DE582272C - Verfahren zur selbsttaetigen Regelung des UEbertragungsmasses von Vierdrahtkreisen - Google Patents

Verfahren zur selbsttaetigen Regelung des UEbertragungsmasses von Vierdrahtkreisen

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DE582272C
DE582272C DEE39435D DEE0039435D DE582272C DE 582272 C DE582272 C DE 582272C DE E39435 D DEE39435 D DE E39435D DE E0039435 D DEE0039435 D DE E0039435D DE 582272 C DE582272 C DE 582272C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B3/00Line transmission systems
    • H04B3/02Details
    • H04B3/20Reducing echo effects or singing; Opening or closing transmitting path; Conditioning for transmission in one direction or the other

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
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  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur selbsttätigen Regelung des Übertragungsmaßes von Vierdrahtkreisen.
Es ist schon für verschiedene Übertragungssysteme vorgeschlagen worden, die Amplituden mittels Vakuumröhren zu regeln, deren Anoden-Kathoden-Abschnitte in Nebenschluß zur Übertragungsleitung liegen und deren Impedanz beispielsweise dadurch geregelt wird, daß das
Gitterpotential in Übereinstimmung mit der Stärke der Signale geändert wird. In Vierdrahtsystemen, in denen Apparate dieser Art zur Regelung der Amplituden benutzt werden, kann es vorkommen, daß die mit der Übertragungsleitung verbundene, die Echowirkung unterdrückende Vorrichtung falsch arbeitet. Es kann beispielsweise vorkommen, daß ein Teilnehmer an einer Sprechstelle sehr leise gesprochen hat (so daß die die Amplituden regelnde Vorrichtung
auf maximale Übertragungsverstärkung bzw. minimale Übertragungsverluste eingestellt ist) und darauf zu sprechen aufhört. Unter diesen Umständen kann es ebenfalls vorkommen, daß der Teilnehmer am anderen Ende der Leitung zu sprechen anfängt unmittelbar wenn oder kurz bevor der erste, mit schwacher Stimme sprechende Teilnehmer aufhört. Sobald der zuerst erwähnte Teilnehmer zu sprechen aufhört, wird der Empfangsweg betriebsfähig gemacht, und die empfangene Sprache gelangt über einen Verzögerungsstromkreis und den Empfangsstromweg zu dem Ausgleichsübertrager oder einem anderen, die Verbindung mit der Zweidrahtlinie ' darstellenden Kopplungsglied: Die empfangene Sprache kann unter Umständen' sehr laut sein und kann ferner eine derartige Wellenform besitzen, daß Frequenzen vorhanden sind, die von dem Verzögerungsstromkreis nicht richtig verzögert werden/ Ein Teil der empfangenen Sprechenergie kann deshalb an· den Ausgleichsübertrager gelangen, bevor die > Relais betätigt werden, die unter der Einwirkung der empfangenen Sprechenergie den Sendeweg außer Betrieb setzen. Wenn der Ausgleichs^ Übertrager nicht völlig abgeglichen- ist; ^was häufig der Fall ist, kann ein Teil der empfangenen '.:■ Sprechenergie deshalb in .den Sendestromweg gelangen. Dieser Stromweg ist aber zu diesem Zeitpunkt nicht außer Betrieb gesetzt, sondern unter Umständen sogar auf hohe Verstärkung eingestellt, so daß die aufgedrückte Energie : (die von der empfangenen Sprache herrührt) im Sendeverstärker wesentlich verstärkt wird. Die Energie kann in der Tat einen so hohen Wert erreichen, daß sie die Relais betätigt, die den Empfangsweg betriebsunfähig machen sollen, wenn im Sendestromweg Energie vorhanden ist. Es ist verständlich, daß im Sendestromweg· eine sehr hohe Verstärkung hervorgerufen wird, da der zuerst sprechende Teilnehmer, wie angenommen war, mit sehr schwacher Stimme ger ■ sprochen hat. .
