DE583270C

DE583270C - Gleichlaufvorrichtung fuer Mehrmotorenantriebe von kontinuierlichen Walzenstrassen

Info

Publication number: DE583270C
Application number: DE1930583270D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1930-12-05
Filing date: 1930-12-05
Publication date: 1933-08-31

Description

Gleichlaufvorrichtung für Mehrmotorenantriebe von kontinuierlichen Walzenstraßen Bei kontinuierlichen Walzenstraßen mit selbsttätiger Drehzahlregelung und elektrischer Steuerung der Regelwellen durch Hilfssynchronmötoren ergeben sich beim Anlauf der Hilfssynchronmotoren gewisse Schwierigkeiten. Die Synchronmotoren bleiben, wenn. sie mit voller Normalerregung an die sie speisende Spannung geschaltet sind, beim Ansteigen der Frequenz ihrer Speisespannung von Null ab leicht hängen. Man kann dies dadurch vermeiden, daß. man eine der für Synchronmaschinen bekamnten Anlaufschaltungen vorsieht, benötigt dann jedoch eine Unzahl von einzelnen Schaltern oder Synchronmotoren besonderer und daher teuerer Konstruktion.
Behoben werden diese Schwierigkeiten erfindungsgemäß durch eine Schaltwalze, durch die gleichzeitig sämtliche Hilfsmotoren der Regelanordnung zum Anlauf gebracht werden, und zwar erst, nachdem die Frequenz der die Motoren speisenden Spannung einen, gewissen Wert erreicht hat.
In der Fig. i ist ein Walzenstraßenäntrieb dargestellt, bei dem die Erfindung vorteilhaft Anwendung finden kann.
Der Leitmotor i sowie die geführten Motoren 2, 3, q. und 5 dienen zum Antrieb der Walzgerüste der kontinuierlichen Walzenstraße. Während die Drehzahl des Leitmotors i durch Änderung seiner Erregung 15 eingestellt wird, erfolgt die Drehzal&egelung der geführten Motoren 2, 3, q. und 5 über Regler 6 durch Änderung der Erregung 7 der Zusatzmaschinen B.
Der Vergleich der Drehzahlen der ,einzelnen Motoren erfolgt unter Zuhilfenahme einer Leitwelle 9, die von dem° Synchronmotor io angetrieben wird. Der Motor io wird von dem Synchrongenerator i i, der mit der Welle des Leitmotors i gekuppelt ist, gespeist. Über die Leitwelle 9 wird die Leitmotordrehzahl durch Differentiale 12 mit den Drehzahlen der geführten Motoren 2, 3, q. und 5 verglichen, und zwar unter Zuhilfenahme von Synchronmotoren 13, die von den Schleifringen i q. gespeist werden. Die Schleifringe i ¢ sind an Anzapfungen der Ankerwicklungen der Maschinen 2 bis q. herangeführt.
Fig. 2 zeigt die gemäß der Erfindung vorgesehene Schaltwalze 41. Diese bleibt in der Nullstellung, bis die Frequenz der an den Schleifringen i¢ der geführten Motoren abgenommenen Spannung einen gewissen-Wert erreicht hat.
Durch die Schaltwalze 41 werden in der Stufe i die Synchronmotoren 13 und ro aus dem Hilfsnetz. ¢2 über den Vorsclialtwiderstand 43 schwach erregt. Der Leitgenerator. i i -wird gleichzeitig durch Überbrückung des Widerstandes q.¢ übererregt. In Stufe 2 werden die Synchronmotoren 13 und io mit den Schleifringen i ¢ der geführten Motoren 2 bis 5 bzw. dem Leitgenerator i i verbunden. In Stufe 3 werden die Synchronmotoren io und 13 durch Überbrückung des Widerstandes 43 voll erregt, nachdem sie schwach. erregt asynchron angelaufen sind. Die ihnen zugeführte Spannung und Frequenz hatte ein für den asynchronen' Anlauf ausreichendes Moment gegeben. In Stufe ¢ wird die Überbrückung des Widerstandes 44 im Erregerkreis des , Leitgenerators i i aufgehoben, so daß dieser nun normal erregt bleibt.
Die Schaltwalze ¢ i bewirkt gleichzeitig eine Verbesserung für das Arbeiten der Regelapparatur beim Anlauf der Straße. In den Stufen 5 und 6 wird die Erregung 7 sämtlicher Zusatzmaschinen bei den geführten Motoren an Spannung gelegt, und zwar stufenweise über einen Widerstand 45.
Die Regelapparatur wird damit erst dann zur Wirksamkeit gebracht, wenn die Synchronmotoren sich sämtlich im Synchronismus gefangen haben, eine Fehlregelung also ausgeschlossen ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Gleichlaufvorrichtung für Mehrmotorenäntri®be von kontinuierlichen Walzenstraßen, deren Regelvorrichtungen von mit dem Leitmotor und den übrigen Arbeitsmotoren gleichlaufenden Synchronmotoren gesteuert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Synchronmotoren (1o, 13) nach Anlauf der Arbeitsmotoren (z bis 5) durch eine gemeinsame Schaltwalze (q.1) gleichzeitig eingeschaltet und ihre Erregerkreise gemeinsam gesteuert werden. z.- Vorrichtumg nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nach beendeter Einschaltung der Synchronmotoren (i o, 13) durch die gemeinsame Schaltwalze (¢i) die Nebenschlußregler. (6) der Arbeitsmotoren (z bis 5) oder Zusatzmaschinen (7), gegebenenfalls stufenweise, eingeschaltet werden.