DE583736C - Dreipunktantrieb - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
8. SEPTEMBER 1933

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47 h GRUPPE

Dreipunktantrieb

Zusatz zum Patent 580

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. April 1930 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 17. Februar 1929.

In dem Patent 580 353 ist ein Dreipunkttrieb beschrieben, bei dem eine oder mehrere Angriffskräfte auf mehrere oder einen Abgriffspunkt wirken. Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung des Dreipunkttriebes nach dem Hauptpatent und besteht darin, daß an einem zwischen der Angriffskraft und den Abgriffspunkten eingeschalteten Übertragungsglied H'emmvorrichtungen angreifen. Durch die Erfindung ist es möglich, den Zeitabschnitt zwischen dem Auftreten der Angriffskraft und ihrem Wirksamwerden an den einzelnen Abgriffspunkten verschieden einzustellen und den Betriebsverhältnissen anzupassen. Es kann weiterhin zweckmäßig sein, die Hemmvorrichtungen verschieden groß auszubilden, so daß die von den Abgriffspunkten gesteuerten Schaltvorgänge zwangsläufig in einer bestimmten Reihenfolge aus-

ao gelöst werden. Die Schaltbewegungen an den Abgriffspunkten können außerdem durch die Wahl verschieden großer Hebelarme oder durch Änderung der Abstände der einzelnen Hemmvorrichtungen von ihren zugehörigen Abgriffspunkten verschieden groß gehalten werden; es kann aber auch zweckmäßig sein, die Hemmvorrichtungen an den Abgriffspunkten selbst anzuordnen.

In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung in zwei Ansichten dargestellt. Die Kontaktplatte 1 ruht auf den Federn 2, 3" und 4, die durch Bolzenpaare 5, 6 und 7 geführt sind. Die Lage der Kontaktplatte ist durch Anschläge 8, 9 und 10 begrenzt, die gleichzeitig in Verbindung mit den Ansätzen 11, 12 und 13 der Kontaktplatte 1 als Ruhekontakte dienen. Die Kontaktplatte schließt in der gezeichneten Ruhelage über den Anschlag 8, den Ansatz 11 und eine mit der Kontaktplatte verbundene Zuleitung 14 den Stromkreis eines Verbrauchers 15. Parallel zu diesem Stromkreis liegen die Ruhekontakte 9 und 10, die einerseits mit dem Ruhekontakt 8 und der Zuleitung 14 über die Kontaktplatte 1 leitend verbunden sind, während andererseits parallel zu der Kontaktplatte zwischen den Ruhekontakten 8 und 9 ein Widerstand 16, zwischen den Ruhekontakten 9 und 10 ein Widerstand 17 und schließlich zwischen dem Ruhekontakt ro und dem Verbraucher 15 ein Widerstand 18 eingeschaltet ist. Der Druckknopf 19 dient dazu, den Dreipunkttrieb in Wirkung zu setzen. Da die Federn 2, 3 und 4 verschieden stark sind, wird bei einem Druck auf den Knopf 19 zunächst die schwächste Feder 2 zusam-

*) Von dem Patentsweher ist als der Erfinder angegeben worden:

Frans Josef Mosch in Berlin-Siemensstadt.

mengedrückt und die Verbindung zwischen dem Kontakt 8 und dem Ansatz 11 der Kontaktplatte unterbrochen. Der Strom kann infolgedessen nur über den Widerstand i6, den Ruhekontakt 9, den Ansatz 12, die Platte τ und die Zuleitung 14 zu dem Verbraucher 15 gelangen. Bei fortschreitendem Schaltvorgang wird der Ruhekontakt 9 von' dem Anschlag 12 getrennt und dadurch auch der Widerstand 17 in den Stromkreis des Verbrauchers eingeschaltet. Bei der Unterbrechung des Ruhekontaktes 10 wird schließlich der Widerstand 18 wirksam, so daß nunmehr alle drei Widerstände dem Verbraucher 15 vorgeschaltet sind.

Mit der Einrichtung nach der Erfindung kann also auf die einfachste Weise eine stufenweise Regelung vorgenommen werden.

Das Ausführungsbeispiel kann auf mannigfache Art abgeändert werden. So ist es beispielsweise möglich, die bei dem vorstehend beschriebenen Beispiel von Hand auf den Druckknopf ausgeübte Kraft durch eine ferngesteuerte Angriffskraft zu ersetzen, wobei es zweckmäßig sein kann, eine zusätzliche Hemmvorrichtung unmittelbar an dem Angriffspunkt dieser Kraft vorzusehen, um auf diese Weise das Wirksamwerden der Angriffskraft einstellen und beliebig verzögern zu können. Ebenso können die Schaltkontakte als Schließ- oder Öffnungskontakte ausgebildet werden.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   ι. Dreipunkttrieb nach Patent 580 353, dadurch gekennzeichnet, daß an einem zwischen Angriffskraft und Abgriffspunkten eingeschalteten Übertragungsglied Hemmvorrichtungen angreifen.
2. 2. Dreipunkttrieb nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hemmvorrichtungen verschieden groß sind.
3. 3. Dreipunkttrieb nach dem Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hemmvorrichtungen an den Abgriffspunkten selbst angeordnet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen