DE2122395A1 - - Google Patents
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-
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von oberflächlich beschichteten Partikeln.
Bisher hat man wenigstens zwei verschiedene Verfahren zum Beschichten von Partikeln, beispielsweise von
für pharmazeutische Verwendung bestimmten Tabletten mit einem geeigneten Beschichtungsmaterial verwendet.
Dabei hat man jedoch mit diesen bekannten Beschichtungsverfahren nicht immer gleichmäßig beschichtete
Partikel herstellen können. Um Partikel mit einer gleichmäßigen Oberflächenbeschichtung zu erzielen,
ist es wünschenswert, die Ausrichtung der Pellets
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zu verändern, um jeden Teil der Oberfläche jedes Partikels unter ähnlichen Bedingungen dem Beschichtungsmaterial
darzubieten. Das Beschichtungsmaterial muß natürlich entsprechend der Art, in welcher die zu beschichtenden Partikel dargeboten
werden, aufgetragen werden.
Beim Beschichten mit Hilfe einer Pfanne, was das bisher am meisten verwendete Beschichtungsverfahren
ist, wird eine sich drehende elliptische, jedoch nahezu kugelförmige oder eine zylindrische Pfanne
verwendet. Dabei werden die zu beschichtenden Partikel mit der kreisenden Bewegung der Pfanne mitgenommen,
bis sie unter Einfluß der Schwerkraft herabrollen oder herabrieseln. Die Pfanne kann, falls erwünscht,
mit Prallplatten od. dgl. versehen sein.
Dieses Verfahren hat mehrere Nachteile. Zunächst können tote Stellen im Behälter auftreten, an denen
keine Bewegung der Partikel stattfindet. Außerdem
findet nur eine schlechte Gesamtmischung der Partikel statt und die der zum Trocknen verwendeten Luft oder
dem aufgesprühten Beschichtungsmaterial ausgesetzte Oberfläche der Partikelmasse ändert sich nur langsam.
Bei diesem Verfahren ist Handarbeit notwendig, beispielsweise um ein Zusammenballen der Partikelmasse
zu verhindern. Ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß die maximale Drehgeschwindigkeit
der Pfanne durch die Fliehkraft bestimmt ist, welche
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die Schwerkraft übersteigt, so daß kleine Partikel unter Einfluß der Schwerkraft nur schwierig zu trennen
sind.
Das Arbeitsprinzip eines anderen bekannten Verfahrens zum Beschichten von Partikeln besteht darin, die
Partikel innerhalb eines senkrechten Zylinders oder einer konischen Kammer in einem Luftstrom in
fließfähigen Zustand zu versetzen, wobei die Partikel im allgemeinen mit Hilfe von Druckgas, dessen Druck
geringer als der für einen pneumatischen Transport und größer als der für das Expandieren des Bettes notwendige
ist, mit fluidisierender Energie zugeführt werden.
Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß eine Trocknung des auf die Partikel aufgesprühten Beschichtungsmaterials
stattfinden kann, bevor dieses Material die Partikel beschichtet hat. Außerdem ist eine
sorgfältige Überwachung der für die Fluidisierung erforderlichen Parameter erforderlich, um ein Aneinanderkleben
der Partikel zu verhindern. Außerdem führt eine Verwendung einer übermäßig großen Menge Luft
dazu, daß die angewendete Wärme unwirksam wird. Bei diesem Verfahren findet ebenfalls eine ungenügende
Vermischung der Partikel im Wirbelbett statt. Somit ist auch bei diesem'Verfahren die Beschichtung der
Partikel ungleichförmig.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die geschildeten Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren
zu schaffen, mit dem in wirtschaftlicher Weise Partikel wie Tabletten und dergleichen gleichförmig
und schnell beschichtet werden können.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfiidung ein Verfahren zum Herstellen oberflächlich beschichteter
Partikel vorgeschlagen, das darin besteht, daß eine1eina?aufgerauhten, im wesentlichen horizontal
verlaufenden Oberfläche mit kreisförmigem Umfang
versehene reibende Platte um eine im wesentlichen senkrecht verlaufende Achse innerhalb einer dieselbe
dicht umschließenden, nach oben verlaufenden Wand eines Gehäuses gedreht wird, wobei sich dieses Verfahren
dadurch gekennzeichnet, daß die zu beschichtenden Partikel mit der Oberseite dieser Platte in
Berührung kommen und unter Einfluß der Fliehkraft über die Oberfläche der Platte und an der dieselbe
umschließenden Wand des Behälters nach oben derart geschleudert werden, daß die Partikel während dieser
Bewegung von dem in den Behälter eingegebenen Beschichtungsmaterial beschichtet werden.
