DE394324C - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Fasern aus den Blaettern von Agaven - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Fasern aus den Blaettern von Agaven

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DE394324C
DE394324C DEB108536D DEB0108536D DE394324C DE 394324 C DE394324 C DE 394324C DE B108536 D DEB108536 D DE B108536D DE B0108536 D DEB0108536 D DE B0108536D DE 394324 C DE394324 C DE 394324C
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leaf
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agaves
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01BMECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
    • D01B1/00Mechanical separation of fibres from plant material, e.g. seeds, leaves, stalks
    • D01B1/10Separating vegetable fibres from stalks or leaves

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Nonwoven Fabrics (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Fasern aus den Blättern von Agaven. Die Gewinnung von Fasern aus den Blättern der Agaven und ähnlichen faserhaltigen Pflanzen erfolgte bisher in der Weise, daß die beiden Blattenden nacheinander entfleischt wurden. Es ist auch eine Einrichtung bekannf, bei der durch zwei parallele Förderketten oder -seilpaare zuerst die beiden Enden des Blattes erfaßt und sein Mittelstück durch eine Schlagtrommel entfleischt wird, worauf ein drittes Förderkettenpaar dasBlatt am entfleischten Mittelstück erfaßt und zu zwei Schlagtrommeln führt, die beide Blattenden gleichzeitig entfleischen. Als Vorteil dieser letzteren Einrichtung wird vom Erfinder angeführt, daß das anfängliche Festhalten beider Enden des Blattes-Gewähr dafür schaffe, daß die Blätter, wenn sie zwischen der Schlagtrommel und dem zugehörigen Bruststück hindurchgehen, in paralleler Lage zu der Richtung. fortgezogen werden, in der die Troinnielschläger sich bewegen, und d@aß dadurch der Gefahr des Zerreißens der Blätter vorgebeugt würde, die einträte, wenn die Blätter nur an einem Ende festgehalten würden und sich deshalb beim Durchgang zwischen der Schlagtrommel und dein Bruststück schiefstellen könnten.
  • Das gleichzeitige Einspannen des Blattes an zwei Stellen beim Entfleischen des zwischen diesen Einspannstellen liegenden Blattteiles ist aber gerade von Nachteil, weil die Schläger, indem sie sich in der Faserrichtung des Blattes bewegen, die Fasern - zu strecken suchen und diese, da sie an beiden Enden festgehalten sind, sich nicht ihrer Streckung entsprechend: in Richtung der Schlägerbewegunh ausstrecken können. Es liegt daher die Gefahr nahe, daß die Fasern an ihren durch die Schläger gestauchten Enden sich zu Schleifen aufrichten und diese durch die Schläger zerschlagen werden.
  • Es ist auch nicht zutreffend, daß durch die Förderung der an zwei Stellen eingespannten Blätter in paralleler Lage zum Schlägerwege dem Zerreißen der Blätter vorgebeugt wird, denn es hat sich im praktischen Betriebe herausgestellt, daß gerade das nur einseitig eingespannte Blatt dieser Gefahr viel besser entgehen kann, gerade weil es sich schiefstellen und darum einer zeitweilig übergroßen Beanspruchung durch die Schläger leicht entgehen kann.
  • Das neue Verfahren, nach dem die Blätter ebenfalls zuerst in ihrer Mitte und darauf an beiden Enden zugleich bearbeitet werden, vermeidet die vorerwähnten Nachteile dadurch, daß. sowohl während der Bearbeitung der Blattmitte als auch der nachfolgenden gleichzeitigen Bearbeitung beider Blattenden die Einspannung nur an je einer Stelle des Blattes erfolgt. Dadurch wird erreicht, d@aß sich die Fasern während der Entfleischung frei strecken und die Blätter sich an allen drei Entfleischungsstellen schief zum Schlägerwege einstellen und dadurch einer zeitweilig übergroßen Beanspruchung durch die Schläger leicht entgehen können und deshalb, da die Gefahr des Zerreißens der Blätter aufgehoben ist, der Faserverlust wesentlich vermindert wird, und -daß für das Einspannen der Blätter einfachere und billigere Einrichtungen als bisher angewendet werden können. So kann z. B. bei Seilmaschinen die .Anzahl der Seile verringert und in vielen Fällen bis auf ein einziges herabgesetzt werden, und ini Gegensatz zu bekannten Einrichtungen ist für die Entfleischung der Blattmitte nur ein Satz von l?inspannniitteln erforderlich.
