DE598617C - Verfahren und Vorrichtung zum Sieben von Borsten mittels eines mit OEffnungen versehenen Sieborgans - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Sieben von Borsten mittels eines mit OEffnungen versehenen Sieborgans

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DE598617C DEB159290D DEB0159290D DE598617C DE 598617 C DE598617 C DE 598617C DE B159290 D DEB159290 D DE B159290D DE B0159290 D DEB0159290 D DE B0159290D DE 598617 C DE598617 C DE 598617C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A46BRUSHWARE
    • A46DMANUFACTURE OF BRUSHES
    • A46D9/00Machines for finishing brushes

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  • Combined Means For Separation Of Solids (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Sieben von Borsten mittels eines mit Öffnungen versehenen Sieborgans Es ist eine bekannte Tatsache, daß von der Pinselindustrie die zur Verarbeitung für Pinsel bestimmten Borsten in reiner Zurichtung verlangt werden. Die Borsten müssen also derart sortiert sein, daß alle Wurzelenden (Köpfe) der Borsten an einer Seite und alle Spitzen (Schwänze) der Borsten an der anderen Seite liegen, d. h. es dürfen keine Borsten mit ihren Köpfen zwischen den Schwänzen der anderen Borsten liegen.
  • Um eine derartige Lage der Borsten zu erzielen, werden die Borsten gesiebt. Hierbei werden die mit ihren Köpfen zwischen den Schwänzen liegenden Borsten abgezogen. Das Sieben der Borsten wird entweder von Hand oder maschinell gemacht.
  • Das Sieben der Borsten von Hand ist verhältnismäßig zeitraubend und ermüdend. Man hat deshalb versucht, das Sieben der Borsten auf maschinellem Wege durchzuführen. Hierbei werden meist rotierende Trommeln verwendet, deren Mantel eine Vielzahl von kleinen Löchern oder Schlitzen aufweist oder aus Drahtgeflecht besteht. An der rotierenden Trommel wird ein endloser Borstenstreifen entlang geführt. Hierbei sollen diejenigen Borsten, die mit ihren Köpfen zwischen den Schwänzen der anderen Borsten liegen, aus dem - Borstenband herausgezogen werden. Diese Art des Siebens der Borsten erfordert verhältnismäßig viel Zeit, und es ist dabei noch keine Gewähr dafür gegeben, daß die Borsten auch tatsächlich einwandfrei gesiebt werden, Die Ursache hierfür ist vor allem darin zu suchen, daß nur diejenigen Borsten an ihren Köpfen von der Trommel erfaßt werden, deren Köpfe am äußersten Rande des Borstenstreifens liegen. Borsten, deren Köpfe weiter im Innern des Borstenstreifens liegen, können von der Trommel nicht mehr erfaßt werden, da die Schwänze der anderen Borsten eine Berührung der Trommel mit den tiefer liegenden Borstenköpfen verhindern. Der Borstenstreifen schleift bei diesen. bekannten Siebvorrichtungen also gewissermaßen nur über die rotierende Trommel hinweg.
  • Es sind auch schon zum Sieben der Borsten rotierende Lochscheiben verwendet worden, die aber für einen kontinuierlichen Betrieb noch weniger als Trommeln geeignet sind, da sie die Börstenköpfe noch schlechter als die Trommeln erfassen.
  • Sowohl bei der zuletzt beschriebenen Ausführung als auch bei der ersten Ausführung besteht der Nachteil, daß nur Borsten mit einer bestimmten Kopfstärke aussortiert werden. Diejenigen Borstenköpfe, die dicker sind als der Innendurchmesser der Löcher oder Schlitze in den Trommeln, werden von der Trommel nicht erfaßt, da diese Borsten nicht in die Löcher oder Schlitze der Trommeln eintreten können.
  • Schließlich sind auch schon Siebvorrichtungen für Borsten bekannt, bei denen der Mantel einer Trommel mit nach außen vorstehenden Schneiden oder Flügeln versehen ist.
