DE582110C

DE582110C - Kreuzbodenventilsack mit einem die obere Ventilkante bildenden UEberdeckungsstreifen

Info

Publication number: DE582110C
Application number: DE1930582110D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-10-12
Filing date: 1930-10-12
Publication date: 1933-08-08

Description

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Oktober zg3o ab Bei selbsttätig schließenden Ventilsäcken wird die obere Ventilkante besonders stark beansprucht, wenn der Sack zum Füllen auf eine waagerechte Fülldüse gehängt wird, und man hat daher schon Maßnahmen getroffen, um diese Füllkanten besonders kräftig auszubilden. Bei Kreuzbodensäcken hat man zu diesem Zweck bereits ein Blatt über die Ventilmündung geklebt, um den infolge der Kreuzbodenbildung keilförmigen Einschnitt der Ventilüberdeckung durch eine gerade Kante zu ersetzen, welche rechtwinklig zu dem Ventilkanal verläuft; dieses Blatt hat man aus dem Streifen heraus gebildet, welcher vielfach auf Kreuzböden aufgeklebt wird, und um die Ventilkante noch besonders zu verstärken, hat man bereits ein überstehendes Ende dieses Blattes oder Streifens umgefaltet und in die Ventilöffnung eingeschlagen. Zwar wird hierdurch eine Verstärkung der Ventilkante erzielt, denn es ist bekannt, daß eine umgefaltete Papierkante widerstandsfähiger gegen Einreißen ist als zwei aufeinandergelegte Schnittkanten, und natürlich sehr viel widerstandsfähiger als eine einzige Schnittkante des Papiers. Trotzdem haben die bisherigen Ausführungen der Ventilkante an Papiersäcken nicht voll befriedigt, besonders wenn es sich darum handelt, Säcke für größere Füllungsgewichte herzustellen. Diese Säcke werden bekanntlich aus mehreren Papierlagen angefertigt, um bei der nötigen Festigkeit genügende Geschmeidigkeit zu besitzen, und es sind Säcke von 3 bis 5 Papierlagen im Gebrauch. Die Ventilkante läßt sich auf die erwähnte Weise jedoch nur zweilagig herstellen und kann auch nicht aus entsprechend stärkerem Papier angefertigt werden, weil sonst das Einschlagen des umgeklappten Stückes in die Ventilöffnung Schwierigkeiten macht, derartig starkes Papier außerdem bei der scharfen Falzung leicht beschädigt wird.
Das Einschlagen eines Streifenendes in die Ventilöffnung, welches überhaupt schwierig und nur mit umständlichen Vorrichtungen ausführbar ist, hat auch des weiteren noch den Nachteil, daß schwache Stellen an denjenigen Punkten der Ventilüberdeckung entstehen, an welchen die Kante des umgeschlagenen Streifens gegen die Kreuzbodenkante stößt.
Die Erfindung schlägt für die Ausbildung der Ventilkante von Kreuzböden einen - ganz anderen Weg vor, durch welchen auch obenerwähnte Nachteile vermieden werden und eine beliebig große Verstärkung der Kanten erreicht werden kann, wobei die Herstellung eines solchen Sackes äußerst einfach ist.
Gemäß der Erfindung wird der Überdeckungsstreifen an der Ventilkante mehrfach _ umgeschlagen und zu einer flachgedrückten Spirale gefaltet.
Zweckmäßig wird ferner der mehrfach umgeschlagene oder umgefaltete Teil unmittelbar auf oder an den nicht umgeschlagenen Teil geklebt, und der Überdeckungsstreifen kann außerdem aus mehreren gemeinsam mehrfach umgeschlagenen oder umgefalteten Lagen bestehen, wobei die :einzelnen Lagen aus verschiedenem Stoff bestehen können.
Wird in dieser Weise der Streifen an der Ventilkante zu ebensoviel Lagen umgefaltet, wie die Sackwand Papierlagen enthält, so ist" der bei den bisherigen Kreuzbodensäcken vorhandene Widersinn beseitigt, daß die am stärksten beanspruchte Stelle des Sackes, nämlich die Kanten der Ventilüberdeckung, aus einer geringeren Lagenzahl besteht als der übrige Sack.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar und zeigt einen Schnitt durch die Ventilecke eines vierlagigen Kreuzbodensackes.
Der zwischen den Papierschichten befindliche Klebstoff ist durch Punktierung angedeutet; der Ventilkanal ist durch einen auf seine Mündung gerichteten Pfeil kenntlich gemacht.
Die Sackwände 1i und damit auch die Bodenklappen 12 des Sackes 13 sind aus je vier Lagen gebildet, welche durch stellenweises Anbringen von Leimtupfen 14 miteinander verklebt sind. Das quer über die Ventilöffnung geklebte Blatt 15 ist mehrmals umgefaltet, so daß es die Gestalt einer flachgedrückten Spirale besitzt. Die Ventilkante 16 besteht infolgedessen aus ebensoviel Papierlagen wie die Sackwand.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kreuzbodenventilsack mit einem die obere Ventilkante bildenden Überdeckungsstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß der Überdeckungsstreifen an der Ventilkante mehrfach umgeschlagen und zu einer flachgedrückten Spirale gefaltet ist.
2. Ventilsack nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der mehrfach umgeschlagene oder umgefaltete Teil unmittelbar auf oder an den nicht umgeschlagenen Teil geklebt ist.
3. Ventilsack nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da.ß der Überdeckungsstreifen aus mehreren, gemeinsam mehrfach umgeschlagenen oder umgefalteten Lagen besteht, wobei die einzelnen Lagen aus verschiedenem Stoff bestehen können.