DE581613C

DE581613C - Drehgestell fuer Anhaenger von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE581613C
Application number: DESCH98128D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-07-11
Filing date: 1932-06-24
Publication date: 1933-07-31
Also published as: BE581613A

Description

Bei den Anhängern von Fahrzeugen ist der Lenkrahmen durch einen Drehzapfen mit dem Fahrzeugrahmen verbunden. Durch den Drehzapfen werden die ganzen Zugbeanspruchungen aufgenommen. Um die damit verbundenen Nachteile zu beseitigen, sind bereits Drehgestelle für Kraftfahrzeuge vorgeschlagen worden, bei denen der Fahrzeugrahmen mit dem Lenkrahmen durch einen Kranz verbunden ist, der aus zwei durch -ein Kugellager gegeneinander abgestützten Teilen besteht. Zwecks Abstandhaltens der Kugeln werden besondere Käfige verwendet. Auch sind bereits Drehgestelle bekanntgeworden, die winklig ausgebildete, mit ihren inneren Flanschen senkrechte, übereinanderlagernde Halsringe verwenden.

Diese haben jedoch verschiedene Nachteile, welche darin bestehen, daß das Material zufolge bedingter Struktur nicht aus Fluß- und Kugellagerstahl hergestellt werden kann, weshalb die Laufbahnen mit der Zeit uneben werden und das gute Arbeiten beeinträchtigen. Da das Drehgestell nicht ganz staubfrei

s5 abgeschlossen ist, können Fremdstoffe zu den Lagerstellen eintreten. Das Auseinandernehmen ist nicht rasch und sicher ausführbar; ferner fehlt freier Platz zur Anbringung der Bremsteile für die selbsttätige Anhängerbremseinrichtung, wie solche heute bei Kraftfahrzeuganhängem vorgeschrieben sind. Die Drehgestelle sind nicht auf jedem Lenkrahmen anbringbar und lassen sich ferner nicht in jeder beliebigen Höhe einstellen. U.a. ist die Lagerung mit einer Reihe von Waken nicht allseitig reibungslos, da sie nur oben und unten parallel den Lagerteilen anliegen; gewisse seitliche Stöße können dabei Schaden verursachen.

Die Erfindung bezieht sich nun auf ein Drehgestell für Anhänger von Kraftfahrzeugen mit zwei durch ein Kugellager gegeneinander abgestützten Drehkränzen, die aus zwei mit ihren Schenkeln senkrecht übereinander gelagerten Winkelringen bestehen. Die Erfrndung besteht darin, daß an der Innenseite der Winkelringe Kugelringe befestigt sind. Zweckmäßig ist an der Innenseite des unteren Kugellagerringes ein hülsenartiger Ring mit einer durch Umbiegung gebildeten Laufrinne 5" für auf der Oberseite des Kugellagerringes rollende Kugeln befestigt.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in !einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und es zeigt Fig. ι eine Seitenansicht des Anhängers,

Fig. 2 einen Grundriß dazu,

Fig. 3 eine Seitenansicht mit teilweisem Schnitt des Drehschemels und

Fig. 4 eine Draufsicht desselben mit teilweisem Schnitt.

ι ist der Anhängerrahmen, welcher hinten zwei nach unten gerichtete, mit ihm aus einem Stück bestehende Stützen 2 besitzt. An den

Stützen 2 sind Gelenke 3 vorgesehen, an denen die Tragfeder 4 aufgehängt ist. Letztere ist in üblicher Weise auf der Radachse 5 befestigt, auf deren Achszapfen 6 die Hinterräder 7 Iagern. Der Anhängerrahmen 1 ist mit einer Abknickung 8 versehen und besitzt Querträger 9, auf welchen die Ladebrücke 10 ruht. Der Vorderteil des Anhängerrahmens ist durch einen Drehschemel 1 r mit dem Lenkrahmen 12 verbunden. An letzterem sind Gelenke 13 vorgesehen, an welchen wiederum eine Tragfeder 14 hängt. Diese trägt die Vorderachse 15, auf deren Achszapfen 16 die Vorderräder 17 angeordnet sind. Der Drehschemel besteht aus einer oberen, an dem Anhängerrahmen ι befestigten Scheibe 18 und einer unteren, an dem Lenkrahmen befestigten Scheibe 19. An den Scheiben 18 und 19 sind Winkelringe 20 und 21 vermittels Nieten 22 befestigt. Mit dem Winkelring 20 ist der obere Kugellagerring 23 und mit dem Winkelring 21 der untere Kugellagerring 24 verschweißt. Die Lagerringe 23, 24 besitzen im Querschnitt rechtwinklige Form, und es Iagern zwischen diesen in Laufbahnen 27 derselben die Kugeln 26. Die Winkelringe 20, 21 sind in einem Abstande voneinander gehalten, und der Zwischenraum 27 nach außen wird durch den an einen Halsring angeschweißten Schutzring 28 abgeschlossen. Vermittels Schrauben 29 ist an dem unteren Lagerring 24 ein hülsenartiger Ring 30 befestigt, welcher an den inneren Umfangsseiten der Lagerringe 23, 24 anliegt. Der Ring 30 besitzt eine durch Umbiegen gebildete Laufrinne 31, in welcher Kugeln 32 lagern, die sich auf dem oberen Lagerring 23 abstützen. Durch den j hülsenartigen Ring 30 mit den Kugeln 32 werden die Lagerringe 23, 24 mit den Scheiben 18, 19, welche zusammen den Drehschemel 1 darstellen, zusammengehalten. Vermittels dieses Drehschemels werden demzufolge der Anhängerrahmen und'der Lenkrahmen drehbar miteinander verbunden.

Zwischen den Kugeln 26 der Lagerringe 23, 24 und den Kugeln 32 in der Lauf rinne 31 sind Stahlrohrstücke 33 vorgesehen, um die Kugeln im Abstande voneinander zu halten.

Da die Lagerringe 23, 24 des Drehschemels durch die Kugeln 26 gegeneinander abgestützt sind, wird ein sehr leichtes und sicheres Fahren gewährleistet. Das Fahrzeug bzw. der Anhänger kann auch bei stai-ker Belastung den Schwenkungen des Zugmittels sicher folgen. Es ist dadurch die Möglichkeit geboten, die Belastung des Anhängers zu erhöhen, im ferneren die Fahrgeschwindigkeit zu steigern.

Claims

Patentansprüche:

I. Drehgestell für Anhänger von Kraftfahrzeugen mit zwei durch ein Kugellager gegeneinander abgestützten Drehkränzen, die aus zwei mit ihren inneren Schenkeln senkrecht übereinander gelagerten Winkelringen bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite der Winkelringe (21, 20) -Kugellagerringe (23, 24) befestigt sind.
2. Drehgestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite des unteren Kugellagerringes (24) ein hülsenartiger Ring (30) mit einer durch Umbiegung gebildeten Laufrinne (31) für auf der Oberseite des Kugellagerringes (23) rollende Kugeln (32) befestigt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen