DE588655C - Anordnung zur Unterdrueckung von Echos in Vierdrahtsprechkreisen - Google Patents

Anordnung zur Unterdrueckung von Echos in Vierdrahtsprechkreisen

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DE588655C
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    • H04B3/20Reducing echo effects or singing; Opening or closing transmitting path; Conditioning for transmission in one direction or the other

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf Anordnungen zur Unterdrückung von Echos in Vierdrahtsprechkreisen.
Es ist schon früher der Vorschlag gemacht worden, eine Anordnung zur Unterdrückung der Echos für elektrische Signalanlagen vorzusehen, bei der eine oder mehrere Entladungsstrecken vorhanden sind. Diese sind mit dem Signalübertragungsweg verbunden, und der Entladungsstrom wird in dem Signalempfangsweg durch die empfangenen Signale gesteuert. Auf diese Weise entsteht ein Kurzschlußkreis für'die Signale im Übertragungsweg.
Die bekannten Entladungseinrichtungen, wie z. B. Neonlampen u.dgl., haben den Nachteil, daß sie nicht gleichmäßig auf die Spannungen ansprechen, die höher sind als das Entladungspotential, da der durch die Entladungsstrecke fließende Strom mit größer werdender angelegter Spannung anwächst und mit kleiner werdender angelegter Spannung abnimmt, so daß man einen veränderlichen Ausgangsstrom an der Entladungseinrichtung hat. Handelt es sich um Sprechübertragungsanlagen, so kann dabei eine falsche Betätigung der Anordnung zur Unterdrückung der Echos entstehen, da sie verschieden auf schwache und starke Silben anspricht.
Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil, der den bekannten Anordnungen anhaftet, dadurch beseitigt, daß eine Anordnung zur Unterdrückung der Echos vorgesehen wird, .bei welcher eine gasgefüllte elektrische Entladungseinrichtung durch die Signalströme des einen Signalweges erregt wird, um das Außerwirkungsetzen des anderen Signalweges zu bewirken. Die gasgefüllte Elektronenröhre besitzt eine Steuerelektrode oder Gitter, an das die Signalströme angelegt werden, und zwar derart, daß ein sehr kleines Anwachsen des Steuerelektrodenpotentials über einen bestimmten Wert in der Röhre die Entstehung eines großen lonenentladungsstromes einleitet, dessen Größe im wesentliehen unabhängig von einem weiteren Größerwerden des Steuerelektrodenpotentials ist. In dem Anodenkreis der Entladungseinrichtung sind Mittel, z. B. ein Widerstand, vorhanden, um den Entladungsstrom auf einen solchen Wert zu begrenzen, daß die Steuerelektrode leicht die Entladung beim Aufhören der Signalströme unterbrechen kann.
Gasgefüllte elektrische Entladungseinrichtungen mit Steuerelektroden oder Gittern sind bereits bekannt und in ihrer Konstruktion der gewöhnlichen Dreielektrodenvakuumröhre ähnlich. Sie sind nur mit einem geeigneten Gas, ζ. B. Argon, bei einem niedrigen Druck, beispielsweise einem Druck von 0,1 mm, ge- 6ο· füllt. Ferner ist es bekannt, daß es bei diesen gasgefüllten Röhren für einen geeigneten
Anodenspannungswert eine bestimmte Gitterspannung gibt, bei welcher die Ionisierung des Gases in der Röhre eintritt, der Strom zu fließen anfängt und ein weiteres Anwachsen der Gitterspannung über die Spannung, bei welcher die Ionisierung eingeleitet wird, oder über die sogenannte Drückerspannung ein bemerkenswertes Größerwerden des Anodenstromes der Röhre nicht bewirkt, da der ίο Anodenstrom auf einmal fast bis zu seinem Maximalwert ansteigt, sobald die Entladung beginnt.
