DE577865C - Selbsttaetige Amplitudenregelung in Zwischenverstaerkeraemtern - Google Patents
Selbsttaetige Amplitudenregelung in ZwischenverstaerkeraemternInfo
- Publication number
- DE577865C DE577865C DEE39365D DEE0039365D DE577865C DE 577865 C DE577865 C DE 577865C DE E39365 D DEE39365 D DE E39365D DE E0039365 D DEE0039365 D DE E0039365D DE 577865 C DE577865 C DE 577865C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- relay
- amplitude
- control
- amplifier
- control device
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04B—TRANSMISSION
- H04B3/00—Line transmission systems
- H04B3/02—Details
- H04B3/04—Control of transmission; Equalising
- H04B3/06—Control of transmission; Equalising by the transmitted signal
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Mobile Radio Communication Systems (AREA)
- Circuit For Audible Band Transducer (AREA)
- Control Of Amplification And Gain Control (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf selbsttätig wirkende Steuervorrichtungen für Übertragungssysteme,
wie Telephonanlagen o. dgl. Die Erfindung ist besonders vorteilhaft in Verbindung mit Telephonanlagen für den
Überseeradioverkehr und mit langen Unterseetelephonkabeln.
Es ist schon vorgeschlagen worden, einen Teil der Sprechströme zu verstärken und
gleichzurichten und die gleichgerichteten Ströme zur Steuerung der Verstärkung der
Anlage zu verwenden, beispielsweise um die Lautstärke des Gespräches oder anderer
Signale innerhalb des Bereiches zu halten, in welchem das System am vorteilhaftesten
arbeitet.
Bei Zwischenverstärkerämtern, in denen die selbsttätige Amplitudenregelung durch
Änderung der Stellung einer die Aniplitudenverstärkung steuernden Vorrichtung (z. B.
eines Eingangspotentiometers) erfolgt, wird gemäß der Erfindung mittels einer durch die
ankommenden Sprachwellen betätigten und vor dem Verstärker abgezweigten Relaisschaltung
die Einstellung der Steuervorrichtung so lange nach Werten höherer Verstärkereingangsspannungen
verändert, bis ein Relais einer von den verstärkten Sprachwellen gesteuerten Relaiskette bei Erreichung einer
vorher bestimmten Normalamplitude anspricht, den Steuerkreis unterbricht und somit
eine weitere Amplitudenvergrößerung verhindert. In Reihe mit diesem Relais liegt ein
weiteres Relais, welches durch sein Ansprechen beim Überschreiten einer festgesetzten
Amplitudenhöhe über ein Relais den Steuerkreis derart schaltet, daß die Einstellung der
Steuervorrichtung nach Werten kleinerer Verstärkereingangsspannungen hin verändert
wird.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in. den beiliegenden Zeichnungen schematisch
dargestellt.
Abb. ι zeigt eine Relaiskettenanordnung gemäß der Erfindung in ihrer Grundform.
Die Abb. 2, 3, 4 und 5 zeigen geänderte Ausführungsformen der Relaiskettenanordnung.
Abb. 6 zeigt Einzelheiten des Potentiometersteuerapparates.
Abb. ι stellt einen Teil eines Einwegeabschnittes
einer Übertragungsanlage dar. L1 und L2 bezeichnen zwei Leitungsabschnitte, 3 ist ein Verstärker und P1 ein
Potentiometer, mit wielchiem die Lautstärke gesteuert werden kann. Das Potentiometer
P1 steht unter dem Einfluß des Apparates 4. Dieser Apparat kann von beliebiger
Form sein und dient dazu, die Einstellung des Potentiometers P1 in beliebiger Weise zu
regeln. Die Steuerung von Potentiometern wurde bisher mittels Motoren, Relaisanordnungen
oder Vakuumröhren herbeigeführt. Die Arbeitswelle des Potentiometers steht über den Stromweg, der Sprechströme in der
einen Richtung übermittelt, mit einem Potentiometer auf der anderen Seite der Leitung
in Verbindung. Diese Schaltung ist nicht dargestellt.
