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Einrichtung zum Filzen und Walken, insbesondere von Filzhutstumpen.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Filzen und Walken, insbesondere von Filzhutstumpen, mittels zweier hintereinander angeordneter Walzengruppen (Multiroller). Es ist bereits vorgeschlagen worden, zwei Multiroller durch eine Fördervorrichtung so zu verbinden, dass das Arbeitsgut aus der einen Walzengruppe in die andere übergeführt wird. Nach dem Durchlauf des Arbeitsgutes durch den zweiten Multiroller musste das Arbeitsgut, sofern es einer ein-oder mehrmaligen Weiterbearbeitung unterzogen werden sollte, von Hand über die ganze Länge der Vorrichtung zur Aufgabestelle des ersten Multirollers zurückgeleitet werden. Demgegenüber bezweckt die Einrichtung nach der Erfindung eine zwangläufige und selbsttätige Kreislaufförderung durch zwei in sich abgeschlossene, selbständige, aus oberem und unterem Walzengang bestehende Multiroller.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch bewirkt, dass ausser der zwischen den beiden Walzengruppen vorhandenen Fördervorrichtung eine weitere, die beiden Walzengruppen verbindende Fördervorrichtung so angeordnet ist, dass das Arbeitsgut selbsttätig und zwangläufig immer wieder zur Einführstelle zurückgeleitet wird. Auf diese Weise wird erreicht, dass ohne Dazutun einer Bedienungsperson das Arbeitsgut selbsttätig einen sich ohne Unterbrechung beliebig oft wieder-
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vorrichtung umgelegt oder von ihr abgenommen und durch nichtbearbeitete Stücke ersetzt werden kann. Durch diese Einrichtung wird daher auch eine erhebliche Ersparnis an Arbeitskräften ermöglicht.
Da das Arbeitsgut, im vorliegenden Falle die Filzhutstumpen, verschieden dick ist, so ist die ganze Förderanlage nachgiebig ausgeführt und mit Spannrollen versehen, um eine einfache Arbeitsweise zu ermöglichen.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt, u. zw. zeigt :
Fig. 1 eine Seitenansicht der gesamten Einrichtung und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B durch die seitliche Rollenführung der Förderbänder.
Wie ersichtlich, besteht die Einrichtung aus zwei Multirollern bekannter Art A und B, deren Walzenbahnen a und b aus je zwei Reihen Walkwalzen bestehen, die sich in der Pfeilrichtung drehen. Beide Multiroller sind in der bekannten Art mit Heisswasserverteilern a1 und bl und mit den Sammelbehältern für das ablaufende Heisswasser a2 und b2 versehen, die durch das Bleirohr u miteinander in Verbindung stehen. Die in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise nebeneinander aufgestellten Multiroller sind in der Höhe der oberen Walzenreihen mit einem über Leitrollen c und d laufenden endlosen Förderband e versehen, das die Breite der Walzenbahnen der Multiroller besitzt ; seine Geschwindigkeit ist die der mit gleicher Drehzahl umlaufenden Walkwalzen a und b der Multiroller.
Die Bewegungs richtung dieses Förderbandes ist aus der eingezeichneten Pfeilrichtung zu ersehen. Der Antrieb einer der beiden Rollen c und d erfolgt von der Antriebswelle des zunächstliegenden Multirollers aus.
Des weiteren sind an festen Lagern zwei Leitrollen f und g angebracht, über die ein oder (bei grösseren Filzhutstumpen) zwei endlose Förderbänder k und h2 aus gummiertem Segeltuch, gegebenenfalls nebeneinander, gelegt sind. Diese werden von der fest gelagerten Leitrolle f über die obere Walzenreihe des Multirollers A geführt, dann zwischen den beiden Walzenreihen dieses Multirollers zurückgeleitet, hierauf über eine zwischen den beiden Multirollern A und B angeordnete Verbindungsplatte i zwischen die beiden Walzenreihen des Multirollers B und von da an der Oberseite der oberen Walzen-
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wärtsdrücken der freien Schenkel m,
p der Winkelhebel die Entfernung der beiden Leitrollen k und I voneinander vergrössert und hiedurch die Spannung der gummierten Förderbänder h verstärkt werden kann ; durch das Anheben der Hebelschenkel mund p wird die Spannung verringert. Die Hebelschenkel m und p sind hiezu an ihren freien Enden mit einer nach unten gehenden Kette verbunden. Durch Höheroder Tiefereinhängen der Ketten wird die Spannung des Förderbandes h eingestellt. Um die Entfernung der Gummibänder h voneinander entsprechend der Grösse der durchlaufenden Stumpen verändern zu können, wird mittels der Hebelschenkel m und p eine Verwindung der Rollen k und I herbeigeführt, so
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erfasst und mitgenommen werden können.
