DE615C - Selbsttätige Rangirbremse für Eisenbahnwagen - Google Patents

Selbsttätige Rangirbremse für Eisenbahnwagen

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DE615C
DE615C DE000000000615DA DE615DA DE615C DE 615 C DE615 C DE 615C DE 000000000615D A DE000000000615D A DE 000000000615DA DE 615D A DE615D A DE 615DA DE 615 C DE615 C DE 615C
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1877.
Klasse 2O.
JULIUS FÖLSCHE und BRUNO LANGE in MAGDEBURG. Selbstthätige Rangir-Bremse für Eisenbahnwagen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. August 1877 ab. Längste Dauer: 22. Mai 1891.
Im Betriebe der Eisenbahnen vermifst man ein einfaches Mittel zum Aufhalten der Wagen beim Rangiren. Nur ein sehr kleiner Theil derselben ist mit Bremsen versehen, die Mehrzahl der Wagen aber ist beim Bewegen auf Bahnhöfen dem Zufall überlassen und stöfst oft im Laufe mit grofser Kraft gegen andere im Wege stehende Eisenbahn-Fahrzeuge.
Ein solcher Anprall geschieht zum Schaden der Fahrzeuge, ihrer Ladung und nicht selten auf Kosten der Sicherheit des Betriebes und der Arbeiter. Man bedient sich zwar zur Vermeidung des Anpralles und zur Hemmung der Wagen der sogenannten Bremsknittel; dieselben sind aber höchst gefährlich und würden längst polizeilich verboten sein, wenn ein einfacher, billiger und zweckmäfsiger Apparat bisher zu ihrem Ersatz gefunden wäre.
Die hier beschriebene Rangirbremse soll als Ersatz für die gefährlichen Bremsknittel dienen und sich durch Einfachheit zur Einführung für sämmtliche Eisenbahnwagen empfehlen.
Der Apparat ist, in verschiedenen deutschen Staaten patentirt, neuerdings aber verbessert.Die patentirte Rangirbremse besteht aus einem Excenter, der beim Einschlagen durch das sich bewegende Wagenrad zwischen Rad und ihrem Drehpunkt geklemmt wird, zugleich als Bremsklotz dient und eine elastische, selbstthätige Klemmsperrung hervorbringt. Sie ist bereits von mehr als fünfundzwanzig Bahnverwaltungen Deutschlands geprüft. Allgemein hat man die Einfachheit und Wirkung des Apparates, sowie die Richtigkeit des Princips anerkannt, worauf die Bremse beruht, dagegen hat man folgende Ausstellung gemacht:
ι. Der Bremsklotz (der Excenter) nutzt sich zu schnell ab, weil er mit keiner Fläche, sondern mit einer Kante bremst.
. 2. Die Abnutzung des Rades sowohl, als des Klotzes macht eine zu schnelle Auswechslung des Excenters erforderlich, dieselbe ist auch umständlich.
Die Bremse ist deswegen verbessert, beide
Einwendungen sind nunmehr dadurch beseitigt, dafs ein besonderer Bremsklotz von gewöhnlicher ■ Form zwischen Excenter und Rad geschoben ist, der an Stelle des Excenters bremst und sich unbeschadet der Bremswirkung abnutzen kann. Das Princip der Bremse ist dabei in allen Theilen bewahrt.
Da bei allen üblichen Bremsklötzen der Uebelstand vorkommt, dafs die Bremsklötze an dem Rade schleifen, weil sie nicht gehörig von demselben abgehoben werden können, so ist dies vermieden, und auch hierdurch eine Neuheit geschaffen. Der Bremsklotz K der beiliegenden Zeichnung wird durch die Feder C und den Bügel D stets in die richtige Lage zum Rade gebracht und im ausgerückten Zustande von dem Rade abgehoben, so dafs er nicht schleifen kann. Der Apparat soll an einer geeigneten Stelle beliebig an dem Wagen befestigt werden und wird, wie folgt gehandhabt:
Beschreibung der elastischen selbstthätigen Rangirbremse. Die Stellung H zeigt die Bremse in ausgerücktem Zustande, in welchem der Hebel durch die Klinke k am Niederschlagen behindert wird. Stellung a des Hebels zeigt die Bremse in Funktion bei Bewegung des Wagens in Richtung a.
Stellung b des Hebels zeigt die Bremse in Function bei Bewegung des Wagens in der Richtung des Pfeiles ß.
Angenommen der Wagen bewege sich in der Richtung α und solle gebremst werden, so drückt der beauftragte Arbeiter die Klinke k herunter und läfst den Hebel in Lage α fallen; die Brems-Wirkung findet alsdann sogleich statt und kann durch Anziehen des Hebels so gesteigert werden, dafs, wie Versuche ergeben, ein fast momentaner Stillstand des Wagens erfolgt. Durch die Umdrehung des Rades und die Reibung an demselben wird der keilförmige Klotz K nach der Richtung α fortgerissen, wobei die Feder C vermöge ihrer Elasticität ihm die nöthige Bewegung gestattet, während der Bügel D seine Bewegung begrenzt. Der Klotz klemmt sich zwischen Excenter und 'Rad und sucht durch seine Bewegung den Excenter noch fester anzuziehen. Die Reibung ist dadurch erhöht, dafs stets Holz auf Eisen läuft um den gröfsten Reibungs-Coefficienten zu erzielen. Der Excenter ist aus Holz construirt, damit der
eiserne Bügel nicht ohne Drehung des Excenters gleitet. Bei Bewegung des Wagens in der Richtung β findet derselbe Vorgang statt, mit dem Unterschiede, dafs der Hebel in die Stellung b gebracht werden mufs. Der Bremsklotz Kx in Richtung a, der Bremsklotz K2 in der Richtung β der Bewegung des Wagens klemmt sich durch den Druck des Excenters und durch die Reibung zwischen Rad und Klotz (Drehpunkt der Axe des Excenters) wobei die Reibung die Klemm- bezw. Bremseffecte erhöht.
Nur ein Rad des Wagens wird gebremst.
Da die Bremse an dem Träger des Wagens befestigt ist und dieser in Federn hängt, so ist auch die Bremse elastisch.
Hierzu r Blatt Zeichnungen.
DE000000000615DA 1877-08-28 1877-08-28 Selbsttätige Rangirbremse für Eisenbahnwagen Expired - Lifetime DE615C (de)

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  • 1877

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