DE357410C

DE357410C - Mittels Schaltklinke wirkende selbsttaetige Nachstellvorrichtung fuer Wagenbremsen, insbesondere fuer die Hinterradbremsen von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE357410C
Application number: DEF48566D
Authority: DE
Original assignee: Fiat SpA
Current assignee: Fiat SpA
Priority date: 1921-02-10
Filing date: 1921-02-10
Publication date: 1922-08-24

Description

Mittels Schaltklinke wirkende selbsttätige Nachstellvorrichtung für Wagenbremsen, insbesondere für die Hinterradbremsen von Kraftfahrzeugen. Die Erfindung bezieht sich auf mittels Schaltklinke wirkende selbsttätige Nachstellvorrichtungen für Wagenbremsen, insbesondere für die Hinterradbremsen von Kraftfahrzeugen. Insbesondere betrifft die Erfindung solche Nachstellvorrichtungen, welche aus einer durch einen Bremshandhebel bewegten Schwingwelle mit daran befestigten Armen bestehen, über welche die mit einem Ende an einem mit der Welle schwingenden Teil befestigten Zugkabel für die Bremse geleitet sind. Gegenüber den bekannten Nachstellvorrichtungen dieser Art besteht die Erfindung im wesentlichen darin, daß dieser mit der Welle schwingende Teil aus einer Spannvorrichtung besteht, deren Spannhülse mit der Zahnung der Klinkvorrichtung versehen ist, auf welche eine auf einem ortsfesten Teil des Wagens gelagerte Sperrklinke wirkt, während das eine der beiden Kabel an seinem Ende mit einer Rechtsgewinde besitzenden Schraubhülse und das andere Kabel mit einer Linksgewinde besitzenden Schraubhülse der Spannvorrichtung verbunden ist und wobei die Zahnlänge der Spannhülse etwas -größer als der normale Ausschlagwinkel des Bremshebels ist. Die Wirkungsweise dieser Nachstellvorrichtung besteht darin, daß infolge des durch eine entsprechend starke Abnutzung der Bremsbacken oder sonstiger Teile der Bremse verursachten größeren Ausschlags des Bremshebels die Sperrklinke von ihrem bisherigen Zahn hinter dessen Sperrfläche einfällt und beim Lösen der Bremsen ein Zurückdrehen der Spannhülse verhindert, wodurch die beiden Spannschrauben sich ein gewisses Stück in die Spannhülse hineinschrauben und infolgedessen die beiden Kabel spannen, so daß deren ursprüngliche Spannung wieder hergestellt wird.
In der Zeichnung ist ein; Ausführungsbeispiel der Anordnung, die den Gegenstand der Erfindung bildet, dargestellt, und zwar in der Anwendung auf die Bremsvorrichtung eine Automobils.
Abb. i zeigt einen Längsschnitt längs der Achse, die den Bremshebel trägt.
Abb. 2 ist ein senkrechter Querschnitt.
An den Enden einer quer zum Wagen angeordneten Welle i sind die beiden Hebel?" 3 befestigt, die zum Anziehen der Bremsseile dienen. Der Hebe12 bildet die Verlängerung eines Handhebels q. oder eines Fußhebels. Die Bremsseile 6 sind nicht unmittelbar mit den Hebeln 2, 3 verbunden, sondern werden über mit Nuten 5 versehene Sektoren der Hebel geführt und laufen über kleine Rollen 7, die am Arm 8 der Hebel 2, 3 angebracht sind, zu Armen g, io, welche an Hülsen 11, 12 vorgesehen sind. Diese Hülsen sind mit der Welle i durch Feder und Nut undrehbar, aber längs verschiebbar verbunden und mit Rechts- bzw. Linksgewinde versehen, in welches eine Muttergewinde besitzende Schraubmuffe 13 eingreift. An dieser letzteren Muffe ist das Sperrad einer Schaltvorrichtung ausgebildet. Die Zähne 14 haben eine solche Teilung, daß der entsprechende Zentriwinkel ein wenig größer ist als die normale Schwingbewegung x, y, welche der Hebel q. ausführt, um die Bremsen anzuziehen.