Die reibende Platte kann beispielsweise mit einer Geschwindigkeit von 40 upm bis 1000 upm gedreht
werden, wobei die Drehzahl im allgemeinen zwischen 50 und 600 upm liegt.
Wie leicht einzusehen ist, ist die jeweils erwünschte Drehzahl der Platte von der Größe der zu beschichtenden
Partikel abhängig. Es wurde gefunden, daß zum Beispiel eine Drehzahl von etwa 400 upm für Partikel
mit einem Durchmesser von 1,5 mm und daß eine Drehzahl von etwa 200 upm für Partikel mit einem Durchmesser
von 6 mm geeignet ist.
Mit dem Begriff "reibende Platte" ist eine Platte gemeint, die eine genügend reibende Oberseite besitzt,
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um die auf ihr liegenden Patikel zu zwingen, sich unter Einfluß der durch die Drehung der Platte
erzeugten Fliehkraft auf einer gebogenen Bahn zum Außenumfang der Platte zu bewegen.
Eine reibende Oberseite der Platte kann man dadurch erreichen, daß man die Platte mit zahlreichen Löchern
versieht bzw. perforiert oder indem man die Oberseite der Platte aufrauht. Wenigstens ein sich bis zum
Außenumfang der Platte erstreckender ringförmiger Anschnitt ist perforiert oder aufgerauht. Vorzugsweise
wird eine massive reibende Platte mit einer aufgerauhten Oberseite verwendet. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung ist die Oberseite der Platte mit Nuten versehen, die beispielsweise 1 bis
2 mm tief sind und in einem Abstand von 2 bis 4 mm voneinander liegen, um somit eine aufgerauhte Oberfläche
zu bilden. Bei einer praktischen Ausführungsform dieses Ausführungsbeispieles der Erfindung ist
die Platte mit zwei Gruppen von Nuten versehen, wobei die Nuten der ersten Gruppe die Nuten der zweiten
Gruppe überschneiden, und zwar vorzugsweise in einem rechten Winkel.
Andererseits kann die Oberfläche auch dadurch aufgerauht werden, daß man sie beispielsweise mit Hilfe
von aufgeblasenem Sand mit feinen Löchern versieht bzw. anrauht.
Die Platte ist vorzugsweise mit einem geneigt nach oben oder gebogen nach oben verlaufenden Rand versehen,
Im erstgenannten Falle kann der geneigte Randabschnitt
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in einem Winkel von nicht mehr als 45° zur Hauptebene des übrigen Teiles der Oberseite der Platte
verlaufen. Wenn der Randabschnitt hingegen nach oben gebogen ist, verläuft er vorzugsweise nach einer
gleichförmigen Kurve wie einem kreisförmigen Bogen im Querschnitt der Platte betrachtet. Diese Kurve
geht glatt in den übrigen Teil der Oberfläche der Platte und vorzugsweise auch in die nach oben verlaufende
Wand des Behälters über. Zweckmäßigerweise ist der nach einer Kurve verlaufende Rand derart
ausgebildet, daß eine von der Innenkante zur Außenkante des Randes gelegte Linie in einem Winkel von
nicht mehr als 45° zur übrigen Oberfläche der Platte veiääuft.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere auf Partikel mit einem Durchmesser von wenigstens
Oj, 15 mm und vorzugsweise von 0,25 mm und mehr anwendbar.