  • Bei derartigen Siebtrommeln kommt es nicht selten vor, daß die scharfen Flügel nicht nur die Köpfe der falsch liegenden Borsten erfassen, sondern gelegentlich auch die -Schwänze der richtig liegenden Borsten abreißen.
  • Auch bei dieser Ausführung ist nicht immer die Gewähr dafür gegeben, daß auch die tiefer liegenden Borstenköpfe von den Flügeln der Trommel erfaßt werden.
  • Durch die Erfindung werden die geschilderten Nachteile beseitigt und ein Verfahren zum Sieben von Borsten gezeigt, bei dem auch ein mit Öffnungen versehenes Sieborgan verwendet wird. Dieses Sieborgan wird aber gemäß der Erfindung mit seinen Öffnungen in der Längsrichtung zu den Borsten ein Stück über das eine freie Ende der Borsten geführt und dann unter einem Winkel, z. B. etwa senkrecht zu den Borsten, von letzteren wegbewegt. Hierbei bleiben diejenigen Borsten, die mit ihren Wurzelenden (Köpfen) in die Sieböffnungen eingetreten sind, in den Sieböffnungen hängen und werden bei der Seitwärtsbewegung des Sieborgans aus den übrigen Borsten herausgezogen.
  • Dabei ist es besonders zweckmäßig, wenn nicht nur ein Sieborgan auf die Borsten wirkt, sondern mehrere Sieborgane vorgesehen sind, die verschieden große Sieböffnungen aufweisen. Hierdurch wird erreicht, daß nicht nur Borsten von einer bestimmten Kopfgröße ausgesiebt werden, sondern alle verkehrt liegenden Borsten.
  • Das Verfahren nach der Erfindung soll an Hand der Zeichnungen erläutert werden, in denen Ausführungen zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung dargestellt sind. In den Zeichnungen bedeuten: Fig. i eine Seitenansicht einer schematisch dargestellten Kämm- und Mischmaschine für Borsten mit einer Vorrichtung gemäß der Erfindung, Fig.2 eine Draufsicht auf den Gegenstand der Fig. _, Fig.3 eine Seitenansicht eines Teiles der Fig. i in vergrößertem Maßstäbe, Fig. q. eine teilweise Aufsicht auf den Gegenstand der Fig. 3 mit einer schematischen Darstellung der Wirkungsweise, Fig. 5 und 6 eine Seitenansicht und Draufsicht nach Fig. i und 2 des Erfindungsgegenstandes mit einem durch die Maschine wandernden Borstenband und einem Einzelteil nach einer etwas anderen Ausführung, Fig.7 eine Seitenansicht und Draufsicht eines Einzelteiles des Gegenstandes nach Fig. 6 in vergrößertem Maßstäbe, Fig. 8 eine Seitenansicht eines anderen Teiles der Maschine nach einer besonderen Ausführung, Fig.9 eine Seitenansicht eines weiteren Einzelteiles der Maschine in. vergrößertem Maßstäbe, Fig. io . einen teilweisen Schnitt durch den Gegenstand der Fig. 6 nach der Linie X-X in vergrößertem Maßstäbe, Fig. ii und 12 eine Aufsicht bzw. einen Schnitt durch eine Siebvorrichtung gemäß der Erfindung in vergrößertem Maßstäbe.
  • Gemäß der Erfindung werden zum Sieben von Borsten ein oder mehrere Sieborgane mit ihren Öffnungen in der Längsrichtung zu den Borsten ein Stück über das eine freie Ende der Borsten geführt und dann unter einem Winkel, z. B. etwa senkrecht zu den Borsten, von letzteren wegbewegt. Hierbei bleiben diejenigen Borsten, die mit ihren Wurzelenden (Köpfen) in die Sieböffnungen eingetreten sind, in den Sieböffnungen hängen und werden beim Wegbewegen der Sieborgane aus den übrigen Borsten herausgezogen.
