DE2006503B2 - Verfahren und Vorrichtungen zur kontinuierlichen Herstellung von Pulveragglomeraten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtungen zur kontinuierlichen Herstellung von PulveragglomeratenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtungen zur kontinuierlichen Herstellung von Pulveragglomeraten
in einer Drehtrommel, die mit mindestens einem im oberen Viertel der Trommel befindlichen
feststehenden Abstreifer versehen ist, durch Aufsprühen von Flüssigkeit, wobei die Drehtrommel
mit mindestens einer solchen Umfangsgeschwindigkeit betrieben wird, daß mindestens Teile des Pulvers
in einer abstreiferfreien Trommel bis zum Zenit der Trommel hochgehoben würden (kritische Umfangsgeschwindigkeit).
Es ist bekannt, agglomerierte Pulverprodukte, wie z. B. Wasch- und Reinigungsmittel, dadurch herzustellen,
daß in Drehtrommeln umlaufendes Pulversubstrat mit Flüssigkeiten, z. B. Tensiden, besprüht
wird, worauf gegebenenfalls das besprühte Material zur Verbesserung der Agglomeration noch eine Zeitlang
in der Drehtrommel verweilt, indem es sich kontinuierlich in Richtung auf den Produktausfall weiterbewegt
(britische Patentschrift 918 499).
In der Praxis wird der Vorgang in einer relativ langsam laufenden, waagerecht liegenden zylindrischen
Trommel durchgeführt, so daß die Durchsatzleistung relativ gering ist.
Zur kontinuierlichen Herstellung voluminöser PuI-veragglomerate
unter Aufsprühen von Flüssigkeit auf die Pulverstoffe ist weiterhin eine Drehtrommel bekannt,
deren Verhältnis von Achsenlänge zu Durchmesser 3:1 bis 1,1 beträgt, die eine oder mehrere
Sprühdüsen zum Aufsprühen von Flüssigkeit und schließlich einen bestimmt dimensionierten Stauring
ίο am Pulveraustrittsende aufweist (deutsche Auslegeschrift
1 299 599). Sie kann mit so hoher Umfangsgeschwindigkeit betrieben werden, daß Teile des Pulvers
den Zenit der Drehtrommel erlangen.
Obgleich die Verwendung der zuletzt erwähnten Drehtrommel mit erheblichen Vorteilen verbunden
ist, genügt insbesondere die erzielte Agglomeration oft den gestellten Forderungen nicht. Zwar kann
durch Verlängerung der Trommel eine Nachmischzone für trockenes Pulver geschaffen werden, doch
wirkt sich diese nicht auf die angestrebte Agglomeratgröße aus.
Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren bereitzustellen, das die bekannten Nachteile nicht besitzt, insbesondere
eine hohe Durchsatzleistung aufweist und »5 Agglomerate der erwünschten Beschaffenheit zu erzeugen
gestattet.
Die Aufgabe wird gelöst, indem das Verfahren der eingangs genannten Art entsprechend der Erfindung
derart ausgestaltet wird, daß man anschließend das besprühte Pulverprodukt in dergleichen oder in einer
nachgeschalteten Drehtrommel mit einer unter der kritischen liegenden Umfangsgeschwindigkeit weiterbehandelt.
Zur Erläuterung des Begriffs der kritischen Umfangsgeschwindigkeit
ist auf das Verhalten des zu agglomerierenden Pulvers einzugehen. In einer mit mäßiger Umdrehungszahl rotierenden Drehtrommel
bildet ein Pulver mit guter Rieselfähigkeit eine ungefähr ebene Oberfläche aus, die mehr oder weniger in
der Drehrichtung ansteigt. Bei stärkerer Rotationsgeschwindigkeit werden Teile des Pulvers stärker an
der Wand emporgezogen und überstürzen sich. Noch höhere Umdrehungsgeschwindigkeit läßt Teile des
Pulvers den Zenit erreichen, während bei außerordentlich hohen Drehzahlen das gesamte Pulver in
Form eines mitrotierenden Ringes der Trommelwand anliegt.