Die Abmessungen der Platte sind dabei so gewählt, daß beim Drehen der Platte die Oberseite der
Wand in einen Abstand von wenigstens 0,15 mm und insbesondere von wen^tens 0,25 mm von der Behälter-
Jk wand umläuft.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten
Vorrichtung ist die Platte in einem Behälter, der die Seitenwände bildet, zwischen dem oberen und
unteren Ende desselben gelagert. Eine derartige Vorrichtung ist vorzugsweise so ausgebildet, daß im
Behälter unterhalb der Platte ein höherer Druck als oberhalb der Platte herrscht, um zu verhindern, daß
die zu beschichtenden Partikel zwischen der Seitenwand
des Behälters und dem Außenumfang der Platte nach
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unten hindurchrutsehen können. Dieses Merkmal
einer zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Vorrichtung ist besonders dann
vorteilhaft, wenn die Größe der zu beschichtenden Partikel geringer als der Abstand zwischen dem
Außenumfang der Platte und der Innenseite der Wandung des Behälters ist. Zum Erzeugen dieses erhöhten
Druckes kann beispielsweise ein Gebläse verwendet werden, das innerhalb des Behälters unter der drehbaren
Platte gelagert ist. Andererseits kann man auch in den Behälter unterhalb der Platte eine
Leitung münden lassen, die an eine Druckquelle, beispielsweise ein Gebläse angeschlossen ist.
Das zum Beschichten der Partikel verwendete Beschichtungsmaterial kann in den Behälter beispielsweise
in Form einer wässrigen oder verdampfbaren nicht wässrigen Lösung des Materials , in Form pulvriger
Feststoffe oder in Form eines normalerweise festen jedoch verflüssigten Materials eingegeben werden.
Wenn das Beschichtungsmaterial als wässrige Lösung zugegeben wird, ist es gewöhnlich Zucker oder ein
synthetisches Polymer. Wenn das Beschichtungsmaterial
hingegen in gelöster Form in einem nicht-wässrigen, verdampfbaren Lösungsmittel zugegeben wird, ist es
gewöhnlich ein Gummiprodukt oder ein Polymer. Spezielle Beispiele für Beschichtungsmaterialien sind
in der Tabelle enthalten.
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Wässrige | Nicht-wässrige | Staubförmig gemachte | Verflüssigte Fest | |
Wässrige | sjmthetische | Lösung eines | pulverige Feststoffe | stoffe |
Zuckerlösung | Polymerlösung | Gummiproduktes | ||
oder Polymers | ||||
Methylcellu- | Äthylcellulose, | Microcrystalline | Bienenwachs, | |
Saccharase, | lose,Hydroxy- | Shellac,Cellu- | Cellulose, | Polyäthylenglycol. |
Maltose, | propylmethyl- | loseacetatphtha- | Stär-ke, | |
oder jeder | cellulose, | lat. | Talk, | |
fest werden | Polyvinylalko | Magnesiumstearat, | ||
de Zucker | hol | Calciumcarbonat. | ||
Wenn das Beschichtungsmaterial in Form eines pulverigen Feststoffes zugegeben wird, werden die
zu beschichtenden Partikel im allgemeinen zuerst mit Hilfe einer geeigneten Flüssigkeit befeuchtet
oder benetzt, so daß das pulverförmige Beschichtungsmaterial an den Partikeln haften kann.
Das Beschichtungsmaterial kann in den Behälter einfach eingegossen oder eingeschüttet oder auch
in Form eines luftlosen Strahles eingesprüht werden. Häufig ist es vorteilhaft, flüssige Beschichtungsmaterialien
in Form eines fein atomisierte Tröpfchen enthaltenden Sprühstahles einzugeben.
Ein Luftstrahl kann auf wenigstens einen Teil der Oberfläche der sich drehenden Platte gerichtet sein.
Dieser Luftstrahl kann eine erhöhte Temperatur aufweisen und ist vorzugsweise einstellbar. Ein derartiger
Luftstrahl beschleunigt die Verdampfung von Wasser oder anderem verdampfbaren Lösungsmittel, falls das Beschichtungsmaterial
in Form einer wässrigen oder einer verdampfbaren nicht-wassrigen Lösung zugegeben wird.
Besitzt der Luftstrahl geringere Temperaturen, so beschleunigt er auch die Verfestigung der Beschichtungen
auf den Partikeln, wenn das Beschichtungsmaterial in Form von verflüssigten Feststoffen zugegeben wird.