  • Zur Ausführung dieses Verfahrens können die verschiedensten Sieborgane verwendet werden. Besonders zweckmäßig werden Siebflügel verwendet. Diese Siebflügel können an bereits bekannten Kämm- und Mischmaschinen angebracht werden, doch kann auch jede andere unter dem Namen Durchreibemaschine für kontinuierlichen Betrieb bekannte Sortiermaschine zur Benutzung der Erfindung verwendet werden. Die Erfindung soll an einer Kämm- und Mischmaschine für Borsten beschrieben und im nachstehenden erläutert werden.
  • In einem Maschinengestell i befindet sich ein aus zwei Riemen 2 bestehendes Transportband, welches um ein Rad 3 und Rollen q. läuft.Weiter sind zwei Paar übereinanderstehende Druckscheiben 5, 5' und 6, 6' vorgesehen, wovon je eine Scheibe mit Gummi bezogen ist. Diese Scheibenpaare 5, 5' und 6, 6' sind federnd zusammengepreßt, um die dazwischen durchlaufenden Borsten festzuhalten, damit die auf beiden Seiten dieser Druckscheiben an ihrem Berührungspunkt eingreifenden rotierenden oder schwingenden Kämme 7 die Borsten auskratzen und auflockern können. 8 ist ein Zwischentransport, um das Borstenband von einem Druckscheibenpaar zum anderen überzuleiten. Von dem Druckscheibenpaar 6, 6' führt ein weiteres Transportband 9 von Rollen io zu. einem großen Rad ii und einer Rolle i2. Zu diesem Zweck läuft der eine Teil des Transportbandes 9 über die Rolle io und das Rad ii, während ein anderer Teil über die Rolle io, eine Rolle 12 und eine Rolle 18 geführt ist. Hierdurch wird erreicht, daß da: Rad ii einseitig zur Borstenmitte angeordnet - werden kann und die Borsten an der einen Seite weit über das Rad ii überstehen, so daß beim Sieben auch diekürzestenBorsten erfaßtwerden können. Alle Transportmittel 2, 5, 5', 8,. 6, 6' und 9 weisen stufenweise gesteigerte Transportgeschwindigkeiten auf, um den ursprünglich auf die Riemen 2 aufgelegten Borstenstreifen allmählich dünner auseinanderzuziehen.
  • Um den äußeren Teil des Rades ii ist bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. i, 2, 5 und 6 ein glattes Stahl- oder Metallband 13 gelegt, welches an Bügeln 14 und 15 befestigt ist. Weiter ist um das Rad ii sowie um Rollen 16, 17, 18 eine Gelenkkette, gegebenenfalls mit elastischen Zwischengliedern aus Leder oder Gummi, oder aber ein entsprechender Rundriemen ig aus Leder oder Gummi gelegt.
  • Während das Stahlband 13 zum Niederführen des sich zwischen dem Rad ii bzw. zwischen den Transportriemen g und ig einerseits und dem Stahlband 13 andererseits befindlichen Borstenstreifens 2o dient, wobei der Borstenstreifen 2o auf ein zweites Stahlband 21 abgegeben wird, hat die Kette bzw. Gummischnur ig die Aufgabe, den Borstenstreifen 2o auf dem glatten zweiten Stahlband 21 vermittels ihrer Adhäsion weiter zu transportieren.
  • Zweckmäßig ist diejenige Stelle, an welcher der dünn ausgezogene Borstenstreifen 2o vom oberen Teil der Maschine zum unteren Teil transportiert und gleichzeitig zwischen dem Stahlband 13 und Rad ii einigermaßen festgehalten wird, für den Eingriff der Siebvorrichtung gemäß der Erfindung vorgesehen. Es können dabei zum verstärkten Festhalten des Borstenstreifens eine Feder 22 (Fug. i und 5) zum dauernd gleichmäßigen Anspannen des Stahlbandes sowie eine gewellte Blattfeder 23 (Fug. i) oder eine Anzahl von Druckfedern 24 (Fug. 5) oder ein entsprechendes weiches Gummipolster, welche zwischen dem Stahlband 13 und einem ebenfalls konzentrisch angeordneten, nicht biegsamen gekrümmten Metallbüge125 gelagert sind, zum gleichmäßigen Verteilen des Druckes auf die Borsten angewendet werden.
