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Vorrichtung zum Rupfen von Geflügel Die Erfindung bezieht sich auf
eine Vorrichtung zum Rupfen von Geflügel mittels mehrerer beweglicher Greifer, die
sich abwechselnd zum Greifen des zu rupfenden Gutes einander nähern und zum Freigeben
des erfaßten Gutes wieder auseinandergebracht werden. Gemäß der Erfindung sind bei
einer derartigen Vorrichtung die Greifer nachgiebig ausgeführt, und es sind Flügel,
Vorsprünge o. dgl. zwischen den zusammenstrebenden Teilen eines Greifers angeordnet,
derart, daß diese Teile in bestimmten Zeitabständen voneinander entfernt werden,
um die Greifer in geöffnetem Zustande dem Rupfgut zu nähern, so daß dieses frei
in sie eintreten kann, und um diese Greifer dann von dem abgerupften Gut zu befreien.
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Die genannten Trennflügel, Vorsprünge o. dgl. sind vorzugsweise einstellbar
derart angebracht, daß ihre Stellung in bezug auf die umlaufenden Greifer und damit
die Stelle des öffnens und Freigebens dieser Greifer an irgendeinen beliebigen Teil
ihrer Bahn verlegt werden kann. Gemäß der Erfindung ist ein Satz Flügel o. dgl.
zum Trennen der Greifer zwecks freien Eintretens des zu rupfenden Gutes und ein
weiterer Satz Flügel zum Trennen dieser Greifer zwecks F reigebens des gerupften
Gutes oder aber ein einziger Satz Flügel vorgesehen, der diese beiden Aufgaben erfüllen
kann.
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Die Greifer gemäß der Erfindung können aus federnden Bügeln, Sektoren,
Blättern o. dgl. oder aus Blättern o. dgl. bestehen, die an Scheiben, Sektoren o.
dgl. befestigt sind, wobei diese Blätter und Scheiben oder Sektoren oder die Scheiben
oder Sektoren allein federnd oder nachgiebig sind. In jedem Fall sind die Greifer
vorzugsweise so angebracht, daß sie leicht abgenommen und ausgewechselt werden können.
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Die Greifer sind vorzugsweise so angebracht, daß sie radial von einem
nabenartigen Gebilde abstehen. In manchen Fällen werden zweckmäßig die Teile so
zueinander angeordnet, daß die Trennglieder die eigentlichen Greifflächen der Greifer
nicht berühren. So können z. B. diese Greifflächen an Teilen der Greifer ausgebildet
werden, die über diejenigen Teile vorstehen, an denen die Trennglieder
angreifen;
die Trennglieder können radial abstehend angeordnet werden und vorspringende Teile
von verringerter Dicke tragen, die geeignet sind, zwischen den Greifflächen durchzugehen,
um das gerupfte Gut wegzuräumen. Dia Greifflächen, die unmittelbar an den Greifern
oder auf an diesen befestigten Hilfsstellen ausgebildet sein können, können aufgerauht
. oder in sonstiger gewünschter Weise behandelt werden; sie können aber auch ganz
glatt sein. Außerdem können sie aus Fieber oder einem sonst geeigneten Werkstoff
hergestellt sein. Die Greifer selbst können aus Stahl bestehen; statt dessen können
die Greifer oder Teile der Greifer aus Fieber und die Trennglieder aus Stahl gefertigt
sein.
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Die zur Berührung mit den Greifern bestimmten, zwischen diese eintretenden
Teile sind vorzugsweise schraubenlinienartig rings um die Nabe mit der Greifergesamtheit
angeordnet, so daß lediglich eine zusammengehörige Gruppe von Federn mit einem Rupfvorgang
ausgezogen und auf diese Weise Vorsorge dagegen getroffen wird, daß das Fleisch
des zu rupfenden Vogels zerrissen oder beschädigt wird.
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Wenn die Greifer aus Scheiben oder Sektoren mit an ihnen befestigten
Federblättern bestehen, können diese Blätter gebogen und mit beiden Enden an der
zugehörigen Scheibe befestigt sein; sie können aber auch mit nur einem Ende, z.
B. ihrem Auflaufende, an der Scheibe befestigt sein und sind in diesem Falle an
ihrem Ablaufende bzw. ihrem freien Ende so gebogen, daß sie einander über ein gewünschtes
Stück ihrer Bahn berühren.
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Die vorerwähnten Greifer und die sie trennenden Vorrichtungen arbeiten
vorzugsweise derart zusammen, daß die Greifer in dem Maße, in dem sie sich der öffnung
der Rupfvorrichtung nähern, allmählich geöffnet werden, jedoch so, daß sie plötzlich
zusammenklappen, sobald das zu rupfende Gut sich in seiner geeigneten Stellung ihnen
gegenüber befindet. Das ist leicht dadurch zu erzielen, daß man ungleichmäßig gebogene
Greifer oder Federn verwendet und so einen Absatz an dem ablaufenden Ende jedes
Greifers oder gekrümmten Teiles ausbildet.