Unter den oben geschilderten Umständen wird der Echounterdrücker in unrichtiger Weise betätigt, und die von der fernen Teilnehmerstelle ankommende Sprache wird deshalb verstümmelt.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung zur selbsttätigen Regelung des Übertragungsmaßes von Vierdrahtkreisen, deren beide Übertragungswege neben je einem Verstärker je einen ίο im Nebenschluß zu jedem Übertragungswege liegenden veränderlichen Widerstand enthalten, der durch Impedanzröhrenschaltungen gebildet wird, werden die Impedanzen der beiden Nebenschlußwiderstände in entgegengesetztem Sinne ig von einem gemeinsamen Kondensator gesteuert,: dessen. Ladung entsprechend dem Ausgangspegel eines der beiden Verstärker schwankt. Wenn dieses Verfahren verwendet wird und beispielsweise der Fall eintritt, daß der Neben-* schlußwiderstand im Sendekreis durch schwache Sprechwellen im Sendestromkreis derart eingestellt ist, daß er seinen maximalen Wert hat und deshalb eine maximale Verstärkung im Sendekreis stattfindet, so wird der Nebenschlußwiderstand im Empfangsstromkreis auf den niedrigsten Wert eingestellt, so daß im Empfangsstromkreis ein Maxhnalverlust verursacht und die wirksame Verstärkung verringert wird.
Wenn unter den oben geschilderten Umständen, beim Aufhören des Sprechens in der Sendeleitung, starke Sprechwellen der Empfangsleitung aufgedrückt werden, so werden diese starken Sprechwellen entweder gedämpft oder vom Empfangsverstärker nur schwach verstärkt werden, und derjenige Teil dieser starken Sprechwellen, der über den Ausgleichsübertrager zur Sendeleitung gelangt, wird selbst nach der Verstärkung nicht stark genug sein, um eine falsche Betätigung des Echounterdrückungsrelais in der Empfangsleitung hervorzurufen.
Die Nebenschlußwiderstände liegen vorzugsweise vor den Verstärkern, und der Kondensator wird derart aufgeladen, daß die Impedanz desjenigen Nebenschlußwiderstandes, welcher in dem die Steuerung des Kondensators bewirkenden Übertragungsweg liegt, beim Steigen des Ausgangspegels des in diesem Weg liegenden Verstärkers verringert und die des entgegengesetzten Übertragungsweges erhöhtwird. Außerdem kann zwischen den Eingang zum Nebenschlußwiderstand, welcher in dem die Steuerung des Kondensators bewirkenden Übertragungsweg liegt, und den Ausgang des entsprechenden Verstärkers eine Vorrichtung geschaltet werden, die bewirkt, daß der Kondensator durch Energie im Ausgangskreis des Verstärkers nicht aufgeladen wird, wenn vor dem Nebenschlußwiderstand keine Energie vorhanden ist. Wenn Mittel vorgesehen sind, welche eine Übertragung jeweils nur in einem Übertragungsweg zulassen, kann ein Teil der Ausgangsleistung des Verstärkers in dem normalerweise kurzgeschlossenen Übertragungsweg, bei Auftreffen von Sprachschwingungen über Richtverstärker, auf Relais arbeiten, welche den Kurzschluß dieses Übertragungsweges öffnen und den anderen Übertragungsweg kurzschließen.
Ein. Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Die Abbildung zeigt ein Vierdrahtfernsprechsystem, welches ein Glied eines Zweiwegefunküberträgungsweges oder das Anschlußglied eines Unterseetelephonkabels o. dgl. sein kann. Die Übertragung in Richtung West-Ost erfolgt über die Leitung Z1', den Verstärker A und die Leitung Z2. Die Übertragung in der Richtung Ost-West erfolgt in ähnlicher Weise über die Leitung L1, Verstärker.4' und Leitung L2'. Die Verstärker A und Ar bilden einen Vierdrahtverstärker.
Die in der Abbildung dargestellte Anordnung regelt die Amplituden auf der Ausgangsseite am Verstärker A und legt in die Leitung X1, L2 einen mehr oder weniger großen Nebenschluß, wenn die Amplituden auf der Ausgangsseite des Verstärkers A von einem normalen Wert abweichen.
Die beiden Vakuumröhren F1 und F2 bilden einen Nebenschluß weg für die LeIhUIgZ1-Z2, und die erwähnten Einstellungen werden bewirkt, indem die dynamische Impedanz des Nebenschlußweges in einer später zu erklärenden Weise geändert wird. Aus Gründen, die ebenfalls weiter unten näher erklärt werden sollen, wird ein entsprechender Nebenschluß in der Leitung L1-L^ in umgekehrtem Sinne gesteuert.