  • Die Siebvorrichtung selbst besteht nun beim gezeichneten Ausführungsbeispiel aus einer senkrecht angeordneten Hauptachse 26, welche oben und unten mittels geeigneter Ausleger des Maschinengestells i so gelagert ist, daß sie entsprechend der Länge der zu siebenden Borsten mehr oder weniger gegen dieselben verstellt werden kann. Diese Hauptachse wird durch einen geeigneten Riementrieb 27 o. dgl. von einer Welle 28 aus in Umdrehung versetzt und kann mittels einer Kupplung 29 nach Belieben aus- und eingerückt werden. Auf der Hauptachse 26 sind Hebe13o fest angebracht, zwischen deren Enden Gelenkbolzen 31 angeordnet sind. An diesen Gelenkbolzen sind Hebel 32 mit daran befestigten flügelartigen, seitlich versteiften Drahtsieben 33 vorgesehen, welche beim Drehen der Hauptachse mit den Borstenspitzen in Berührung kommen. Unten auf der Hauptwelle 26 sitzt ein Doppelhebel 34, der mit umläuft und mittels zweier Federn 34' mit einfachen Hebeln 35 in Verbindung steht, die ihrerseits wieder über die Gelenkbolzen 31 mit den Hebeln 32 verbunden sind. An den Hebeln 35 sind Anschläge, z. B. Schrauben 36, angebracht, die als Anschlag zur einseitigen Begrenzung der Bewegung der Hebel 35 und damit der Siebflügel 33 dienen.
  • Am oberen Ende der Achse 26 ist eine Kurvenbahn 37 vorgesehen, die zur Herbeiführung der oben bereits erwähnten seitlichen Bewegung der Siebflügel dient. Hierzu sind am oberen Ende der Gelenkbolzen 31 Hebel 38 mit Leitorganen, z. B. Leitstiften 39, angeordnet, die im Innern der Kurvenbahn entlang gleiten und dadurch eine Schwenkbewegung der Hebel 32 mit Siebflügel 33 hervorrufen. Durch das Verschwenken der Hebel 32 wird also gewissermaßen ein Einknicken der die Siebflügel 33 tragenden Hebel 30, 32 bewirkt. Durch dieses Einknicken der Hebel 30, 32 wird die radiale Stellung der Siebflächen zu der Achse 26 zeitweise aufgehoben und zu einer mehr tangentialen Stellung der Siebflügel zu der Achse 26 gemacht (vgl. die rechten Siebflügel in Fig. 12).
  • Die Bewegung der Siebflügel soll an Hand der Fig.4 nachstehend noch näher erläutert werden. Die Kurvenbahn 37 drückt durch die Leitstifte 39 die Siebflügel von Punkt A nach Punkt B (Fug. 4) und spannt dabei die Federn 34'. Von Punkt B aus schwingt der Siebflügel unter der Einwirkung der Feder 34' wieder nach außen bis zum Punkt C und schlägt dabei gegen die Borstenspitzen 2o. Nun werden durch die Kurvenbahn 37 die Siebflügel 35 von Punkt C bis D senkrecht zu den Borsten 2o abgezogen (abgestreift) und die Feder 34' wieder gespannt. Im Punkt D läßt die Kurvenbahn 37 den die Siebflügel verschwenkenden Leitstift 39 und damit die Siebflügel wieder ganz frei, so daß sie durch die Wirkung der Feder 34' in ihre äußerste Stellung bis Punkt E schnellen, um von hier zu Punkt A im Kreisbogen zurückzukehren.