Die Kräfte, denen das Pulvereinzelteilchen im Laufe der Rotationsbewegung ausgesetzt ist, ändern
mit Ausnahme der Schwerkraft ständig ihre Richtung. Während am Boden der Trommel sich Schwerkraft
und Zentrifugalkraft addieren, wirken sie im Zenit der Trommel einander entgegen. Die Trommelwand,
die mit einer bestimmten Umfangsgeschwindigkeit das Pulverbett unterwandert, erteilt der ihr anliegenden
Schicht von Pulverteilchen fast dieselbe Geschwindigkeit; diese nimmt wieder die nächstliegende
Pulverschicht mit usw. Je besser nun die Rieselfähigkeit des Pulvers ist, d. h. je geringer die
Kohäsionskräfte innerhalb der Pulverschichten sind, desto früher führt die Einwirkung der Schwerkraft zu
einer Ablösung der Pulverteilchen von den der Trommelwand näherliegenden Schichten; sie fallen
in Form einer Wurfparabel zurück ins Trommelinnere und werden von der Pulveroberfläche unter
drehender Bewegung wieder aufgenommen. Bei schlechterer Rieselfähigkeit des Pulvers werden bei
derselben Umfangsgeschwindigkeit der Trommel die
3 4
Pulverschichten höher gehoben: sie trennen sich erst daß sich auch schon bei mäßiger Pulverzufuhr in
an einer höheren Stelle von den darunter liegenden dem zum Aufsprühen benützten breiten Teil eine tie-
Pulverschichten bzw. der Trommelwand, und es fere Materialschicht bildet, die das Aufsteigen des
können Teile davon früher den Zenit erreichen. Pulvers zum Zenit begünstigt.
Neben dem von der Rieselfähigkeit abhängigen 5 Die Erfidung wird an Hand der F i g. 1 bis 4 und
Anstieg des Pulvers in der Drehtrommel ist auch des Ausführungsbeispiels näher und beispielsweise
dessen Schüttgewicht von wesentlichem Einfluß. Ein erläutert. Es veranschaulicht
schweres Pulver löst sich früher von der Wand und F i g. 1 eine zwei Drehtrommeln aufweisende Vorfällt
früher zurück als ein leichtes. richtung im Längsschnitt,
Die Umfangsgeschwindigkeit, bei der Teile des io F i g. 2 eine Drehtrommel aus koaxial verbundenen
Pulvers in einer abstreiferfreien Drehtrommel gerade Zylindern unterschiedlichen Durchmessers im Längs-
deren Zenit erreichen, ist hier als »kritische Umfangs- schnitt,
geschwindigkeit« verstanden. F i g. 3 eine einseitige konische Drehtrommel im
Infolge des im Bereich der Aufsprühzone herr- Längsschnitt und
sehenden Bewegungszustandes wird eine hohe Auf- 15 Fig. 4 einen Querschnitt durch eine der Drehsprühgeschwindigkeit
erzielt. Sie ist gegeben trommeln der F i g. 1 bis 3 im Bereich der Aufsprüh-
1. durch die große Aufsprühfläche, zone.
2. durch die hohe Oberflächenerneuerungsrate. Die Vorrichtung der F i g. 1 besitzt eine Aufsprüh-Letztere
ergibt sich insbesondere durch die über- trommelA, die mit z.B. doppelt so großer Umdre-
stürzende Bewegung der an der Wand hochgezogenen 20 hungszahl rotiert als die Agglomerationstrommel B.
und zurückfallenden und in Form eines Pulvervor- Die beiden zylindrischen Trommeln werden über
hangs niederrieselnden Pulverteile. Ein Hindurch- Lauf ringe α angetrieben. Die Trommeln sind um 5°
sprühen durch den Pulvervorhang auf die Aufsprüh- in der Arbeitsrichtung geneigt. In der Trommel A
fläche erhöht noch weiterhin die Wahrscheinlichkeit, verursacht ein Stauring b am unteren Ende die BiI-
daß jedes Flüssigkeitströpfchen mit einem noch un- 25 dung eines Pulverbetts, auf welches aus der Düse c
besprühten Pulverteilchen zusammentrifft. Eine große Flüssigkeit aufgesprüht wird. Von derselben Seite her
Aufsprühfläche ergibt sich bei ausreichendem Fül- wird über den Schneckenzuteiler d das Pulversubstrat
lungsgrad bei einer Trommel von großem Durch- in die Trommel gebracht. Ein im Zenit festmontier-
messer, wobei eine konische Trommel in ihrem wei- ter Abstreifer e wirft das Pulver, das den Zenit er-
ten Teil eine besonders große Aufsprühfläche bietet. 30 reicht, in Form eines Pulvervorhangs zurück in die
Im Anschluß an die Aufsprühzone erfolgt die Trommel.