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Die Rupfmaschine läßt sich in jeder gewünschten Größe und Leistungsfähigkeit
herstellen. Über der Rupföffnung kann eine entsprechende Schutzvorrichtung o. dgl.
angebracht werden. So läßt sich beispielsweise eine Schutzhaube mit einer Anzahl
geneigter Schlitze o. dgl. verwenden, die sich in einem derartigen Abstand voneinander
befinden und so geformt sind, daß die Federn o. dgl. zwangsläufig in die richtige
Stellung zwischen den Greifern kommen. In der Zeichnung ist eine Rupfvorrichtung
gemäß der Erfindung in einigen Ausführungsb.-ispielen dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. i eine Seitenansicht einer der Ausführungsformen mit abgenommener Schutzkappe,
Fig. z einen Schnitt durch einen Teil der Rupftrommel nach der Linie II-II der Fig.
i, wobei die Greiferteile zum besseren Verständnis in geöffneter Stellung dargestellt
sind, Fig. 3 einen Schnitt durch einen Teil der Rupftrommel nach der Linie III-III
der Fig. i ebenso mit weit geöffneten Greifern, Fig. q. eine Vorderansicht eines
Teiles der Rupftrommel, Fig. 5 einen Schnitt durch ein Greiferpaar in größerem Maßstäbe,
Fig.6 in Vorderansicht ein Greiferpaar einer anderen Ausführungsform und einen Teil
der Tragtrommel, Fig.7 die Seitenansicht eines der Greifer gemäß der Fig. 6, Fig.8
die Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform der Greifer und eines Teiles der
Tragtrommel, Fig. g die Vorderansicht einer Schutzhaube für die Rupföffnung der
Rupfmaschine. Gemäß Fig. i bis 5 sind mehrere Bügel i mit verhältnismäßig breiten
Endteilen :2 auf Scheiben 3 angebracht. Die Scheiben 3 können auf einer Trommel
oder einer Antriebswelle q. aufgeschraubt werden. Die Bügel i sind paarweise derartig
gegeneinandergebogen, daß jedes Paar eine Greifvorrichtung darstellt. Zwischen jedem
Paar solcher zusammenarbeitender Greifvorrichtungen ist eine Scheibe 5 aus Fiber
oder einem anderen zweckentsprechenden -Werkstoff angebracht, die zwei Vorsprünge
6 und 7 aus dem gleichen oder anderen Werkstoff besitzt. Die Vorsprünge 6 sind derart
beschaffen, daß sie die Teile i auseinandertreiben, wenn sie sich gegenüber der
Rupföffnung 8 befinden, um das Eintreten des zu rupfenden Gutes zu ermöglichen;
die Vorsprünge 7 dienen zum Auseinandertreiben der Teile i, um das gerupfte Gut
freizugeben.
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Die Enden 2 der Greifer sind mit überhängenden oder vorstehenden Teilen
g versehen, welche die eigentlichen Greiferflächen bilden und aufgerauht oder in
anderer Weise bearbeitet sein können, um in entsprechender Weise die Greifwirkung
zu erhöhen. Die auseinandertreibenden Teile oder Vorsprünge 6 und 7 sind so angeordnet,
daß sie mit den unterschnittenen Teilen io der Greiferenden 2 in Eingriff kommen,
und haben die erforderliche Breite, um die Teile g um den gewünschten Betrag zu
öffnen, wenn sie mit den Teilen io in Eingriff stehen. Die Teile 9 können
mit den Teilen 2 ein Ganzes
bilden oder -können auch getrennte Stücke
bilden, welche an diesen Teilen in zweckmäßiger Weise befestigt sind.
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Am Ende jedes Vorsprunges 7 ist eine Verlängerung ii vorgesehen, an
denen die Greiferflächen 9 vorbeistreichen, wodurch ein ausreichendes Abstreifen
des gerupften Gutes bewerkstelligt wird. Das Stärkeverhältnis der Teile 7 und i
i ist derart gewählt, daß kein Reiben an den Greiferflächen 9 eintritt. Die Vorsprünge
i i legen sich gegen eine Anschlagstange 12 o. dgl., die jeden der auseinandertreibenden
Teile in seiner richtigen Stellung hält. Diese Anschlagstange 12 kann, wenn erwünscht,
einstellbar gemacht werden, um die verschiedenen dein Öffnen der Greifer dienenden
Teile in verschiedenen Stellungen einzustellen und ein Arbeiten der Maschine durch
Drehung des Greiferhalters nach beiden Richtungen zu ermöglichen.
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Die Scheiben 3 o. dgl., auf welchen die Teile i angebracht "sind,
können auf der Welle 4 aufgekeilt oder an ihr in der richtigen Stellung auf andere
Weise befestigt werden.