Der die ankommenden und die ausgehenden Stromwege enthaltende Apparat ist aber
derartig eingerichtet, daß, wenn die Potentiometerwelle bewegt wird, um durch Verschiebung
des Kontaktes von P1 die Verstärkung zu ändern, die Einstellung eines Potentiometers
im anderen Stromweg im entgegengesetzten Sinne geändert wird, wodurch die
ao Verstärkung im anderen Stromweg ebenfalls im entgegengesetzten Sinne geändert wird.
Bei der in Abb. 1 dargestellten Anordnung spricht die Potentiometersteuerung gemäß
Abb. 6 auf den Strom in der oberen Zuführung der Einrichtung 4 an und bewirkt eine
Zunahme der Lautstärke in Leitung L1, während der Strom in der unteren Zuführung eine
Abnahme der Lautstärke herbeiführt.
Wenn ein Teilnehmer mit schwacher Stimme zu sprechen anfängt und die über den
Leitungsabschnitt L2 ankommende Lautstärke zu gering ist, so arbeitet die Anlage in der
folgenden Weise: Der Leitttngsabschnitt L2
ist von einem Verstärkerdetektor 2 überbrückt, der derart eingestellt ist, daß die geringste
Lautstärke gerade noch ausreicht, um das Relais A für geringe Lautstärke zu betätigen.
Der Leitungsabschnitt L1 ist von dem Verstärkerdetektor 1 überbrückt. Der
Anodenstromkreis dieses Verstärkerdetektors enthält das Relais E für hohe Lautstärken und
das Relais B für die richtige Lautstärke. Unter den oben geschilderten Verhältnissen
kann es vorkommen, daß der Strom von dem ♦5 Verstärkerdetektor 1 nicht genügt, um das
Relais B oder E zu betätigen. Wenn das Relais A in Tätigkeit tritt oder erregt wird,
wird deshalb über den Kontakt dieses Relais und den Ruhekontakt des Relais C Erde an
den Potentiometer Steuerapparat 4 gelegt, um zu bewirken, daß dieser das Potentiometer P1
derart einstellt, daß eine erhöhte Verstärkung erzielt wird. Die Verstärkung wird ständig
erhöht, solange das Relais durch den ankommenden Sprechstrom betätigt wird, bis der
Verstärkerdetektor 1 einen so starken Strom
erhält, daß sein Anodenstrom das Relais E für die normale Amplitudengröße betätigen
kann. Wenn die Lautstärke den richtigen Wert erreicht hat, sind die Relais A und B
beide in Tätigkeit, und Relais B bewirkt, daß das Relais C in Tätigkeit gesetzt wird. Hierdurch
wird die Erdverbindung des für die Steuerung der Verstärkungszunahme dienenden S Iromkrei ses des Apparates 4 unterbrochen.
Zugleich wird, wie aus der Zeichnung ersichtlich, über den Kontakt des Relais C der Anker
des Relais E geerdet. Wenn die Amplituden einen zu hohen Wert annehmen, tritt das Relais
E für die Maximalamplituden in Tätigkeit. Dieses Relais kann beispielsweise um
0,5 Neper weniger empfindlich sein als das Relais B für die Normalamplituden. Das Relais
D wird von dem Relais E in Tätigkeit gesetzt und legt Erde an den Verstärkungs-Vemngerungs-Stromkreis
des Steuerapparates 4. Hierdurch wird die Einstellung des Potentiometers geändert, bis die Amplituden
auf einen so niedrigen Wert gebracht worden sind, daß das Relais E freigegeben wird. Von
jetzt ab findet keine Verstärkungsregelung statt, bevor die Amplituden sich wieder derart
geändert haben, daß eine Neueinstellung erforderlich wird. Nach Abschluß des Gespräches
werden sämtliche Relais ausgelöst und kehren in ihre Normalstellung zurück, ohne daß die Potentiometereinstellung geändert
wird. Die Anordnung ist also wieder betriebsbereit und kann aus diesem Grunde als neutral bezeichnet werden. Die Relaisanordnung
führt also nur Einstellungen aus, wenn die Lautstärke nicht mehr normal ist,
und bleibt im Ruhezustand, solange die Lautstärke richtig ist oder solange kein Gespräch
geführt wird. Es ist deshalb so gut wie ausgeschlossen, daß Pendelungen in der Steuereinrichtung
auftreten werden.