Vorzugsweise wird der Luftstrahl nur auf einen Quadranten der Oberseite der sich drehenden Platte gerichtet.
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In einigen Fällen erwärmt man die zu beschichtenden Partikel vor dem Eingeben in den Behälter. Beispielsweise
werden Partikel, die mit einem in den Behälter in Form einer flüssigen Lösung eingegebenen Material
beschichtet werden sollen, vor dem Eingeben in den Behälter auf eine Temperatur von 32 bis 380C erwärmt.
Dieses Vorwärmen der Partikel kann mit Hilfe von Heißluft in einem geägneten Behälter oder durch Wärmevorbehandlung
in einem heißen Raum durchführt v/erden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend anhand von zwei in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen einer hierzu geeigneten Vorrichtung beschrieben,
und zwar zeigt
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine Ausführungsform der Vorrichtung zum Durchführen des vorgeschlagenen
Verfahrens und
Fig. 2 einen ähnlichen Schnitt wie in Fig. 1 einer abgewandelten Ausführungsform der Vorrichtung,
bei der die mit einer reibenden Oberfläche versehene drehbare Platte gegenüber Fig. 1 abgeändert
ist.
Gemäß Fig. 1 besitzt die zum Beschichten von Partikeln bestimmte Vorrichtung einen zylindrischen Behälter 2
mit einer glatten Innenwand 3 und ist am oberen Ende offen. Der Behälter 2 besitzt einen Innendurchmesser
von 30 bis 100 cm, vorzugsweise von 40 cm.
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innerhalb des Behälters 2 ist auf dem Boden oder nahe demselben eine kreisförmige Platte 5 drehbar
gelagert, die eine im wesentlichen flache, aufgerauhte
Oberfläche mit beispielsweise eingearbeitetenNuten besitzt. Diese Nuten, die in zwei einander rechtwinklig
überschneidenden Gruppen vorgesehen sind, besitzen eine Tiefe von 1 bis 2 mm und liegen im Abstand von
2 bis 4 mm nebeneinander. Dabei ist wenigstens ein sich bis zum äußeren Rand der Platte ersiTeckender
Abschnitt derselben aufgerauht.
Die Platte wird von einem Motor angetrieben, der mittels eines Keilriemens od. dgl. an eine Keilriemenscheibe
6 angeschlossen ist, die drehfest auf einer Welle 7 sitzt, auf welcher mit Hilfe einer
Schraube 8 die Platte 5 drehfest befestigt ist. Die Welle 7 ist.in einem Gehäuse 9 untergebracht und
mit Hilfe von Lagern 10, 11 und 12 gelagert. Die Lager sind alle mit Hilfe von Öl oder Fett geschmiert.
Dabei sind Dichtungsringe 13, 14 und 15 vorgesehen, um das Schmiermittel im Bereich der Lagerflächen
zuhalten. Der Dichtungsring 13 ist in einem Abstreifring 16 vorgesehen, welcher den Boden des Behälters
2 abstreift, während sich der Dichtungsring 14 im oberen Lagerdeckel 17 befallet. Im unteren Lagerdeckel
18 befindet sich schließlich der Dichtungsring 15, welcher auf der Welle 7 aufliegt« Die Schmiernippel
19 und 20 dienen zum Nachfüllen von Schmiermittel.
Zur Zufuhr eines Luftstrahles auf die Oberseite der Platte 5 ragt radial in Richtung zum Zentrum des
Behälters 2 ein am Ende abgebogenes Rohr 21 hinein, dessen Ende um 90° abgebogen ist, so daß die Auslaß-
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Öffnung 21a auf einen Quadranten der Oberseite der Platte 5 weist. Eine nicht dargestellte Volumendosiereinrichtung
ist mit dem Rohr 21 verbunden, um die Menge der zugeführten Luft zu regulieren. Auch ist
eine nicht dargestellte Einrichtung vorgesehen, um die Temperatur der zugeführten Luft zu regulieren,
hierzu kann beispielsweise eine an die Quelle für die Zufuhr der Luft angeschlossene Heizung verwendet werden.
