DE679614C - Schaltungsanordnung zur Echo- und Rueckkopplungssperrung - Google Patents

Schaltungsanordnung zur Echo- und Rueckkopplungssperrung

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DE679614C
DE679614C DEI56456D DEI0056456D DE679614C DE 679614 C DE679614 C DE 679614C DE I56456 D DEI56456 D DE I56456D DE I0056456 D DEI0056456 D DE I0056456D DE 679614 C DE679614 C DE 679614C
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DEI56456D
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Bjorn G Bjornson
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International Standard Electric Corp
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
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    • H04B3/00Line transmission systems
    • H04B3/02Details
    • H04B3/20Reducing echo effects or singing; Opening or closing transmitting path; Conditioning for transmission in one direction or the other

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Description

Bei Schaltungsanordnungen zur Echo- und/ oder Rückkopplungssperrung ist es zur restlosen Beseitigung von Echo- oder Rückkopplungsstörungen erforderlich, die Sperrung so lange aufrechtzuerhalten, bis die letzten Echoreste den Sperrpunkt erreicht haben. Die Sperrelemente erhalten deshalb in bekannter Weise eine gewisse Nachwirkung, d. h. sie bleiben auch dann noch eine bestimmte Zeitlang wirksam, wenn sie eingangsseitig nicht mehr erregt werden. Zur näheren Erläuterung der hierbei auftretenden Wirkungen sei zunächst auf Fig. ι verwiesen. Die Abbildung zeigt ein Vierdrahtübertragungssystem, das die beiden Teilnehmer SW und SE miteinander verbindet. Die beiden Vierdrahtleitungen EA und WA sind über Ausgleichschaltungen H2 und H1 mit den zweidrähtigenTeilnehmerleitungen LW und LE verbunden. Zum Abgleich der Ausgleichübertrager dienen Nachbildungen N2 und N1. In die Vierdrahtleitungen sind Verstärker A1, A2 und Aa, A1 eingeschaltet. Die Sperrung wird mit Hilfe von Sperreinrichtungen ES2 und ES1 bewirkt, deren Sperrpunkte mit 2 oder 1 bezeichnet sind. Die Sperre ES2 ist von dem unteren Übertragungsweg WA abgezweigt und bewirkt bei einer Signalübertragung in diesem Zweig eine Dämpfungserhöhung in dem anderen Übertragungszweig EA, während die Sperre ES1 vom oberen Übertragungsweg EA abgezweigt ist und den unteren Weg sperrt. Findet beispielsweise eine Übertragung in dem oberen Weg EA statt, so gelangen die Signalströme über die Verstärker A1, A2 und die Ausgleichschaltung H1 zum Teilnehmer SE. Ein Teil der Signalströme wird dort reflektiert und gelangt über die Ausgleichschaltung H1 in den unteren Übertragungsweg. Gleichzeitig fließt ein Teil der vom
Verstärker A2 zur Ausgleichschaltung H1 gelangenden Nachrichtenströme infolge mangelhaften Abgleiches der Ausgleichschaltung in den unteren Übertragungsweg. Da diese Ströme vom Abzweigpunkt der Sperre ES1 bis zum Sperrpunkt ι eine gewisse Laufzeit benötigen, muß zur einwandfreien Echo- und Rückkopplungsunterdrückung die Sperrung am Punkt ι so lange nachwirken, bis
ίο die letzten Echo- bzw. Rückkopplungsströme an diesem Punkt angelangt sind. In dem dargestellten Beispiel wäre die Nachwirkezeit gleich der Laufzeit zu wählen, die für die am Teilnehmerapparat SE reflektierten Echoströme erforderlich ist.
Wird eine der Echosperren durch kurzzeitige Stromstöße, beispielsweise durch Störstromstöße, betätigt, so erfolgte infolge der verhältnismäßig hohen Nachwirkezeit eine uiierwünscht lange Unterbrechung in der durch die Sperrung betroffenen Übertragungsrichtung. Gemäß der Erfindung werden deshalb bei einer mit Nachwirkung arbeitenden Sperreinrichtung Mittel vorgesehen, die bewirken, daß die eine Nachwirkung herbeiführenden Schaltelemente nicht sofort nach Erregung der Sperre, sondern erst nach einer gewissen Verzögerungszeit zur Wirkung kommen. Auf diese Weise wird erreicht, daß bei Erregung einer Sperre durch kurzzeitige Störstromstöße nur eine kurzzeitige Sperrung ohne Nachwirkung zustande kommt, die im Höchstfalle gleich der Dauer der Störstromstöße ist. Auch wenn mehrere Störstromstöße, die durch einen kleinen Zeitraum voneinander getrennt sind, die Sperre erregen, kommen bei der Ausführung gemäß der Erfindung die Nachwirkemittel nicht zur Wirkung.