Damit die obenerwähnten Wirkungen hervorgerufen werden, muß eine bestimmte Beziehung
zwischen den Wirküngsperioden der too verschiedenen Relais bestehen. Selbst wenn
die Amplitude der Wellen in der Leitung L1
nur ganz wenig von der im voraus festgelegten normalen Höhe abweicht, wird das Relais
B zu schwingen bzw. zu flattern anfangen, und es ist deshalb von großer Wichtigkeit,
daß das Relais C sich langsam auslöst, da sonst der Steuerstrorakreis des Potentiometers
intermittierend unterbrochen wird. In ähnlicher Weise wird Relais E zu flattern
anfangen, wenn in der Leitung L1 die Amplituden
von dem im voraus festgelegten Höchstwert abweichen, und um zu verhindern, daß diese Schwankungen dem Steuerstfomkreis
zugeführt werden, muß Relais D langsam wirken. Ferner muß die Äuslösezeit
des Relais A Meinet sein als die kombinierten Auslösezeiten der Relais B und C, um zu verhindern,
daß der S teuer Stromkreis geschlossen und das Potentiometer betätigt wird, wenn
vorübergehend keine Sprechwellen in den Leitungen L1 und L2 auftreten. Endlich ist es er-
f orderlich, daß das Relais E schnell auslösend ist, da sonst Pendelerscheinungen hervorgerufen
werden können.
Abb. 2 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, die ein nicht neutrales System darstellt.
Diese Anordnung bewirkt eine selbsttätige Rückkehr zu einer beliebigen normalen Einstellung und eine Sperrung zwischen den
Sende- und den Empfangsseiten der Anlage. Sie unterscheidet sich durch folgende Eigentümlichkeiten
von der in Abb. ι gezeigten Anlage. Wenn die Anlage für die größten Amplituden
eingestellt ist, ist es möglich, daß der Verstärkerdetektor 2 empfindlicher ist als
'5 die übrigen durch Sprechströme betätigten
Schaltvorrichtungen, wie beispielsweise die Apparate, mitteis welcher die Echowirkungen
und das Pfeifen unterdrückt werden. Dieser Zustand ist aber nachteilig, weil die Echo-Wirkungen,
welche durch die Übertragung auf der Empfangsseite der Anlage auftreten und zu schwach sind, um eine falsche Wirkung
der durch Sprechströme betätigten Schaltapparate hervorzurufen, von den Relais auf
der Empfangsseite nicht unterdrückt werden und deshalb in der Vorrichtung zur Lautstärkeregelung
einen Regelungsvorgang hervorrufen können. Aus diesem Grunde sind Vorkehrungen getroffen, um die Empfindlichkeit
des Verstärkerde'tektors 2 zu verringern, wenn bestimmte Einstellungen überschritten
werden. Ferner ist es notwendig, daß die Einrichtung, wenn sie von großen Amplituden
beeinflußt wird, am Ende des Gespräches selbsttätig in eine Stellung gebracht wird, in
welcher die volle Empfindlichkeit des Verstärkerdetektors 2 verfügbar wird, damit die
Anlage nach der Beendigung des Gespräches auch durch kleine Amplituden in der vorschriftsmäßigen
Weise betätigt werden kann. Die Verringerung der Empfindlichkeit wird mittels einer Anordnung herbeigeführt, die in
der Hauptsache aus dem Kontakt Ss mit zugehörigem
Kontaktarm, dem Relais F und dem Potentiometer P2 besteht. Wenn das Potentiometer
P1 innerhalb bestimmter Bereiche betätigt wird, wird der Konfakt S3 geschlossen,
wodurch ein Arbeitsstromkreis für Relais F geschlossen wird. Hierdurch wird die
Einstellung des Potentiometers P2 derart geändert,
daß die Empfindlichkeit des Verstärkerdetektors 2 herabgesetzt wird. Wenn erwünscht, kann die Anzahl der Kontakte S3
erhöht werden, um das Potentiometer P2 abzustufen.