Infolge des fast konstanten Anodenstromes, den man bei den verschiedenen Werten der Gitterspannung erhält, erreicht man durch die Anwendung dieser an sich bekannten gasgefüllten Röhren für Anordnungen zur Unterdrückung der Echos den großen Vorteil einer bestimmten und gleichförmigen Betätigung dieser Anordnungen für alle Werte der ankommenden Signale über einem bestimmten Grenzwert, unabhängig von der relativen Lautstärke dieser Signale. Dieser große Vorteil der gleichförmigen und bestimmten Betätigung macht sich besonders dann bemerkbar, wenn es sich um Sprechübertragungsanlagen handelt, bei welchen sich die Stärke der ankommenden Sprechströme beträchtlich verändern kann. Insbesondere ist dies am Anfang und am Ende der einzelnen Worte der Fall.
Ein weiterer Vorteil der Verwendung der gasgefüllten Röhren mit Steuerelektroden für Anordnungen zur Unterdrückung der Echos ist darin zu sehen, daß diese Röhren zugleich die elektrischen Ströme, die an dieselben angelegt werden, verstärken. Infolgedessen ist für die Betätigung des Echounterdrückers im Falle der Erfindung weniger eine besondere Verstärkung der ankommenden Signale erfor-.derlich als bei den bekannten Anordnungen. Vorzugsweise ist der Anoden-Kathoden-Stromkreis der Entladungsvorrichtung mit einem elektromagnetischen Relais ausgestattet, und in Reihe mit diesem Relais ist ein Widerstand angeordnet, der so hoch ist, daß die Entladungsvorrichtung in Tätigkeit tritt, wenn das Eingangspotential seinen Wert um einen ganz geringen Betrag ändert.
In der Entladungsvorrichtung wird die Spannung der Steuerelektrode annähernd gleich dem Ionisierungspotential der Vorrichtung gehalten, so daß die Entladung eingeleitet wird, sobald Signalstromimpulse auftreten und das elektromagnetische Relais ohne Verzögerung in Tätigkeit tritt. Mit dem Widerstand im Anoden-Kathoden-Stromkreis ist ein Kondensator parallelgeschaltet, der den ■-"- ersten Stromstoß aufnimmt.
DerAnker des Relais im Anoden-Kathoden-Stromkreis setzt ein Relais in Tätigkeit, welches die abgehenden Signalübertragungsleitungen kurzschließt. Ferner bewirkt der erwähnte Relaisanker, daß ein Relais in Tätigkeit tritt, welches den Stromkreis des Kondensators unterbricht und einen Zweig- oder Nebenstromkreis schließt, der das Relais im Anoden-Kathoden-Stromkreis in angezogener Stellung hält, wenn der Entladungsstrom der Entladungsvorrichtung durch den Widerstand fließt. Durch diese Anordnung wird verhindert, daß die Entladungsvorrichtung in Schwingung gerät.
Um die Freigabe der von der Entladungsvorrichtung betätigten oder gesteuerten Relaisanordnung zu verzögern, können die zugehörigen Stromkreise mit Kondensatoren verbunden werden, die während der Tätigkeit der Entladungsvorrichtung eine Ladung empfangen, die für einen im voraus festgesetzten Zeitraum nach Aufhören der Entladung in der Röhre die Erregung der elektromagnetischenEinrichtungen aufrechterhält.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen schematisch dargestellt.
Abb. ι zeigt die Schaltung in der Endstation eines Fernsprechkabels. Die Station ist hier mit einem Echounterdrücker ausgestattet.
Abb. 2 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform der in Abb. 1 dargestellten Schaltung.
Abb. 3 zeigt einen Steuerstromkreis, der eine mit Gas gefüllte Entladungsröhre o. dgl. enthält und bei den in Abb. 1 und 2 dargestellten Anlagen Verwendung finden kann.
Gemäß Abb. 1 ist eine Zweiwegelinie LL mittels eines Ausgleichübertragers 10 und der Nachbildung 11 mit einer nach Ost gerichteten Einwegleitung LE und einer nach West gerichteten Einwegleitung LW verbunden.