Weiterbehandlung des besprühten Pulverproduktes Bei der Vorrichtung gemäß F i g. 2 rotieren zwei
in der gleichen oder in einer nachgeschalteten Dreh- koaxial miteinander verbundene zylindrische Trom-
trommel mit einer unter der kritischen liegenden Um- melteile mit unterschiedlichen Durchmessern mit der-
fangsgeschwindigkeit. Denn im Gegensatz zur Erhö- 35 selben Umdrehungszahl. Der Aufsprühteil C weist
hung der Aufsprühleistung durch Vergrößerung der den größeren Durchmesser als derNachbehandlungs-
Aufsprühfläche und der Oberflächenerneuerungsrate (Agglomerier-)teil D auf. Die Umdrehungszahl ist da-
wird die Agglomeration allein durch abrollende Be- bei so einzustellen, daß im Trommelteil C ein Teil
wegung gefördert. Die Umfangsgeschwindigkeit darf des besprühten Pulvers den Zenit erreicht und vom
nur solche Werte besitzen, daß Pulver an der Dreh- 40 festmontierten Abstreifer / abgenommen wird, wäh-
trommelwand hochgehoben wird und zurückfallen rend im Trommelteil D die kritische Umfangsge-
kann, wobei eine überstürzende Bewegung resultiert. schwindigkeit in bezug auf das besprühte Pulver
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Ver- nicht erreicht wird. Die gemeinsame Trommelachse
fahrens gibt es verschiedene Möglichkeiten. Man ist um 5° in der Arbeitsrichtung geneigt. Im Tromkann
in einer Vorrichtung arbeiten, die zwei über 45 melteil C bildet sich ein Pulverbett, auf das aus der
eine Abdichtung miteinander verbundene zylindrische Düseg durch das herabrieselnde Pulver hindurch auf-Drehtrommeln
praktisch gleichen Durchmessers auf- gesprüht wird. Die Trommel wird über die Laufweist,
wobei die das Ausgangsmaterial aufnehmende ringe h angetrieben. Das Pulversubstrat wird über
erste Drehtrommel im oberen Viertel einen Abstreifer den Schneckenzuteiler i zugeführt.
und am Übergabeende einen Stauring aufweist. 5° Bei der Vorrichtung gemäß Fig. 3 erfolgt das Auf -
und am Übergabeende einen Stauring aufweist. 5° Bei der Vorrichtung gemäß Fig. 3 erfolgt das Auf -
Eine andere Ausführungsform bedient sich einer sprühen im weiten Teil E der Trommel bei minde-Vorrichtung,
die zwei mittels eines Kragens starr und stens kritischer Umfangsgeschwindigkeit. Im schmakoaxial
miteinader verbundene, eine Drehtrommel- len Konusteil F, der unterhalb der kritischen Umeinheit
bildende Zylinder unterschiedlicher Durch- fangsgeschwindigkeit arbeitet, wird agglomeriert. Im
messer besitzt, wobei der das Ausgangsmaterial auf- 55 weiten Aufsprühteil E bildet sich ein breites Pulvernehmende
Zylinder im oberen Viertel einen Abstrei- bett, das dem Sprühkegel aus der Düse k eine große
fer aufweist. Aufsprühfläche darbietet. Die Trommel kann noch-
In beiden Fällen erfolgt in der ersten Trommel mais in einen etwas erweiterten konischen Teil G
bzw. Trommeleinheit das Aufsprühen der Flüssigkeit, übergehen, der im Radius jedoch geringer sein soll
und die zweite dient zum Weiterbehandeln. 60 als der Teil E, um sicherzustellen, daß hier die kri-
Schließlich kann auch eine einseitig konische Dreh- tische Umfangsgeschwindigkeit nicht erreicht wird,
trommel mit Abstreifer im oberen Viertel eingesetzt Teil G dient noch zur weiteren Nachagglomeration,
werden, bei der die Pulverzufuhr von der Basisfläche Er kann auch dazu benützt werden, nochmals kleides
Kegelrumpfs, d. h. von der weiteren Stirnfläche nere, trockene Pulvermengen dem besprühten Proaus,
erfolgt. Die untere Mantellinie des Kegelrumpfs 65 dukt hinzuzumischen. Er kann aber auch zur Trockkann
waagerecht liegen, sie kann aber auch schwach nung dienen, indem z. B. vom Teil H her Heißluft
in der Arbeitsrichtung geneigt sein oder auch etwas zugeführt wird. Teil H steht fest und dient zum Aufansteigen.