Für die Durchführung des Erfindungsgedankens, der sowohl bei Sperrung mittels mechanischer Relais als auch bei Sperrung mittels Gitterpotentialverlagerung anwendbar ist, stehen verschiedene Mittel zur Verfügung. Es können verzögert arbeitende Relais vorgesehen werden, die beim Ansprechen der Sperre erregt werden und erst nach ihrer Verzögerungszeit die Nachwirkungsstromkreise der Sperre schließen. Werden mehrere solche verzögert arbeitende Relais hintereinandergeschaltet, so daß das zuletzt ansprechende Verzögerungsrelais erst die Nachwirkungsstromkreise schließt, so lassen sich verhältnismäßig große Verzögerungszeiten erreichen. An Stelle verzögert arbeitender Relais können Kondensatorwiderstandskreise zur Anwendung kommen, oder es können beide Mittel mitein* ander kombiniert werden.
Bei mechanischen Sperrelais läßt sich die Nächwirkung durch eine besondere Wicklung herbeiführen, die in Abhängigkeit von den oben erwähnten Verzögerungsmitteln erregt wird. Bei mit Gitterpotentialverlagerung arbeitenden Sperren kann die Nachwirkung beispielsweise durch Anschaltung geeigneter Verzögerungskreise (Kondensatorwiderstandskreise) herbeigeführt werden.
Gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung wird auch die Nachwirkung von Verhinderungseinrichtungen, die bekanntlich ein Ansprechen einer von einem Übertragungsweg abgezweigten Sperre verhindern, wenn im anderen Übertragungsweg gesprochen wird, verzögert zur Wirkung gebracht.
In den Fig. 2 und 3 sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens dargestellt. Fig. 2 zeigt Einzelheiten des Stromkreises der Sperreinrichtung ES1. Der Kontakt des Sperrelais 18 ist an der Stelle 1 in die Übertragungsleitung WA eingeschaltet zu denken. Die Sperranordnung ES« ist in entsprechender Weise ausgebildet. Der Stromkreis besteht im wesentlichen aus einem Verstärker 3, einer Gasentladungsröhre 5, die als Detektor arbeitet, und dem schon erwähnten Sperrelais 18. Zwischen der Detektorröhre und dem Sperrrelais sind einige weitere Relais und KondensatorwiderstandsstiOmkreise vorgesehen, die die gewünschte Verzögerung gemäß der Erfindung herbeiführen.
Es sei zunächst die Wirkungsweise für den Fall erläutert, daß eine Übertragung von dem Teilnehmer SW über den oberen Übertragungsweg EA zum Teilnehmer SE stattfindet und daß von dem Teilnehmer SE während dieser Zeit keine Sprachströme ausgehen.
Die Sprachströme des Teilnehmers SW gelangen über die Leitung LW in den Ausgleichübertrager H2, den Verstärker A1 und die Übertragungsleitung EA zum anderen Ende des Vierdrahtstromkreises. Dort wird der größte Teil der Sprachströme durch den Verstärker A2 verstärkt und über die Ausgleichschaltung Ji1J die Zweidrahtleitung LE zum Teilnehmer SE übertragen.
Ein kleiner Teil der Sprachströme wird vor i°5 dem Verstärker A2 abgezweigt und dem Stromkreis der Sperranordnung ES1 zugeführt. Es findet zunächst eine Verstärkung in dem Verstärker 3 statt, worauf die verstärkten Ströme über den Transformator 4 dem Eingangs-110 Stromkreis der gasgefüllten Gleichrichterröhre 5 zugeführt werden und dort eine Ionisation und damit das Einsetzen eines Entladungsstromes bewirken, der von der Batterie 8 über die Arbeitswicklung 9 des Relais 10, den Widerstand 11, die Induktivität 12 und die Entladungsstrecke der Röhre 5 verläuft. Der Kondensator 76 wird dabei gleichzeitig über die Röhre 5 entladen.