Der von der Leitung LW abgezweigte Stromkreis I2%ist mit dem Echounterdrücker verbunden, der einen Verstärker 13 und eine mit Gas gefüllte Röhre 14 mit zugehörigen Relais aufweist. Dieser Stromkreis dient dazu, durch Kurzschließen des Stromkreises 15 die Leitung LE und den mit dieser verbundenen Verstärkerdetektor wirkungslos zu machen. Die Wirkungsweise dieser Anordnung wird in der Folge ausführlich beschrieben werden.
Der Stromkreis 16 ist von der Leitung LE abgezweigt und führt zu dem Verstärkerdetektor 17, der ein Relais 18 steuert, welches den Echounterdrückerstromkreis wirkungslos macht, indem es durch Schließen des Stromkreises 19 die Eingangsklemmen der Röhre 14 kurzschließt.
Es sollen nunmehr die verschiedenen Ar- iac beitsstufen der Anordnung gemäß der Erfindung beschrieben werden.
Es sei angenommen, daß in der Leitung LE keine Übertragung stattfindet und daß Sprechströme, die über die Linie LW ankommen, bei A1 verstärkt und über den Ausgleichsübertrager der Linie LL aufgedrückt werden. Ein Teil der Sprechenergie wird in den Stromkreis 12 abgeleitet und gelangt über den Verstärker 13 in den Eingangs- oder Gitterstromkreis der mit Gas gefüllten Röhre 14.
Das Gitter dieser Röhre hat normalerweise eine stark negative Vorspannung, die von der Batterie 20 geliefert wird. Wird aber dieser Gittervorspannung durch positive Sprechwellenabschnitte von genügender Amplitude entgegengewirkt, so daß der Grenzwert oder das Ionisierungspotential des Gases in .der Röhre überschritten wird, so wird die Röhre durch einen Stromstoß beeinflußt, der zwischen dem Heizfaden und der Anode verläuft mtd das
ao Relais 21 erregt. Der einleitende Stromstoß gelangt zu einem großen Teil in den Kondensator 22, der im Stromkreis angeordnet ist, um eine rasche Erregung des Relais 21 zu ermöglichen.
Wenn Relais 21 seinen Anker anzieht, wird von -dem rückwärtigen Kontakt dieses Ankers eine normalerweise vorhandene Erdnebenschlußverbindung aufgehoben, die die Batterie 23 und den1 Widerstand 24 enthält, so daß Strom von der Batterie 23 durch die rechte Wicklung des Relais 25 zur Erde fließt. Relais 25 wird deshalb seinen Anker anziehen und den Nebenschlußstromkreis 15 schließen, wodurch die Leitung LE und der Verstärkerdetektor 17 außer Wirkung gesetzt werden.
Wenn der Anker -des Relais 21 seinen oberen Kontakt schließt, wird ein Stromkreis geschlossen, der von der Batterie 26 über die linke Wicklung des Relais 25, die linke Wicklung des Relais 27, den Widerstand 28 und den. Anker des Relais 21 zur Erde verläuft. Relais 27 wird erregt und öffnet die normalerweise geschlossene Verbindung zwischen dem Kondensator 22 und der Röhre 14 bzw. der Wicklung des Relais 21. Relais 21 bleibt jedoch erregt, indem es von dem von der Röhre 14 abgegebenen Anodenstrom beeinflußt wird, der jetzt nur durch den Widerstand 29 fließt. Über seinen unteren Kontakt schließt der Anker des Relais 27 ebenfalls einen Stromkreis zur Erde, der über den hohen Widerstand 33 verläuft, welcher mit dem Anodenstromkreis der Röhre 14 parallel verläuft. Wie ersichtlich, gelangt hierdurch ein kleiner zusätzlicher Strom in die Erregerwicklung des Relais 21. Die Relais 25 und 27 haben Wicklungen, die mit der Batterie 31 verbunden sind und von dieser mit Vorspannungsstrom beliefert werden. Relais 21 erhält Vorspannungsstrom von der Batterie 32. Die Relais 21, 25 und 27 sind alle polarisierte Relais.