Die letztere Anordnung hat den Vorteil, fangen und Abführen des aus G ausfallenden Pro-
dukts, das über die Zellenschleuse 1 ausgetragen wird.
Der Abstreifer m ist einerseits an der feststehenden
Frontplatte n, andererseits an der Wand von H beiderseits fest gelagert. Die konische Trommel E/F/G
wird über die Lauf ringe ο angetrieben; ihre untere Mantellinie steigt in der Arbeitsrichtung um 3° an.
Über die Zuteilerschnecke ρ wird das Pulversubstrat eingeführt. Der dritte Trommelteil, der zum Nachmischen
dient, kann auch eine einfache Verlängerung des vorhergehenden Teils sein. Das Nachmischen
trockenen Materials empfiehlt sich besonders dann, wenn gegebenenfalls noch etwas feuchtes Aufsprühprodukt
durch »Bepudern« abgetrocknet werden muß.
Eine oder mehrere Sprühdüsen können innerhalb der Besprühungstrommel angeordnet sein. Sie werden
jedoch vorzugsweise außerhalb der Trommel so montiert, daß sie — von außen leicht zugänglich — ins
Innere der Trommel hineinsprühen, und zwar in Richtung auf das noch verbliebene tiefere Pulverbett
und gleichzeitig durch das im Trommelinnern aufgewirbelte Pulver hindurch.
F i g. 4 zeigt das Prinzip des Aufsprühens. Der innere Kreis q bedeutet die Trommelwandung, der
äußere Kreis r den Laufring, der auf den Antriebsrollen s gelagert ist. Die Sprühdüse t sprüht durch
den vom Abstreifer« erzeugten Pulvervorhang und anderes zurückfallendes Pulvermaterial hindurch auf
das noch verbleibende Pulverbett v, das in der Umdrehungsrichtung hochgezogen ist.
Der Abstreifer wird vorzugsweise starr im Zenit der Trommel angeordnet, und zwar so, daß er möglichst
nahe der Trommelwand anliegt. Es können auch zwei Abstreifer angeordnet sein, von denen der
eine schmalere schon im aufsteigenden Trommelteil, jedoch frühestens im oberen Viertel der Trommel angreift.
Aus Stabilitätsgründen werden die Abstreifer zweckmäßigerweise untereinander starr verbunden.
Der oder die Abstreifer können auch federnd ausgestaltet sein, doch sind im allgemeinen starr montierte
Abstreifer vorzuziehen, weil sie störungsfreier arbeiten.
Der oder die Abstreifer sind an sich nur in der Aufsprühtrommel bzw. im Aufsprühteil erforderlich.
Sie können jedoch auch aus Stabilitätsgründen durch alle Apparateteile hindurchgeführt und beiderseitig
gelagert sein. Dann erfüllen sie die weitere Aufgabe, die gesamte Trommelwand von Krusten freizuhalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist für alle Aufsprühprodukte anwendbar und bietet besonders bei
solchen Produkten Vorteile, bei denen voluminöse, gleichmäßig grobe und gut rieselnde Agglomerate erzeugt
werden sollen, die sich rasch im Wasser auflösen. Es seien hier insbesondere Wasch- und Reinigungsmittel
genannt, aber auch Nahrungsmittelzusatzstoffe, Instant-Pulver und die verschiedensten
Chemikalien. Es wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ein besonders großer Durchsatz in einer
verhältnismäßig kleinen Apparatur erzielt.