Die Erregung der Wicklung 9 des Relais 10 bewirkt ein sofortiges Ansprechen des Relais, das seinen Kontakt 6 öffnet und damit
einen Überbrückungsstromkreis unterbricht, der die Wicklung 21 des Relais 19 und die Wicklung 22 des Relais 18 über die in Reihe liegenden Widerstände 23 und 26 überbrückt hatte. Die Folge ist eine Zunahme des von der Batterie 25 über die Wicklungen 21 und 22 der Relais 19 und 18 fließenden Stromes. Infolge dieser Zunahme des Stromes überwindet das von der Wicklung 22 des Relais 18 erzeugte Feld die Wirkung der Polarisationswicklung 20 dieses Relais. Das Relais kommt infolgedessen zum Ansprechen und öffnet seinen normalerweise geschlossenen Kontakt. Dadurch wird der untere Übertragungsweg
• 5 IVA unterbrochen.
Durch die gleichzeitige Zunahme des Stromflusses durch die Wicklung 21 des Relais 19, die infolge des Ansprechens des Relais 10 zustande kam, wird auch das Relais 19 entgegen der Wirkung der Polarisationswicklung 17 zum Ansprechen gebracht. Durch die die Wicklung 21 überbrückende Reihenschaltung aus dem Widerstand 23 und dem Kondensator 13 wird jedoch ein verzögertes Ansprechen des Relais 19 herbeigeführt. Der Kontakt 32 wird daher erst geschlossen, nachdem eine gewisse Zeit nach dem Ansprechen des Relais 10 verstrichen ist.
Das Schließen des Kontaktes 32 des Relais 19 vervollständigt einen Stromkreis für die Wicklung 27 des Relais 18. Der von der Batterie 15 gelieferte Strom hat zur Folge, daß die Wicklung 27 dem Relais 20 eine gewisse Nachwirkung erteilt. Diese Nachwirknng tritt jedoch nicht ein, solange das Relais 19 nicht seinen Kontakt 32 infolge Abfallens des Relais 10 öffnet. Der normalerweise durch die Batterie 15 über die Wicklung 27· und den Widerstand 29 aufgeladene Kondensator 30 wird über den Kontakt 32 nach Erde entladen, sobald das Relais 19 zum Ansprechen kommt.
Am Ende eines Sprachstromstoßes, der das Ansprechen des Relais 10 bewirkte, wird die Entladung der Detektorröhre 5 infolge des hohen Widerstandes 11 im Anodenkreis unterbrochen. Das Relais 10 kommt jedoch nicht sofort zum Abfall, da der Ladestrom des Kondensators 76, der von der Batterie 8 geliefert wird, über die Wicklung 9 des Relais fließt. Folgt innerhalb der Abfallzeit des Relais 10 kein neuer Sprachstromstoß, so wird der Kontakt 6 des Relais 10 wieder geschlossen.
Eine Sprachsilbe setzt sich bekanntlich aus einem Zeitabschnitt mit ansteigender Amplitude, einem mittleren Abschnitt, in dem die Amplitude ihr Maximum erreicht hat und nahezu konstant ist, und aus einem Zeitabschnitt abfallender Amplitude zusammen. Bei normaler Unterhaltung treten, wie festgestellt innerhalb des mittleren Zeitabschnittes einer 1Z90 Sekunde wenigstens zwei Vokalstromspitzen von ungefähr derselben Amplitude innerhalb des mittleren Zeitbschnittes einer Silbe auf. Durch geeignete Ausbildung und Auswahl der elektrischen Daten des Relais 10 und der an die Röhre 5 angeschlossenen Schaltelemente läßt sich erreichen, daß das Relais 10 während der aufeinanderfolgenden Sprachspitzen einer normalen Sprachsilbe erregt bleibt.