Für das BeSchichtungsmaterial ist eine Zufuhreinrichtung
22 gegenüber dem Rohr 21 von oben in den'Behälter 2 hineingeführt. Wie die Zeichnung zeigt, enthält die
Zufuhreinrichtung zwei getrennte Leitungen 22a und 22b, um unabhängig voneinander Feststoffe und Flüssigkeiten
in den Behälter 2 einleiten zu können.
Außerdem ist an den Behälter 2 eine Druckluft-Zufuhreinrichtung
23 angeschlossen, um einen Luftstrom unterhalb der Platte 5 in den Behälter 2 einzuleiten. Die
Zufuhreinrichtung 23 besitzt ein Gehäuse 24 mit einer
Anzahl von in ihm untergebrachten perforierten Platten 25, welche den Querschnitt des Gehäuses 24 ausfüllen.
Dieses Gehäuse 24 mündet in einen Stutzen 26 mit einer Öffnung 27, welche sich in den Behälter 2 öffnet.
An das andere Ende des Gehäuses 24 ist eine nicht dargestellte Druckluftquelle wie ein Gebläse angeschlossen.
Der Behälter 2 besitzt außerdem eine mit Hilfe eines von einem Handhebel 30 zu betätigenden, plattenförmigen
Verschlußstutzen 29 zu verschließende Auslaßöffnung 28, durch welche die beschichteten Partikel aus dem
Behälter 2 entfernt werden können.
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Die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung ist der Vorrichtung aus Fig. 1 ähnlich, so daß im wesentlichen
auf die Beschreibung in Verbindung mit Fig. 1 verwiesen werden kann. Lediglich die Platte 5 unterscheidet
sich undistbeim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 mit einem nach oben gebogen verlaufenden Rand
5a versehen.
•Das partikelförmige Material, dessen Partikel die
Kerne der herzustellenden beschichteten Partikel bilden, wird vorzugsweise mit Hilfe eines Trichters
oder einer Schale mit einem Durchmesser von beispielsweise 35 mm zugegeben.
Im Betrieb der gerade beschriebenen Vorrichtungen werden die auf der Oberfläche der Platte aufliegenden
Partikel über diese aufgerauhte Oberfläche unter Einfluß der Fliehkraft nach außen bewegt und nach oben
abgelenkt, bevor sie wieder auf die Oberfläche der Platte zurückfallen, um erneut nach außen geschleudert
zu werden.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert:
Es wurden 2,5 kg eines partikelförmigen Materials aus im wesentlichen kugelförmigen Partikeln mit einem
Durchmeseer von etwa 1,5 mm in einem Behälter mit Hilfe von Heißluft auf eine Temperatur von etwa 32 bis etwa
38° C aufgeheizt. Die so behandelten Partikel wurden dann schnell auf der Oberseite einer reibenden Platte
in einer Vorrichtung mit einem zylindrischen Behälter, der einen Innendurchmesser von etwa 40 cm besitzt, ein-
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gegeben. Dann wurde die Platte mit einer im wesentlichen kJstanten Geschwindigkeit von etwa 400 upm
angetrieben und es wurden fein zerteilte Tröpfchen einer wässrigen Zuckerlösung in den Behälter eingegeben.
Ein Luftstrahl wurde auf die Oberfläche der Platte in einem Quadranten derselben aufgeblasen
und das Verfahren solange fortgesetzt, bis alle Partikel in der gewünschten Weise beschichtet waren.
Die beschichteten Partikel wurden dann aus dem Behälter entfernt.
Es ergibt sich aus der vorstehenden Beschreibung, daß durch die Erfindung ein Verfahren geschaffen wird,
mit dem Partikel wegen der großen Geschwindigkeit der Bewegungen dieser Partikel sehr schnell beschichtet
werden können. Die Partikel können wegen der starken zentrifugalen Trennkräfte verhältnismäßig klein sein.
Es ergibt sich außerdem, daß sich die Partikel nach einem regelmäßigen Muster bewegen. Da sich die Partikel
andererseits immer in Bewegung zueinander befinden, ist ein Zusammenballen oder Zusammenbacken größerer
Partikelmassen nicht zu befürchten. Auch kann eine wesentlich schnellere Trocknung der Überzüge als bisher
möglich erzielt werden.
