DE1761854A1 - Vorrichtung zum Herstellen von Flaechengebilden - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen von FlaechengebildenInfo
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
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- D21F9/00—Complete machines for making continuous webs of paper
- D21F9/02—Complete machines for making continuous webs of paper of the Fourdrinier type
Description
17R18RA
Anmelder: Feldmühle Aktiengesellschaft,
iXisseldorf-Oberkassel·, Fritz-Vomfelde-Platz 4
PR. RES. NAT. DIPl. CHEM.
HANS UHLMANN
PATENTANWALT
VIERSEN RHLD.
GLAOBACHER STRAW IW
FERNRUF 1 50 *>
FERNRUF 1 50 *>
Anlage zur Eingabe vom 13.7Ί968
Pat 1806/vB/Hx.
Pat 1806/vB/Hx.
Vorrichtung zum Herstellen von Flächengebilden·
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen
von Flächengebilden, wie Papier, Karton, insbesondere Vliesstoff, bei der das Langsieb einer Papiermaschine im Bereich
der 31attbildungszone als Steilsieb ausgebildet und der Einlauf des Steilsiebes in den Stoffauflauf zur Vermeidung
des Austritts von Stoffwasser nach unten abgedichtet ist.
Es ist bekannt, das Sieb gegenüber dem Stoffauflauf durch Siebleler abzudichten. Diese Siebleder bestehen aus den
verschiedensten Materialien und werden, evtl. durch Schaumgummi,
möglichst gleichmäßig an das Sieb angepreiit. Bei
Vorrichtungen zum Herstellen von Flächengebilden, bei denen
das Sieb im Bereich der Blattbildungsz'one als Steilsieb
ausgebildet ist, wie sie insbesondere zum Herstellen von
Vliesstoff Verwendung finden, ist die Absperrung am Einlauf des Siebes schwieriger, weil ein hoher Flüssigkeitsdruck
auf dieser Einlaufstelle lastet. Besondere Schwierigkeiten
treten beim Arbeiten mit synthetischen Fasern und halbsynthetischen Fasern wegen ihrer Länge und ihres Durchmessern
auf, da diese Fasern sich stärker im Sieb festsetzen alß die Zellstoffkurzfasern. Insbesondere ist die
Heinigung des Siebes schwieriger, da sich die Fasern in den
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Pat 1806/vB/Hx. - 2 -
Haschen des Siebes festklemmen·
ils nachteilig hat sich bei der bisher eingesetzten Siebabdichtung
herausgestellt, daß durch das Schaben der Abdichtlippe auf dem Sieb die Fasern, die sich darin festgesetzt
haben, herausgezogen werden und sich unter dem Siebleder zu Batzen aufbauen. Biese Batzen lösen sich von Zeit zu Zeit und
ergeben in der Waterialbahn, z.B. dem Vlies Fehlstellen, die
das Produkt unbrauchbar machen und sogar zu Abrissen führen können. Häufig führen diese Batzen auch zur Siebbeschädigung.
Erfindungsgemäß werden diese Nachteile durch eine Vorrichtung zum Herstellen von Flächengebilden, wie Papier, Karton und
insbesondere Vliesstoff bei der das Langsieb einer Papiermaschine im Bereich der Blattbildungszone als Steilsieb
ausgebildet und der Einlauf des Steilsiebes in den Stoffauflauf zur Vermeidung des Austritts von Stoffwasser nach
unten abgedichtet ist, wobei unterhalb des Stoffauflaufes
eine mit Sperrwasser beschickte Dichtkammer angeordnet ist, vermieden.
Der besondere Vorteil der Vorrichtung nach der Erfindung
darin, daß das Sieb an der Abdichtstelle mit keinerlei abdichtenden Elementen in Berührung kommt, die es mechanisch
beeinflussen und zu den obenaufgeführten Nachteilen führen
könnten sondern die Abdichtung durch das in der Dichtkammer befindliche Sperrwasser erfolgt.
i
Eine bevorzugte! Ausführung der Vorrichtung besteht darin, daß der Druck d,es Sperrwassers in der Dichtkammer einstellbar ist und dadurch auf verschiedene Stauhöhen der Suspension im Stoffauflauf eingestellt werden kann.