Der in der Zeichnung dargestellte Vierdrahtkreis ist derart angeordnet, daß, wenn in einer Richtung Signale übertragen werden, eine Übertragung in der anderen Richtung nicht stattfinden kann und umgekehrt. In dieser Weise wird das Entstehen nachteiliger 'Echowirkungen verhindert. Normalerweise ist die Leitung L1-L2 bei 21 kurzgeschlossen, so daß das System nur für Übertragung in der Richtung Ost-West bereit ist. Wenn Übertragung in der Richtung Ost-West stattfindet, - wird ein geringer Teil der Sprechstromenergie über einen Zweistromkreis dem Verstärkergleichrichter.4Z)2 zugeführt, der ein Relais betätigt, welches die Leitung Z1-Z2 bei 22 kurzschließt. Der Verzögerungsstromkreis DC2 bewirkt, daß das Relais 22 in Tätigkeit tritt, bevor Energie in der ng Richtung Ost-West den Verstärkergleichrichter AD1 in Tätigkeit setzen kann. Ein Weg für diese Energie kann entstehen, wenn der Ausgleichsübertrager H nicht vollkommen ausgeglichen ist.
Wenn . Sprechströme in der Richtung· West-Ost auf die .Anlage einwirken, so werden der
Verstärkergleichrichter ^4D1 und die Relais 21, 23 betätigt, wodurch die Leitung Richtung Ost-West bei 23 kurzgeschlossen und der Kurzschluß bei 21 geöffnet wird. Der Verzögerungsstromkreis DC1 sichert, daß der Kurzschluß bei 21 geöffnet wird, bevor die Sprechströme auf ihrem Wege in der Richtung West-Ost diesen Punkt erreichen.
Der Übertrager RC1 erzeugt eine starke Span-
nungserhöhung und der Übertrager AC2 eine entsprechende Spannungssenkung. Zwischen diesen beiden Spulen weist deshalb der Stromkreis eine hohe Impedanz auf. Normalerweise fließt Gleichstrom in den Anodenstromkreisen der beiden Vakuumröhren F1 und F2, und der Weg von der Anode bis zum Heizfaden in F1 und vom Heizfaden zur Anode in F2 stellt einen Nebenschlußweg hoher Impedanz über die beiden Seiten der Leitung zwischen den Spulen RC1 und RC2 dar. Die Her vorhandene Nebenschlußimpedanz ist eine dynamische Impedanz und ist gleich dem Verhältnis zwischen der Spannungszunahme und der Stromabnahme. Dieses Verhältnis wird durch die Neigung der Voltamperekennlinie der Röhren F1 und F2 dargestellt. Die Neigung dieser Kennlinie ändert sich über die gesamte Länge der Kurve. Der Arbeitspunkt auf der Kennlinie wird durch die Spannung an den Gittern der Röhren F1 und F2 bestimmt, und die Gitterspannung ist wiederum von 'der Ladung des Kondensators C1 abhängig.
Der Kondensator C1 besitzt normalerweise keine Ladung. Der Kondensator könnte jedoch über den Anodenstromkreis der Röhre V3 oder F4 eine Ladung erhalten, aber das Gitter der Röhre F4 besitzt einen solchen negativen Wert, daß kein Ladestrom im Anodenstromkreis von F4 fließen kann. Ferner herrscht am Widerstand R1 eine Spannung, durch welche dem Gitter der Röhre F3 eine so hohe negative Spannung aufgedrückt wird, daß die Aufladung des Kondensators C1 im Anodenkreis dieser Röhre verhindert wird.
Normalerweise fließt in dem Anodenstromkreis der Röhre F5 ein beträchtlicher Strom, und dieser Strom erzeugt den obenerwähnten Spannungsabfall im Widerstand A1. Die Gitterbatterie der Röhre F5 macht das Gitter negativ, aber die Spannung derselben wird im Gitterstromkreis durch einen entgegengesetzt gerichteten Spannungsabfall über den Widerstand R ausgeglichen. Dieser Spannungsabfall wird durch den Strom im Anodenstromkreis der Röhre F0 hervorgerufen. -
Der normale Zustand der Anlage geht aus den obigen Ausführungen hervor. Es soll jetzt angenommen werden, daß Sprechströme von der Westseite der Anlage über die Leitung X1-X2 gesandt werden. Diese Ströme werden in der Röhre F» verstärkt und beeinflussen, den , Gleichrichter F6. Weil der Blockkondensator C3 und der Widerstand R2 im Gitterströmkreis der Röhre F6 angeordnet sind, werden die Ströme nur eine Verringerung des Anodenstromes der Röhre F6 hervorrufen. Hierdurch wird die Entladung des Kondensators C ermöglicht, und durch diese Entladung wird der Spannungsabfall über den Widerstand R verringert, so daß die Gitterbatterie der Röhre F5 in Wirksamkeit treten kann.