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Claims (25)
1.) Verfahren zum Herstellen oberflächlich beschichteter
Partikel mit Hilfe einer um eine im wesentlichen senkrechte Achse drehbaren reibenden
Platte mit im wesentlichen horizontal verlaufender aufgerauhter Oberfläche und kreisförmigem
Rand, der dicht an einer die Platte umschließenden, nach oben verlaufenden Wand eines zylinderförmigen Gehäuses umläuft, dadurch gekennzeichnet, daß
die zu beschichtenden Partikel mit der Oberfläche der Platte in Kontakt gebracht und durch Fliehkraft
über die Oberfläche geschleudert und an der Innenseite der Wand des Behälters hochgedrückt
werden und daß die Partikel während dieser Bewegungen von einem in den Behälter eingegebenen
Beschichtungsmaterial beschichtet werden.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte mit einer Geschwindigkeit
von 40 bis 1000 upm angetrieben wird.
3.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte mit einer Geschwindigkeit
von 50 bis 600 upm angetrieben wird.
4.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Wand des Behälters
in einem Abstand von wenigstens 0,15 mm vom Außenumfang, der Oberseite der kreisförmigen
Platte liegt.
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5.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zylinderförmige
Wand des Behälters in einem Abstand von wenigstens 0,25 mm vom Außenumfang der Oberseite
der kreisförmigen Platte liegt.
6.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite der
Platte zur Aufrauhung mit Nuten versehen ist.
7.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite der
Platte zwei Gruppan von Nuten enthält, die einander überschneiden.
8.) Vafahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nuten jeder Gruppe in einem Abstand von 2 bis 4 mm angeordnet sind.
9.) Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jede Nut 1 bis 2 mm
tief ist.
10.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte im Behälter
zwischen dem oberen und unteren Ende der Seitenwand desselben gelagert ist.
11.) Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß im Behälter unterhalb der Platte ein höherer Druck als im Befcäter oberhalb der Platte
aufrechterhalten wird, um zu verhindern, daß Partikel mit einem geringeren Durchmesser als
der Abstand zwischen der Seitenwand und dem Außen-
umfang der Platte durch diesen Abstand im Behälter
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nach Tinten fallen können.
12.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter zylinder
förmig mit einem gleichförmigen Durchmesser von 30 bis 100 cm ausgebildet ist.
13.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschichtungsmaterial
in Form einer Lösung des Beschichtungsmaterials in einem verdampfbaren Lösungsmittel
zugegeben wird.
14.) Verfahren nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet,
daß die Lösung eine wässrige Lösung von Zucker, Methylc ellulo s e, Hydroxypropylmethylcellulose
oder Polyvinylalkohol ist.
15.) Verfhren nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet,
daß die Lösung eine Lösung von Ä'thylcellulose, Shellac oder Celluloseacetatphthalat
in einem nicht-wässrigen Lösungsmittel ist.
16.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschichtungsmaterial
in den Behälter in Form pulveriger Feststoffe eingegeben wird und daß die zu beschichtenden
Partikel vor der Zugabe des Beschichtungsmaterials benetzt oder befeuchteb
werden.
17.) Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschichtungsmaterial Microcrystalline
Cellulose, Stärke, Talk, Magnesium-
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_ Wj _
stearat oder Calciumcarbonat ist.
18.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschichtungsmaterial
in Form eines verflüssigten, normalerweise festen Materials zugegeben wird.
19.) Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschichtungsmaterial Bienenwachs
oder Polyäthylenglycol ist.
20.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19» dadurch gekennzeichne-t,daß das Beschichtungsmaterial
in Form eines luftlosen Sprühstrahles zugegeben wird.
21.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschichtungsmaterial
in Form fein atomisierter Tröpfchen zugegeben wird.
22.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß ein Luftstrahl auf
wenigstens einen Teil der Oberfläche der sich drehenden Platte geblasen wird.
23.) Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftstrahl eine erhöhte Temperatur
aufweist.
24.) Verfahren nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftstrahl nur auf etwa
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ein Viertel der Oberfläche der Platte, d.h. nur auf einen Quadranten derselben gerichtet
ist.
25.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daO die drehbare Platte
einen gebogen oder geneigt nach oben verlaufenden Rand aufweist.
G/N
109848/17 Λ R
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