Solange ein Gespräch auf der Leitung LW ohne Unterbrechung fortdauert, werden die Relais 21, 25 und 27 in Erregung gehalten. Sobald das Gespräch in der Leitung LW aufhört, nimmt das Gitter der Röhre 14 seine normale hohe negative Spannung an, die von der Batterie 20 herrührt, und der Anodenstrom sinkt rasch bis auf Null herab, wodurch Relais 21 freigegeben wird. Wenn der Anker des Relais 21 seinen oberen Kontakt öffnet, wird der Gleichstrom-Stromkreis unterbrochen, der von der Batterie 26 durch die Wicklungen der Relais 25 und 2J verläuft, aber der Kondensator 35 wird jetzt von der Batterie 26 aufgeladen durch einen Strom, der durch die Wicklungen der Relais 25 und 27, durch einen Teil des Widerstandes 28 und den Kondensator 35 nach Erde verläuft, so daß die Relais 25 und 27 in erregtem Zustande gehalten werden, bis der Kondensator 35 aufgeladen ist. Die Dauer der Erregung der Relais 25 und 27 ist von den Konstanten dieses Stromkreises, insbesondere von der Kapazität des Kondensators 35 und der Größe des Widerstandes 28, abhängig. Wenn der Anker des Relais 21 seinen unteren Kontakt schließt, wird, wie erwähnt, ein Neben-Schluß zur Wicklung des Relais 25 hergestellt, so daß das Relais 25 nunmehr nur von dem oben beschriebenen Haltestromkreis gesteuert wird, der den Kondensator 35 enthält. Wenn der Strom in diesem Haltestromkreis genügend geschwächt ist, geben die Relais 25 und 27 ihre Anker frei, und Relais 25 unterbricht den Stromkreis 15, durch den die Leitung LE außer Wirkung gesetzt war, während Relais 27 wieder den Kondensator 22 in den Erregerstromkreis des Relais 21 einschaltet.
Sprechwellen, die über Leitung LL ankommen und auf die Leitung LE übertragen werden sollen, werden bei A2 verstärkt, und ein Teil der verstärkten Sprechenergie gelangt in den Stromkreis 16, den Verstärker 37 und den Verstärker-Detektor-Stromkreis 17. Hierdurch wird Relais 18 erregt, das seinen Anker anzieht und Stromkreis 19 schließt. Sobald Sprechenergie von der Leitung LL an die Leitung LE übermittelt wird, kann deshalb eine beliebige über Linie LW ankommende Energiemenge nicht mehr die Röhre 14 und die mit dieser verbundenen Relais beeinflussen. Es ist hierbei gleichgültig, ob die über Linie LW ankommende Energiemenge aus Sprechströmen von einer fernen Station oder aus Echowirkungen o. dgl. besteht.
Abb. ι zeigt nur eine Endstelle des die Leitungen LE und LW enthaltenen Vierdraht-
Stromkreises. Die entgegengesetzte Endstelle kann in derselben Weise eingerichtet sein wie die in Abb. ι gezeigte, aber unterscheidet sich von jener dadurch, daß der Stromkreis 12 mit zugehörigen Elementen mit der Leitung LE verbunden ist, während der Stromkreis 16 und die diesem Stromkreis zugeordneten Elemente mit der Leitung LW verbunden sind. Auf Grund der beschriebenen ίο Schaltung wird die Vierdrahtverbindung unter den Einfluß der Sprechwelle gebracht, die zuerst am Empfangsende des Vierdrahtstromkreises ankommt.
Das Relaissystem des Echounterdrückers ist schnellwirkend, weil Relais 25 in Tätigkeit tritt, sobald der Anker des Relais 21 seinen rückwärtigen Kontakt verläßt. Die mit Gas gefüllte Heizkathodenröhre 14 spricht sofort und gleichmäßig auf sämtliche Spannungen
ao an, die das Ionisierungspotential übersteigen, so daß ein gleichförmiges Ansprechen gesichert ist, gleichgültig, ob die ersten Sprechwellen von einem mit schwacher oder mit starker Stimme Sprechenden herrühren.