  • Ein weiterer Vorteil des neuen Verfahrens gegenüber dein bekannten,* bei dein die Blätter ebenfalls zuerst in der 'Mitte entfleischt werden, hierbei aber zii beiden Seiten des zu entfleischenden Blattmittelteiles eingespannt sind, geht aus den Abb. i bis .l hervor. Abb. i und 2 zeigen in Ansicht und Grundriß die Entfleischung des Blattmittelteiles nach dein alten Verfahren, Abb. 3 und .M diejenige nach dein neuen Verfahren. Bei ersterem ist offenbar der Abstand a der beiden Einspannketten von der Blattlänge abhängig, und ihr geringster Abstand ist bestimmt durch den Durchinesser der Schlagtrommel, wenn die Schläger die Einspannketten treffen sollen. Es können also Blätter unter einer bestimmten Länge nicht beiderseitig eingespannt werden. Bei dein netten Verfahren dagegen ist die kleinste noch bearbeitungsfähige Blattlänge nur von der Länge abhängig, die zum einseitigen Einpannen des Blattes zwischen Seil 2 und Seilscheibe 3 und zu seiner Führung über das Bruststück .l hinweg erforderlich ist. Diese Länge ist aber in jedem Fall wesentlich geringer als die des Abstandes a, gleiche Schlagtromineldurchmesser für beide \"erfahren vorausgesetzt. Hieraus geht klar hervor, daß nach dein neuen Verfahren die -Mindestlänge der noch bearbeitungsfähigen Blätter eine wesentlich geringere sein kann als bei dein bekannten Verfahren. l?rsteres gibt also auch aus diesem Grunde eine größere Ausbeute als letzteres.
  • Abh. 5 und 6 stellen den Verlauf der Blattentfleischung dar.
  • Abb. 7 stellt eine zur Ausführung des Verfahrens dienende 'Maschine in der Seitenansicht, Abb. 8 im Grundriß schematisch dar. Abb.9 zeigt die erste Entfleischungsstelle der Maschine in der `Vorderansicht und.
  • Abb. io die zweite Entfleischungsstelle ebenfalls in der Vorderansicht.
  • Die Blätter werden bei i nahe ihrer Mitte quer auf das Seil 2 gelegt (Abb. 5 und 7), von ihm mitgenommen und zwischen dieses und den Rand der Förderscheibe 3 eiiigekleinnit, durch den Spielraum zwischen dem Bruststück q. und der Schlägertrommel 3 an letzterer vorbeigeführt und dabei von den Schlägern in der Mitte entfleischt (Ahl). 3, 6 und 9). Sie verlassen bei 6 (Abb. 6 und 7) ihre bisherige Einspannstelle und werden auf (las Seil übergeleitet, dessen Scheibenebene so weit gegen die des Seiles 2 versetzt liegt, daß die Blätter mit dem vorher entfleischten Mittelteil auf das Seil ? zu liegen kommen und zwischen dieses und die Förderscheibe 8 bei der Stelle 9 eingeklemmt werden. Zwischen den beiden Stellen 6 und 9 können zweckmäßig Führungen verschiedener Art zur besseren Cberleitung der Blätter von einer Einspannstelle zur andern angebracht werden. Zu beiden Seiten der Förderscheibe 8 liegen die Schlägertrommeln io und i i mit dein Doppelbruststück 12 (Abb. io), durch die nun beide Blattenden gleichzeitig entfleischt werden. Dieses Bruststück überragt vorteilhaft die Unterkanten der Seilscheibe so, daß das Blatt oder der entfaserte Mittelteil desselben nochmals geknickt wird und diese knickung einen größeren Widerstand gegen Durchzug bildet. Es kann aber auch, wie gezeichnet, zu diesem Zweck eine besondere, zweckmäßig in der Höhe veränderbare Platte -d. an oder auf dein Bruststück angebracht sein. Bei 13 (Abb. 6) verlassen die durch d-ie Entfleischung freigelegten Fasern die zweite Einspannstelle.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Fasern aus den Blättern von Agaven und ähnlichen faserhaltigen Pflanzen, nach dein die Blätter ini gleichen Arbeitsgange zunächst in der -Mitte ihrer Länge und dann an ihren beiden Blattenden gleichzeitig entfleischt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Blätter sowohl bei der Entfleischung der Blattmitte als auch bei der der Blattenden nur an je einer Blattstelle eingespannt an den Schlägertrommeln vorbeigeführt werden.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i mittels Schlagtrommeln, an denen die Blätter zumZwecke des Entfleischens vorbeigeführt werden, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Schlagtrommel (5) und eines Blatteinspann- und -führungssattes (2 und 3) zum Entfleischen der Blattmitten und zweier Schlagtrommeln (io und ii) und eines Blatteinspann- und -führungssattes (7 und 8) zum nachfolgenden gleichzeitigen Entfleiscli-en beider Blattenden.
DEB108536D 1923-02-16 1923-02-16 Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Fasern aus den Blaettern von Agaven Expired DE394324C (de)

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