DE725940C - Roehrenkipprelais zur Steuerung von sprachbeeinflussten Einrichtungen - Google Patents

Roehrenkipprelais zur Steuerung von sprachbeeinflussten Einrichtungen

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DE725940C
DE725940C DES139669D DES0139669D DE725940C DE 725940 C DE725940 C DE 725940C DE S139669 D DES139669 D DE S139669D DE S0139669 D DES0139669 D DE S0139669D DE 725940 C DE725940 C DE 725940C
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DES139669D
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Dipl-Ing Heinrich Schreiber
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Siemens AG
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Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B3/00Line transmission systems
    • H04B3/02Details
    • H04B3/20Reducing echo effects or singing; Opening or closing transmitting path; Conditioning for transmission in one direction or the other

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Amplifiers (AREA)

Description

  • Röhrenkipprelais zur Steuerung von sprachbeeinflußten Einrichtungen Bekanntlich besteht in Zweiwegeübertragungssystemen die Gefahr, daß .die Verständigung zwischen den beiden Teilnehmern durch Echoströme oder durch Pfeifen des Systems gestört wird. Zur Vermeidung dieser Störungen müssen solchen Systemen Sperrglieder zugeordnet werden, die durch die Sprachströme gesteuert werden. Es besteht die Möglichkeit, die Sperren entweder nur von den Strömen eines Übertragungsweges oder von den Strömen beider Übertragungswege steuern zu lassen. Die zuletzt genannten Sperren sind gewöhnlich als Differentialrelais ausgebildet.
  • In den F.i.g. r und 2 ist eine Sperrenanordnung dargestellt, die mit einem bekannten Röhrenkipprelais arbeitet. In Fig. z ist die aus dem Röhrenkipprela.is bestehende Steuerschaltung mit St bezeichnet. Die Steuerschaltung wirkt auf .die beiden Sperrglieder .Spi und Sp., ein, die in dem Übertragungssystem zwischen den beiden Teilnehmern A und B jeweils vor den Verstärkern V1 bzw. V. der zugehörigen Übertragungsrichtung eingeschaltet sind. Die auf das Steuerglied St bei ca und h einwirkenden Sprachströme sind vor den Sperrgliedern abgezweigt.
  • Fig. :2 zeigt Einzelheiten des bekannten Röhrenkipprelais. Es bestellt aus den beiden Röhren TV und V', in deren Gitterkreisen außer den Eingangsübertragern und einer konstanten Vorspannungsquelle Ui bzw. U= eine Widerstandskondensatorkombination R, Cl bzw. R. C. und Gleichrichter Gli und Gl. zur Beeinflussung der Schaltzeiten eingeschaltet sind. Der Anodenkreis einer Röhre ist jeweils über die Widerstandskondensatorkornbination im Gitterkreis der anderen Röhre geführt. Zwischen den beiden Kathoden sind .die durch <las Rö hrenkipprelais zu steuernden Sperrglieder Spi und Sp. in Reihe eingeschaltet.
  • Die Vorspamlungen U1 und U. sind so gewählt, daß die Röhren im Ruhezustand dicht am unteren Knick vorgespannt sind. Die Anordnung kippt dann in eine Lage, bei der lie eine Röhre einen geringen Anodenstrom führt. Dieser erzeugt im Gitterkreis der anderen Röhre an dem Widerstand eine zusätzliche Gittervorspannung, die diese Röhre völlig sperrt. so daß der Anodenstrom in dieser Röhre auf den Wert Null zurückgeht. Dies hat zur Folge, daß durch den Widerstand der ersten Röhre kein Strom fließt, der einen Sperrspannungsabfall erzeugen könnte. Die beiden Sperrglieder werden <naher lediglich von dem Anodenstrom der einen Röhre in einer bestimmten Richtung durchflossen. Diese Stromrichtung ist maßgebend für die Dämpfung der beiden Sperrglieder, und zwar wird dabei die Dämpfung des einen Sperrgliedes auf ihren Höchstwert und die des anderen Sperrgliedes auf ihren Kleinstwert gebracht. Spricht einer der Teilnehmer und gelangen beispielsweise Sprechströme an den Eingang a, so rufen die positiven Halbwellen eine entsprechende Steuerung des Anodenstromes hervor. Dieser Anodenstrom wird durch den Kondensator C. geglättet, so daß an der Röhre V' eine Vorspannung entsteht, die der Sprachamplitude am Eingang der Röhre L' proportional ist. Dies hat zur Folge, daß Sprechströme der gleichen Art, die dem Eingang b zugeführt werden, ausgesperrt werden.
