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' . Abstreifer für runde Dwight-Lloyd-Apparate Der Abwrirf des Sintergutes
bei runden Dwight-Lloyd-Apparaten erfolgt bekanntlich über einen Pflug. oder mittels
eines Abstreifers, der in gerader Richtung tangential zu dem Kreis, der durch die
innere Kante des Sinterkuchens gebildet wird, verläuft.
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Die Zeichnung. stellt einen Abschnitt aus der Kreisbahn eines runden-
Dwight-Lloyd-Apparates schematisch dar.
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t ist ein Teil des kreisrunden Rostes, z bedeutet den Abwurfpflug,
3 einen in gerader Richtung verlaufenden Abstreifer, beide- gestrichelt gezeichnet.
Der Rost dreht sich in der Richtung des Pfeiles A.
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Bei Anwendung des Pfluges -z wird das Sintergut bei X von dem- Rost
abgehoben und durch das nachdrückende Material in Richtung des Pfeiles B über den
Pflug von dem Apparat heruntergeschoben.
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Bei Anwendung des Abstreifers 3 wird das Sintergut von der Linie X
an einfach seitlich auf dem Rost verschoben und infolge der Drehung des Apparates
an dem Abstreifer 3 entlang ebenfalls in der Richtung. des Pfeiles -B von dem Apparat
entfernt. Beide Einrichtungen geben häufig zu Betriebsstörungen Anlaß.
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Der Pflug wird an seiner Schneide bei X durch backendes Sintergut
infolge des mit unverminderter Kraft sich drehenden Rostes häufig verbogen und beschädigt,
was längere Betriebsstillstände und teure Reparaturen verursacht.. Infolge der starken
Ablenkung des abzuwerfenden Gutes aus der Drehrichtung des Dwight-Apparates treten-
in der Gegend der Punkte Y sowohl bei Anwendung des Pfluges als auch bei Gebrauch
des. Abstreifers häufig starke Mäterialanhäufungen und Stauungen auf, die einen
außerordentlich starken Druck auf die senkrechte Seitenwand der beiden Einrichtungen
ausüben und damit zu seiner Überwindung einen erhöhten Kraftbedarf undzwecks Beseitigung
der Stauungen Lohnaufwand-verursachen.. Außerdem sind bei diesen Einrichtungen häufige-
Betriebsstillstände, Ausbesserungen und schneller Verschleiß der Anlagenteile unvermeidlich..
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Diese Mißstände beseitigt die vorliegende Erfindung. Sie besteht aus
einem Abstreifer q., der aber im Gegensatz zu dem obenerwähnten nicht in gerader
Richtung- verläuft; sondern nach einer unter ganz bestimmten Gesichtspunkten verlaufenden
Kurve gebogen ist, wie in der Zeichnung dargestellt ist. Die Krümmung verläuft im-
Sinne der Drehrichtung des Rostes und ist-so konstruiert, daß das abzuwerfende Sintergut
unter den geringsten Reibungsverlusten bei der Drehung des Rostes radial nach außen
und gleichzeitig an der Kurve entlang im Sinne der Drehrichtung langsam und gleichmäßig
von dem Rost hinunter in Aufnahmebehälter geschoben wird.
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Wie die Praxis erwiesen hat, ist bei dieser Anordnung der Reibungswiderstand
entlang dem gekrümmten Abstreifer gegenüber den
früheren Einrichtungen
sehr klein. Das Material gleitet leicht und sicher von dem Rost herab, und Anhäufungen,
Stauungen und. die damit verbundenen,- oben geschilderten Nch--. teile werden vermieden.
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Die Konstruktion der Kurve läßt sich: aus.< folgenden Beobachtungen
ableiten: Während des Betriebes mit dem geraden Abstreifer 3 wurde festgestellt,
däß das Sintergut vor dem ersten Drittel des Abstreifers sich einwandfrei seitlich
abschob: Vor' dem zweiten und letzten Drittel staute es sich dagegen und gab zu
den erwähnten Schwierigkeiten Anlaß.
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Als Ursache wurde erkannt, daß =das einwandfreie Abgleiten des Sinteigutes
längs des Abstreifers an einen Einfallwinkel gebunden ist, der eine bestimmte Größe
nicht überschreiten -darf. Unter -Einfallwinkel ist 'hier der Winkel zu verstehen,
welcher gebildet wird. aus der Geraden des Abstreifers und der Bewegungsrichtung
eines Sintergutteilchens, unmittelbar vor seinem Auftreffen 'auf den Abstreifer,
wenn das Sintergutteilchen ohne Ablenkung aus seiner Kreisbahn bis zum Abstreifer
gelangen könnte. Praktisch erfolgt die Ablenkung der Sintergutteilchen größtenteils
schon, bevor sie den. Abstreifer berühren. In der Zeichnung sind daher an die Stelle
der Kreisbahnen der Sintergutteilchen die Kreisbahnen der betreffenden Rostpunkte
getreten, über denen die Sintergutteilchen liegen. Da jeder Punkt der Rostfläche
sich in einer Kreisbahn um den Mittelpunkt: des Dwight-Appa--rates bewegt, so -muß
man sich die Bewegungsrichtung im Moment des Durchgarfges unter dem Abstreifer als
Tangente vorstellen, die durch den Schnittpunkt der Kreisbahn mit der Geraden des
Abstreifers an die Kreisbahn gezogen -ist. Wie aus der Zeichnung ersichtlich,
wird bei Verwendung des geraden Abstreifers der Einfallwinkel mit zunehmendem Apparatdurchmesser
immer größer. Hierdurch sind die Aufstauungen des Sintergutes vor dem zweiten und
letzten Drittel 'des Abstreifers zu erklären. Gleichzeitig ergibt sich; da13 ein
eiirwandfreies Abgleiten des Gutes vom Rost dadurch, erreicht werden kann; daB der
Abstreifer nach einer Kurve ausgebildet ist. Diese Kurve soll zum mindesten annähernd
so verlaufen, daß die Kreisbahnen eines jeden Punktes der Rostfläche um den Mittelpunkt
des Dwight-Lloyd-Apparates unter gleichem Winkel die Projektion des Abstreifers
auf die Rostfläche- schneiden. Die ideale Kurve ist also: eine Spirale, deren Konstruktion
sich ohne weiteres aus der vorstehenden Definitioi: ergibt.
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Der Einfallwinkel soll nicht mehr als 3o° betragen, -wie durch Messungen
festgestellt wurde. Als günstigster Winkel wurde ein solcher von io bis i8°@ ermittelt.
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Bei Tellertrocknern sind nach einer Kurve verlaufehde Rühr-'oder Austragarme
bereits benutzt worden. Da jedoch körniges Gut in derartigen Trocknern behandelt
wird,- werden Stauungen des Gutes vor den Armen auch dann nicht: vermieden, wenn
diese nach einer Kurve ausgebildet sind. Die Wirkung des Abstreifers gemäß- der
Erfindung konnte also mit den bekannten Einrichtungen nicht erreicht werden. -