Eine bevorzugte! Ausführung der Vorrichtung besteht darin, daß der Druck d,es Sperrwassers in der Dichtkammer einstellbar ist und dadurch auf verschiedene Stauhöhen der Suspension im Stoffauflauf eingestellt werden kann.
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Peat 18oß/vB/Hx. - 3 -
In einer "bevorzugten weiteren Ausgestaltung der Erfindung
erlol j;t die Abdichtung der Dichtkammer gegenüber dem Sieb
nacli unten durch zwei rotierende Walzen.
Der Vorteil dieser Absperrwalzen besteht darin, daß das Abcperrwaüser, das nach unten austreten will durch den Einfluß
der rotierenden, bei der Produktion in Sieblaufrichtung umlaufenden
Valaen am Austritt gehindert und in die Dichtkammer zurüclvgeschleudert wird.
Aus diesem Grund sind diese Dichtwalzen zweckmäßig in ihrer Geschwindigkeit variabel um sich allen betrieblichen Gegebenheiten,
die durch die Konsistenz der Faserstoffsuspension und die Stauhöhe unterschiedlich sein können anzupassen. Ein
weiterer Vorteil der in Produktionsrichtung umlaufenden Walzen besteht noch darin, daß der mitgerissene Wasserfilm gleich-zeitig
eine reinigende Wirkung auf das Sieb ausübt, so daß darin befindliche festgeklemmte Fasern während des Betriebes
entfernt werden. Die dann im Sperrwasser befindlichen Fasern werden durch den größeren oberen Spalt in das Stoffwasser
gefördert.
Die Dichtwalzen sind bevorzugt in beiden Drehrichtungen antreibbar.
Das hat den Vorteil, daß für Reinigungsarbeiten
diese Walzen auch entgegen der Sieblaufrichtung angetrieben werden können, um Reinigungsarbeiten durchzuführen. Auf diese
Art und Weise werden Fasern, die sich evtl. trotzdem im Sieb festgesetzt haben sollten, durch Zuführung großer Mengen an
Sperrwasser, das in diesem Fall als Spülwasser wirkt, entfernt.
Der Spalt zwischen den Dichtwalzen ist vorteilhaft in seiner Breite verstellbar, d.h. die Dichtwalzen können auf das Sieb
zu oder von ihm wegbewegt werden. Dadurch ist es möglich, die Weite des Spaltes weitgehend den jeweiligen Betriebsbedingungen
anzupassen, die hinsichtlich der Dicke Ies verwendeten Siebes,
109836/0041 BAD oftQ1NAL
Pat 1806/vB/Hx. - 4 -
der Konzentration der Faserstoffsuspension, der Stauhöhe und
anderer Arbeitsbedingungen wech-seln können, insbesondere auch
im Hinblick auf die verschiedenartigen Produkte, die auf einer so vielseitig verwendbaren Anlage hergestellt werden können.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Systemskizzen
1 und 2 an einem bevorzugten Beispiel näher erläutert. Die Dichtkammer 13 befindet sich unterhalb des Stoffauflaufes 1,
wobei das Sieb 2 durch den Schlitz 14 in den Stoffauflauf 1 eintritt. Der Schlitz 14, sowohl wie der Spalt 15 sind so
gestaltet, daß eine direkte Berührung des Siebes 2 mit den spaltbildenden Elementen nicht erfolgen kann. Durch Zufuhr
von Sperrwasser in die Dichtkammer 13 baut sich in dieser ein durch die Zufuhrmenge des Sperrwassers regelbarer Überdruck auf. Dieser überdruck wird so eingestellt, daß nur
geringe Mengen des Sperrwassers durch den Spalt 15 und den
Schlitz 14 austreten können» wodurch einmal der Sperrwasserverbrauch in erträglichen Grenzen gehalten, zum anderen der
Eintritt von Stoffwasser in die Dichtkammer 13 vermieden
wird. ·
Der Spalt 15 wird durch zwei rotierende Walzen § und 6 begrenzt.