  • Durch diese besondere Art der Bewegung der Siebflügel 33 wird also erreicht, daß nach dem Überführen der Siebflügel über die Borsten die Siebflügel seitlich von den Borsten wegbewegt werden, um dabei diejenigen Borsten, die mit ihren Köpfen durch die Öffnungen der Siebflügel getreten sind, aus den übrigen Borsten herauszuziehen. Die herausgezogenen Borsten werden im Punkt E weggeschleudert, so daß die Siebflügel dann erneut auf andere Borsten einwirken können.
  • Bei der Kurvenbahn 37 muß noch der am inneren Teil der -Kurvenbahn 37 federnd gelagerte Kurventeil 40, 4o' erwähnt werden, welcher dem Leitstift 39 eine besonders sichere Führung gibt. Dadurch wird verhindert, daß die Siebflügel in Schwingungen geraten. Durch diese Schwingungen könnten die Siebflügel unter Umständen wieder in der Längsrichtung der Borsten von letzteren abbewegt werden.
  • Rechts und links von dem endlosen Borstenstreifen 2o befinden sich insbesondere vor und hinter den Kämmen 7 sog. Aufstoßer 41 und 42, die durch geeignete Hebelgestänge und Exzenter in. bestimmter Hubzahl rasch gegeneinander verschoben werden, wobei sie so eingestellt sind, daß ihr geringster Abstand voneinander gleich der Borstenlänge ist. Die Aufstoßer 41 sind mit kleinen Stiften 43 versehen, welche beim Wirken der Aufstoßer in die Kopfseite der Borsten eindringen und die kürzeren Borsten nach der entgegengesetzten Seite zu gegen den glatten Aufstoßer 42 verschieben (Fig. 7).
  • Um diese Wirkung noch zu verstärken, können die einzelnen Riemen der Transportbänder 9 verschieden hoch gelagert werden (Fig. io), so daß die gesamten Borsten, selbst kurze und lange, noch mehr das Bestreben haben, gegen den glatten Aufstoßer 42 zu rutschen.
  • Derartige Aufstoßer können natürlich noch in größerer Anzahl auch im unteren Teil der Maschine angebracht sein.
  • Fig. 8 der Zeichnung zeigt noch eine andere Ausführungsform der Einrichtung zum Ableiten des Borstenstreifens 2o in den unteren Teil der Maschine und damit auch zum Festhalten der Borsten während des Siebens.
  • Die in dieser Figur dargestellte Einrichtung besteht aus mehreren Rollen 44, über die ein Transportband'45 läuft. Durch die Rollen 44 wird das Transportband an den äußeren Umfang des Rades ii gedrückt, so daß die zwischen dem äußeren Umfang des Rades ii und des Transportbandes 45 liegenden Borsten besonders festgehalten werden.
  • Es ist bereits erwähnt worden, daß die übereinanderliegenden Siebflügel verschieden große Öffnungen aufweisen. Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel besitzen die obenliegendenSiebflügel größere Öffnungen als die unteren Siebflügel. Durch die oberen Siebflügel werden also Borsten mit großen Köpfen und durch die unteren Siebflügel entsprechend den Öffnungen in ihnen Borsten mit kleineren Köpfen aus dem umlaufenden Borstenband herausgezogen.
  • Um die durch die einzelnen Flügel herausgezogenen und dann von den Flügeln abgeschleuderten Borsten sofort ihrer Größe nach zu sortieren, sind für die einzelnen Flügel verschiedene Fangrinnen 46, 46' und 46" vorgesehen, in denen die von den Siebflügeln 33 abgeschleuderten Borsten in Vorratsbehälter 47 bz`. 47', 47" herabgleiten.
