das beiden Ausführungsformen gemeinsame und bei beiden in gleichartiger Weise gelöste Problem besteht darin, die kleine Bewegung des Schalters in die Verdrehung des Winkers (Pfeiles) um einen rechten Winkel zu übersetzen.
Zu diesem Zweck wird die Verdrehung eines Hebels an dessen kurzem Arm eingeleitet und von dessen längerem Arm mittels Gabel und Zapfen auf ein Zahnsegment verhältnismässig grossen Halbmessers übertragen, das mit einem Zahnsegment kleinen Halbmessers, mit dem der Winkerpfeil ver- bunden ist, kämmt. Bei der Ausführung für Fahrräder sitzt der den Hebel betätigende Schalter zwecks Raumersparnis gleichachsig, aber unabhängig von diesem auf der gleichen Achse wie der Winkerpfeil.
Bei der Ausführung für Motorräder wird der beiden Winkern gemeinsame Schalter mittels Seilzüge mit den Winkern verbunden. Dies ermöglicht die Anbringung des Schalters an beliebiger Stelle, vorzugsweise in der Mitte der Lenkstange und unabhängig von der bezügliehen Höhenlage der Winker.
Auf diese Weise kann der Schalter dort angebracht werden, wo er die Gas-, Zünd-, Dekompressor-, Kupplung-und Bremshebel sowie den Beleuehtungsschalter nicht stört.
In der Zeichnung ist je eine besonders für Motorräder und für Fahrräder geeignete Ausführungform beispielsweise dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Winker für Motorräder von vorne, Fig. 2 in Seitenansieht, Fig. 3 stellt eine Einzelheit von hinten dar, Fig. 4 die gleiche Einzelheit im Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 5, Fig. 5 veranschaulicht die gleiche Einzelheit wie Fig. 3 mit abgenommenem hinteren Deckel. Fig. 6 zeigt die Gesamtanordnung des Fahrtrichtungsanzeigers an der Lenkstange eines Motorrades von oben gesehen, Fig. 7 den Betätigungssehalter für die Winker von oben, Fig. 8 den Schalter von der Seite im Schnitt nach der Linie VIII-VIII der Fig. 7. Fig. 9 zeigt einen Fahrt- richtungsanzeiger für Fahrräder von vorne, Fig. 10 von der Seite, Fig. 11 nach abgenommenem Winker und Deckel von vorne.
Die Fig. 12, 13 und 14 zeigen Einzelteile aus Fig. 11.
Bei der Ausführung nach den Fig. 1-5 ist die Grundplatte 1, die der Form des abwärtsgerichteten Winkers folgt, um diesen zu schützen, beispielsweise an dem Scheinwerferträger (Fig. 6) befestigt. An der Rückseite der Grundplatte 1 ist ein Konsol 14 angebracht, in welchem der Winkelhebel 13 gelagert ist, an dessen äusserem Ende das von dem später zu besehreibenden Schalter kommende Drahtseil 15 befestigt ist. Das innere Ende des Winkelhebels 7. 3 drückt auf den aus einem Schlitz der Grundplatte 1 ragenden Zapfen 2 eines Hebels 4, der bei 3 gelagert ist und hiedurch einwärts gegen die Achse des Winkers zu geschwenkt wird.
Das Ende des Hebels ist gabelförmig und umfasst den seitliehen Zapfen 5 eines Zahnsegmentes 6, das unterhalb der Winkerachse gelagert ist und mit einem zweiten Zahnsegment 7
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ist um den Drehpunkt 3 des Hebels 4 gewunden und legt sich mit dem einen Ende gegen die runde Seitenwand 8, mit dem andern Ende ist sie im Hebel 4 eingehakt und drängt diesen nach aussen.
Dieser Mechanismus wird nach vorne durch einen Deckel 70 abgeschlossen, dessen mittlere Öffnung für das Zahnsegment 7 durch die mit dem Winker verbundene runde Platte 17 abgedeckt wird, die sich nach aussen erstreckt und auf die der mit gefärbtem Zellon od. dgl. verglaste Rahmen 27 aufgeschoben wird. An dem Arm der Platte 17 ist ein Konsol 24 angebracht, auf dem mittels der Isolierplatte 23 das Kontaktstück 16 befestigt ist. Dieses berührt einerseits den Sockel der Glühlampe 21, deren Fassung 20 mit Masses. hluss an dem Arm der Platte 17 befestigt ist (Fig. 2), anderseits kommt
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bei 26 an der Grundplatte 1 befestigt ist und bei 26'an der seitlichen Wandung 8 isoliert anliegt, sobald der Winker ausgeschwenkt wird.
Durch das mit der Batterie oder der Lichtmaschine verbundene Kabel 28 wird die Lampe 21 mit Strom versorgt.