  • Treffen Sprechströme an dem Eingang b ein, so kippt die Schaltung in die umgekehrte Lage, sobald diese Sprechströme größer sind als die vom Anodenstrom der Röhre I% an dem Widerstand R= erzeugte Vorspannung. Der Anodenstrom der Röhre V geht dann auf den Wert Null zurück, so claß lediglich durch die Röhre T"' Anodenstrom fließt, der die beiden Sperrglieder in entgegengesetztem Sinne steuert, wie dies bei Fließen des Anodenstromes durch die Röhre V der Fall wäre.
  • Den Vorteilen dieser bekannten Kippschaltung, die in erster Linie darin bestehen, claß sie durch ein Abwägen der Sprechströme die Möglichkeit des Zwischensprechens geben und außerdem in der jeweils eingeschalteten Lage liegenbleiben, stehen hauptsächlich folgende Nachteile gegenüber. Die Ansprechzeit der Sperre. die durch die Größe der Kondensatoren Cl und C. find durch den Kennlinienverlauf der beiden Röhren gegeben ist, hängt von der Größe der dem Eingang jeweils zugeführten Sprachspannung ab. Dies ist aber für ein einwandfreies Arbeiten einer Sperrenanorilnung unerwünscht, cla .die Sperrung von der Lautstärke der jeweiligen Sprachübertragung möglichst unabhängig erfolgen soll. Desgleichen ist die Größe des durch die geöffnete Röhre fließenden Anodenstromes von der Eingangsspannung abhängig und damit der die Sperrglieder beeinflussende Steuerstrom. Dies kann zur Erhöhung der durch die Sperrglieder herbeigeführten nicht linearen Verzerrungen führen.
  • Es besteht außerdem die Gefahr, daß Penclelungen der Sperranordnung eintreten. Spricht beispielsweise der Teilnehmer A, so daß das Sperrglied ,Spl geöffnet und (las Glied Sp., gesperrt ist, so wird in bekannter Weise an dein Eingang b des Steuergliedes eine Aussperrspannung erzeugt, welche die über die Gabelschaltung 1I verlaufenden Rückflüsse gerade aussperrt. Versucht nun der Teilnehmer B den Teilnehmer .4 zu unterbrechen, so addieren sich seine Sprechströme zu den Rückflüssen und die Summenspannung wird größer als die Aussperrspannung am Eingang b. Während der Teilnehmer A weiterspricht. mindestens aber so lange, wie die Aussperrspannung am Eingang b nachwirkt, befindet sich die Steuerschaltung in einer unstabilen Lage. Treten während dieser Zeit Änderungen in dem Amplitudenverhältnis der von den beiden Teilnehmern erzeugten Sprechströme auf, so pendelt die Steuerspannung, was zu einer unerwünschten Störung der Sperrwirkung führen kann.
  • Als Nachteil ist weiterhin zu werten, daß die Umschaltung des zwischensprechenden Teilnehmers durch die Sprechströme am Eingang b, wie oben ausgeführt, frühestens nach Ablauf der Nachivirkzeit erfolgen kann. Beginnt die Steuerschaltung gerade die untere Richtung durchzaischalten, so können die über 1I kommenden und vorn Teilnehmer : i herrührenden Rückflüsse als sogenannte Doppelrückflüsse über die Gabelschaltung I gelangen und die obere Übertragungsrichtung wieder öffnen. Dieser Vorgang wird mit Durchreißen bezeichnet. Das Durchreißen kann sich mehrmals wiederholen und ist erfahrungsgemäß als Klappern der Pfeifsperre bekannt.