So ist es z. B. möglich, in einer kleinen, einseitig konischen Trommel von nur 110 cm Länge, die eine
kurze Weiterbehandlungskammer aufweist, einen Durchsatz von bis zu 3,5 m3/h Pulvermaterial zu bewältigen.
Es resultiert ein sehr schon agglomeriertes Produkt, auch wenn die Weiterbehandlungskammer
nicht zum Einmischen weiteren Pulvermaterials verwendet wird, sondern nur als zusätzliche Agglomerationszone.
Ausführungsbeispiel
In einer einseitig konischen Trommel wurden in kontinuierlichem Betrieb Versuche durchgeführt. Die
Drehtrommel war ein Kegelrumpf von einer Länge von 110 cm; die Stirnflächen hatten Radien von 45
und 20 cm. Die Trommel, die um ihre Mittelachse rotierte, wurde von der größeren Stirnfläche her kontinuierlich
mit verschiedenen Pulversubstanzen beschickt, die an der kleineren Stirnfläche die Trommel
wieder verließen.
Es fanden zwei Versuchsgruppen statt. Bei der einen (a) lag die untere Mantellinie der Trommel
as eben, bei der anderen (b) stieg die untere Mantellinie
in Arbeitsrichtung, d. h. nach dem schmalen Ende hin, um 3°50' an, in welchem Falle eine wesentlich
tiefere Pulverschicht in der Nähe des Pulvereintritts vorlag. Es wurde nun diejenige Rotationsgeschwindigkeit
festgestellt, bei der gerade noch Teile des Pulvers bis zum Zenit hochgehoben und dort vom
Abstreifer in Form eines Pulvervorhangs in die Trommel zurückbefördert wurden. Aus dieser »kritischen«
Umdrehungsgeschwindigkeit wurde dann die jewei-
lige »kritische Umfangsgeschwindigkeit« vk cm/sec
errechnet.
Es wurden folgende Materialien getestet:
1. leichtes, sprühgetrocknetes Natriumsulfat mit Schüttgewicht 295 g/l
2. Pentanatriumtriphosphat
mit Schüttgewicht 350 g/l
3. ein Waschpulver mit Schüttgewicht 455 g/l
4. Pentanatriumtriphosphat
mit Schüttgewicht 505 g/l
5. Natriumpolyphosphatglas (Graham-Salz) mit Schüttgewicht 1300 g/l
Es wurde außerdem die Rieselfähigkeit der 5 Substanzen gemessen, und zwar mit dem Rieseltest
Pfrengle, veröffentlicht in S.Ö.F.W.23 (1965), 815 bis 819, bei dem der Schüttwinkel eines in bestimmter
Weise hergestellten Pulverhäufchens gemessen wird. Je kleiner dieser Schüttwinkel ist, desto besser ist die
Rieselfähigkeit. Die Meßzahl ist der tg Schüttwinkel.
Die Substanzen wurden jeweils durch eine Zuteilerschnecke in die Trommel gebracht, die in jedem Falle
auf eine Leistung von 1500 l/h eingestellt war.
Bei der höchstmöglichen Umdrehungszahl η = 68
Ergebnis
1 | 2 | Substanz Nr. 3 |
4 | 5 | |
Schüttgewicht Rieseltest |
295 1,13 270 225 |
350 0,53 >321 165 |
455 0,535 >321 205 |
505 0,51 >321 195 |
1300 0,766 >321 245 |
vk Versuchsgruppe a vb Versuchsgruppe b |
war bei r = 45 cm die Umfangsgeschwindigkeit 321 cm/sec vfc)321 soll bedeuten, daß der Zenit gerade
noch nicht erreicht wurde. Bei r = 45 cm entsprach vk = 165 einer Umdrehungszahl von 35 U/min.
Beim Vergleich der beiden Reihen bemerkt man. daß bei Versuchsgruppe a, bei welcher Trommelstellung
die Pulverschicht beim Pulvereingang ziemlich dünn war, nur in einem Falle der Zenit erreicht werden
konnte, so daß der Abstreifer einen Pulvervorhang erzeugte. Dagegen wurde bei Versuchsgruppe b
bei jeder der Substanzen der Zenit erreicht, d. h., aus der dickeren Pulverschicht wurde mehr Material
hochgezogen, so daß in jedem Falle noch Pulver zum Zenit aufstieg.