Wenn Kontakt S% derart eingerichtet ist, daß er die gesamte Bewegungsbahn
des Potentiometers in aufeinanderfolgenden Stufen deckt, so wird der Verstärkerdetektor
2 überflüssig, und das Relais A wird unmittelbar vom Verstärkerdetektor 1 betätigt.
Um die Wiederherstellung der normalen Einstellung herbeizuführen, in welchem der
Verstärkerdetektor 2 seine volle Empfindlichkeit hat, ist ein Kontakt S1 vorgesehen, der
am Ende des Gespräches die Aiilage zum
Kontakt S0 zurückführt. Damit S0 nicht in
ein neutrales Gebiet oder in ein Gebiet von vernachlässigbarer Ausdehnung kommt, ist
ein Kontakt S2 angeordnet, und dieser Kontakt bewirkt,- daß das Potentiometer wieder
zu S0 zurückkehrt, wenn die Einstellung in der Richtung entgegengesetzt zu >?χ überschritten
wird. Die Kontakte S1,. S2 und v90
können derart angeordnet sein, daß sie beliebige Teile der Potentiometereinstellüng
decken. Wenn Kontakt S1 derart eingerichtet ist, daß er das gesamte Potentiometerbereich
deckt, so erhält man eine Einrichtung, welche normalerweise für maximale Verstärkung
eingestellt ist. Wenn S2 das ganze Potentiometer
deckt, entsteht dagegen eine Einrichtung, welche normalerweise für minimale Verstärkung eingestellt ist. Ebenfalls lassen
sich verschiedene Zwischenstufen zwischen den beiden oben beschriebenen Anordnungen
herstellen.
Die in Abb. 2 dargestellte Anlage arbeitet wie folgt: Wenn keine Sprechströme in dem
Sendezweig L1, L2 oder in dem Empfangszweig (nicht dargestellt) vorhanden sind, ist
der mit den Kontakten ,S1 und S2 zusammenwirkende
Arm über die Relais H und G geerdet. Wenn dieser Arm auf einem der Kontakte
S1 und 6*2 aufliegt, sind deshalb die
Steuerstromkreise des Potentiometers P1 geschlossen,
und das Potentiometer wird eingestellt, bis der Arm mit dem Kontakt S0 in
Berührung gebracht wird. Wird Sprechstrom im Teil L2 des Sendezweigs empfangen, so
tritt das Wiederherstellungsrelais H in Tätigkeit und unterbricht die Erdverbindung des
mit den Kontakten S0, S1 und S2 zusammenwirkenden
Armes, so daß eine Wiederherstellung nicht eingeleitet werden kann. Die Regelung der Lautstärke wird dann in derselben
Weise erfolgen, wie in Verbindung mit dem in Abb. 1 gezeigten System erklärt.
Bei der Beendigung des Gespräches bleibt das langsam wirkende Relais H beispielsweise
etwa 10 Sekunden in Tätigkeit. Die Rückkehr zur Stellung S0 wird daher erst nach
Ablauf dieser 10 Sekunden stattfinden, da es nicht wünschenswert ist, daß eine Wiederherstellung
stattfindet, solange der Teilnehmer im fernen Amt spricht. Das Relais G wird durch das Relais 20 betätigt, welches
mit dem Empfangszweig verbünden ist und in Tätigkeit tritt, wenn der ferne Teilnehmei
spricht. In diesem Fälle wird die Erdverbindung des Pofentiometersteuefapparates unterbrochen.
Das Relais G setzt ebenfalls das Relais H in Tätigkeit und verhindert somit,
daß die Wiederherstellungs- oder Rückstellbewegung anfängt, bevor io Sekunden nach
der Beendigung des Gespräches vom fernen Amt abgelaufen sind. Sollte der örtliche Teilnehmer
dem fernen Teilnehmer antworten, bevor die io Sekunden abgelaufen sind, so
wird die Lautstärkeregelung hierdurch in keiner Weise beinträchtigt. Antwortet der
örtliche Teilnehmer erst, nachdem das Κει ο lais H seine normale Stellung eingenommen
hat, so kehrt das ganze System in die Normalstellung zurück, und die Lautstärke wird
in gewöhnlicher Weise eingestellt, sobald der örtliche Teilnehmer spricht.
