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Periodisch ansprechender übersteuerungsanzeiger Vorliegende Erfindung
bezieht sich auf Einrichtungen, die die Übersteuerung von Übertragungsanlagen für
Rundfunksender, Tonfilmwiedergabeeinrichtungen, Lautsprecheranlagen o. dgl. erkennen
lassen. Bei all diesen Anlagen ist eine Anzeigeeinrichtung erwünscht, die erkennen
läßt, ob die übermittelte Sprache oder Musik zu stark ist und einen Wert überschreitet,
der als Höchstwert für eine einwandfreie Übertragung zu gelten hat. Es sind zwar
Vorschläge gemacht worden, die Stärke der Modulation bei Rundfunksendern mit Meßinstrumenten
zur Anzeige zu bringen, jedoch handelt es sich nicht um Einrichtungen, die nur in
dem Augenblick ansprechen, in welchem eine bestimmte Stärke der Modulation überschritten
wird. Das gleiche gilt von einer bekannten Einrichtung, hei der eine Glimmröhre
verwendet wird, deren Glimmlichtsäule in Abhängigkeit von der Lautstärke ihre Länge
ändert. Dieser Nachteil ist bei einem anderen bekannten übersteuerungsanzeiger vermieden,
bei dein die Glimmlampe erst bei Erreichung eines vorbestimmten Wertes der Modulation
anspricht. Dies hat aber zur Folge, daß wegen der unterhalb der Zündspannung liegenden
Löschspannung einer Glimmlampe noch eine Übersteuerung angezeigt wird, wenn sie
nicht mehr vorhanden ist. Deshalb hat man auch schon die Zuleitung zur Glimmlampe
periodisch unterbrochen, so daß beim Erreichen einer bestimmten Modulationsstärke
die Glimmlampe zu flackern beginnt. Diese Anordnung hat aber noch den Nachteil,
daß das Signal wegen der geringen Lichtintensität einer Glimmlampe sehr schwach
ist und nur an einer einzigen Stelle sichtbar gemacht werden kann.
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Es wird deshalb nach der Erfindung vorgeschlagen, einen periodisch
ansprechenden Übersteuerungsanzeiger derart auszubilden, daß die Einrichtung, die
periodisch anspricht, z. B. eine Glimmlarnpe, über ein Relais in demselben Takt
ein Signal auslöst. Auf diese Weise hat man die Möglichkeit, daß das Übersteuerungssignal
an beliebig vielen örtlich auseinanderliegenden Stellen sichtbar oder hörbar gemacht
werden kann, z. B. im Aufnahme- und Überwachungsraum.
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In anderem Zusammenhang, nämlich zum Nachweis geringer Lichtmengen,
ist es zwar bekannt, über eine periodisch ansprechende Glimmlampe und über ein Relais
die Lichteinwirkungen melden oder durch ein Zählwerk registrieren zu lassen; jedoch
ist der Zweck dieser bekannten Einrichtung der Nachweis besonders geringer Lichtmengen
und nicht die Anzeige einer Übersteuerung.
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Die Erfindung sei an Hand der befliegenden Abb. i bis q., die verschiedene
beispielsweise Ausführungsformen zeigen, näher erläutert.
Mit den
Leitungen i, 2 in Abb. i, die die Übermittlungsleitungen für die Modulationsströme
eines Senders oder die Übertragungsleitung einer Lautsprecheranlage -darstellen,
ist eine Röhre Ei verbunden, die als Verstärkerröhre arbeitet. In ihrem Gitterkreis
liegt ein Transformator TI, dessen Primärseite über ein Potentiometer P mit den
Leitungen 1,2 verbunden ist. Die Anschaltung der Batterien erfolgt in bekannter
Weise. Im Anodenkreise der Röhre R, liegt ein Transformator T2, dessen Sekundärseite
mit einer Glimmlampe Gl unter Zwischenschaltung einer Batterie Bi verbunden ist.