Die Röhren F6 und F7 sowie die Transformatoren zwischen der Leitung X1 und der Röhre F7 und zwischen den beiden Röhren sind derart gewählt, daß die Entladung des Kondensators C gerade noch durch die geringsten Sprachamplitudenspitzen hervorgerufen wird, für welche die Anlage eingerichtet ist. Normale Sprechstromwellen werden keine Entladung hervorrufen, und stärkere Sprechstromwellen können keine größere Veränderung hervorrufen als die obenerwähnte, weil der Anodenstrom der Röhre F6 nicht negativ werden kann. Die Veränderung der Gitterspannung der Röhre F5, welche dadurch hervorgerufen wird, daß der Anodenstrom der Röhre F6 den Spannungsabfall im Widerstand R nicht mehr aufhebt, tritt deshalb plötzlich ein, wenn Sprechwellen ankommen. Diese Veränderung ist aber von der Größenordnung dieser Wellen unabhängig.
Die vom Verstärker A der Leitung X2 aufgedrückten Sprechströme fließen durch .den Übertrager RC3 in den Gitterstromkreis der Röhre F5 und beeinflussen die Röhre F5 als Gleichrichter, wodurch die Wirkung der Batterie im obenerwähnten Gitterstromkreis aufgehoben wird.
Es ist einleuchtend, daß, wenn die Amplituden auf der Ausgangsseite des Verstärkers A den richtigen Wert haben und entsprechende Einstellungen vorgenommen sind, der Aufhebung des Spannungsabfalles über den Widerstand R im Gitterstromkreis der Röhre F5 durch die über den Übertrager RC3 ankommenden Stromstöße entgegengewirkt wird. Ferner bleibt der Strom im Anodenstromkreis der Röhre F5 unverändert, und der Kondensator C1 kann nicht durch den Strom im Anodenstromkreis der Röhre F3 aufgeladen werden.
Die Anodenbatterie der Röhre F4 ist derart eingestellt, daß die bei normalen Amplituden auf der Ausgangsseite des Verstärker^, in dem Übertrager RCi hervorgerufenen Ströme nicht ausreichen, um die negative Vorspannung am Gitter der Röhre F4 zu überwinden. Der Kondensator C1 wird deshalb durch den Strom im Anodenkreis der Röhre F4 nicht aufgeladen.
Es soll angenommen werden, daß die Amplituden auf der Ausgangsseite des Verstärkers A zu gering sind, beispielsweise weil der Teilnehmer in der Station auf der Westseite mit ganz schwacher Intensität spricht. Hierdurch wird eine zu geringe Spannung über den Übertrager
RC3 dem Gitterstromkreis der Röhre F6 zugeführt. Die Gitterbatterie dieser Röhre drückt deshalb dem Gitter eine höhere negative Spannung auf, und der Anodenstrom im Widerstand R1 nimmt ab, wodurch die Spannung am Gitter der Röhre T3 verringert wird und ein Ladestrom für den Kondensator C1 in dem Anodenstromkreis der Röhre entsteht. Der Kondensator C1 ladet sich langsam auf. Hierdurch xo werden die Gitter der Röhren F1 und F2 stärker negativ, und die Impedanz (dynamische Impedanz) in dem Nebenschlußzweig, der die Röhren F1 und F2 enthält, nimmt zu. Aus diesem Grunde wird ein größerer Teil der Sprechstromenergie der Leitung durch den Übertrager RC2 in den Verstärker A gesandt, wodurch die Amplituden auf der Ausgangsseite des Verstärkers A einen für den Betrieb zweckmäßigen Wert annehmen.
ao Sind dagegen die Amplituden auf der Ausgangsseite des Verstärkers A zu groß, so wird dieser keine Wirkung auf den Anodenstromkreis der Röhre F6 ausüben, sondern wird über den Übertrager 2?C4 auf die Röhre F4 einwirken. Der Anodenstromkreis der Röhre F4 wird deshalb von einem Strom durchflossen werden, der den Kondensator C1 langsam in einer solchen Richtung aufladet, daß die negativen Spannungen der Gitter der Röhren F1 und F2 aufgehoben werden. Hierdurch wird die Impedanz des durch die Röhren F1 und F2 gelegten Nebenschlusses herabgesetzt, so daß ein größerer Teil der über die Leitung Z1 ankommenden Sprechstromenergie durch den Nebenschluß geleitet und weniger Energie über die Spule .RC2 in den Verstärker .4 gesandt wird. In dieser Weise wird eine ausgleichende Regelung in Abhängigkeit von der Ausgangsseite des Verstärkers herbeigeführt.