  • Die Erfindung betrifft ein Röhrenkipprelais in Brückenschaltung, dessen beide Eingänge i von den Strömen oder Spannungen zweier Übertragungsrichtungen beeinflußt sind und das zur Steuerung von sprachbeeinflußten Einrichtungen, wie z. B. Sperrgliedern von Echo- und/oder Pfeifsperren, bestimmt ist. Geinä ß der Erfindung «-erden zur Beseitigung der geschilderten Nachteile als Röhren gittergesteuerte Gasentladungsröhren (Stromtore) verwendet, von denen je nach Überwiegen der einen oder der anderen beeinflussenden Strom-oder Spannungsgröße .die eine oder die andere Röhre gelöscht ist. Für die Brückenschaltung gemäß der Erfindung ist es nicht erforderlich, daß in beiden Diagonalen der Brücke ein Schaltelement eingefügt ist. Die bekannte Eigenschaft der Gasentladungsröhren, bei einer ganz bestimmten Amplitude am Steuer- Bitter zu zünden und danach unabhängig von der Größe der Gitterspannung einen Anodenstrom ganz bestimmter Größe zu erzeugen, bewirkt nicht nur eine Unabhängigkeit der Ansprechzeit von der Größe der Steuerspannung, sondern auch eine Unabhängigkeit des die Sperrglieder durchfließenden Steuerstromes. Außerdem kann die Ansprechzeit der Sperre infolge des fast trägheitslosen Urnschaltens außerordentlich klein gehalten werden. Aus demselben Grunde sind auch Pendelungen der Steuerschaltung nicht möglich. Die Anwendung gittergesteuerter Gasentladungsröhren ermöglicht es ferner, eine Schaltung anzuwenden, die beim Zwischensprechen gestattet, die Umschaltung vor Ablauf der Nachwirkzeit durchzuführen.
  • Die Schaltung bleibt in der jeweils eingenommenen Lage liegen, ohne daß besondere potentialfreie Spannungen, d. h. Spannungen, deren Potentiale beliebig wählbar sein müssen, erforderlich sind, ebensowenig ist das Zuführen einer besonderen Hilfsfrequenz notwendig; wie dies bei einer anderen bekannten Anordnung der Fall ist.
  • Eine Brückenanordnung mit Gasentladungsröhren, die nach Art einer Kippschaltung zusammenarbeiten, ist für die Zwecke der Ferninessung nach dem Impulsfrequenzverfahren bekanntgeworden. Die Anordnung unterscheidet sich jedoch dadurch von dem Gegenstand der Erfindung, daß nur ein Eingang vorhanden ist, dem Stromstöße rechteckiger Kurvenform zugeführt werden. Beim Ansteigen des Stromstoßes nimmt die Kippschaltung .die eine Lage und beim Absinken des anderen Stromstoßes die andere Lage ein. Eine derartige Anordnung .ist jedoch für die Zwecke der Erfindung nicht anwendbar, da das Abwägen . der beiden beeinflussenden Strom- und Spannungsgrößen nur beim Röhrenkipprelais mit zwei Eingängen durchgeführt werden kann. Es konnten infolgedessen die vorteilhaften Wirkungen, die im übrigen für die Zwecke der bekannten Anordnung keine Rolle spielen, nicht zur Geltung kommen.
  • Für Echo- und Rückkopplungssperren sind Gasentladungsröhren ebenfalls schon angewendet worden. Jedoch wirkten .die Gasentladungsröhren nicht zu zweien in einer Kippschaltung, sondern entweder als- Relais im Steuerkreis der Sperranordnungen oder als gesteuertes Sperrglied, das eine veränderbare 1)iimpfung zwischen den übertragungsleitungen bildet.
  • In den Fig. 3 und 4 ist ein Ausführungsheispiel des Erfindungsgedankens dargestellt. Fig. 3 zeigt grundsätzlich die Einschaltung lies Steuergliedes gemäß der Erfindung in einem Übertragungssystem und Fig.4 Einzelheiten der Ausbildung des Steuergliedes. Die Bezeichnung der einzelnen Elemente ist dieselbe wie in den Fig. i und a. Der wesentliche Unterschied in .der Schaltung der Fig. 3 gegenüber der Schaltung der Fig. i besteht, abgesehen von dem in dieser Figur nicht veranschaulichten Ersatz der Hochvakuumröhren durch Gasentladungsröhren, in der Anwendung der zusätzlichen, die Gleichrichter Gl, und Gl, enthaltenden Steuerkreise. Die Bedeutung dieser Steuerkreise wird am besten an Hand der Wirkungsweise dieser Schaltung erläutert.
