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Milcherhitzer Die Erfindung bezieht sich auf den Milcherhitzer nach
Patent 580 548 und besteht in einer wesentlichen Verbesserung des Erhitzers
insofern, als der bei ihm angeordnete und zum Steuern des Zulasses von Frischdampf
im Falle nicht ausreichender Zufuhr von Abdampf dienende Druckregler als Schnellschlußventil
ausgebildet und vor dem Durchströmkörper für den Abdampf noch ein Überströmventil
,angeordnet ist, welches zum Ablassen von Abdampf bei geringster Druckerhöhung dieses
dient. Durch diese weitere Ausbildung erfährt das exakte und sichere Arbeiten des
Milcherhitzers eine wesentliche Förderung.
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In den Zeichnungen sind der in Verbindung mit dem Milcherhitzer zur
Anwendung kommende Druckregler sowie das überströmventil gemäß der Erfindung dargestellt,
und zwar in je einem senkrechten Schnitt.
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In der Abb. i ist i i der Durchströnmkörper für den bei 12 eintretenden
und zum Beheizen des zur Aufnahme der zu erhitzenden Milch dienenden Gefäßes verwendeten
Abdampf. Mit diesem Durchströmkörper i i ist einerseits das Ventil 13 für die Zuführung
von Frischdampf und andererseits unter Vermittlung des Stutzens i q. das Gehäuse
15 verbunden. Dieses ist nach unten durch den Boden 16 abgeschlossen,
In dem Gehäuse 15 ist der Federrohrbalg 17 angeordnet, der mit seinem
unteren Ende in dem Boden 16 dicht befestigt und an seinem oberen Ende durch
den dicht mit ihm verbundenen Deckel 18 abgeschlossen ist. Mit diesem Deckel ist
die Ventilstange 22 mit dem Ventilkegel 23 unter Zwischenschaltung des. Federrohres
24 verbunden. Dieses ist mit seinem unteren Ende in dem mit dem Durchströmkörper
i i verschraubten oder verfianschten Armaturstück 25 dicht schließend befestigt
und an seinem oberen Ende durch die seine Verbindung mit dem oberen und unteren
Teil der Ventilstange 22 vermittelnde Kappe 26 dicht abgeschlossen. Die Ventilstange
22 ist sowohl durch den oberen Boden des Gehäuses 15 bei 28 ,als auch durch
das Armaturstück 25 bei 27 als auch durch den in dem Ventilhals vorgesehenen Steg
39 mit Spiel geführt, um ein leichtes und ungehindertes Arbeiten der Ventilstange
22 mit dem Ventilteller 23 zu gewährleisten und den Federrohrbalg 17, 18 dem in
dem Durchströmkörper i i herrschenden Druck zugänglich zu machen. Das Federrohr
2q. besitzt den gleichen Durchmesser wie die Durchströmöffnung 29 des Ventils i3,
wodurch das Ventil 13 bzw. dessen Kege123 entlastet wird.
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In dem Quersteg 39 des Ventilhalses ist ein Rohr 40 eingesetzt, welches
mit seinem oberen Ende in das Ventilgehäuse ragt und so verhindert, daß Schmutzteile
in den das Federrohr aufnehmenden Raum 41 übertreten,
sich ,auf
ersteren ablagern und so dessen Bewegungsfreiheit beeinträchtigen können. Die Ablagerung
solcher Teile erfolgt vielmehr in dem durch den Ventilhals und das Rohr 40 gebildeten
Ringraum 42.
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In dem Federrohrbalg 17, 18 bzw. auf dessen Boden 16
sind zwei Z-förmige Stützen 43 diametral einander gegenüberstehend angeordnet. Jeder
der beiden oberen, nach innen gerichteten Schenkel ist mit einem Schlitz 44 versehen.
Auf der Innenwand des Deckels 18 des Federrohrbalges 17, 18 ist eine in diesem
nach unten die Verlängerung der Ventilstange 22 bildende Stange 45 angeordnet, die
an ihrem unteren Ende mit einem Teller 46 versehen ist. An der Stange 45 sind bei
47 zwei Arme 48 angelenkt, von denen ein jeder mit seinem freien Ende unter Vermittlung
eines Zapfens 49 in dem zugehörigen Schlitz 44 der Stütze 43 geführt ist. Mit den
beiden Zapfen 49 ist eine Feder 5o verbunden, die das Bestreben hat, die freien
Arme 48 einander zu nähern und so im geeigneten Augenblick durch entsprechende Bewegung
der Stange 45 und somit der Ventilstange 22 mit dem Ventilkegel 23 ein momentanes
und völliges Schließen oder öffnen des Ventils 13, 23 herbeizuführen.
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Auf der Außenseite des Bodens 16 des Gehäuses 15 ist ein Gehäuse
5 i befestigt. Irr dem Boden dieses ist eine Stellschraube 52 angeordnet. Zwischen
dieser und dem Teller 46 liegt eine Feder 53, die nach Bedarf durch Drehen der Schraube
52 gespannt oder entspannt werden kann, um dadurch den Druckregler auf verschiedene
Drucke einstellen zu können.