Da der Anodenstrom der Röhre 14, wenn er einmal eingesetzt hat, schnell bis auf seinen vollen Wert ansteigt, wird der Stromkreis immer zuverlässig arbeiten. Wenn die Röhre 14 eine Hochvakuumröhre wäre, in der der Anodenstrom nur bis zu einem Wert steigen kann, der von der Gitterspannung abhängig ist, würde das Relais 21 nicht gleichmäßig arbeiten können, weil langsam zunehmende Sprechenergie das Relais nicht gleichmäßig beeinflussen würde. Gemäß vorliegender Erfindung nimmt aber der Strom in der Röhre 14, sobald das Ionisierungspotential erreicht ist, sofort seinen Höchstwert an, .so daß das Relais immer gleichmäßig und sicher anspricht.
Der Widerstand 33, über den der zusätzliche Haltestrom für das Relais 21 fließt, dient u. a. dazu, das beim Kontaktsehluß entstehende Klappern zu verhindern, welches sich störend bemerkbar machen kann und dadurch entsteht, daß die Röhre 14 die Neigung besitzt, Schwingungen zu erzeugen, deren Frequenzen 80 bis 200 Perioden je Sekunde - betragen können und von der Amplitude der ankommenden Wellen abhängig sind. Diese Frequenzen stehen in keiner Beziehung zur Frequenz der ankommenden Wellen. Das Entstehen dieser langsamen Schwingungen in der gasgefüllten Röhre wird auch dadurch verhindert, daß der Kondensator 22 von dem Anodenstromkreis der Röhre 14 getrennt wird. Würde man mit der Wicklung des Relais 21 einen Kondensator verbinden, der das Flattern verhindern könnte, so müßte man einen Kondensator von solcher Größe verwenden, daß er die Wirkung des Relais wesentlich verzögern würde. Das Flattern könnte auch durch Verringerung des Anodenwiderstandes der Röhre 14 zum Teil beseitigt werden, aber die Fähigkeit des Gitters, die "gasförmige Entladung zu unterbrechen, ist unmittelbar von der durchgelassenen Strommenge abhängig. Der Anoden widerstand muß gerade noch so groß sein, daß die Röhre 14 in Tätigkeit tritt, wenn ganz kleine Schwankungen in der Eingangsspannung auftreten.
Der Aufbau und die Anordnung der mit Gas gefüllten Röhre 14 können innerhalb weiter Grenzen geändert werden.
Im allgemeinen wird eine gewöhnliche Hochvakuumröhre benutzt, die mit einem inerten Gas von niedrigem Druck gefüllt ist. Der maximale Heizfadenspannungsabfall darf das Ionisierungspotential des jeweils benutzten Gases nicht übersteigen. Das Gitter darf nicht Elektronen aussenden und muß die ganze Kathode von der Anode abschirmen, da der Verstärkungsfaktor ausschließlich von der Größe der größten wirksamen Öffnung im Gittergebilde abhängig ist. Die Gasfüllung kann beispielsweise aus Argon mit einem Druck von 0,1 mm bestehen. Auch andere Gase, z. B. Quecksilbergas, Neon usw. oder Mischungen von Gasen (einschließlich des Quecksilbergases und des Argons), können benutzt werden.
In der oben beschriebenen, in Abb. 1 dargestellten Schaltung kann der Verstärkerdetektor 17 eine Vorrichtung bekannter Art sein, die einen aus zwei Elementen bestehenden Gleichrichter oder einen anderen zweckmäßigen Gleichrichter enthält, welcher die Sprechwellen im Eingangsstromkreis 16 in Gleichstrom umwandelt, der zur Betätigung des Relais 18 benutzt werden kann.
Mittels der in Abb. 1 gezeigten Schaltung erhält man in Echounterdrückern eine erhöhte Arbeitsgeschwindigkeit, ohne daß die Empfindlichkeit des Stromkreises erhöht wird, so 10g daß ein ausreichender Schutz gegen unerwünschte Betätigung durch Geräusche gewährleistet ist. Die Anordnung arbeitet so rasch, daß das Relais 25 in Tätigkeit tritt, bevor die auf der Leitung LW ankommenden no Sprechströme über den Ausgleichsübertrager 10 an die Linie LE gelangen können, in denen sie das Relais 18 betätigen könnten, wenn nicht der Stromkreis 15 geschlossen wäre.