Ein besonderer Antrieb der gummierten Förderbänder h ist nicht erforderlich, da sie von den Walzenbahnen mitgenommen werden. Zwischen den beiden Rollen k und I befindet sich zweckmässig noch eine seitlich wirkende Rollenführung M', welche die Gummibänder stets parallel nebeneinander hält. Die im Bedarfsfall erfolgende Aufteilung eines Bandes in zwei gesonderte gummierte Bänder h1 und ist deshalb erforderlich, damit im Falle der Bearbeitung grösserer Filzhutstumpen das Heisswasser aus den Heisswasserbehältern a1 und b2 durch den Zwischenraum zwischen diesen Gummibändern in ergiebigerweise auf die Stumpen gelangen kann und diese durchnässt werden können.
Zwischen den beiden letzten oberen Walzen der Walzenbahn des Multirollers B ist eine Quetsch- walze r angebracht, die mittels eines am Maschinengestell befestigten einarmigen Hebels s und eines Gegengewichtes t ständig nach unten gedrückt wird. Diese Walze dient dazu, die durchnässten Hutstumpen auszuquetschen, damit sie in nicht allzu nassem Zustande über das Förderband e laufen.
Die Arbeitsweise der Einrichtung ist folgende : Die zu bearbeitenden Filzhutstumpen q werden von einer Bedienungsperson auf den oberen Bandteil des Förderbandes e gelegt und dann in der Pfeilrichtung oberhalb der oberen Walzenreihe des Multirollers A mitgenommen. Am Ende der oberen Walzenreihe werden sie von den gummierten Förderbändern h erfasst, nach unten geführt und von beiden Walzenreihen des Multirollers A in der üblichen Weise geknetet. Nach dem Verlassen der Walzenbahn a gleiten die Gummibänder über die Tischplatte i und bringen hiebei die Filzhutstumpen zur Walzenbahn des zweiten Multirollers B.
Nachdem sie auch hier die Walzenbahn b durchlaufen haben, werden sie von den Gummibändern h am Ende dieser Walzenbahn nach oben mitgenommen und gleiten nun in der Pfeilrichtung wieder zu dem Förderband e zurück.
Die wiederum auf das endlose Band e gelangten, bereits einer mehrfachen Bearbeitung unterworfenen Filzhutstumpen werden abgenommen und auf einen nebenstehenden Umlegetisch gelegt. Nach dem Umlegen der Filzhutstumpen wiederholen sie den Weg durch beide Multiroller so oft, als es zur ordnungsmässigen Bearbeitung erforderlich ist. Die fertig bearbeiteten Filzhutstumpen werden dann von dem Förderband e abgenommen und durch ungewalkte Filzhutstumpen ersetzt. Wenn die Filzhutstumpen verschiedene Dicke haben, so wird durch Senken oder Heben der Hebelschenkel in und p mittels der Ketten v die Spannung der gummierten Förderbänder h passend eingestellt.
Bei Verwendung der neuen Einrichtung werden zur Bedienung der beiden miteinander gekuppelten
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dieselbe wie sie vorher ohne die Einrichtung nach der Erfindung mit einer bedeutend höheren Zahl von Bedienungsleuten war. Die Wirkung ist ferner gegenüber dem Bekannten insofern verbessert, als die Filzhutstumpen ununterbrochen berieselt und daher auch viel heisser behandelt werden können als vorher. Auch können die Filzhutstumpen zwei-oder mehrmal beide Multiroller durchlaufen, ohne von der Bedienungsperson berührt zu werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Filzen und Walken, insbesondere von Filzhutstumpen, mittels zweier hintereinander angeordneten Walzengruppen (Multiroller), die miteinander durch eine Fördervorrichtung verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass ausser der zwischen den Walzengruppen (A, B) vorhandenen Fördervorrichtung (e) eine die beiden Walzengruppen verbindende, weitere Fördervorrichtung (h) so angeordnet ist, dass das Arbeitsgut nach Passieren des zweiten Multirollers zwangläufig und selbsttätig immer wieder zu der Einführstelle zurückgeleitet wird.