Abb. 3 zeigt ein System, welches normalerweise für maximale Verstärkung eingestellt
ist und in diese Stellung zurückkehrt, wenn der Teilnehmer zu sprechen aufhört. Da das
System normalerweise für maximale Ver^· Stärkung und für kleine Amplituden eingestellt
ist, braucht das Relais A mit zugehörigem Verstärkerdetektor nicht benutzt zu
werden. Es ist aber notwendig, die Sperrverbindung mit dem fernen Teilnehmer aufrechtzuerhalten.
Aus diesem Grunde werden die Relais G und 20 beibehalten, um zu verhindern,
daß eine Rückkehr in die Normalstellung stattfindet, solange der ferne Teilnehmer
spricht. Wenn der Stromkreis von Sprechstromstößen beeinflußt wird, so entstehen
dieselben Wirkungen wie bei der in Abb. ι dargestellten Anlage. Bei der Beendigung
des Gespräches nimmt die Anlage wieder die Stellung ein, welche einer maximalen Ver-Stärkung
entspricht.
Die Anlage gemäß Abb. 4 ist derart eingerichtet, daß bei normaler Einstellung eine
minimale Verstärkung hervorgerufen wird. In diesem Stromkreis ist S1 nicht mehr vorhanden,
und S2 deckt den Gesamtberedch des
Potentiometers. Damit schwache Amplituden das System betätigen können, ist es notwendig,
einen Verstärkerdetektor 2 und ein Relais A zu verwenden. Die Relais G und H
verhindern, daß das System in seine normale Einstellung zurückkehrt, wenn der ferne
Teilnehmer spricht oder wenn der örtliche Teilnehmer für kurze Zeiten zu sprechen aufhört.
Die Relais A und H ermöglichen eine Einstellung, wenn der örtliche Teilnehmer
spricht, ,aber verhindern die Rückkehr der Anlage in die Normalstellung, wenn der örtliche
Teilnehmer kurze Pausen macht, welche 10 Sekunden, d. h. die Rückstellzeit von H,
nicht übersehreiten. Bei der Anlage gemäß Abb. 4 ist es nicht erforderlich, in den Stromkreisen
die in Abb. 2 gezeigten Elemente zu verwenden, welche parallel zur Leitung das Potentiometer P2 schalten, so daß nur ein
Bruchteil des Sprechstromes ausgenutzt wird. Das Segment S3 und das Relais F können somit
in diesem System nicht verwendet werden, denn wenn diese Elemente vorhanden
wären, würde die Anlage gemäß Abb. 4 nicht auf ankommende Signale ansprechen, die von
den kleinsten Amplituden herrühren. Die in Abb. 4 gezeigten Schaltungen unterscheiden
sich von den in den anderen Abbildungen dargestellten nur durch die oben genannten Abweichungen,
die kennzeichnend sind für eine Anlage, die für minimale Verstärkung eingestellt
oder wiedereingestellt ist.
Abb. 5 zeigt ein halb neutrales System, welches nach Betätigung durch die stärksten
Amplituden in eine Stellung mit erhöhter Verstärkung zurückkehrt, aber bei allen
anderen Stimmen normal bleibt. S1 deckt denselben Bereich von P1 wie S3, und für P2
ist eine Stufe angeordnet, welche bewirkt, daß das System ebenso zuverlässig arbeitet wie
eine durch Sprechstrom betätigte Schaltung. Die in Abb. 5 dargestellte Anlage wirkt in
der folgenden Weise: Normalerweise, wenn kein Gespräch stattfindet, ruht das Potentiometer
mit S0 in einer beliebigen Stellung. 8g Wenn schwache Amplituden empfangen werden,
ist die Wirkungsweise genau, wie in Verbindung mit Abb. 1 beschrieben. Werden
starke Amplituden empfangen, so findet eine ähnliche Wirkung statt, und die Potentio- 9<>
metersteuerung wird auf einen Teil von P1 übertragen, der von S1 und ^3 gedeckt wird.