Gemäß Abb. 2 ist die Landleitung LL über einen Sendezweig T und einen Empfangszweig R mit einer anderen Zweidrahtleitung CL verbunden. Die Linie CL kann beispielsweise ein Überseefernsprechkabel, eine zweite Landleitung oder ein Zweidrahteingangsstromkreis einer Radioanlage sein. An Stelle der einen Leitung CL können zwei
Leitungen vorhanden sein, die Verlängerungen der Zweige T und R bilden und mit einem Radiosender bzw. -empfänger in Verbindung stehen.
Bei der in Abb. 2 gezeigten Anlage ist der Sendezweig T normalerweise an den offenen Ankerkontakten des Relais 40 unterbrochen, während der Empfangszweig R normalerweise für den Empfang eingestellt ist, weil die Ankerkontakte des Relais 41 geschlossen sind.
Die Leitung -LL ist mit einem Ausgleichsübertrager 42 und mit einer Nachbildung 43 verbunden. Die über Leitung LL ankommenden Sprechströme gelangen zum Teil über den Sendezweig T in den Verstärker 44, den Entzerrer 45 und die Verzögerungsleitung 46. Ein Teil dieser Sprechenergie wird über den Stromkreis 47 dem Verstärkerdetektor 48 zugeführt, der die Relais 40 und 41 steuert und beide Relais erregt, wenn Sprechwellen in. den Stromkreis 47 gelangen. Wenn Relais 41 anspricht, unterbricht es die Verbindung zwischen der Leitung CL und dem Empfangszweig R. Wenn Relais 40 seinen Anker anzieht, legt es den Sendezweig T an den Kabelstromkreis CL. Sobald die Relais 40 und 41 vollständig angesprochen haben, werden die dem Verzögerungsstromkreis 46 zugeführten Sprechwellen über den Kraftverstärker 49 und die Kontakte des Relais 40 dem Kabelstromkreis CL aufgedrückt. Sobald keine Sprechwellen mehr in den Zweig T gelangen, kehren die verschiedenen Teile in die in Abb. 2 angedeutete Lage zurück.
Sprechwellen, die über den Kabelstromkreis CL ankommen, gelangen über die normalerweise geschlossenen Kontakte des Relais 41, Verstärker 50, Entzerrer 51 und Verstärker 52 in die Laadleitung LL. Ein Teil der Sprechenergie im Empfangszweig R gelangt in den Stromkreis 53, der zu dem durch ein Viereck 54 angedeuteten Gasröhrenecho-Unterdrücker führt. Die Echounterdrückerschaltung ist zweckmäßig von der in Abb. 1 dargestellten Art, und das Relais 25' unterscheidet sich nur dadurch von dem entsprechenden Relais 25 in Abb. i, daß nicht sein
vorderer, sondern sein rückwärtiger Kontakt benutzt wird. Der rückwärtige Kontakt des Relais 25 in Abb. 2 ist normalerweise geschlossen, so daß die Relais 40 und 41 unter dem Einfluß des Verstärker detektor s 48 stehen.
Sobald Sprechenergie in den Eingangsstromkreis 53 gelangt, zieht aber Relais 25' sofort seinen Anker an und unterbricht die Verbindung zwischen den Relais 40, 41 und dem Verstärkerdetektor 48. Wenn die in Abb'. 2 gezeigte Schaltung für Empfang eingestellt ist, werden deshalb die ersten Sprechwellen, die in den Empfangszweig R gelangen, den zur Verhinderung des Pfeifens dienenden Stromkreis 48 unwirksam machen und verhindern, daß unerwünschte. Wirkungen hervorgerufen werden. Eine falsche Wirkung würde z. B. dann hervorgerufen werden, wenn ein Teil der empfangenen Sprechenergie über den Ausgleiclisübertrager 42 auf die Eingangsseite des Sendezweiges T gelangen könnte.