  • Die Wirkungsweise der Maschine ist kurz folgende: Die auf das Transportband 2 aufgelegten Borsten gelangen von links nach rechts zuerst zu dem ersten Aufstoßerpaar 41, 42, werden nach diesem zum Kämmen dem ersten Druckscheibenpaar 5, 5' bzw. Kammpaar 7 zugeführt, so da.ß die Kämme ihre auskratzende und auflockernde Wirkung ausüben können. Gleichzeitig werden die kürzeren Borsten dem glatten Aufstoßer 42 durch die Stifte des Aufstoßers 41 zugeschoben. Mit ständig wachsender Geschwindigkeit wird nun der Borstenstreifen mittels des Zwischentransportes 8 der zweiten Kammstelle 6, 6', 7 zugeführt, desgleichen dem zweiten Aufstoßerpaar 41, 42 bzw. dem Transportband g. Von hier aus gelangt der bereits ausgekratzte und auf die Schwänze aufgestoßene Borstenstreifen zwischen das Rad ii und das angepreßte Stahlband 13 und wird nach unten durch die Adhäsion des Rades ii bzw. der darumgelegten Transportriemen g und ig an der glatten Innenfläche des Stahlbandes entlang geschoben und gleichzeitig festgehalten. Beim Abwärtsgang des Borstenbandes treten nun die schwingenden Flügel 33 ans verschieden weitmaschigen Sieben in Tätigkeit, d. h. die Siebflügel 33 treffen bei ihrem Weg um die Hauptachse 26 mit leichtem Schlag (B-C) gegen die Schwänze der in dünnem Streifen von oben nach unten vorbeiwandernden Borsten, wobei die letzteren in die Maschen der Siebflügel eintreten. Durch die anschließende, weitet oben beschriebene, senkrecht zu den Borsten verlaufende abstreifende Bewegung (C-D) der Siebflügel werden die verkehrt liegenden Borsten, die mit ihren Wurzeln in den Maschen der Siebe hängenbleiben, herausgezogen (Fig. 4, 6 und 12). Durch die weiter folgende kräftige Schwingbewegung (D, E, A) werden die herausgezogenen Borsten von den Siebflügeln 33 abgeschleudert und entsprechend ihren verschiedenen Dicken in dem mehrteiligen Behälter 47, 47', 47" (Fig. 9) aufgefangen. Falls die zurückbleibenden Borsten durch die erste Bearbeitung mit den Siebflügeln noch nicht ganz rein von verkehrt liegenden Borsten geworden sind, müssen die Borsten mehrere Male durch die Maschine laufen. Sie wandern also zwischen Transportkette oder Gummischnur o. dgl. ig und dem zweiten, gleichzeitig vor- und zurückgehenden Stahlband 21 vorwärts (jetzt von rechts nach links) und werden in mehreren Schichten übereinandergefaltet auf das untere Transportband 48 abgelegt (gemischt), welches den nunmehr wieder gleich dicken Borstenstreifen wiederum über das Rad 3 dem oberen Auflege- und Transportband 2 zuführt. Alsdann wiederholen sich diese Vorgänge so lange, bis die Borsten vollständig rein. ausgesiebt sind.
  • Da außer der Vorrichtung zum Sieben selbst und den mit Stiften versehenen Aufstoßer 41 alles andere die typischen Merkmale einer Borstenkämm- und -mischmaschine darstellt, so kann die beim Erfindungsgegenstand verwendete Maschine durch Außerbetriebsetzung der Siebvorrichtung und Stellung der Siebflügel in Ruhestellung (Fig. ii) sowie Auswechseln der Aufstoßer gegen glatte ohne weiteres als einfache Kämm- und Mischmaschine für Borsten, Haare und Faserstoffe verwendet werden.