Wenn man den Hebel q. zum Bremsen dreht, haben die Bremsseile 6 das Bestreben, an den Rollen 7 und den Sektoren 5 zu gleiten, aber, da ihre Gleitverschiebungen entgegengesetzte Richtungen haben, gleichen sie sich gegeneinander aus, derart, daß die Spannungen der beiden Bremsseile gleich sind. -Damit diese Bremsseile in den richtigen Spannungsgrenzen erhalten bleiben, soll der Hebel q. eine Bewegung machen, die im wesentlichen gleich dem Winkel x, y ist, um die Bremsung hervorzurufen. Die Schaltklinke 15, die sich um einen festen Zapfen dreht, tritt dabei nicht in Tätigkeit; denn die Drehung des Schaltrades, die gleich der Drehung des Hebels ist, ist kleiner als die Teilung der Schaltzähne. Sobald aber infolge der Abnutzung der Bremsbacken die Bewegung des Hebels q. größer wird und beispielsweise den Wert x, z an Stelle des Wertes x, y annimmt, fällt die Klinke 15 hinter den nächsten Zahn ein und verhindert bei der Rückbewegung des Hebels ¢ die Muffe 13 daran, dieser Drehung zu folgen. Da die Schraubhülsen 11, 12 durch Feder und Nut gezwungen werden, der Bewegung der Welle i zu folgen, tritt eine Relativdrehung zwischen den Schraubhülsen i r, 12 und der Muffe t3 ein, und dadurch wird eine Nachspannung der Bremsseile erreicht.
Die Winkeldrehung des Hebels q. erhält infolgedessen von neuem den normalen Ausschlag, bis eine erneute Abnutzung der Bremsbacken melkbar wird oder die Bremsvorrichtung sonst auf andere Weise wieder übermäßiges Spiel erhält.
Die Form- und Ausführungseinzelheiten der Vorrichtung können von der beschriebenen und dargestellten Form abweichen, ohne aus dem Rahmen der Erfindung zu fallen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE i. Mittels Schaltklinke wirkende selbsttätige Nachstellvorrichtung für Wagenbremsen, insbesondere für die Hinterradbremsen von Kraftfahrzeugen, bestehend aus einer durch einen Bremshandhebel bewegten Schwingwelle mit daran befestigten Armen, über welche die mit einem Ende an einem mit der Welle schwingenden Teil befestigten Zugkabel für die Bremse geleitet sind, dadurch gekennzeichnet, daß dieser schwingende Teil aus einer Spannvorrichtung (g bis 15) besteht, deren Spannhülse (13) mit der Zahnung (14) der Klinkvorrichtung versehen ist, auf welche eine auf einem ortsfesten Teil des Wagens gelagerte Sperrklinke (15) wirkt, daß ferner das eine der beiden Kabel an seinem Ende mit der Rechtsgewinde besitzenden Schraubhülse (T2) und das andere Kabel mit der Linksgewinde besitzenden Schraubhülse (i1) der Spannvorrichtung verbunden und daß die Zahnlänge der Spannhülse (13) etwas größer ist als der normale Ausschlagwinkel des Bremshebels (q.), derart, daß infolge des durch eine entsprechend starke Abnutzung der Backen oder sonstiger Teile der Bremse verursachten größeren Ausschlages des Bremshebels (4) die Sperr= klinke (15) von ihrem bisherigen Zahn hinter dessen Sperrfläche einfällt und beim Lösen der Bremsen ein Zurückdrehen der Spannhülse (r3) verhindert, wodurch die beiden Spannschrauben (1i und z2) sich ein gewisses Stück in die Spannhülse (13) hineinschrauben und dadurch die beiden Kabel spannen.
2. Vorrichtung nach Anspruch=, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung i (g bis 15) in achsialer Richtung gleitend auf der Schwingwelle verschiebbar ist, derart, daß der Bremszug der beiden Bremsen sich selbsttätig ausgleicht.