Der Verzögerungsstromkreis 46 kann ein beliebiger elektrischer, mechanischer oder akustischer Verzögerungsstromkreis bekannter Art sein. Die Entzerrer 45 und 51 dienen in erster Linie dazu, ungleichmäßige Dämpfung der Sprache bei den verschiedenen Sprechfrequenzen auszugleichen. Die Entzerrer können jedoch auch, falls erforderlich, Stromkreise zur Lautstärkenregelung oder Lautstärkenerweiterung enthalten. Der Entzerrer 45 in der einen Station und der Entzerrer 51 in der anderen Station müssen derart beschaffen sein, daß sie die Wellenverzerrung ausgleichen, die von dem zwischen ihnen liegenden System erzeugt werden. Dieses System umfaßt die Leitung CL und die gesamte zwischen den Entzerrern vorhandene Apparatur. Durch diese Anordnung erhalten die Sprechwellen, die dem Eingangsstrom- go kreis 47 und dem Eingangsstromkreis 53 aufgedrückt werden, die Kennzeichen der normalen und nicht diejenigen einer verzerrten Sprache. In anderen Punkten zwischen den Sende- und Empfangsentzerrern können gegebenenfalls die Sprechwellen verzerrt werden.
An Stelle des in Abb. 1 dargestellten Unterdrückungsstromkreises kann der in Abb. 3 gezeigte Unterdrückungsstromkreis verwendet werden. Die in Abb. 3 gezeigte Schaltung ist dazu bestimmt, an Stelle der in Abb. ι und 2 durch strichpunktierte Linien eingerahmten Teile eingesetzt zu werden. Soll die Stromkreisanordnung der Abb. 3 bei der Anordnung der Abb. 1 verwendet werden, so sind die Enden 56 und 57 der Abb. 3 zu benutzen, die mit den Leitungen 15, wie gezeigt, in Verbindung stehen. Bei der Verwendung der Stromkreisanordnung der Abb. 3 u0 in der Abb. 2 sind die Enden 55 und 56 zu verwenden, da das Relais; 25' der Abb. 2, welches dem Relais 60 entspricht, seinen Ruhekontakt normalerweise geschlossen hat.
In der Schaltung gemäß Abb. 3 kann die tl5 Röhre 14 von derselben Art wie die Röhre 14 in Abb. 1 sein, und der Eingangsstromkreis in Abb. 3 kann ebenfalls mit dem Eingangsstromkreis in Abb. 1 identisch sein. Im Ausgangsstromkreis der Schaltung nach Abb. 3 ist j edoch nur ein einziges Relais 60 vorgesehen, welches mit Widerständen 61, 62 einer
Anodenbatterie 63 und Kondensatoren 64, 65 in Verbindung steht. Von den Kondensatoren 64 und 65 kann immer nur einer mittels des Schalters 66 an das Relais angeschlossen werden. Der Vorderkontakt oder der rückwärtige Kontakt oder beide Kontakte des Relais 60 können für Steuerzwecke benutzt werden. Der Vorderkontakt wird in dem System nach Abb. i. und der rückwärtige Kontakt in dem System nach Abb. 2 verwendet.