Es kommt also, wenn der Teilnehmer SlV zu sprechen fortfährt, das Relais 19 zum Ansprechen. Dieses Relais 19 schließt den Nachwirkestromkreis für das Sperrelais 18. Wie schon erwähnt, arbeitet das Relais 19 infolge des Widerstandes 23 und des Kondensators 13 mit verzögertem Abfall. Es kommt daher erst eine gewisse Zeit nach dem Relais 10 zum Abfallen. Fällt das Relais 19 endgültig ab, so wird der Stromkreis der Wicklung 27 des Relais 18 unterbrochen. Obgleich der Strom der Arbeitswicklung 22 des Relais 18 infolge der überbrückungswirkung der Widerstände 23 und 26 nun genügend erregt ist, wird trotzdem dieses Relais für einen zusätzlichen Zeitabschnitt erregt gehalten infolge der Wirkung der Wicklung 27, die durch den Ladestrom des Kondensators 30 gespeist wird. Durch geeignete Bemessung des Kondensators 30 und des Widerstandes 29 der Wicklung 27 und der Batterie 15 kann die Nachwirkezeit des Sperrelais 18 so groß gemacht werden, daß die Sperrung des unteren Übertragungsweges WA auch dann noch aufrechterhalten bleibt, wenn keine Sprachübertragung mehr im oberen Übertragungsweg EA stattfindet, und zwar so lange, bis die Echoströme den Punkt ι erreicht haben. Praktisch wird man die Nachwirkezeit etwas größer wählen, damit auch diejenigen Echoreste zurückgehalten werden, die durch schwache Endsilben der Sprache entstehen, die nicht mehr in der Lage sind, die Sperreinrichtung zu betätigen.
Ist der die Entladung der Detektorröhre herbeiführende Stromstoß nur von kurzer Dauer und wird er nicht sofort wiederholt, handelt es sich also um ein Störgeräusch, das normalerweise in unregelmäßigen Zeitabschnitten auftritt, werden die Relais 10 und 18 nur für kurze Zeit zum Ansprechen gebracht. Das Relais 19 jedoch, das durch den Kondensator 13 und den Widerstand 23 erst verzögert anspricht, kommt bei kurzen Stromstößen infolgedessen nicht zum Ansprechen, so daß auch dem Sperrelais 18 eine Nachwirkung nicht erteilt wird.
Als wesentlicher Vorteil der Erfindung muß besonders hervorgehoben werden, daß eine, unerwünscht lange Unterbrechung der Übertragung infolge Ansprechens der Sperreinrichtungen auf Störströme vermieden wird,
ohne daß es notwendig ist, die Empfindlichkeit der Sperreinrichtung gegenüber den Sprechströmen herabzusetzen.
Die soeben für eine Übertragung vom Teilnehmer SW zum Teilnehmer SE beschriebene Wirkungsweise der Sperreinrichtung ESi wiederholt sich in entsprechender Weise bei einer Übertragung in entgegengesetzter Richtung für die Sperreinrichtung ES·,. ίο In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, daß die Anwendung des Erfindungsgedankens auf eine Einrichtung zur kombinierten Echo- und Rückkopplungssperrung zeigt. Die Schaltungsanordnung ist gleichzeitig mit einer Verhinderungseinrichtung ausgerüstet. Der dargestellte Stromkreis kann beispielsweise für ein Vierdrahtübertragungssy stern Verwendung finden, bei dem die Vierdrahtwege durch drahtlose Strecken gebildet so werden.
Die von dem westlichen Teilnehmer ausgehenden Ströme gelangen über die Leitung L, den Ausgleichübertrager H, der durch die Nachbildung N abgeschlossen ist, in den Eingang des Sendestromkreises TA. In dem Übertragungsweg liegen ein Verzögerungsstromkreis 33 und ein Verstärker 34. Vor dem Verzögerungsstromkreis ist die Sperranordnung abgezweigt. Ein Teil der vom Ausgleichübertrager H ankommenden Signalströme wird dem Verstärkergleichrichter 36 zugeführt, wodurch ein sofortiges Ansprechen des Relais 37 herbeigeführt wird. Der Kontakt dieses Relais hebt die Überbrückung der Batterie 39 durch den Widerstand 40 auf und legt damit die Wicklung des Relais 41, die Wicklung 42 des Relais 44 und die Wicklung 43 des Relais 45 über den Widerstand 40 mit der Batterie 39 in Reihe. Die Relais 44 und 45 kommen infolgedessen sofort zum Ansprechen. Das Relais 44 hebt den Kürzschluß des Übertragungsweges TA durch öffnen seines Kontaktes auf, und das Relais 45 fügt in den unteren Übertragungsweg RA durch öffnen seines Kontaktes eine hohe Dämpfung über die Wicklungen 69 bis 74 ein.