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Die Fig. 6 und 7 zeigen eine andere Ausführungsform der Rupfvorrichtung.
Hier besitzt der Greiferteil federnde Bügel 13 in Bogenform, die an auf einer Trommel
oder Welle 15 angebrachten Blättern oder Segmenten 14 befestigt sind. Die Blätter
oder Segmente 14 werden mittels Ringe oder Abstandsscheiben 16, die auf der Trommel
15 durch Keile, Stifte oder auf andere zweckdienliche Weise gesichert sind, befestigt
und in richtiger Stellung gehalten. Vorzugsweise werden die Segmente 14 biegsam
ausgeführt; gemäß einer besonderen Ausführungsform können sie aus vollen Scheiben
bestehen und, um diesen Biegsamkeit zu verleihen, können in diese Teile,. wenn erwünscht,
ein oder mehrere Schlitze geschnitten werden; ein derartiger radialer Schlitz ist,
wie in Fig. 7 ersichtlich, zu diesem Zweck vorgesehen.
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Solche die Greiferpaare trennende Vorrichtungen, wie sie beispielsweise
unter Bezugnahme auf die Fig. i bis 5 beschrieben worden sind, sind selbstverständlich
zwischen jedem zusammenwirkenden Gliederpaare 14, 14 vorgesehen; die Federblätter
13 sind vorzugsweise mit vorspringenden Teilen 17 versehen, die entweder mit den
Blättern 13 aus einem Stück bestehen oder an ihnen derart befestigt sind, daß die
Trennglieder nicht mit den die eigentlichen Greiferflächen bildenden Teilen 17 in
Berührung kommen.
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Die vorerwähnten Blätter oder Bänder 13 sind an den Sektoren oder
Blättern in geeigneter Weise, z. B. durch Stifte oder Schrauben, entweder mit beiden
Enden oder nur an einem Ende befestigt. In dem letztgenannten Fall kann natürlich
irgendeine geeignete Führung oder eine die Bewegung der freien Enden der Blätter
einschränkende Vorrichtung vorgesehen werden.-Fig. 8 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform
der Greifer, nach der auch die vorbeschriebenen Greifer ausgeführt werden können.
Hierbei laufen die einleitenden Teile i9 der Greifer allmählich aufeinander zu,
während die ablaufenden Teile 2o abgestuft sind. Hierdurch erfolgt das öffnen der
Greiferflächen 21 allmählich. Sobald jedoch die Greiferflächen 21. über die Trennvorrichtung
hinweg sind, schnappen sie schnell zusammen. Dies erhöht die Wirkung der Vorrichtung
in erheblichem Maße, da es hierdurch ermöglicht wird, die Federn in ihre richtige
Lage zwischen die Greifer zu bringen, wenn diese am weitesten voneinander abstehen,
und den Greifern dennoch gestattet wird, aneinanderzuschlagen, ehe sie sich von
der Rupföffnung der Maschine entfernt haben.
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Fig. 9 zeigt eine Schutzhaube 22, die über der Vorderseite der Rupfmaschine
angeordnet und mittels der Flügelmutter 23 senkrecht verstellt werden kann. Die
Oberkante dieser Haube ist mit einer Reihe von Schlitzen oder Einschnitten versehen,
welche die zu rupfenden Federn in die richtige Lage zu den Greifern bringen. Die
Zahl solcher Schlitze in der Haube und ihre Lage wird natürlich durch die Anzahl
und Anordnung der Greiferpaare bestimmt.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Rupfvorrichtung wird an Stelle
der durch radiale Vorsprünge, Flügel o. dgl. gebildeten Greifertrennvorrichtung
ein Kamm o. dgl. vorgesehen, der so angeordnet ist, daß seine Zähne zwischen den
zugehörigen Greiferpaaren hervorragen. Es können in diesem Falle zwei getrennte
Zahnreihen o. dgl. vorgesehen werden, von denen eine dazu dient, den Eintritt des
zu rupfenden Gutes zu erleichtern, und die andere zum Auseinanderschieben der Teile
zwecks Freigabe des abgerupften Gutes dient; es kann auch eine Reihe für beide Zwecke
dienen und z. B. auf der Vorderplatte der Rupfmaschine angebracht werden.
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Die gemäß dieser Erfindung geschaffenen Vorrichtungen, um das zu rupfende
Gut in durchaus unbehinderter Weise zwischen Greifer eintreten zu lassen, können
natürlich auch bei anderen Arten von Greifmaschinen Anwendung finden. Es kann überdies
irgendein Gebläse o. dgl. in bekannter Weise zur Anwendung kommen, um das zu rupfende
Gut in eine zweckdienliche Lage zu bringen oder um das abgerupfte Gut hinwegzuräumen
und es in irgendeiner gewünschten Wegräumleitung fortzuführen. In manchen Fällen
können
auch die umlaufenden Teile der Rupfmaschine als Gebläse dienstbar gemacht werden.