Wenn Kontakt S9 geschlossen wird, wird die Empfindlichkeit des. Verstärkerdetektors 2
verringert, aber die Tätigkeit der Einrichtung wird nicht beeinflußt, solange der örtliche
Teilnehmer mit großer Lautstärke spricht. Da das Relais H in Tätigkeit ist, wird durch das
Schließen des Kontaktes Ji1 keine Wirkung
hervorgerufen, solange das Gespräch dauert. Wenn die großen Amplituden aufhören, führe
das Relais// nach. 10 Sekunden die Wiedereinstellung
herbei. Der Potentiometersteuerapparat entfernt den Kontakt von S1, worauf
der Kontakt am Ende von S0 stehenbleibt. Fängt aber der ferne Teilnehmer zu sprechen
an, bevor Relais H die Wiedereinstellung herbeigeführt hat, so werden die Relais G und H
derart beeinflußt, daß die Wiedereinstellung beispielsweise erst eintritt, nachdem der Teilnehmer
zu sprechen aufgehört hat und weitere 10 Sekunden abgelaufen sind. Antwortet
der örtliche Teilnehmer, bevor das Relais H die Wiedereinstellung beendet hat, so erfolgt
die Lautstärkeregelung in der normalen Weise.
Bei den beschriebenen Anordnungen kann ein Beamter zu jeder Zeit die selbsttätig wirkende
Lautstärkensteuerungsapparatur ausschalten und selbst die Steuerung übernehmen.
Zu diesem Zweck kann beispielsweise ein Umschalter vorgesehen sein, durch wel-
chen · die Betätigung des Steuerstromkreises einem handbedienten Schalter übertragen
wird. Die oben beschriebenen Relaisstrom-' kreise für Lautstärkenregelung können in verschiedener
Weise geändert werden. *So kann es beispielsweise in gewissen Fällen notwendig
sein, die Anzahl der Relais zu erhöhen, damit die Wirkungszeiten der verschiedenen
Relais in die richtige Beziehung zueinander
ίο gebracht werden können.
Die Potentiometersteuereinrichtung kann in verschiedener Weise eingerichtet sein. Eine
zweckmäßige Einrichtung dieser Art ist in Abb. 6 dargestellt,' welche die Arbeitswelle
des Potentiometers P1 und zwei durch einen Motor angetriebene Reibungsräder zeigt. Die
Reibungsräder drehen sich in entgegengesetzten Richtungen und können in Reibungseingriff
mit der Welle gebracht werden, um diese nach oben oder nach unten zu bewegen. Die Herstellung bzw. Aufhebung der
Verbindung zwischen der Welle und den Rädern kann mittels drehbarer Hebel ausgeführt
werden, die von getrennten Magneten mit getrennten Zuführungen gesteuert werden.
Die selbsttätig wirkende Lautstärkeneinstellung gemäß der Erfindung ermöglicht eine
genauere Regelung1 der langen Leitungen oder Ozeankabeln zugeführten Amplituden als die
bisher bekannten Anordnungen, welche von Hand bedient werden mußten. Wenn der Kegel mittels der hier beschriebenen Vorrichtungen
gleichmäßiger als bisher, beispielsweise auf 0,3 Neper, gehalten wird, so wird die Leistung des Radiosenders eines Systemes
für Überseeverkehr verdoppelt, was eine entsprechende Verbesserung des Verkehrs zur
Folge hat.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Selbsttätige Amplitudenregelung in Zwischenverstärkerämtern durch Änderung der Stellung einer die Amplitudenverstärkung steuernden Vorrichtung, insbesondere eines Eingangspotentiometers, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer durch die ankommenden Sprachwellen betätigten und vor dem Verstärker abgezweigten Relaisschaltung die Einstellunggo der Steuervorachtung so lange nach Werten höherer Verstärkereingangsspannungenverändert wird, bis ein Relais einer von den verstärkten Sprachwellen gesteuerten Relaiskette bei Erreichung einer vorher bestimmten Normalamplitude anspricht, den Steuerkreis unterbricht und somit eine weitere Amplitudenvergrößerung verhindert, und daß in Reihe mit diesem Relais ein weiteres Relais liegt, welches durch sein Ansprechen beim Überschreiten einer festgesetzten Maximalamplitude über ein Relais den Steuerkreis derart schaltet, daß die Einstellung der Steuervorrichtung nach Werten kleinerer Verstärkereingangsspannungen verändert wird.