Inzwischen ist der Hauptteil der von dem westlichen Teilnehmer ausgehenden Sprachströme über das Verzögerungsnetzwerk 33 und den Verstärker 34 in den Ubertragungsstromkreis TA gelangt. Der Verzögerungsstromkreis 33 dient dazu, eine ausreichende Verzögerung der Übertragung dieser Sprachströme herbeizuführen, so daß sie den Sperrpunkt erst dann erreichen, wenn das Relais 44 angesprochen und die Sperrung aufgehoben hat.
Durch den Kondensator 46, der die Wicklung des Relais 41 überbrückt, kommt dieses Relais verzögert zum Ansprechen, d. h. es sehließt seinen Kontakt erst eine gewisse Zeit, nachdem die Relais 44 und 45 angesprochen haben. Ist der Kontakt des Relais 41 geschlossen, so wird ein Stromkreis für die Wicklungen, 47 des Relais 44 und 48 des Relais 45 geschlossen. Dies hat u, a. zur Folge, daß der normalerweise durch die Batterie 51 aufgeladene Kondensator 77 sich nach Erde entlädt. Die Wicklungen 47 und 48 unterstützen die Wirkung der Wicklungen 42 und 43 und bewirken eine gewisse Nachwirkung der Relais 44 und 45, so daß diese ihre Kontakte auch dann noch geöffnet halten, wenn das Hauptrelais 37 infolge Aufhörens der Sprachübertragung zum Abfall gelangt ist.
Der beschriebene Stromkreis bewirkt, daß, solange die Übertragung vom westlichen Teilnehmer aus ohne wesentliche Unterbrechungen erfolgt, der Sendestromkreis TA übertragungsfähig und der Empfangsstromkreis RA gesperrt ist.
Die bei einer Übertragung vom westlichen Teilnehmer aus. auf der östlichen Seite des Übertragungssystems zur Wirkung kommenden Sperranordnungen sind in ihrem Aufbau identisch mit denjenigen, die in der dargestellten Figur von dem unteren Übertragungsweg RA abgezweigt sind. Bei der folgenden Beschreibung sollen, um kenntlich zu machen, daß die erwähnten Schaltelemente auf dem g0 östlichen Ende des Übertragungssystems angeordnet sind, die einzelnen Kennziffern mit einem hochgesetzten Strich (') versehen werden. Die von dem westlichen Teilnehmer ausgehenden Sprachströme werden auf dem östliehen Ende des Systems dem Empfangsstromkreis RA' zugeführt. Das Dämpfungselement 35', das in den Empfangsstromkreis RA' eingeschaltet ist, befindet sich normalerweise im Zustand geringer Dämpfung. Die ankommenden, vom westlichen Teilnehmer ausgesandten Sprachströme gelangen also ohne wesentliche Dämpfung zum Eingang des Verstärkers 52', werden dort verstärkt und über die Ausgleichschaitung H' der zum östlichen Teilnehmer 1Q5 führenden Leitung L' zugeführt.
Vor dem Verstärker 52' wird ein Teil der Sprachenergie abgezweigt und dem Verstärkergleichrichter 53' zugeführt. Das Relais 54' wird erregt und legt seinen Kontakt nach rechts um. Dadurch wird der Kurzschluß der Reihenschaltung aus der Batterie 61' und dem Widerstand 60' aufgehoben und ein Stromfluß von der Batterie 61' durch die Wicklung 55' des Relais .38', die Wicklung des Relais 57', die Wicklung 58' des Relais 44' und die Wicklung 59' des Relais 45' bewirkt. Das Relais 38' kommt sofort zum Ansprechen und öffnet seinen normalerweise geschlossenen Kontakt, was zur Folge hat, daß das Hauptrelais 37' von seinem zügehörigen Verstärkergleichrichter 36' abgetrennt wird. Auf diese Weise wird
verhindert, daß, während der westliche Teilnehmer zu sprechen fortfährt, eine unerwünschte Sperrung über das Relais 37' durch Echoströme eintreten kann.