  • Spricht beispielsweise der Teilnehmer A, so bewirkt er bei a *ie bisher das Durchschalten und Liegenbleiben seiner Sprechrichtung. Die begrenzte Sperrung der über die Gabelschaltung II verlaufenden Rückflüsse geschieht jedoch nicht wie bei dem Röhrenkipprelais nach Fig. z durch eine in diesem, nämlich dem Steuerglied, erzeugte Sperrspannung (Spannung am Widerstand R.), sondern getrennt über die durch den Gleichrichter Gl, im Eingang b erzeugte Spannung. Beginnt der Teilnehmer B zu sprechen, so schaltet die aus seinen Sprechströmen und den Rückflüssen des Teilnehmers A bestehende Summenspannung am Eingang b der Steuerschaltung diese um, wodurch der untere Übertragungsweg geöffnet und der obere geschlossen wird. Die jetzt über die Gabelschaltung I möglichen Doppelrückflüsse werden durch die über den Gleichrichter Gl. schon vorher erzeugte Sperrspannungam Eingang a der Steuerspannung ausgesperrt, so daß ein Durchreißendes oberen übertragungsweges und ein Klappern der Sperranordnung nicht möglich ist, ein Vorteil, der auch bei anderen Kipprelais eine wesentliche Rolle spielen kann.
  • Die Schaltung in Fig. 4. zeigt eine außerordentlich einfache und zweckmäßige Verwirklichung des Erfindungsgedankens. Die beiden Stromtore S, und S. sind mit den Widerständen R zu einer Brücke zusammengeschaltet. Die Anodenspannung wird an die eine Diagonale der Brücke über die Drosselspule D angelegt. Zwischen den Endpunkten c und rd der anderen Brückendiagonale liegen die beiden Sperrglieder Sp, und Spe in Reihe. Diese Reihenschaltung ist durch den Löschkondensator CL überbrückt. Die Eingänge a und b der Steuerschaltung sind an die Gitter-. kreise der beiden Stromtore geführt. In diesen Gitterkreisen liegen außer den festen Beharrungsspannungen U, die Schaltelemente X, an denen die von den Gleichrichtern Gl, und Gl. erzeugten Verriegelungsspannungen auftreten.
  • Es sei angenommen, daß in der einen Ruhelage das Stromtor S, gezündet ist und Strom führt, während das Stromtor S= gelöscht ist. Die an die eine Diagonale angelegte Spannungsquelle erzeugt dann einen Stromfluß in cler durch die Pfeile angegebenen Richtung. Durch einen derartig gerichteten Stromfluß wird das Sperrglied. Spi durchlässig und das Sperrglied Sp_ undurchlässig gemacht. Der Löschkondensator CL wird ferner in der bezeichneten Polarität aufgeladen. Ist die Spannung im Gitterkreis des Stromtores S., die sich aus der Beharrungsspannung U, und der vom Gleichrichter Gli erzeugten Verriegeltingsspannung zusammensetzt, kleiner als die Zündspannung dieses Stromtores, so kann eine Änderung im Schaltzustand des Röhrenkipprelais-nicht eintreten. Dies ist vielmehr erst möglich, wenn die Spannungen im Eingangskreis des Stromtores S2 die Zündspannun- erreichen. Dies ist erst der Fall, wenn im Gitterkreis der Röhre S" eine zusätzliche Spannung, z. B. die von einem Zwischenruf des Teilnehmers ß herrührende Sprechspannung oder die aus den Rückflüssen und den Sprechspannungen gebildete Summenspannung, vorhanden ist. Es wird dann die Zündung des Stromtores S_ bewirkt, so daß sich der Löschkondensator CL über die Sperrglieder Spl und Spe und außerdem über die Stromtore S. und S1 entladen kann. Dieser Entladestrom fließt durch das Stromtor S1 in entgegengesetzter Richtung wie der in der Figur angedeutete Stromfluß. Er wirkt also der Brennspannung von S1 entgegen und führt zur Löschung .dieses Stromtores. Dies hat zur Folge, daß die Kippschaltung außerordentlich schnell in die andere Ruhelage übergeht, wodurch der die Sperrglieder Spi und Sp. durchfließende Strom seine Richtung umkehrt. Die Drosselspule D und der Löschkondensator CL halten die durch den Kippvorgang erzeugten Stromstöße von der Stromquelle zurück und bewirken gleichzeitig als innere elektrische Kopplung, d:aß die Schaltung beim Zünden des zweiten Stromtores jeweils in die andere der Rückflüsse wirkt sich dagegen die Ruhelage kippt. Diese Kopplung kann, falls erforderlich, besonders im Augenblick des Kippens durch weitere Schaltmittel, z. ß. Widerstände und Kondensatoren, übertrager, Gleichrichter in den Kathoden-, Gitter- und Anodenkreisen der Stromtore, fester gemacht werden.
