DE582149C - Verfahren zur Herstellung leicht loeslicher Salze der Borsaeure mit organischen Basen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung leicht loeslicher Salze der Borsaeure mit organischen BasenInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C215/02—Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton
- C07C215/04—Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton the carbon skeleton being saturated
- C07C215/06—Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton the carbon skeleton being saturated and acyclic
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Description
12 SEP. 1933
AUSGEGEBEN AM 9. AUGUST 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12 q GRUPPE 32 oi
Dr. Carl August Rojahn in Halle, Saale
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von therapeutisch wertvollen Borsäureverbindungen
und bezweckt, die Borsäure in eine Form überzuführen, in welcher sie die therapeutische Wirksamkeit beibehält,
gleichzeitig aber die der Anwendung oft nachteilige geringe Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln
verloren hat.
Erfindungsgemäß wird die Borsäure in an sich bekannter Weise mit den Äthanölaminen
(Mono-, Di-, Triäthanolamin) umgesetzt unter Bedingungen, bei denen zwar eine Salzbildung,
nicht aber eine Veresterung der organischen Hydroxyle stattfindet. Die erhaltenen Verbindungen sind spielend
leicht in Wasser, leicht in Alkohol, etwas schwerer in Chloroform und fetten Ölen löslich.
Die erzielten Präparate sind wegen ihrer Lipoidlöslichkeit in der Salbentherapie von
Vorteil verwendbar und zeigen gute baktericide Eigenschaften.
Während die Borsäure nur zu etwa 3 0/0
in Wasser und noch weniger in organischen Lösungsmitteln löslich ist und in dieser Lösung
nur eine verhältnismäßig schwache keimtötende Wirkung ausübt, sind die Äthanolaminsalze
der Borsäure zu 50 o/0 und mehr in
Wasser und zu 10 und mehr Prozent in organischen Lösungsmitteln, Ölen und Lipoiden
löslich. Die Salze erfahren durch die Wundsekrete unter Freiwerden von Borsäure eine
langsam fortschreitende Hydrolyse, ohne daß hierbei eine Reizwirkung auf die Wunde ausgeübt
wird. Es lassen sich daher bei stark verschmutzten oder infizierten Wunden hochprozentige
Borsäur eäthanofa mrn salben verwenden,
wobei die schorfbildende heilende Wirkung der Borsäure in verstärktem Maße
zur Geltung gelangt. Unterstützt wird die Tiefenwirkung durch die (bei der Borsäure
und semen Verbindungen nur in geringem Maße vorhandene) Lipoidlöslichkeit der Äthanolaminverbindungen.
Außerdem, ist die Wasserlöslichkeit und damit verbunden die leichte
Abwaschbarkeit von der Haut unter Umständen wertvoll.
Das hervorragende Eindringungsvennögen in die Haut konnte durch den chemischen
Nachweis der Borsäure im Blut und Harn von Kaninchen nach Einpinselung mit einer
alkoholischen Borsäureäthanolaminsalzlösung bewiesen werden. Die entsprechenden Versuche
mit Borsäure verliefen ergebnislos.
Ausf ührung s bei spiele
61,84g (1.M0I) fein gepulverte Borsäure:
werden mit 250 ecm Wasser versetzt und unter Umschwenken 3 Mol (= 183,3 g) Mono- bzw.
3X5>4 S Diäthanolamin zugegeben. Unter
schwacher Erwärmung tritt vollständige Lösung ein. Am nächsten Tage wird die Lösung
im Vakuum eingedampft und der Rückstand von der Monoäthanolaminverbindung mit Alkohol verrieben, woT>ei er kristallinisch erstarrt
und aus Alkohol unter Zusatz von Äther, umkristallisiert werden kann; F. 740. Die
Diäthanolaminverbindung hintefbleibt beim Abdampfen als ein dickes öl, das nicht zur
Kristallisation zu bringen war.
DieTriätnanolaminverbindung stelltman entweder
wie oben angegeben her oder auch in der Weise, daß man die gepulverte Borsäure in
einer reichlichen Menge Chloroform verteilt und allmählich etwas weniger als die berechnete
Menge (3 MoI= 447,5 g) Triäthanolamin zugibt. Nach dem Abfiltrieren von der
geringen Menge unveränderter Borsäure läßt man in der Kälte stehen, wobei sich die
ίο Triäthanolaminverbindung in Kristallen vom F. 2300 (unter Zers.) ausscheidet. Aus Alkohol
-\~ Äther kann sie umkristalUsiert werden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung leicht löslicher Salze der Borsäure mit organischen
Basen; dadurch gekennzeichnet, daß man Borsäure in an sich bekannter Weise mit
einem der drei Äthanolamine zu Salzen vereinigt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Umsetzung ein
Gemenge der drei Äthanolamine verwendet wird/ wobei es gelingt, ein flüssigbleibendes Gemisch zu erhalten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER83438D DE582149C (de) | 1931-11-28 | 1931-11-28 | Verfahren zur Herstellung leicht loeslicher Salze der Borsaeure mit organischen Basen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER83438D DE582149C (de) | 1931-11-28 | 1931-11-28 | Verfahren zur Herstellung leicht loeslicher Salze der Borsaeure mit organischen Basen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE582149C true DE582149C (de) | 1933-08-09 |
Family
ID=7416923
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER83438D Expired DE582149C (de) | 1931-11-28 | 1931-11-28 | Verfahren zur Herstellung leicht loeslicher Salze der Borsaeure mit organischen Basen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE582149C (de) |
-
1931
- 1931-11-28 DE DER83438D patent/DE582149C/de not_active Expired
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