DE578302C

DE578302C - Einrichtung zum Abbremsen von Rohrpostbuechsen

Info

Publication number: DE578302C
Application number: DET39164D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans Mauch
Original assignee: Telephon Apparat Fabrik E Zwietusch and Co
Current assignee: Telephon Apparat Fabrik E Zwietusch and Co
Priority date: 1931-07-18
Filing date: 1931-07-18
Publication date: 1933-06-12

Description

Einrichtung zum Abbremsen von Rohrpostbüchsen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Abbremsen von Körpern, die sich in Fahrbahnen bewegen, und eignet sich besonders für das Abbremsen von Büchsen in den Fahrrohren von Rohrpostanlagen.
Ähnliche Einrichtungen dieser Art hat man nun schon bei den Überladeschächten für Kohle, Erze o. dgl. körniges Ladegut in Anwendung gebracht; jedoch haben-hier die im Innern der Schächte angeordneten Schnüre, Seile, Ketten o. dgl. lediglich den Zweck; durch Verminderung der Fallgeschwindigkeit des Ladegutes dessen Zerstückelung nach Möglichkeit zu verhindern.
Es liegt nun im Rohrpostbetriebe ein Bedürfnis vor, die Geschwindigkeit der Büchsen, beispielsweise vor Weichen, Trennvorrichtungen, Ausschleusstellen usw., möglichst abzubremsen, um einmal die Büchsen und auch die betreffenden Steuerstellen vor starkem Verschleiß zu schützen und zum anderen aber auch die Aufschlaggeräusche der Büchsen abzudämpfen. Zu diesem Zwecke verwendete man zunächst Rohrbogen, die jedoch einen starken Verschleiß der Büchsen verursachen und vor allen Dingen sich keinesfalls für die Verlegung in geraden Fahrrohrstrecken eignen.
Ein anderes bekanntes Mittel zum Abbremsen der Büchsen.. nämlich diese durch Verdichten der Vorluft Kompressionsarbeit leisten zu lassen, erfordert einen erheblichen Aufwand an technischen Mitteln, da der Luftstrom an der Bremsstelle entsprechend beeinflußt werden muß.
Die Erfindung ermöglicht nun ein sanftes Abbremsen der fahrenden Büchsen ohne Zuhilfenahme umständlicher, die Anlage verteuernder Mittel. Erreicht wird dies nach der Erfindung dadurch, daß ein in die Fahrbahn ragender, frei beweglicher, langgestreckter, biegsamer Körper verwendet wird, dessen eines Ende an der Fahrbahn befestigt ist. Ein derartiger Körper kann beispielsweise ein an der Bremsstelle befestigter Lederriemen sein. Beim Durchfahren der Bremsstelle legt sich der Lederriemen gegen den Kopf der Rohrpostbüchse und paßt sich der Form des Kopfes an. Durch die Schmiegsamkeit des Lederriemens wird eine große Berührungsfläche zwischen dem bremsenden und dem abzubremsenden Körper geschaffen, so daß wirksame Reibungsarbeit geleistet werden kann. Das Arbeitsvermögen der fahrenden Büchse wird jedoch nicht nur in Reibungsarbeit umgesetzt, sondern auch teilweise für die Formänderungsarbeit des Riemens aufgebraucht. Es tritt daher eine besonders starke Abbremsung ein. Durch die Nachgiebigkeit des Riemens werden Beschädigungen an der Büchse vermieden, - die sonst leicht durchs eine fest an der Fahrbahn angeordnete Bremsfläche eintreten können.
In den Abb. i und 2 sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung für eine Rohrpostanlage dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Bremseinrichtung in Verbindung mit einem Rohrpostempfänger, Abb. 2 eine Bremsstelle an beliebiger Stelle der Fahrbahn.
In dem Empfängerrohr i ist ein Lederriemen 2 an der Stella 3 befestigt. Die Befestigungsteile 3 sind zweckmäßig in dem Rohr versenkt, so daß die Büchsen erst hinter der Befestigungsstelle 3 mit dem Lederriemen 2 in Berührung kommen. Die Rohrpostbüchsen werden durch den Treibluftstrom in Pfeilrichtung bewegt und können durch die Weiche q zu der Empfangsstelle abgelenkt werden. Bevor die Büchse die Austrittsklappe 5 öffnet, wird durch den Lederriemen 2 die Fahrt der Büchse erheblich verlangsamt.
In der Abb. 2 ist ein Fahrrohr 6 gezeigt, in das sich die Rohrpostbüchse 7 in Pfeilrichtung bewegt. In dem Fahrrohr 6 ist gleichfalls ein Lederriemen 2 an der Stelle 3 befestigt. Die Befestigung kann durch Nietung oder Schrauben erfolgen. Die Breite des Lederriemens :2 wird zweckmäßig so gewählt, daß der Riemen möglichst einen großen Teil des Umfanges der Rohrpostbüchse umschließt. Die Länge des Riemens ist den jeweiligen Erfordernissen des Betriebes anzupassen, da, die Bremsleistung des Riemens mit der Länge desselben zunimmt. Erwähnt sei ferner, daß der Durchmesser des Fahrrohres an der Bremsstelle etwas größer zu wählen ist als an den übrigen Teilen der Anlage, damit ein Vorbeigleiten der Rohrpostbüchse an dem Riemen möglich ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Abbremsung der. Büchsen in Rohrpostanlagen, gekennzeichnet durch einen an beliebiger Stelle des Fahrrohres einbaubaren Riemen (2) aus Leder, Gummi o. dgl:, der mit seinem einen Ende in einer entsprechenden Aussparung des Fahrrohres befestigt ist und mit seinem anderen Ende frei beweglich in die Fahrbahn ragt.