Claims (12)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Sieben von Borsten mittels eines mit Öffnungen versehenen Sieborgans, dem die Borsten durch ein Transportmittel zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieborgan mit seinen Öffnungen in der Längsrichtung zu den Borsten ein Stück über das eine freie Ende der Borsten übergeführt und dann unter einem Winkel, z. B. etwa senkrecht zu den Borsten, von letzteren wegbewegt wird, wobei diejenigen Borsten, die mit ihren Wurzelenden (Köpfen) in die Sieböffnungen eingetreten sind, in den Sieböffnungen hängenbleiben und aus den übrigen Borsten herausgezogen werden.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieborgan aus einem oder mehreren im wesentlichen flachen Siebflügeln (33) besteht, die z. B. an Hebeln (30, 32) befestigt um eine Achse (26) umlaufen und hierbei über die Borstenenden geführt und dann etwa senkrecht zur Längsrichtung der Borsten von letzteren wegbewegt werden.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebflügel (33) verschieden große-Sieböffnungen aufweisen und die Siebflügel mit den großen Öffnungen zuerst, die Siebflügel mit den kleinen Öffnungen dagegen zuletzt auf die Borsten einwirken.
  4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Siebflügel tragenden, auf einer Welle (26) befestigten Hebel (30, 32) ein Gelenk aufweisen und im Bereich des äußeren. verschwenkbaren Teiles der Hebel (32) eine Kurvenbahn (37) angeordnet ist, die ein Knicken der Siebflügelhebel und dadurch ein seitliches Abziehen der Siebflügel von den Borsten und später ein plötzliches Strecken der Siebflügelhebel und damit ein Auswerfen der Borsten aus den Siebflügeln (33) bewirkt.
  5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Siebflügelhebeln ein auf die Siebflügelhebel (30, 32) streckend wirkendes Organ, z. B. eine an einem weiteren, mit Anschlag (36) versehenen Hebel (35) der Siebflügel angreifende Feder (34'), angeordnet ist, die außerdem an einem Hebel (34) befestigt ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern der Kurvenbahn (37) ein zweckmäßig an- einer Feder (4o') befestigtes weiteres Kurvenstück (4o) oder eine Gegenkurve mit entsprechender Sicherung angeordnet ist, das bzw. die für eine sichere Führung des Anschlages, z. B. Stiftes (3g), an der Kurvenbahn (37) sorgt.
  7. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen -- bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe mit einer an sich- bekannten Kämm- und Mischmaschine mit an sich ebenfalls bekannten Aufstoßern kombiniert ist, daß aber diese Aufstoßer die Borsten einseitig aufstoßen, so daß die an der Siebseite liegenden Köpfe und Schwänze der Borsten zur wirksamen Einwirkung der Siebvorrichtung in einer gemeinsamen Ebene liegen. B.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die einseitig wirkenden Aufstoßer (4i) kleine Stifte (43) besitzen, durch die auch die kürzeren Borsten mit ihrem einen Ende in die gleiche Ebene wie die übrigen Borsten, z. B. in die Ebene des Aufstoßers (42), gebracht werden. g.
  9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Transportmittel, z. B. an sich bekannte endlose Förderband, im Bereich der Aufstoßer schräg liegt, so daß sich die Borsten beim Arbeiten der Aufstoßer leichter gegeneinander verschieben und mit ihrem einen Ende in die Ebene des Aufstoßers (42) gelangen. =o.
  10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis g, bei der eine Siebvorrichtung auf in der Maschine abwärts gehende Borsten einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebflügel übereinander und an einer Stelle der Kämm-und Mischmaschine angeordnet sind, an der das durch die Maschine hindurchlaufende Borstenband ungefähr senkrecht zur Bewegungsebene der Siebflügel läuft. =i.
  11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis =o mit einem ein Förderrad für die Borsten teilweise umfassenden regelbaren Druckorgan, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck eines an sich bekannten Stahl-Bandes (i3) auf das zwischen dem Förderrad (=i) und dem Stahlband (i3) hindurchlaufende Borstenband regelbar ist.
  12. 12. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis =i, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe der einzelnen Siebflügel Auffangrinnen (46, 46', 46") für die von den Siebflügeln ausgezogenen und abgeworfenen Borsten angeordnet sind, um letztere nach Größen sortiert in einzelne Behälter (47, 47', 47") zu leiten.
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