Beim Vergleich der Zahlen der Versuchsgruppe b kann man nachfolgendes feststellen:
Substanz 2 und 3 haben nahezu denselben Rieseltest, jedoch unterschiedliches Schüttgewicht; daher
erfordert Substanz 3 mit dem höheren Schüttgewicht eine höhere Umfangsgeschwindigkeit für das Aufsteigen
zum Zenit.
Substanz 1 hat ein etwas günstigeres Schüttgewicht als 2, müßte also eine niedrigere vk haben; da
aber der Rieseltest mehr als doppelt so hoch ist, erfordert 1 eine höhere Umfangsgeschwindigkeit, um
zum Zenit aufzusteigen.
Substanz 4 müßte nach dem Schüttgewicht, wie auch nach dem Rieseltest in der vk niedriger liegen
als 5. Der Unterschied ist auch tatsächlich beträchtlich.
2 und 4 sind im Rieseltest etwa gleich; das wesentlich höhere Schüttgewicht von 4 führt zu einer
höheren vk.
ίο Bei der Versuchsgruppe a mit nur niedriger Pulverschicht
gelangen nur bei der Substanz mit dem niedrigsten Schüttgewicht noch Pulveranteile bis zum
Zenit.
Ein höherer Füllungsgrad der Trommel erniedrigt, wie schon ausgeführt, die kritische Umfangsgeschwindigkeit.
Der höhere Füllungsgrad läßt sich jedoch auch in der Trommelstellung a durch Erhöhung der
Pulverzufuhr leicht erreichen.
Es sei also festgehalten: bei einer Drehtrommel ao bestimmter Ausmaße und eines bestimmten Füllungsgrades hat jede Pulversubstanz als besondere Kennzahl
eine bestimmte kritische Umfangsgeschwindigkeit, bei der Teile von ihr bis zum Zenit der Trommel
hochgehoben werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
COPY
409 528/389
Claims (4)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Pulveragglomeraten in einer Drehtrommel,
die mit mindestens einem im oberen Viertel der Trommel befindlichen feststehenden Abstreifer
versehen ist, durch Aufsprühen von Flüssigkeit, wobei die Drehtrommel mit einer solchen Umfangsgeschwindigkeit
betrieben wird, daß mindestens Teile des Pulvers in einer abstreiferfreien Trommel bis zum Zenit der Trommel hochgehoben
würden (kritische Umfangsgeschwindigkeit), dadurch gekennzeichnet, daß man anschließend
das besprühte Pulverprodukt in der gleichen oder in einer nachgeschalteten Drehtrommel
mit einer unter der kritischen liegenden Umfangsgeschwindigkeit weiterbehandelt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei
über eine Abdichtung miteinander verbundene zylindrische Drehtrommeln praktisch gleichen
Durchmessers, wobei die das Ausgangsmaterial aufnehmende erste Drehtrommel im oberen Viertel
einen Abstreifer und am Übergabeende einen Stauring aufweist.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei
mittels eines Kragens starr und koaxial miteinander verbundene, eine Drehtrommeleinheit bildende
Zylinder unterschiedlicher Durchmesser, wobei der das Ausgangsmaterial aufnehmende
Zylinder im oberen Viertel einen Abstreifer aufweist.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
einseitig konisch ausgebildete Drehtrommel mit Abstreifer im oberen Viertel.
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DE2006503C3 DE2006503C3 (de) | 1975-03-27 |
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ID=5762137
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---|---|---|---|---|
DE3503947A1 (de) * | 1985-02-06 | 1986-08-07 | DELA Gesellschaft für Granuliertechnik mbH, 4554 Kettenkamp | Trommel zum agglomerieren |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1297728A (de) | 1972-11-29 |
FR2078461A5 (de) | 1971-11-05 |
DE2006503A1 (de) | 1971-08-26 |
DE2006503C3 (de) | 1975-03-27 |
SE367924B (de) | 1974-06-17 |
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