Im Stromkreis der Glimmlampe liegt ferner ein Relais R, dessen Anker nach
zwei Seiten umgelegt 1eerden kann, wodurch die Kontakte r-, und r2 betätigt werden.
In Serie mit dem Relais I@' liegt fernerhin der Anker eines weiteren Relais Z, Im
gezeichneten Augenblick befindet sich das Relais R in Ruhe, und das Relais Z hat
seinen Anker angezogen, da sein Stromkreis über die Batterie B2 geschlossert ist.
Überschreitet die Anodenspannung der Röhre R, infolge Anwachsens der Modulationsspannung
in den Leitungen i, 2 einen bestimmten Wert, so spricht die Glimmlampe GL an, und
das Relais R tritt ist Tätigkeit und legt seinen Anker nach r., um. Hierdurch wird
der Haltestromkreis des Relais Z unterbrochen, und sein Anker fällt ab. Gleichzeitig
wird die Batterie B@ an die vorzugsweise farbigen Signallampen S gelegt, die hierdurch
aufleuchten und Blas Überschreiten der zulässigen hJodulation anzeigen. Außerdem
wird, da das Relais Z abfällt, der Stromkreis der Glimmlampe unterbrochen;, wodurch
das Relais R in seine Ruhelage zurückkehrt. Überschreitet die Madulationsspannung
immer noch den höchst zulässigen Wert, so wird das Relais R von neuem umgelegt und
damit die Signallampe S zum Ansprechen gebracht. Die Einrichtung kann so getroffen
werden, daß die Ansprechzeiten der Relais derart gewählt werden, daß die Signallampe
niemals dauernd brennt, sondern flackert. Hierdurch -wird ein auffälligeres Zeichen
gegeben, denn bekanntlich ist eine in ihrer Intensität schwankende Lichtquelle für
das Auge auffälliger als eine dauernd konstant brennende.
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Es muß noch erwähnt werden, daß die Röhre R, einerseits als Verstärkerröbre
arbeitet, anderseits durch sie gleichzeitig zwischen die Leitungen i, 2 und die
übrige Einrichtung eine Blockierungseinrichtung für die Knackge4usche der Relais
eingeschaltet ist, damit die Geräusche nicht in die Besprechungsleitungen i, 2 gelangen
könnet.
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Bei der in Abb.2 gezeigten Anordnung wird statt der gewöhnlichen Glimmlampe
ein Glimmrelais mit Zündelektrode verwendet: Mit der Sekundärwicklung des Transformators
T, ist in diesem Falle die Hilfselektrode @-erbunden, und in den Kreis der Glimmlampe
ist eist Widerstand W eingeschaltet, der einerseitg den Abgriff der erforderlichen
Spannung fite die Hilfselektrode gestattet, anderseits an die Glimmlampe selbst
die erforderliche Spannung legt. Die übrigen Schaltelemente sind dieselben wie in
Abb. i, so daß sich ein Einehen irn einzelnen erübrigt.
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Bei der in Abb. 3 gezeigten Anordnung dagegen wird die Verwendung
einer eigenerregten Röhre gezeigt, deren negative Vorspannung im Augenblick der
normalen Modulation, cl. Ir. derjenigen, die den Höchstwert nicht überschreitet,
so groß ist, claß ein Schwingungseinsatz nicht stattfinden kann. Durch die Modulation
wird die Gitter vorspannung dauernd verschoben, und bei einem Überschreiten des
Höchstwertes setzt der Anodenatrorn des- Rühre dann sprunghaft ein. Mit der Verstärkerröhre
R, ist in diesem Falle über den Transformator T2 der rückgekoppelte Gitterkreis
der Röhre R2 verbunden. Die Rückkopplung erfolgt über die Induktivitäten L, und
L2, deren eine im Gitter-und deren andere im Anodenkreis liegt. Im Gitterkreis ist
außerdem eine Batteriel33 eingeschaltet, deren Spannung sich mit den an der Sekundärseite
des Transformators T, auftretenden Spannringen summiert. Die Anodenspannung der
Röhre Re wird durch die Batterie Bz geliefert, die in Serie mit dem Relais lisi
geschaltet ist. Durch die Relaiskontakte ri, a@ wirk auch irr diesem Falle die Rinschaltung
der Signallampe S und die Abschaltung der sehivingenden Röhre & bewirkt. Durch
das Relais Z wird Jedoch nicht, wie im Falle der Abb. i, der Stromkreis, in dem
das Relais R, liegt, unterbrochen, sonderte es wird durch seinen Anker die Induktivität
4 und die parallel liegende Kapazität C kurzgeschlossen, wodurch der Schwingungseinsatz
aufhört, da der abgestimmte Anodenkreis ausgeschaltet wird. Aus diesem Grunde ist
in der Abbildung im dargestellten Augenblick der durch den Anker von Z betätigte
Kontakt geöffnet.