Die Achse 30 des Winkers 17 ist durch eine Büchse 11 ausgefüttert, die sieh gegen die Platte 12 stützt und dadurch den axialen Druck der Befestigungsmutter 29 aufnimmt und ein Festklemmen des Winkermeehanismus verhindert. Die Aehse 30 ist hinten an der Grundplatte 1 mittels der Befesti- gungsschraube 31 festgeklemmt. Auf ihr sitzt, wie erwähnt, das mit dem Winker 17 verbundene Zahn- segment 7 leicht drehbar. Die Platte 12 ist beim Drehbolzen 3 des Hebels 4 befestigt und dadurch gegen
Drehung gesichert. Diese Platte verhindert das Herausfallen der Feder 9 sowie des Hebels 4.
Der Schalter (Fig. 7 und 8) besteht aus der Grundplatte 41, in der die Welle 40 drehbar gelagert ist. Diese trägt den Schaltgriff 43, dessen verdeckt angeordneter Riegel 47 unter dem Druck der Feder 48 in die Rasten 50 der Deckplatte 42 einschnappt. Diese ist mittels der Schrauben 51 mit der Grund- platte 41 verbunden, die gleichzeitig als Lager für die beiden Hebel 45 dienen. Auf der Welle 40 ist ein
Körper 44 befestigt, dessen Fortsätze 46 sich gegen Kurvenbahnen der Hebel 45 legen. Durch eine
Feder 49, die sich um die Lagerbolzen 51 schlingt und sich mit ihrem Mittelteil an der Seitenwand des durch die Platten 41, 50 gebildeten Gehäuses stützt, werden die Hebel 4J gegen die Fortsätze 46 gedrückt.
An den freien Enden der Hebel 45 sind die Drahtseile 15 für die beiden Winker befestigt.
Die Wirkungsweise der gesamten Einrichtung ist folgende : wird der Schalthebel 43 beispielsweise nach links verdreht, so drückt der linke Fortsatz 46 auf den entsprechenden Hebel 45, wodurch das linke Drahtseil 15 angezogen wird (Fig. 7). Dieser Seilzug überträgt sich (Fig. 2,3) auf den Winkelhebel 13 und bewirkt mit dessen Hilfe ein Einwärtsdrehen des Hebels 4, dessen Gabel den Stift 5 und damit das Segment 6 verdreht. Das mit dem Winker 17 verbundene Segment 7 wird in entgegengesetzter Weise verdreht, so dass der linke Winker aufwärtsgedreht wird.
Das Kontaktstück 25 ist so gestaltet, dass die Lampe 21 des Winkers bereits kurz vor Erreichen der waagrechten Lage durch den Winker aufleuchtet.
Bei der Ausführungsform gemäss den Fig. 9-14, die vorzugsweise für Fahrräder bestimmt ist, soll durch einen Druck mit dem Zeige-oder Mittelfinger auf den Drücker 5 : 3 (ohne dass der Daumen den Griff der Lenkstange verlässt), der Winker 17 im entgegengesetzten Drehsinn aufwärtsgedreht werden (Fig. 9). Die Grundplatte 1 ist mittels der Schraube 31 auf der Hauptachse 30 an dem Konsol 58 an der Lenkstange des Fahrrades festgeschraubt. Der Drücker 53 bildet den einen Schenkel eines Winkelhebels (Fig. 12), dessen anderer, kürzerer mit einem Bolzen 56 versehen ist, der die Funktion des Fortsatzes 46 des Schalters (Fig. 7) mit der des Bolzens 2 (Fig. 3) des Motorradwinkers vereinigt, nämlich den Hebel 54 verdreht, der bei 3 gelagert ist und dessen gabelförmiges Ende den Bolzen 5 des Zahnsegmente 6 umfasst.
Mit diesem kämmt das Zahnsegment 7, an dem wieder die runde Mittelplatte des Winkers 17 befestigt ist. Die Feder 9 wirkt in gleicher Weise wie bei der ändern Ausführung.
Der hakenförmig gebogene Teil des Hebels 54 (Fig. 14) entspricht den Kurvenbahnen der Hebel 45 des Schalters gemäss den Fig. 7,8.
Die Platte 12, die gleichfalls durch die Hauptachse 30 und den Drehbolzen 3 des Hebels 54 gegen Verdrehen gesichert ist, dient hier auch als seitliche Führung des Drückers 5 : 3. Dieser federt etwas seitlich in den Rasten an der Grundplatte 1 (Fig. 10), aus denen er durch leichten seitlichen Druck mit dem Zeigefinger ausgehoben wird. Auf diese Weise ist der Winker in beiden Endstellungen gegen Schwanken infolge der Fahrterschütterungen gesichert, aber leicht aus einer Stellung in die andere zu bringen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Fahrtrichtungsanzeiger für Fahr-und Motorräder, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalthebel mit dem kurzen Arm eines Hebels (4, 54) gekuppelt ist, dessen längerer Arm ein Zahnsegment (6) mittels eines an diesem angebrachten Zapfens (5) verdreht, das mit einem mit dem Winkerpfeil (17) verbundenen zweiten Zahnsegment (7) kämmt.