- 2. Selbsttätige Amplitudenregelung in Zwischenverstärkerämtern in Abänderung des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter Fortfall des Relaiskreisabzweiges vor dem Verstärker die Amplitudenvergrößerung nicht erst durch ankommende Signalwellen, sondern schon im Ruhezustand bewirkt wird.
- 3. Selbsttätige Amplitudenregelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais (E), welches auf Wellen anspricht, deren Amplitudenhöhe einen bestimmten Maximalwert übersteigt, den Steuerstromkreis über ein langsam auslösendes Relais (D) schließt, während das Relais (B), welches auf Wellen der im voraus festgelegten normalen Amplitudenhöhe anspricht, den Steuerstromkreis über ein langsam wirkendes Relais' (C) öffnet, so daß Amplitudenveränderungen von kurzer Dauer keine Betätigung der Steuervorrichtung zur Folge haben.
- 4. Selbsttätige Amplitudenregelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu der vor dem Verstärker abgezweigten Relaisschaltung (A) mit zugehörigem Gleichrichter (2) eine regelbare Impedanz (P2) angeordnet ist, die in Übereinstimmung mit der Einstellung der Steuervorrichtung geregelt wird, um die Empfindlichkeit des Gleichrichters (2) zu ändern, und daß ein Arm vorgesehen ist, der sich zusammen mit der Steuervorrichtung bewegt und über feste Kontakte (S1 und S2) weitere Steuerstromkreise schließt, wodurch die Steuervorrichtung in eine im \roraus festgelegte Stellung zurückgebracht wird, wenn keine Sprechwellen in dem Zweig (L1, L2) empfangen werden.
- 5. Selbsttätige Amplitudenregelung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung in die einer normalen Amplitudenverstärkung entsprechende Stellung zurückgebracht wird.
- 6. Selbsttätige Amplitudenregelung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung in die einer minimalen Amplitudenverstärkung entsprechende Stellung zurückgebracht wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US326597A US1811954A (en) | 1928-12-17 | 1928-12-17 | Transmission volume control |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE577865C true DE577865C (de) | 1933-06-06 |
Family
ID=23272900
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE39365D Expired DE577865C (de) | 1928-12-17 | 1929-06-11 | Selbsttaetige Amplitudenregelung in Zwischenverstaerkeraemtern |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1811954A (de) |
DE (1) | DE577865C (de) |
FR (1) | FR679605A (de) |
GB (1) | GB334869A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0099013A2 (de) * | 1982-07-14 | 1984-01-25 | Neumann Elektronik GmbH | Einrichtung zum Ausgleich unterschiedlichen Dämpfungsverhaltens von Fernmeldeleitungen |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2666098A (en) * | 1945-12-13 | 1954-01-12 | John L Leonard | Vacuum tube amplifier for measuring signals having a large variation in level |
US2791743A (en) * | 1949-10-11 | 1957-05-07 | Nederlanden Staat | Automatic volume control device |
NL80093C (de) * | 1950-06-16 | |||
NL155159B (nl) * | 1950-08-02 | Philips Nv | Schakelinrichting voor het onder bestuur van een stuurpuls verbinden van een bron van telecommunicatiesignalen met een belasting voor telecommunicatiesignalen. | |
US2813156A (en) * | 1953-11-30 | 1957-11-12 | Hoffman Electronics Corp | Variable gain amplifier |
US2856589A (en) * | 1954-04-20 | 1958-10-14 | Rca Corp | Light-controlled waveguide attenuator |
-
1928
- 1928-12-17 US US326597A patent/US1811954A/en not_active Expired - Lifetime