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Die Abb. d. zeigt eine doppelte Anordnung von Einrichtungen gemäß
Abb. 3. Es wird sich nämlich häufig die Notwendigkeit ergeben, nicht nur das Überschreiten
des maximalen Wertes zur Anzeige zu bringen, sondern kurz vorher ein Warnungszeichen
auszulösen. Für diesen Zweck wird einfach die Empfindlichkeit der einen Einrichtung
schärfer eingestellt wie für die andere. Es sind bei der in Abb. ¢ dargestellten
Anordnung zwei Verstärkerröhren vorhanden, deren Systeme in der gemeinsamen Röhre
Ei' angeordnet sein können, und die Übertragung
der verstärkten
Modulationsströme erfolgt auf zwei Transformatoren T2' und T2". Mit den Sekundärseiten
der Transformatoren sind die Gitterkreise der Röhren R2' und R2' verbunden. In den
Anodenkreisen der Röhren liegen die Relais RS und R4. Durch das Relais Z wird wie
in dem Beispiel der ,-Abb. 3 die Kurzschließung des Anodensrvingungskreises bewirkt.
Im gezeichneten Augenblick ist der Anker des Relais R3 zum Kontakt r3 umgelegt.
Das Relais Z hält in diesem Augenblick den Kurzschlußkreis der Anodenschwin-, güngskreise
geöffnet. Bei einem Schwirr: gungseinsatz der Röhre R2' wird der Anker von r3 umgelegt
und über r4 die Signallampe S1 zum Aufleuchten gebracht, da sich der Anker von R4
noch in der gezeichneten Stellung befindet. Es ist in diesem Falle angenommen, daß
durch die Röhre R2" die Einschaltung des Übersteuerungssignals erfolgen soll, während
R2' das Warnungssignal S, zur Auslösung bringt. Steigen die Modulationsamplituden
weiter, so wird auch das Relais R4 umgelegt und die Signallampe S2 zum Ansprechen
gebracht, da ihr Stromkreis dann über Erde, B2, r4; r,, geschlossen ist.
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Es ist selbstverständlich, daß an Stelle der dargestellten Signallampe
irgendwelche beliebigen Einrichtungen, wie Schauzeichen o. dgl., treten können.
Auch kann die praktische Ausführung in der Weise erfolgen, daß an Stelle der Signallampe
der Drehmagnet eines Drehwählers eingeschaltet wird, dessen Achse den Abgriff eines
in der übertragungsanlage gelegenen Potentioineters dreht. Der die Wicklung des
Potentiometers tragende Teil ist entweder feststehend oder kann auf einer zweiten
Achse eines anderen Drehwählers sitzen, der langsam in der Drehrichtung des Potentiometers
nachdreht. Hierdurch kann man erreichen, daß die Lautstärke wieder allmählich ansteigt,
bis die Ausgangsstel-
lung erreicht ist,_woräüT;#rch eine Kontakt- |
einrichtung der :zweite' Drehwähler wieder |
stillgesetzt wird: '= ", |