Wenn der Schalter 66 die in Abb. 3 gezeigte Stellung einnimmt, wird der Kondensator 65 normalerweise von der Batterie 63 aufgeladen, ■ während Relais 60 sich im aberregten Zustande befindet. Wenn Sprechwellen dem Eingangsstromkreis aufgedrückt werden, wird die Röhre 14 überbrückt, und der normalerweise hohe innere Widerstand derselben nimmt einen sehr geringen Wert an, so daß Kondensator 65 sich über den Anodenweg der Röhre entladet und Strom von der Batterie 63 über die Wicklung des Relais 60, den Widerstand 61 und den Anodenweg der Röhre fließt, wodurch Relais 60 erregt wird. Die Röhre 14 hat jetzt einen viel geringeren Widerstand als eine Hochvakuumröhre, und der Strom im Relais nimmt rascher zu, als wenn eine Hochvakuumröhre vorhanden wäre, weil in diesem Stromkreis das Verhältnis Widerstand zu Induktanz höher sein kann. Sobald die Sprechwellen wieder aufhören, wird die Röhre 14 wieder in den normalen, nicht leitenden Zustand zurückversetzt, in dem sie eine hohe Impedanz hat. Relais 60 wird jedoch nicht sofort aberregt, weil' jetzt ein Ladestrom für den Kondensator 65 zu fließen anfängt. Dieser Strom fließt von der Batterie 63 durch die Wicklung des Relais 60 und die Widerstände 61, 62. Der Kondensator 65 erzeugt somit eine Haltewirkung, deren Dauer durch Einstellung der Werte der Widerstände und der Kapazität des Kondensators 65 geregelt werden kann. Wenn Schalter 66 nach rechts geschwenkt wird, tritt im wesentlichen dieselbe Wirkung ein. Der Unterschied besteht darin, daß in diesem Falle der Kondensator 64 normalerweise entladen ist, aber eine Ladung empfängt, wenn die Röhre 14 in Tätigkeit tritt, indem der Anodenstrom sich zuerst zwischen dem Kondensator 64 und der Wicklung des Relais 60 teilt. Sobald die zugeführten Sprechwellen aufhören, entladet sich der Kondensator 64 über die Widerstände 61, 62 und die Wicklung des Relais 60, wodurch eine Haltewirkung erzeugt wird.
Die beschriebenen Schaltungen können selbstverständlich in verschiedener Weise abgeändert werden, ohne daß der Rahmen der Erfindung überschritten wird. So können beispielsweise die Anzahl und die Anordnung der Relais, der Röhren mit Gasfüllung u. dgl. je nach Bedarf geändert werden.

Claims (5)

Patentansprüche: fi
1. Anordnung zur Unterdrückung von Echos inVierdrahtsprechkreisen mit einer gasgefüllten Röhre, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe mit einem Steuergitter versehen ist, dem die von der Übertragungsleitung abgezweigten Sprechströme zugeführt werden, und daß im Anodenkreis dieser Röhre Mittel, z. B. ein Widerstand, vorhanden sind, wodurch beim Aufhören der Signalströme die Röhre gelöscht wird.
2. Anordnung zur Unterdrückung von' Echos nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen parallel zum Widerstand (29) geschalteten Kondensator (22), der so bemessen ist, daß beim Einsetzen der elektrischen Entladung in der Röhre durch den Ladestrom des Kondensators eine schnelle Betätigung der Einrichtungen für die Sperrung des Signalübertragungsweges sichergestellt ist.
3. Anordnung zur Unterdrückung von Echos nach Anspruch 2, bei der die elektrische Entladungseinrichtung eine elektromagnetischeRelaiseinrichtung(2i) steuert, go dadurch gekennzeichnet, daß der Anker des Relais (21) ein zweites Relais (27) betätigt, dessen Anker bei seinem Umlegen den Stromkreis über den Kondensator (22) öffnet und einen Nebenschluß für das Relais (21) über den Widerstand (33) schließt, so daß die Neigung der elektrischen Entladungseinrichtung zum Schwingen verringert wird.
4. Anordnung zur Unterdrückung von Echos nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker des Relais (21) ein drittes Relais (25) betätigt, dessen Anker bei seinem Umlegen den Signalübertragungsweg kurzschließt.
5. Anordnung· zur Unterdrückung von Echos nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch das Vorhandensein von Kondensatoren (35, 64 oder 65), die so bemessen sind, daß eine bestimmte Verzögerung in der Freigabe des Übertragungsweges nach dem Aufhören der Entladung in der elektrischen Entladungseinrichtung erzielt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEE41312D 1930-06-07 1931-06-06 Anordnung zur Unterdrueckung von Echos in Vierdrahtsprechkreisen Expired DE588655C (de)

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GB (1) GB379673A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE864700C (de) * 1939-12-29 1953-01-26 Siemens Ag Anordnung zur Erzielung amplitudenunabhaengiger Schaltzeiten bei Sprachgesteuerten Einrichtunge

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE864700C (de) * 1939-12-29 1953-01-26 Siemens Ag Anordnung zur Erzielung amplitudenunabhaengiger Schaltzeiten bei Sprachgesteuerten Einrichtunge

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