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In Abb. 2 ist 54 das Gehäuse des mit dem Durchströmkörper i i für
den Abdampf zu verbindenden überströmventils 55. Mit dem Hals des Gehäuses 54 ist
das Gehäuse 56 verbunden, das nach unten durch den Boden 57 abgeschlossen ist. In
dem Gehäuse 56, 57 ist der Wellrohrbalg 58 angeordnet, der mit seinem unteren Ende
in dem Boden 57 dicht befestigt und an seinem oberen Ende durch den dicht mit ihm
verbundenen Deckel 59 abgeschlossen ist. Mit diesem ist die als Rohr ausgebildete
Ventilstange 6o mit ihrem unteren Ende verbunden, die an ihrem oberen Ende den Ventilkegel
6i trägt. Die Ventilstange 6o ist nahe ihrem oberen und unteren Ende mit Öffnungen
62 bzw. 63 versehen und tritt bei 64 als auch bei 65 mit Spiel durch den Deckel
56 bzw. das Gehäuse 54, so daß das freie und leichte Bewegen der Ventilstange 6o
gewährleistet ist. In dem Hals des Ventilgehäuses 54 ist das Federrohr 66 angeordnet,
welches mit seinem unteren Ende in dem Armaturstück 67 dicht befestigt und an seinem
oberen Ende durch die Kappe 68 abgeschlossen ist, die ihrerseits mit der hohlen
Ventilstange 6o verbunden ist. Da das Federrohr 66 den gleichen Durchmesser wie
der Ventilkegel hat, so dient dieses gleichzeitig als Entlastungsdes Kegels 6i.
In die Bohrung 65 des Ventilgehäuses 54 ist ein Rohr 69 eingesetzt, das den Übertritt
von Schmutzteilen in den Raum 70 und die Ablagerung solcher auf dem Federrohr 66
verhindert. In dem Boden 57 des Gehäuses 56 ist eine Schraube 71 angeordnet,
die .eine sich von innen gegen den Deckel 59 legende Feder 72 trägt und die durch
die Schraube 7 i nach Bedarf zwecks Einstellung des gewünschten Druckes gespannt
oder entspannt werden kann.
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Die Arbeits- und Wirkungsweise des vorstehend beschriebenen, als Schnellschlußventil
ausgebildeten Druckreglers und des überströmventils ist folgende: Bei der aus Abb.
i ersichtlichen Lage der einzelnen Teile des in dieser Abbildung dargestellten Druckreglers
ist der Ventilkegel 23
von seinem Sitz abgehoben, so daß die Zuführung von
Frischdampf in den Durchströmkörper i i von dem Ventil 13 aus durch das Rohr
38 erfolgen kann, um den Druck in dem Durchströmkörper i i wieder auf die normale
Höhe zu bringen. Ist diese erreicht, so wird durch den in dem Körp er i i herrschenden
Druck, der aus. diesem durch die öffnung 28 auf den Deckel 18 des Wellrohrbalges
17, 18
übertragen wird, letzterer zusammengedrückt, unter gleichzeitiger Mitnahme
der Ventilstange 22 und des Kegels 23 sowie der Stange 45. Durch letztere werden
die beiden Arme 48 unter gleichzeitiger Spannung der Feder 5o gespreizt, bis erstere
eine gestreckte Lage einnehmen. Wird diese Lage durch das weitere Zusammendrücken
des Wellrohrbalges 17, 18 überschritten, so werden die Arme 48 nach
unten unter gleichzeitiger Entspannung der Feder 5o ausgeknickt, wodurch die Stange
45, 22 und der Ventilkegel 23 momentan nach unten bewegt werden, wodurch
das Ventil 13 geschlossen und die Feder 53 weiter zusammengedrückt wird.
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Hört durch das Schließen des Ventils 13
der Zustrom von Frischdampf
in den Durchströmkörper i i auf und wird dadurch der Druck in diesem wieder- normal,
so bewegt sich der Wellrohrbalg 17, 18 unter Mitwirkung der gespannten Feder 53
wieder in seine Ausgangslage zurück, wobei die Arme 48 unter gleichzeitiger Spannung
der. Feder 5o wieder nach oben bewegt und nach überschreiten der gestreckten Lage
nach oben ausgelnickt werden. Hierbei wird die Stange. 22, 45 mit dem Ventilkegel
23 wieder nach oben bewegt und das Ventil 13 momentan wieder geöffnet.
Dadurch,
daß die aus den beiden Armen 48 und der Feder 5o bestehende Stellvorrichtung für
das Ventil 13 bzw. den Kegel 23
in dem Federrohrbalg 17, 18 angeordnet
ist, ist eine schädliche Beeinflussung dieser durch Wasser oder Dampf völlig ausgeschlossen.
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Bei der aus Abb. 2 ersichtlichen Lage der einzelnen Teile des in dieser
Abbildung dargestellten überströmventils ist der Ventilkegel 61 auf seinen Sitz
gezogen. Tritt nun in. dem Raum 7 3, der von dem Abdampf zum Beheizen des 'L#Elcherhitzergefäßes
durchströmt wird, die geringste Drucksteigerung ein, so wird diese durch übertritt
des Dampfes durch die Üfnungen 62, die Bohrung der Ventilstange 6o und die Öffnungen
63 in dieser in das Gehäuse 56 und somit auf -den Wellrohrbalg 58 bzw. dessen Deckel
59 übertragen. Infolgedessen wird der Wellrohrbalg 58, 59 unter gleichzeitiger Spannung
der Feder 72 und Mitnahme der Ventilstange 6o und des Ventilkegels 61 zusammengedrückt
und so der Kegel 6 i von seinem Sitz entfernt, so daß der Dampf bzw. der überdruck
durch diesen Sitz aus dem Ventilgehäuse 56 abgelassen werden kann.
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Ist der Druckausgleich in dem Raum 73 wiederhergestellt, so wird der
Wellrohrbalg 58, 59 unter Mitwirkung der Regulierfeder 72 wieder ausgezogen, die
Ventilstange 6o gehoben und der Ventilkegel 61 auf seinen Sitz bewegt und so das
Ventilgehäuse 54 abgeschlossen.