-
1929
- 1929-06-10 GB GB17821/29A patent/GB334869A/en not_active Expired
- 1929-06-11 DE DEE39365D patent/DE577865C/de not_active Expired
- 1929-07-31 FR FR679605D patent/FR679605A/fr not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0099013A2 (de) * | 1982-07-14 | 1984-01-25 | Neumann Elektronik GmbH | Einrichtung zum Ausgleich unterschiedlichen Dämpfungsverhaltens von Fernmeldeleitungen |
EP0099013A3 (de) * | 1982-07-14 | 1984-06-06 | Neumann Elektronik GmbH | Einrichtung zum Ausgleich unterschiedlichen Dämpfungsverhaltens von Fernmeldeleitungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR679605A (fr) | 1930-04-15 |
GB334869A (en) | 1930-09-10 |
US1811954A (en) | 1931-06-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE577865C (de) | Selbsttaetige Amplitudenregelung in Zwischenverstaerkeraemtern | |
DE674741C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb und ueber Vierdrahtleitungen miteinander verbundenen Zweidrahtsystemen | |
DE679614C (de) | Schaltungsanordnung zur Echo- und Rueckkopplungssperrung | |
DE2056769A1 (de) | Sende Empfangs Station mit selekti vem Anruf | |
DE905145C (de) | Gegensprechanlage mit Lautsprechbetrieb | |
DE626066C (de) | Schaltungsanordnung zur Regelung von selbsttaetig einzuschaltenden Verstaerkern | |
DE738098C (de) | UEbertragungssystem mit Echosperren und mit selbsttaetiger Regelung des UEbertragungsmasses in Abhaengigkeit von einer innerhalb des Signalfrequenzbandes liegenden Steuerfrequenz | |
AT120321B (de) | Schaltungsanordnung für Tonfrequenz-Wahlanruf in Fernsprechverbindungen. | |
DE593726C (de) | UEbertragungssystem | |
DE555951C (de) | Schaltungsanordnung fuer Tonfrequenz-Wahlanruf in Fernsprechverbindungen, insbesondere fuer den Anruf von Verstaerkeraemtern | |
DE861580C (de) | Verfahren zur Daempfungs- bzw. Verstaerkungsregelung in Zwischenverstaerkern | |
DE1175750B (de) | Schaltung zur Unterdrueckung von Echos in Zweiweg-Signaluebertragungssystemen | |
DE593049C (de) | Fernsprechkabeluebertragungssystem mit hoher und frequenzabhaengiger Daempfung und hohem Stoerpegel | |
AT216580B (de) | Schaltungsanordnung, in der die Tonfrequenzempfänger für die Steuerung von mindestens zwei mit gleicher Betriebsfrequenz arbietenden Sendern benutzt werden, insbesondere für Dispatcheranlagen auf Verkehrsstrecken | |
DE863218C (de) | Schaltungsanordnung zur Tonfrequenzfernwahl in Traegerfrequenz-systemen mit Pegelregelung durch besonderen Steuerton | |
DE872375C (de) | Schaltungsanordnung fuer selbsttaetige Fernsprechanlagen | |
DE633202C (de) | Vierdrahtverbindung mit an den Gabelstellen angeordneten Echosperrenpaaren | |
DE859489C (de) | UEbertragungssystem mit mehreren, getrennt geregelten Verstaerkerabschnitten | |
DE3210298A1 (de) | Diversity-funknetz | |
DE499338C (de) | Zweidraht- oder Vierdrahtverbindung mit Verstaerkern | |
DE641174C (de) | Schaltungsanordnung zur Signalgabe in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb | |
DE652719C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb, bei welchen ueber dieselben Waehler verstaerkungsbeduerftige und nichtverstaerkungsbeduerftige Leitungen erreicht werden | |
AT222706B (de) | Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit über Gabelschaltungen gekoppelten Zweidraht- und Vierdrahtleitungsabschnitten | |
DE681278C (de) | UEbertragungssystem mit Echo- und Rueckkopplungssperren | |
DE668336C (de) | Schaltungsanordnung zur Verstaerkung von Stromstoessen |