Die Leitung Ost-West, welche von L1 durch den Verstärker A' zu Z2' führt, hat, wie die Leitung, welche die Übertragung in der entgegengesetzten Richtung übermittelt, einen Abschnitt hoher Impedanz, der zwei Röhren F1' und F2' enthält, welche den Röhren V1 und F2 entsprechen. Wie oben beschrieben, wurde in' der Leitung Z1-X 2 die Regelung dadurch herbei- Ί geführt, daß die Gitterspannung der Röhren F1 und F2 geändert wurde. Aus der Zeichnung ist zu ersehen, daß, wenn die Spannung der Gitter der Röhren F1 und F2 geändert wird, die Spannung der Gitter der Röhren F1' und F2' sich im entgegengesetzten Sinne ändert. Wenn die Gesamtverstärkung von L1 zu L2 erhöht oder herabgesetzt wird, so wird daher die Gesamtverstärkung von L1 zu X2' in entsprechendem Maße herabgesetzt oder erhöht. Die Anlage arbeitet hierbei in folgender Weise: Wenn der Teilnehmer in der Station auf -der Westseite zu sprechen aufhört, so wird der Nebenschluß bei geöffnet. Diese Öffnung findet nicht sofort statt, sondern erst nach Ablauf eines passenden Zeitintervalles. Es soll angenommen werden, daß plötzlich Sprechströme von Ost ankommen. Weil es wahrscheinlich ist,' daß der Zustand der Anlage bei H nicht vollständig ausgeglichen· ist, ist zu erwarten, daß ein Teil der Energie dieser Sprechströme an die Leitung Z1 gelangt und mit hoher Gesamtverstärkung von L1 nach L2 übermittelt wird. Es ist daher die Neigung vorhanden, Energie über AD1 weiterzuleiten und die Relais 21 und 23 in unerwünschter Weise zu betätigen. Wenn die Gesamtverstärkung zwischen Z1 und Z2 groß ist, ist aber die Gesamtverstärkung zwischen Z1' und Z2' gering, so daß der Neigung der Anordnung, in unzweckmäßiger Weise zu arbeiten, entgegengewirkt wird.
Sämtliche Impedanzelemente, Batterien usw. sind einstellbar. Diejenigen Einrichtungen, bei welchen die Einstellbarkeit besonders wichtig ist, sind in der Zeichnung derart dargestellt, daß ihre Einstellbarkeit kenntlich ist.
Wenn die Anlage in vorschriftsmäßiger Weise eingestellt ist, finden keine Änderungen statt, solange die richtigen Amplituden auf der Ausgangsseite des Verstärkers A vorhanden sind'. Die richtigen Einstellungen sind von bestimmten Zeitkonstanten und von den relativen Verstärkungen in der Anlage abhängig. Wenn die Anlage richtig eingestellt ist und beliebige Sprechwellen von West nach Ost übermittelt werden, ist die Röhre F6 gesperrt. Es ist deshalb die Neigung vorhanden, den Anodenstrom in der Röhre F5 zu unterbrechen und die Aufladung des Kondensators C1 zu ermöglichen. Die Bedingung für richtige Amplitudengröße ist aber, daß die Sprechstromstöße, welche über den Übertrager RC3 auf den Gitterstromkreis der Röhre F5 einwirken, gerade ausreichen, um die Gitterspannung zu überwinden, so daß der Strom im Anodenstromkreis ' der Röhre F6 aufrechterhalten wird und im Widerstand R1 ein SpannungsabfaE vorhanden ist, wodurch verhindert wird, daß der Ladestrom für den Kondensator C1 im Anodenstromkreis der Röhre F3 entsteht. Eine weitere Bedingung für richtige . Amplitudengröße ist, daß die Spannung, welche über den Übertrager .RC4 dem Gitterstromkreis der Röhre F4 zugeführt wird, so gering ist, daß sie die Wirkung der Gitterbatterie der Röhre F4 nicht überwindet, so daß kein Ladungsstrom für den Kondensator C1 im Anodenstromkreis der Röhre F4 fließen kann.