Bei Produktion der Maschine werden diese Waleen 5 und 6 in Siebrichtung 9 bzw. Io angetrieben und schleudern
dadurch das gegen sie strömende Sperrwasser in die Dichtkammer 13 zurück. Das Fahren unterschiedlicher Produkte erfordert
eine unterschiedliche Geschwindigkeit des Siebes 2, das mittels der Umlenkwalzen 3 und 4 durch den Stoffauflauf
geführt wird. Die Drehzahl der Dichtwalzen 5 und 6 ist deshalb regulierbar um eine Anpassung an das jeweilige Produkt
bzw. die dadurch bedingte Laufgeschwindigkeit des Siebes 2 zu erreichen. Ein besonders geringer Sperrwasserverlust
ergibt sich dabei, wenn die Umfangsgeschwindigkeit der Walzen 5 und 6 größer ist als die Umlaufgeschwindigkeit des Siebes
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Pat lSoG/vB/Hx. - 5 -
Die Dichtwalzen rj and ö sind gegeneinander verscliiebbar angeordnet,
go daß damit die Veite des Spaltes 15 reguliert
werden kann. Durch diese Maßnahme ist es möglich, den Spalt weitgehend denjenigen Betriebsbedingungen anzupassen, die
hinsichtlich der Dicke des verwendeten Siebes, der Konsistenz,
der Suspension, der Stauhöhe und ähnlichem unterschiedlich sein können. Die Verschiebbarkeit der Walzen 5 und 6 ist in
!Figur 2 durch die Doppelpfeile 16 und 17 angedeutet.
Die Abdichtung der Dichtwalzen 5 und 6 gegenüber der Sperrkammer
13 erfolgt durch die Schaber 7 und δ. Die Schaber
7 und 8 sind aus elastischem, weichem Material, wie natürlicher oder s/nthetischer Gummi gefertigt, können jedoch auch, wenn
die Walzen 5 und 6 aus einem weichen Material bestehen, von
einem elastischen ,harten Material, beispielsweise Federstahl,
gebildet werden.
Die Walzen 5 und 6 können in beiden Drehrichtungen angetrieben
werden. Bei dem von Zeit zu Zeit erforderlichen Heinigen des Siebes ist es durch diese Ausgestaltung möglich, auf einfache
Weise durch Zufuhr großer Mengen Sperrwasser, was in diesem Pail als Spülwasser verwandt wird, das Sieb 2 von den darin
hängengebliebenen Fasern zu reinigen. Als Sperrwasser sowohl wie als Spülwasser kann das Rückwasser der Maschine verwandt
werden, sofern es faserfrei, also evtl. gefiltert ist.
109836/0041
Claims (1)
- Patentansprüche.1. Vorrichtung zum Berstellen von Flächengebilden, wie Papier, Karton, insbesondere Vliesstoff, bei der das Langsieb einer Papiermaschine im Bereich der Blattbildungszone als Steilsieb ausgebildet und der Einlauf des .Steilsiebes in den Stoffauflauf zur Vermeidung des Austritts von Stoffwasser nach unten abgedichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Stoffauflaufes (1) eine mit Sperrwasser beschickte Dichtkammer (13) angeordnet ist.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daii das Sieb (2) in keiner direkten Berührung mit irgend welchen Teilen der Sichtkammer (13) steht·3. Vorrichtung fiach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßin der Dichtkaaaer (13) der Druck des Sperrwassers einstellbar ist.4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtkaaaer (13) gege-jaüber dem Sieb (2) durch rotierende Walzen (5 und 6) abgedichtet ist.Vorrichtung nach einem der Ansprüchegekennzeichnet, daß die Dlchtwalsen (5, 6) gegenüber der Dichtkammer (13) durch Schaber (7« &, Material abgedichtet sind.1 bis 4, dadurch aus elastischemVorrichtung-nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Dicht walzen (5» 6) in beiden Drehrichtungen (9 u. 11, bzw· Io u. 12) alt variabler Geschwindigkeit antreibbar sind.- 2 -109896/0041BAD ORIGINAL7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, djaß die Geschwindigkeit der Dichtwalzen (5, 6) größer ist als die Siebgeschwindigkeit.8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 "bis 71 dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt (15) durch Verstellen der Dichtwalzen (5» 6) in seiner Breite einstellbar ist.109836/0041Leerseite
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