Die Wicklung 58' des Relais 44' und die Wicklung 59' des Relais 45', die gleichzeitig mit der Wicklung 55' des Relais 38' erregt werden, sind so angeordnet, daß sie der Wirkung ' der Wicklungen 42' und 43' der entsprechenden Relais entgegenarbeiten. Auf diese Weise erhalten die Relais 44' und 45' eine starke Polarisierung, und ihr Ansprechen wird dadurch erschwert. Dies hat zur Folge, daß, wenn das Relais 37' und das Relais 54' gleichzeitig zum Ansprechen gebracht werden, und zwar infolge von Sprachströmen, die von dem westlichen und von dem östlichen Teilnehmer zu den Relais gelangen, eine Betätigung der Sperrelais 44' und 45' verhindert wird. Es zeigt sich also, daß, wenn ein Teilnehmer, der mit irgendeinem Ende eines Vierdrahtübertragungssystems verbunden ist, zu sprechen beginnt und seine Sprachströme den ihm zugeordneten Sendestromkreis erreichen, und wenn zur gleichen Zeit oder vorher Sprachströme des anderen Teilnehmers in seinen Empfangsstromkreis gelangen, der erste Teilnehmer nicht in der Lage ist, die Kontrolle über die Sperrschaltelemente auf dem ihm zugeordneten Ende des Übertragungssystems auszuüben. Der am entfernten Ende sprechende Teilnehmer ist, solange er fortfährt zu sprechen, maßgebend für die Wirkung der Sperrschaltelemente.
Die Wicklung des Relais 57' wird zur gleichen Zeit mit Strom gespeist wie die Wicklung 55' des Verhinderungsrelais 38'. Infolge des Parallelkondensators 66' kommt jedoch das Relais 57' erst nach dem Relais 54' zum Ansprechen.
Das Relais 57' schließt seinen Kontakt, wenn es endgültig anspricht, und bewirkt damit, daß ein Strom der Nachwirkewicklung 62' des Relais 38' zugeführt wird. Die Nachwirkung des Relais 38' kommt erst zur Geltung, wenn das Relais 54' infolge einer Unterbrechung der im Empfangsstromkreis RA' ankommenden Signalströme abfällt.
Hört der westliche Teilnehmer endgültig zu sprechen auf oder läßt er eine kurze Pause eintreten, so gelangt das Relais 37 zum Abfall. Dies hat zur Folge, daß der Kurzschluß der Batterie 39 über den Widerstand 40 wiederhergestellt wird. Damit wird der Erreger-Stromkreis für die Wicklungen 41, 42 und 43 unterbrochen. Das Relais 41 kommt infolge seines durch den Parallelkondensator 46 bedingten verzögerten Arbeitens erst später als das Relais 37 zum Abfallen. Die Relais 44 und 45 werden infolgedessen ebenfalls nicht sofort nach der Unterbrechung des Unterbrecherstromes der Wicklungen 42 und 43 zum Abfall gelangen, sondern erst nach einer gewissen Nachwirkezeit, während der Kondensator JJ von der Batterie 51 durch die Wicklungen 48 und 47 und den Widerstand 49 aufgeladen wird. Durch geeignete Bemessung der erwähnten Schaltelemente kann die gewünschte Nachwirkezeit herbeigeführt werden.
Am Ende der Nachwirkezeit schließen sich die Kontakte der Relais 44 und 45, so daß der Sendestromkreis TA kurzgeschlossen und der Empfangsstromkreis RA nur mit einer geringen Dämpfung durch das Netzwerk 35 versehen ist.
Auf dem östlichen Ende des Übertragungssystems wird infolge Aufhörens der Übertragung vom westlichen Teilnehmer aus das Relais 54' seinen Kontakt wieder in die gezeichnete Stellung zurücklegen. Damit wird ■ auch der Erregerstromkreis für die Wicklung 62' unterbrochen. Gleichzeitig geht der Strom durch die Wicklungen 55', 57', 58' und 59' praktisch auf den Wert Null zurück. Damit wird die starke Polarisierung der Relais 44 und 45 sofort unterbrochen.
Das Relais 38' gelangt infolge der Wirkung des Kondensators 65' nicht sofort zum Abfall, so'daß die Verhinderungsschaltung noch kurze Zeit wirksam bleibt. Das langsam arbeitende Relais 57' wird ebenfalls abfallen und seinen Kontakt eine gewisse Zeit, nachdem das Relais 54' abgefallen ist, öffnen. Die Schalteinrichtungen sind nun wieder auf beiden Endstationen des Übertragungssystems in ihrer normalen Lage, die in Fig. 3 dargestellt ist.
