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Papiersack mit Seitenfalten Wenn genähte Papiersäcke mit Seitenfalten
mit Zement oder Getreide usw. gefüllt «erden, so bildet sich unter der Last des
Füllgutes von innen heraus ein Kreuzboden, auf dem der Sack, `wenn die Seitenfalten
tief genug sind und der Boden demnach breit genug wird, stehen könnte. Der Boden
«wird aber, wenn keine besonderen Einrichtungen getroffen werden, nicht eben, weil
etwas von dem Füllgut auch in die Zipfel oder Taschen an den Schmalseiten des Bodens
eintritt. bevor der Boden sich vollständig gebildet hat und der Sack fest aufsteht.
Um diesen Übelstand zu verhindern, muß man daher diese Zipfel oder Taschen nach
dem Inneren des Sackes zu abschließen, was durch Nieten oder Nähen, zweckmäßiger
durch Kleben geschehen kann. Dieses Ankleben der Zipfel hat sich in erheblichem
Umfang bewährt, gibt aber doch zu Bedenken Anlaß, wenn die Säcke Material aufnehmen
sollen, das, wie z. B. Kunstdünger, Flüssigkeiten bildet, die den Klebstoff zur
Lösung bringen.
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Die Erfindung schlägt daher ein anderes, auf Säcke aus mehreren ineinandersteckenden
Schläuchen anwendbares Mittel zum Verschließen der erwähnten Taschen oder Zipfel
an den Schmalseiten des Kreuzbodens vor, bei dem weder eine Naht durch Nieten oder
Nähen noch ein Klebstreifen zum Abkleben der Taschen angewendet zu werden braucht.
Die vier Ecken, die neben der herzustellenden Bodennaht von der mit Seitenfalten
versehenen innersten Sacklage gebildet werden, werden vor Herstellung der Naht schräg
nach oben umgeschlagen. Dann sind nach Herstellung der Quernaht die Zipfel oder
Taschen vom Inneren des Sackes vollkommen abgeschlossen, und es bildet sich während
der Füllung ein Kreuzboden, der bei Aufstellung des Sackes vollständig eben wird
und dem Sack einen einwandfreien Stand gewährt. Diese Art des Verschließens der
Zipfel oder Taschen ist denkbar einfach in der Herstellung und absolut sicher in
der Wirkung.
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In den beiliegenden Zeichnungen ist die Erfindung erläutert. Abb.
i bis 3 zeigen in verschiedenen Darstellungen den Vorgang des Einklappens der erwähnten
Ecken, und Abb.4 stellt das Schaubild dar, das der flachgelegte Boden gibt.
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Die Säcke werden in der üblichen Weise aus mehreren ineinandergesteckten
endlosen Schläuchen gebildet, die maschinell mit Seitenfalten versehen und durch
Querschnitte in die einzelnen Sacklängen zerlegt werden. Eine solche Sacklänge,
oder vielmehr den Teil einer solchen, zeigen die Abb. i bis 3, wobei angenommen
ist, daß die Säcke aus je drei ineinandergesteckten Schlauchabschnitten i, 2 und
3 bestehen. i ist die innerste, 2 die mittlere und 3 die äußere Sachlage.
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Nach der Erfindung werden nun die vier unteren, dem querlaufenden
Trennschnitt benachbarten Ecken der innersten Sacklage nach außen umgeschlagen,
und zwar nach außen gerechnet von der Mittelebene des Sackes, die man sich durch
die Innenkanten
der beiden Seitenfalten gelegt denken kann. Das
geschieht dadurch, daß nach dem Abschneiden einer Sacklänge vom Schlauch ehre Arbeiterin
diese Sacklänge an der Seite, wo die Bodennaht hergestellt werden soll, etwas auseinanderzielit,
zunächst die beiden Ecken des alsdann oben liegenden innersten Schlauchstückes erfaßt
und sie diagonal umknifft und dann die Sacklänge umdreht, um dasselbe bei der alsdann
oberen innersten Sacklage zu tun. Dann wird der obere verstärkende Kappenstreifen
K aufgelegt (Abb. 2 bis 4.) und die Ouernalit oder Bodennaht N hergestellt, worauf
der Sack fertig ist. Die umgeknifften Ecken der innersten Lage werden durch die
Bodennaht festgehalten, und die Zipfel oder Taschen sind nach dem Innern des Sackes
zu vollkommen sicher abgeschlossen.
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In den Zeichnungen zeigt Abb. i den Sackabschnitt an dem unteren Ende,
an dem die Bodennaht hergestellt werden soll, etwas auseinandergezogendargestellt,
so daß die innere Sacklage z in ihren beiden Flächen zu erkennen ist. An einer Ecke
ist ein Teil der mittleren und äußeren Sacklage 2 und 3 weggeschnitten, so daß die
umgekniffte Ecke (links) ersichtlich ist. Auch auf der rechten Seite ist ein Teil
der umgeknifften Ecke zu erlzeiinen, die Stelle, wo die Naht anzubringen ist, ist
einpunktiert. Abb. 2 zeigt den Sack nach Auflegung des nur zur Hälfte dargestellten
Kappenstreifens uns nach Herstellung der :'Naht iii näherer Ansicht, die eingekippten
Ecken der innersten Sacklage sind einpunktiert, auf der linken Seite aber ist die
bei der Darstellung obere linke Ecke der innersten Sacklage durch einen Ausschnitt
in den beiden äußeren Sacklagen ersichtlich gemacht. Abb. 3 zeigt den schon mit
Kappenstreifen und I\'alit versebenen Sack in einer Darstellung, in der er am oberen
(Füll-) Ende etwas auseinandergezogen ist. Die beiden äußeren Sacklagen sind mit
einem Ausschnitt versehen, durch den man die eine eingekippte Ecke der innersten
Sacklage erkennen kann.
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Abb. d. zeigt den dem Boden zunächst liebenden Teil des Sackschlauches
nach Bildung :des Kreuzbodens unter dem Gewicht des Füllgutes: Man erkennt den durch
die Quernaht abgeteilten unteren Streifen des Sackstückes, der sich flachgelegt
hat, und den flachgelegten Boden.