  • Da die Unischaltung des Röhrenkipprelais von einem Zustand in den anderen in dein Augenblick erfolgt, wo die Zündspannung am Gitter des die Umschaltung bewirkenden Stromtores erreicht ist, erfolgt die Umschaltung beim Zwischensprechen fast augenblicklich und ist nicht abhängig von der Länge der \achwirkezeit, wie <lies hei der bekannten Anordnung der Fall ist. Für die Aussperrung der an den Gliedern X auftretenden und von den Gleichrichtern Gli bzw. Gl.= erzeugten Aussperrspanntingen aus. Sobald aber durch zusätzliche Spannungen die Zündspannung der Stromtore erreicht ist, erfolgt augenblicklich die Einleitung des Umschaltevorganges.
  • Wie schon erwähnt, ist auch die Größe der die Umschaltung bewirkenden Spannung für die Geschwindigkeit des Umschaltvorganges unerheblich, solange sie nur so groß ist, um überhaupt die Zündung zu bewirken. Dies hat zur Folge, daß Ansprech- und Unterbrechungszeit der Kippschaltung und damit der Pfeifsperre einander gleich, verhältnismäßig kurz und amplitudenunabhängig sind. Da für die Sperrgliedsteuerungeine so kurze Umschlagzeit, wie sie mit der Strointorkippschaltung an sich verwirklicht werden kann, im allgemeinen nicht erwünscht ist, kann die Umsteuerung der Sperrglieder durch Vergrößerung des Kondensators CL verzögert werden. Die durch die Strointore hindurchfließenden Ströme sind, nachdem die Zündung einmal erfolgt ist, unabhängig von der Größe der am Gitter liegenden Spannung. Dies hat zur Folge, daß auch die durch die Sperrglieder hindurchfließenden Ströme von den Steuerspannungen unabhängig sind. Die Sperrschaltung gemäß der Erfindung zeichnet sich daher durch eine besonders stabile, von der .Amplitude der Sprechströme unabhängige Ruhelage aus. Pendelungen sind daher genau so wie ein Ansteigen des Klirrfaktors bei zunehmenden Steuerspannungsamplituden ausgeschlossen.
  • Die von den Stromtoren gelieferten Ströme sind wesentlich größer als die Ströme, die sich mit Hochvakuumröhren der gleichen Steuerempfindlichkeit erreichen lassen. Die Sperrglieder können durch diese Ströme unmittelbar gesteuert werden, ohne daß die Zwischenschaltung von Verstärkern wie bei den bekannten Röhrenkipprelais notwendig ist. Ferner wird es ermöglicht, die Sperrglieder an Stellen hohen. Pegels, d. 11. in den Ausgangskreisen der Verstärker einzuschalten, wie dies aus Fig.3 ersichtlich ist. Vgl. hierzu die Lage der Sperrglieder bei der bekannten Schaltung in Fig. r. Da die A1>-zweigpunkte für die Steuerspannungen vor den Sperrgliedern liegen iuüssen, ergibt sich bei dieser Nilordnung der Sperrglieder die Möglichkeit auch diese Steuerspannungen Voln Ausgang der Verstärker abzuzweigen, so (laß besondere Verstärker innerhalb der Steuerkreise normalerweise nicht- notwendig sind. Dies führt gegenüber bekannten @perrenanordnungen zu einer wesentlichen Verringerung des Aufwandes. Werden ungeheizte Stromtore verwendet, so erhält inan für die Steueranordnung eine außerordentlich einfache und übersichtliche Schaltungsanordnung. Bei der in Fig. 3 dargestellten Schaltung müssen zur Vermeidung von Fehlsteuerungen die Steuerkreise der Sperranordnung von den zu den Sperrgliedern führenden Sprechkreisen in den Ausgangskreisen der Verstärker entkoppelt sein.