Die Verzögerung, mit der die Nachwirkung zur Geltung kommt, verringert die Zahl der falschen Betätigungen durch Störstromstöße gegenüber einem System, bei dem die Nachwirkezeit sofort zur Geltung kommt. Es ist infolge dieser Eigenschaften des Systems gemäß der Erfindung möglich, den Verstärkergleichrichtern 53, 53' eine höhere Empfindlichkeit zu geben.
Eine Schwierigkeit ergibt sich, wenn die verzögerte Nachwirkung gemäß der Erfindung nur auf der Empfangsseite angewendet wird, aus der Möglichkeit der falschen Betätigung der Relais 37 bzw. 37' durch verzögerte Echos von Störströmen. Diese Fehlbetätigung stört wenig, wenn die dem betreffenden Relais 37 bzw. 37' benachbarte Teilnehmerstelle spricht. Die Wirkung dieser möglichen Fehlbetätigung der Relais 37 bzw. 37' ist in dem in Fig. 3 dargestellten System dadurch verringert, daß das Prinzip der verzögerten Nachwirkung auch auf der Sendeseite dadurch angewendet wird, daß die Relais 41 bzw. 41', die die Nachwirkestrom-
kreise der Relais 44, 44' und 45, 45' schalten, so ausgebildet sind, daß sie in dem gewünschten Grade verzögert arbeiten. Durch geeignete Wahl der die Relais 41 und 41' überbrückenden Kondensatoren kann deren Verzögerungszeit so gewählt werden, daß die Relais 37 bzw. 37' durch Störstromstöße nicht so lange zum Ansprechen gebracht werden, daß eine Störung eintreten könnte. Sofern es als wesentlich angesehen wird, daß die Relais 37 bzw. 37' nur auf Spitzenwerte ansprechen, kann dies durch eine passende Wahl der Parallelkondensatoren erreicht werden.
Die vorstehend beschriebenen Stromkreise können zur Anpassung an andere an sich bekannte Grundschaltungen von Echo- und Rückkopplungssperren im Rahmen der Erfindung geeignet geändert werden.

Claims (6)

  1. Patentansprüche:
    i. Schaltungsanordnung zur Echo- und/ oder Rückkopplungssperrung, bei der eine bestimmte Nachwirkung der Sperren herbeigeführt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die bewirken, daß die eine Nachwirkung herbeiführenden Schaltelemente nicht sofort nach Erregung der Sperren, sondern erst nach einer gewissen Verzögerungszeit zur Wirkung kommen. .
  2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein verzögert arbeitendes Relais vorgesehen ist, das beim Ansprechen der Sperre erregt wird und erst nach seinem Ansprechen den Nachwirkungsstromkreis der Sperre schließt.
  3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere verzögert arbeitende Relais vorgesehen sind, die beim "Ansprechen der Sperre nacheinander erregt werden und erst nach Ansprechen des letzten Relais den Nachwirkungsstromkreis der Sperre schließen.
  4. 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß Kondensatorwiderstandskreise zur Herbeiführung von verzögertem Ansprechen oder Abfallen den Relais zugeordnet sind.
  5. 5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die verzögert arbeitenden Relais eine Nachwirkewicldung auf dem Sperrelais zum Ansprechen bringen.
  6. 6. SchaltungsanordnungnachAnspruch 1, bei der die Sperranordnungen mit an sich bekannten Verhinderungseinrichtungen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die die Nachwirkeeinrichtung der Verhinderungseinrichtungen erst nach einer gewissen Verzögerungszeit zur Wirkung kommen lassen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEI56456D 1935-11-27 1936-11-27 Schaltungsanordnung zur Echo- und Rueckkopplungssperrung Expired DE679614C (de)

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DE1007813B (de) * 1952-11-05 1957-05-09 Electroacustic Gmbh Vorrichtung zur Umschaltung der Sprechrichtung in elektroakustischen Wechselsprechanlagen mit einem einzigen zentralen Verstaerker fuer beide Sprechrichtungen
DE1051333B (de) * 1957-11-08 1959-02-26 Hagenuk Neufeldt Kuhnke Gmbh Schaltungsanordnung fuer mit einem zentralen Verstaerker und Mikrophonlautsprechern arbeitende Wechselsprechanlagen

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