Bezüglich der Zeitwirkungen ist festzustellen, daß die Kapazität des Kondensators C1 die Geschwindigkeit bestimmt, mit welcher die Regelung herbeigeführt wird. Wenn die Amplituden um einen größeren Betrag von dem Normalwert abweichen, so findet die einleitende Regelung mit größerer Geschwindigkeit statt, als wenn der Unterschied zwischen den tatsächlich vorhandenen Amplituden und den Normal-
amplituden nur gering ist. Diese vorteilhafte Wirkungsweise der Anlage ist darauf zurückzuführen, daß die Impedanz, über welche die Aufladung des Kondensators erfolgt, einen geringeren Wert hat, wenn die Amplituden um einen größeren Betrag vom Normalwert abweichen, als wenn die Abweichung nur unbedeutend ist.
Die in der Zeichnung dargestellte Anlage ist to rückwirkend, d. h. die Regelung wird mittels Energie ausgeführt, die dem Punkt entnommen wird, in welchem ein normaler Amplitudenwert erzeugt werden soll oder erwünscht ist, d. h. auf der Ausgangsseite des Verstärkers. Die Einstellung zur Aufrechterhaltung konstanter Amplitudenhöhe findet statt, sobald die Amplituden in diesem Punkte sich zu verändern suchen. Das in der Zeichnung dargestellte System ist ferner vollständig neutral, d. h. ao Regelungsvorgänge finden nur statt, wenn Sprechströme oder störende Ströme zur Einwirkung gelangen. Das System bleibt sonst bei dem Verstärkungsgrad eingestellt, bei welchem es zuletzt tätig war, bis neue Stromstöße anas kommen oder bis der Kondensator C1 sich langsam entladen hat.
Durch Änderung der Gittervorspannung einer der Röhren F3 oder F4 kann aber ohne weiteres bewirkt werden, daß diese Röhren bei normalem Zustand einen geringen Anodenstrom aufnehmen, so daß die Anlage in einen im voraus festgelegten Zustand versetzt wird. Um eine derartige Wirkung hervorzurufen, müssen der Widerstand R1 und die Gitterbatterie der Röhre F4 in entsprechender Weise eingestellt werden. Es ist somit möglich, die Anlage derart einzurichten, daß sie nach jedem Gespräch eine erwünschte Einstellung mit normaler Verstärkung erhält.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur selbsttätigen Regelung des Übertragungsmaßes von Vierdrahtkreisen, deren beide Übertragungswege neben je einem Verstärker je einen im Nebenschluß zu jedem Übertragungswege liegenden veränderlichen Widerstand enthalten, der durch Impedanzröhrenschaltungen gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Impedanzen der beiden Nebenschlußwiderstände in entgegengesetztem Sinne von einem gemeinsamen Kondensator gesteuert werden, dessen Ladung entsprechend dem Ausgangspegel eines der beiden Verstärker schwankt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenschlußwiderstände vor den Verstärkern liegen und daß der Kondensator derart aufgeladen wird, daß die Impedanz desjenigen Nebenschlußwiderstandes, welcher in dem die Steuerung des Kondensators bewirkenden Übertragungsweg liegt, beim Steigen des Ausgangspegels des in diesem Weg liegenden Verstärkers verringert und die des entgegengesetzten Übertragungsweges erhöht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß außerdem eine zwischen den Eingang zum Nebenschlußwiderstand, welcher in dem die Steuerung des Kondensators bewirkenden Übertragungsweg liegt, und den Ausgang des entsprechenden Verstärkers geschaltete Vorrichtung bewirkt, daß der Kondensator durch Energie im Ausgangskreis des Verstärkers nicht aufgeladen wird, wenn vor dem Nebenschlußwiderstand keine Energie vorhanden ist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem Mittel vorgesehen sind, welche eine Übertragung jeweils nur in einem Übertragungsweg zulassen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Ausgangsleistung des Verstärkers in dem normalerweise kurzgeschlossenen Übertragungsweg beim Auftreffen von Sprachschwingungen über Richtverstärker auf Relais arbeitet, welche den Kurzschluß dieses Überträgungsweges öffnen und den anderen Übertragungsweg kurzschließen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEE39435D 1928-12-29 1929-06-21 Verfahren zur selbsttaetigen Regelung des UEbertragungsmasses von Vierdrahtkreisen Expired DE582272C (de)

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DE (1) DE582272C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE875051C (de) * 1938-04-28 1953-04-30 Western Electric Co Signaluebertragungsanlage

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE875051C (de) * 1938-04-28 1953-04-30 Western Electric Co Signaluebertragungsanlage

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