  • Ein weiterer Vorteil der Schaltung gemäß der Erfindung besteht darin, daß die in den Verstärkerausgängen vorhandenen großen Spannungen es ermöglichen, sehr kleine Ansprechpegel zu erreichen, ohne daß es wie bei den Schaltungen mit Hochvakuumröhren erforderlich ist, die Arbeitspunkte innerhalb des unzuverlässigen unstabilen, stark gekrümmten Anodenstromgebietes zu wählen.
  • Die zur Aussperrung der Rückflüsse dienenden Sperrspannungen sind den Rückflüssen verhältnismäßig gut proportional, da nur die nicht linearen Eigenschaften der Trockengleichrichter Gll und Gl= und nicht zusätzlich die von Röhren die Proportionalität beeinflussen.
  • Die Steuerschaltung gemäß der Erfindung; die nicht nur für Pfeifsperren,-sondern auch für Echosperren mit Zwischensprechmöglichkeit in Zweidraht- oder Vierdrahtübertragungssystemen und auch für Lautfernsprechanlagen verwendbar ist, kann zur Steuerung von Sperrelementen verschiedener Ausbildung benutzt werden. Wenn auch in erster Linie Trockengleichrichter als Sperrglieder verwendet werden dürften, so ist es mit denselben Vorteilen auch möglich, die Gitterpotentiale der Sprachverstärker oder besonderer Sperr- oder Dämpfungsröhren mit Hilfe von Röhrenkipprelais gemäß der Erfindung zu verlagern.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Röhrenkipprelais in Brückenschaltung, .,dessen beide Eingänge von den Strömen oder Spannungen zweier übertragungsrichtungen beeinflußt sind, zur Steuerung von sprachbeeinflußten Einrichtungen, wie z. B. Sperrgliedern in Echo-und/oder Pfeifsper ren, dadurch gekennzeichnet, daß als Röhren gittergesteuerte Gasentladungsröhren (Stromtore) verwendet sind, von denen je nach Überwiegen der einen oder anderen beeinflussenden Strom- oder Spannungsgröße die eine oder die andere Röhre gelöscht ist. z. Röhrenkipprelais nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromtore mit zwei Widerständen, z. B. Ohmsche oder induktive Widerstände, zusammen eine Brückenschaltung bilden, an deren einer Diagonale die Gleichspannung vorzugsweise über eine Drosselspule und an deren anderer Diagonale die zu steuernden Sperrglieder angeschlossen sind. 3. Röhrenkipprelais nach Anspruch a, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu den beiden in Reihe liegenden Sperrgliedern ein Kondensator (Löschkondensator) geschaltet ist, .durch dessen Größe die Umschlagzeit für .die Sperrglieder bestimmt werden kann. .4. Röhrenkipprelais nach Anspruch dadurch gekennzeichnet, daß jedem Eingang des Röhrenkipprelais außer der von einem Übertragungsweg abgezweigten Wechselspannung noch eine Gleichspannung zugeführt ist, die von dem anderen Übertragungszweig abgezweigt ist und über einen besonderen, vom Röhrenkipprelais unabhängigen Weg zugeführt ist. 5. Röhrenkipprelais nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichspannung so groß ist, .daß sie gerade zur Sperrung der Rückflüsse ausreicht. 6. Röhrenkipprelais nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Röhrenkipprelais gesteuerten Sperrglieder in die Verstärkerausgänge geschaltet und die zur Steuerung des Röhrenkipprelais dienenden Wechselspannungen ebenfalls von den Verstärkerausgängen, gegen die Sprechwege entkoppelt, abgezweigt sind.
DES139669D 1939-12-29 1939-12-30 Roehrenkipprelais zur Steuerung von sprachbeeinflussten Einrichtungen Expired DE725940C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE925833C (de) * 1950-12-19 1955-03-31 Normalzeit G M B H Schaltungsanordnung fuer Gegensprechanlagen
DE1077717B (de) * 1955-07-28 1960-03-17 Telephone Mfg Co Ltd Sprachgesteuerte Gegensprechanlage

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE925833C (de) * 1950-12-19 1955-03-31 Normalzeit G M B H Schaltungsanordnung fuer Gegensprechanlagen
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